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Mit der Frankencanon und der Pest über'n Hausberg

"Wie viele Fotos kann man mit der Kombination aus einem 40 Jahre alten Tokina Zoom und einer recht neumoischen Canon Digitalkamera machn?" - "Ja." Also, am Ende sind es für jedes Jahr circa ein Bild geworden. ;-)

Aber von Anfang an: Ich bin noch immer verseucht. Ich weiß nicht, wie der P das angeblich innerhalb von vier Tagen wieder los war, der hat 'n anderes Virus abbekommen oder was weiß ich. Ich bin noch immer so verschleimt, dass ich mir wie eine Schnecke vorkomme. Frische Luft soll in solchen Fällen ja wunder wirken, auch wenn ich mir nicht so sicher bin, ob die Pollen da draußen eine gute Idee waren. Egal, ich also gestern Nachmittag mal eben vor die Tür und einmal über den Hausberg. Man muss ja seine schimmeligen alten Knochen bewegen und außerdem sind in der Zimmerdecke mittlerweile genügend Löcher (vom rein starren).


Und da habe ich mir gedacht, um das Ganze ein bisschen aufzulockern: "Nimmst Du die Kamera mal mit einem anderen als dem normalen Objektiv mit. Hast ja den Adapter für Nikon." Und meine Wahl fiel auf das RMC Tokina 100-300mm 1:5 vom Flohmarkt. Das hatte ich ja letztens mal in einem kleinen Shoot-out auf der D800, wo es eigentlich ganz gut funktioniert. Auf der Canon hat es natürlich die zusätzliche Herausforderung, dass diese keine >o< Anzeige im Sucher hat, die mir sagt, wann das Bild scharf ist. Und Live View ist da auch nur mäßig hilfreich, insbesondere bei diesen Brennweiten - effektiv sind 100-300mm ja auf der Canon-Crop-Kamera 160-480mm. Das ist VIEL.


Ich habe dementsprechend versucht, mit der Belichtungszeit möglichst nicht unter 1/400s zu fallen, was natürlich entsprechend höheres Rauschen verursacht, wenn ich die Empfindlichkeit der Kamera hoch stellen muss. Es war zwar sonniges (sehr blaues) Wetter, aber in den Schatten unter den Bäumen musste ich dann doch schon auf ISO 1600 hoch gehen. Das Ding hat halt doch nur f/5 weit offen und so richtig brauchbar werden die Bilder eigentlich erst ab f/8 und aufwärts.

Weiter geht es im "erweiterten Artikel". KLICK! "Mit der Frankencanon und der Pest über'n Hausberg" vollständig lesen

Bis zur Bank und zurück

Gestern war es dann so weit: Ich hab endgültig den Lagerkoller gekriegt! Raus, nur raus! Mal wieder was andere4s sehen als die Bettdecke! Also raus vor die Tür und langsam einmal halb ums Dorf geschlichen. Weiter habe ich es nicht geschafft als bis zu der Bank jenseits vom Grabmale H. Wie kann einen so ein beschissenes Virus eigentlich so mitnehmen?! 6.000 Schritte, da lache ich mich sonst kaputt drüber. Das ist ja gerade mal die Hälfte meiner normalen Spaziergänge. Und ich glaube, es sind nur 6.000 geworden, weil ich diese kleinen Trippelschritte gemacht habe, um unterwegs nicht komplett umzufallen. Im Nachhinein betrachtet war das wohl nicht die beste Idee, die ich in letzter Zeit hatte. Then again hätte ich mich wohl auch kaum auf dieses Superspreaderevent begeben und mir die Pest geholt...


Immerhin habe ich ein paar schöne Naturfotos mitgebracht. Wie man sehen kann, auf jeder zweiten Blüte sitzen irgendwelche Insekten rum. Waren auch recht viele in der Luft unterwegs. Jetzt nicht so wie früher, als man die Wiese vor Mückenschwärmen nicht sehen konnte. Aber das ist ein anderes Thema. Immerhin ein bisschen Fluggemüse.

Wobei man die Blumen im Garten der Nachbarin unten an der Ecke ja nur bedingt als "freie Natur" bezeichnen kann. Die hat zwar immer eine stattliche Sammlung blühender Blumen, aber die stehen nun innerhalb einer kontrollierten Einzäunung. Da steht halt nicht plötzlich das Reh im Vorgarten und mümmelt an den Pfingstrosen. Andererseits. Vielleicht doch. Hier würde mich nichts wirklich wundern.


Unten im Dorf, wo das neue Haus mittlerweile richtig fertig aussieht, lag im Schotter dieser Playmobil-Mann rum. Den habe ich dann mal erst oben auf den Rand des Containers gestellt und portraitiert, dann habe ich ihn in den Bauzaun geklemmt. Vielleicht findet das Blag, dem der gehört, ihn da ja wieder. Oder dessen Eltern. Ich mein, ich hätte früher ja keine Ruhe gegeben, bis ich den wieder gefunden hätte. Aber die Blagen heutzutage sind ja scheinbar anders. Oder vielleicht war ich ja auch nur seltsam, dass ich immer versucht habe, auf meinen Scheiß aufzupassen. Jaja, ich war schon immer ein Hoarder. Guckt nicht in meinen Keller! ;-) (Muss da noch das Sony-Tapedack öffnen und gucken, was da für Gummi-Bänder rein gehören. Meh. Nicht heute, das Rumlaufen gestern hat mich doch noch ein bisschen geschlaucht.)

Die gepunkteten Ponys standen in einer recht brauchbaren Entfernung für das 50/1.4 auf der Canon. Dalmatiner-Ponys, sag ich ja immer. Aber schreckhaft. Als ich mich nach den Fotos wieder aufgerichtet habe, ist zumindest das eine vollständig in seinen Fluchtreflex verfallen. Sorry, mein Fehler. Kommt vom Röcheln, Husten und Schniefen, nehme ich an.


Hinterm Steinmetz steht mal wieder ein Bagger auf dem Feld. Warum heißt der Fuchs? Weil der so einen langen, buschigen Schwanz hat? Aber das ist doch die falsche Seite! ;-) Scheint aber die offizielle Bezeichnung zu sein. Wenn man danach sucht, bekommt man nicht nur die offizielle Webseite des Herstellers, sondern auch diverse Modelle angezeigt. Faszinierend.

Ansonsten ist mittlerweile wohl tatsächlich Sommer und ich hab es gar nicht mitbekommen, weil ich die letzte Woche im Bett verbracht habe. Man merkt es jedenfalls am blühenden Holunder. (Da lief eine Dame rum und sammelte die Blüten. Die machte sich wohl Sirup. Oder Aufgesetzten, wahlweise! ;-)) Was das für ein sehr kupferfarbener Käfer ist, weiß ich hingegen nicht, aber der leuchtete meterweit, selbst wenn die Sonne gerade mal wieder hinter den Wolken rum lungerte.


Nachdem ich dann eine halbe Stunde (minimum) auf der Bank angehangen und nach Luft geschnappt hatte - es war zwar nur so 20°C, aber sehr feucht und alles voller Gräserpollen -, habe ich mich dann auch schon wieder auf den Heimweg gemacht. Wie gesagt, noch nicht wirklich wieder gesund. Ich glaube, das dauert noch ein paar Tage, bis ich mich wieder fit genug fühle, einmal ganz ums Dorf zu rennen. Aber immerhin habe ich es wieder vor die Tür geschafft. Auch wenn ich einen großen Bogen um alle Leute machen musste, denen ich begegnet bin. Man will ja keinen anstecken.

Pferde jedenfalls. Die hatte ich auf dem Hinweg gar nicht wahrgenommen. War wohl so von den Ponys abgelenkt. Ich mein, es sind ja auch nur die üblichen Horsies, die da immer rum stehen. Jetzt auch nicht unbedingt was Neues. Aber ich bin Froh um jede Art der Abwechslung, nachdem ich die letzte Woche Löcher in die Decke gestarrt habe. (Wenn selbst der blöde YouTube-Algorithmus aufgibt und einem keine neuen lustigen Katzenvideos mehr vorschlägt...)


Den Umweg über die Höhenstraße hätte ich mir allerdings wirklich sparen können. Nach dem Sitzen auf der Bank hatte ich scheinbar wieder etwas Energie, da habe ich mir gedacht: Eine kleine Bergetappe kann nicht schaden. Falsch gedacht. Bin jedenfalls links rum an den müden Ziegen vorbei und dann am Campingplatz hinterm Franz den Berg hoch. Da war alles zu gewuchert, das war also schon mal ein Schuss in den Ofen. Und ich hatte ganz vergessen, wie steil das ist. Oben angekommen, musste ich erst mal ein Päuschen machen und Luft holen. Nee, echt, was macht einen so ein Armschlauch-Virus eigentlich so fertig?!? Will ich wissen, wie das ohne vier Impfungen wäre? Nee.

Egal. Heute mache ich noch mal einen faulen Feiertag. Morgen wollte ich eigentlich wieder fit sein. Es müsste mal eingekauft werden, der Kühlschrank gähnt vor sich hin. Aber ich habe keinen Bock auf Einkauf mit Maske. Also, ich habe keinen Bock auf Einkauf, sagen wir mal so. Aber Hungern ist auch keine Option. Wobei. Es gibt noch 'n Paket Eier. Und 'n Block Tofu. Verhungern würden wir wohl nicht. Schaumama...

Schwarz-weiß und analog, Teil 262: Müllverbrennungsanlage Bonn

Kentmere 400 #8 @800, 4. Oktober 2023
  • Minolta Dynax 5, Minolta 50mm 1:1.7
  • Entwicklung: Ilford Microphen Stock, 10:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (17.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Und dann war da noch der Besuch in der Müllverbrennungsanlage letzten Oktober. Wird ja wohl mal langsam Zeit, dass ich den Bildern, die ich amals mit der Minolta gemacht habe, einen Text verpasse, damit ich sie endlich mal veröffentlichen kann. Ich werde mich allerdings ein bisschen kürzer fassen als sonst, schließlich habe ich damals zu dem Besuch schon was geschrieben, und die Dynax 5 mit dem 50/1.7 ist ja jetzt auch nicht brandneues Material. Das wird hier also eher ein Eintrag zum Angucken denn zum Lesen neuer Erkenntnisse. (Außer, dass der Kentmere 400 sich bei einer Blende Push eigentlich genau so verhält wie ungepusht, finde ich. Ich sehe da so gut wie keinen Unterschied.)

Bereits kurz nachdem ich den Film eingelegt hatte, musste ich ein paar Testfotos machen. Das war noch draußen vor der Tür und bei der eingestellten Empfindlichkeit stoßen wir schon sehr schnell an die Grenzen der Kamera. Die kann zwar gute 1/4000s als schnellste Zeit, aber es war dann doch noch recht hell für einen Tag im Oktober. (Mast mit Wand: 1/2000s, f/4; Lebensgefahr: 1/1000s, f/8; Greifer-Detail: 1/4000s, f/2,8; Greifer: 1/2000s, f/4.) Wie man sieht, hatte ich mal wieder die üblichen Probleme, die Kamera gerade zu halten. Das ist ja nichts Neues, aber bei der doch recht modernen, kleinen und leichten Minolta scheine ich da immer mehr Probleme zu haben als bei den schweren alten Klötzen, die ich sonst so verwende. Die richten sich scheinbar von alleine nach der Schwerkraft aus. ;-)


Dann auf dem Gelände haben sich alle aus unserer Geocaching-Gruppe auf die Waage an der Einfahrt gestellt und zusammen haben wir nicht mal 2 Tonnen geschafft. Ts, sowas! (1/500s, f/4). Man sollte meinen, dass wir die Marke hätten knacken können, schließlich waren wir ja so 25, 30 Leute, wenn ich mich recht zurück erinnere.

Auf dem Gelände selber habe ich mir dann noch ein bisschen die Gebäude vorgenommen. Die machen sich auf dem s/w-Film ja auch ganz gut. Allerdings habe ich den Eindruck, ich hätte für mehr Kontrast glatt noch eine Stufe weiter pushen sollen. Es war zwar hell, aber scheinbar dann doch etwas milchig. (Schornstein: 1/4000s, f/4; Wendeltreppe: 1/500s, f/8.)


Mehr zu sehen gibt es im "erweiterten Eintrag". Schließlich habe ich an jenem Tag eine ganze 36er Rolle verballert, das ist schon recht viel für einen Artikel. Also, selbst bei meinem Durchsatz in letzter Zeit. ;-) KLICK! "Schwarz-weiß und analog, Teil 262: Müllverbrennungsanlage Bonn" vollständig lesen

Noch immer zwei Striche

Dritter Samstag im Monat, das heißt, das heute wieder Flohmarkt in den Bonner Rheinauen ist. Also haben wir uns... ähm.. Moment, da war noch was:


Mist! Wird wohl nix mit einem kleinen Ausflug nach Bonn, um sich in eine weitere Menschenmenge zu stürzen. :-/

Aber das erklärt zumindest, wieso ich mich noch immer so schei*e fühle. Aber wie auch immer, das Wetter ist eh bescheiden, insofern: Nicht viel verpasst. Nur langsam gehen mir die vorbereiteten Artikel aus und ich kann mich irgendwie nur schlecht drauf konzentrieren, was Neues zu schreiben. Oder auch nur den Schwarzweißbildern in der Pipeline mal etwas Text zu verpassen. Meh. Ich geh wieder ins Bett.

Canvas

Nachdem ich letztens ein etwas, sagen wir mal, blutrünstigeres Spiel hier vorgestellt habe, möchte ich heute ein etwas leichteres und fröhlicheres vorstellen: Canvas. Es handelt sich um ein Spiel, bei dem man "strategisch malen" muss. Das klingt jetzt erst mal seltsam, aber die Regeln sind eigentlich ganz einfach:


Auf einer Matte, die man auf den Tisch auslegt, werden vier Kategorien ausgelegt, in denen man die fertigen Bilder bewertet. Da gibt es diverse, die man bunt mischen kann, oder man spielt eines der vorgegebenen Szenarien, so wie wir das bisher gemacht haben - an komplizierter Dinge haben wir uns noch nicht ran getraut.

Unten auf der Matte werden fünf Motive ausgelegt. Von hier zieht jeder Spieler das Motiv, das einem am besten in den Kram passt. Man muss allerdings, wenn man nicht das vorderste Motiv nimmt, zur Strafe jeweils einen von vier Paletten-Tokens abgeben und auf das jeweils übersprungene Motive platzieren. Diese können von anderen Spielern (oder einem selber) wieder eingesammelt werden, wenn man in einer späteren Runde diese Karte nimmt.

Unten auf den Motiv-Karten sind in einer Reihe Farben und Symbole angeordnet. Wenn man nun drei (und zwar genau drei) Karten kombiniert und vor einem seiner drei (zufällig gezogenen) Hintergründe präsentiert, wird das fertige "Gemälde" in allen vier oben auf der Matte ausgelegten Kategorien bewertet. Zusätzlich kann man noch Profi-Punkte absahnen.


Und das war es im großen und ganzen auch schon. Am Ende, wenn jeder drei Gemälde zusammen hat, folgt noch eine Endauswertung und wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Aber ich finde, Gewinnen ist bei diesem Spiel am Ende gar nicht mal so wichtig, solange man ein paar schöne Gemälde zusammenstellen konnte. Da ist Gewinnen schon fast nur noch ein Bonus.

Wenn man tatsächlich hart auf Gewinn spielt, ist das Spiel insgesamt natürlich sehr strategisch: Man zieht immer die Karte, die einem am Besten ins Konzept passt. Je mehr Preise man in einer Kategorie absahnt, desto mehr sind diese auch bei der Endabrechnung wert. Oder man diversifiziert sich und versucht, möglichst viele Kategorien abzudecken. Wenn man viel Glück hat und die richtigen Karten ausliegen, kann man auch beide Strategien kombinieren. Dann ist man am Ende schon mal überrascht, was für interessante Bilder man zusammen gelegt bekommen hat, wenn man zuvor nur auf die Symbole und Farben der Karte geachtet hat.


Einen lehrreichen Aspekt hat dieses Spiel zugleich auch, denn es kann dabei helfen, die Grundzüge der Bildkomposition aufzuzeigen. Natürlich wird man kein toller Künstler (oder Fotograf), wenn man sich nur mit diesem Spiel beschäftigt, das ja primär unterhalten soll. Aber so ein kleines Bisschen kann man schon erkennen, wenn gewisse Motive sich gegenseitig mehr behindern als komplementieren. Außerdem lernt was über man die Einteilung in Vorder-, Mittel- und Hintergrund.

Und ganz nebenbei macht das Spiel richtig Spaß. Die Spieldauer ist schätzungsweise eine halbe Stunde zu zweit, man sollte also auch mit größeren Gruppen nicht länger brauchen als vielleicht eine Stunde. Hier wird es dann interessant, wenn man seinen Mitspielern Motive vor der Nase weg stibitzen kann, was dem ganzen noch eine weitere strategische Komponente gibt. Alles in allem ein recht kurzweiliges Spiel, dass man durchaus mal dazwischen schieben kann und auch bestimmt für kreative Kinder geeignet sein sollte. (Haben wir im näheren Umfeld keine, deswegen kann ich da nur raten! ;-))