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Parkdeck 5

Hatte ich mich ja letztens beschwert, dass man beim Huma im östlichen Parkhaus nicht auf die oberste Ebene raus kommt, deswegen bin ich dann letztens auf dem Heimweg, als ich da umwegig zur Buchabholung in der Buchhandlung vorbei bin, ins West-Parkhaus rein und natürlich bis ganz oben rauf. WEIL ICH ES KANN! (Als Kind sind die Eltern ja immer mit mir nach Siegburg gefahren, wenn wieder irgendwelche Besorgungen anstanden, und da wollte ich auch schon immer ganz nach oben auf's Dach, aber der Fahrer wollte meistens nicht. Und jetzt kann ich das völlig selbstbestimmt entscheiden! Wuhuuu!!!1 ;-) Müsste ich bei Gelegenheit auch noch mal in Siegburg machen, aber da kostet das ja Geld, das blöde Parkhaus. Und nachdem der Kaufhof da raus ist, macht das auch nur noch bedingt Sinn.)

Jedenfalls habe ich die Gelegenheit genutzt, in der eher trüben Abendsonne noch ein paar Bilder zu machen. Alles völlig überflüssige Fotos, mögen jetzt manche einwerfen, aber ihr kennt mich ja. Ist ja jetzt bei weitem nicht das erste Mal, dass ich Fotos vom Parkhausdach aus mache. Und zwar vom Parkhausdach, statt der Klamotten, die man von hier oben aus in der Stadt sehen kann. Also, wenn man mal von der Rathausuhr absieht. Halb drei, wie man sieht. ;-)


Ansonsten habe ich mich hauptsächlich mal wieder um die Masten und ihre unterschiedlichen Anhängsel gekümmert. Weil! Ich! Es! Kann! ;-) Besonders schön fand ich aber das Wetter: Leichte bis durchgängige Wolken, die sich bei der Unterleuchtung durch die schon fast im Untergang begriffene Nachmittagssonne recht klar gegeneinander abzeichnen. Und die Canon mit ihrem eher harschen Kontrast spielt da natürlich auch rein.

Was ich aber immer wieder feststellen muss: Mein bald 20 Jahre alter - und wenn es nach der Kasko geht auch längst ausgemusterte - Civic macht noch immer einen gutes Motiv! Auch wenn er mal ganz dringend eine Waschanlage nötig hätte. Von dieser Seite sieht man das nicht so, aber auf der Beifahrertür sind noch immer die Schneckenschleimspuren drauf. Das sind so ein paar Kollegen dran entlang gekrochen und dann bin ich wohl durch irgendeinen Dreck gefahren, der aufgewirbelt im Schleim hängen geblieben ist, und jetzt sieht das fast aus wie Kunst. (Auf dem Foto weiter unten ist das fast zu erahnen.)


Feuerlöscher und Feuermelder waren ansonsten mein Motiv des Tages. Und das Ansagesystem mit diesen Tröten, die hier überall hängen. Aber hauptsächlich Feuerlöscher, wegen der roten Farbe, die irgendwie ganz besonders geleuchtet hat und auch einen hübschen Kontrast zu den in hellblau gehaltenen Versorgungs- und Fluchtwege-Treppenhäuschen bilden.

Überhaupt, wenn das Rot noicht gewesen wäre, wäre das auch mal wieder die perfekte Gelegenheit für einen s/w-Film gewesen. Aber von der Sorte hatte ich ausnahmsweise mal nichts dabei. Nur ich und meine Kamera und mein Auto auf den Parkdeck 5. Was wieder beweist: Motive findet man an den ungewöhnlichsten (oder in diesem Fall trivialsten) Orten.


Das Buch habe ich dann tatsächlich auch noch bekommen. Das kam sogar mit einer "Day One"-Tüte, scheinbar weil J das vorbestellt hatte. Was die heutzutage alles machen, nur damit die Blagen mal ein paar Bücher lesen, statt den ganzen Tag vor TockTock abzuhängen. ;-) Dass die Liebe meines Lebens sich aber auch immer diese Jugendbücher kauft! :-D (Ich grinse, weil für diese spezielle Serie war ja mal wieder ich verantwortlich. Das ist eines der Bücher aus der Reihe, von der ich das erste mal irgendwann vom Tisch genommen und angefangen hatte zu lesen, als sie wieder stunden tage wochen monate jahrelang nach Spielen geguckt hat. Und wenn ich bei einem Buch über die ersten 5 Seiten raus bin und es einigermaßen interessant war, will ich ja auch wissen, wie es weiter geht. Aber es ist trotzdem immer praktisch, wenn man jemand anderem die Schuld für seine eigenen Guilty Pleasures in die Schuhe schieben kann! :-D)

Selbstgebackene Schwarzweiß-Abzüge

Nachdem ich ja letztens diesen sehr schönen Meopta-Vergrößerer bekommen habe, musste ich den ja jetzt irgendwann auch mal ausprobieren. Hatte gestern morgens nichts zu tun, da habe ich die Waschküche in eine behelfsmäßige Dunkelkammer umgebaut und einfach mal losgelegt.

Erstes Problem Herausforderung: Ich habe keinen Vorlagerahmen für das 17,8 x 24 cm Fotopapier, das ich mir irgendwann letztes Jahr mal habe zuschicken lassen. (Es handelt sich übrigens um das "gute" Fomaspeed Variant 313 Multigrade Velvet". Das war in der Größe das billigste, wenn ich mich recht erinnere. Und auch, wenn ich gar keine Multigrade-Filter habe, funktionieren sollte es ja trotzdem auch ohne.) Ohne Vorlage-Rahmen wellt sich das Papier ein bisschen auf und außerdem kann ich es nicht richtig zentrieren, es rutscht halt immer ein bisschen hin und her, sodass alles etwas schief und scheel ist. Also eigentlich alles wie immer bei mir! ;-) (BTW: WIE BITTE, WAS KOSTEN DIESE DINGER?!?! ZWEIHUNDERTFÜNFZIG EURO?!?!)


Jedenfalls habe ich es trotz dieser Widrigkeiten geschafft, ein paar einigermaßen gut aussehende Abzüge hin zu bekommen. Auch wenn ich ein bisschen an den Entwicklerdämpfen gelitten habe. Mir war den ganzen Tag über noch schwummrig, die Waschküche ist dann doch ein bisschen klein und die Entwicklerlampe macht gut Hitze. Auch da muss ich dann wohl die Nitril-Handschuhe anziehen, sonst stinken die Finger hinterher so.

Insgesamt kann man aber sehen, dass ich keine Ahnung von dem habe, was ich da tue! :-D Die "guten" Bilder sind so ca. 5 Sekunden belichtet, voll abgeblendet. Vorher hatte ich noch zwei Versaut, indem ich total vergessen hatte, die Blende am Objektiv zu schließen. Da waren 5 Sekunden natürlich viel zu viel und die sind praktisch komplett schwarz geworden. Dann hatte ich mit 3 Sekunden (der etwas "dünne" Sockenkater da unten) etwas zu sehr über-korrigiert, bis ich dann eben bei 5 raus kam. Das hat dann ach für die Foma-Filme ganz gut funktioniert, aber der Springbrunnen in Frankfurt war auf einem Kentmere 100. Da haben die 5 Sekunden nicht gereicht. Aber auch 10 Sekunden waren noch definitiv zu wenig, auch wenn man da zumindest schon mal erahnen kann, dass eine Taube auf dem Kopf der Dame in der Mitte sitzt. Da muss ich also noch ein bisschen experimentieren.


Aber von 10 Versuchen sind fünf brauchbar bis gut geworden. Das ist ja schon mal eine ganz gute Ausbeute. (Eines ist ein Portrait von U., das möchte ich nicht ins Internet stellen, deswegen haben wir da oben nur sieben Bilder. Die beiden total schwarzen habe ich auch weg gelassen.) Bleibt die Frage zu klären, wo auf dem Katzenbild dieser Fleck im Rahmen herkommt? Muss ja irgendwas gewesen sein, was ich gemacht habe. Man weiß es nicht.

Insgesamt bin ich jetzt aber einigermaßen angefixt. Mal sehen, ob ich so einen Rahmen irgendwo günstig im Gebrauchthandel bekomme oder ob ich mir was bastle. Eine dicke Pappe müsste ja auch gehen, die könnte ich dann ja mit Gewichten beschweren. Mal sehen, ob ich hier noch irgendwo einen alten Rücken von einem College-Block habe. Was zum Abdecken der Ränder wäre jedenfalls echt nicht falsch, denn ich habe schwer mit der Maske im Vergrößererkopf gekämpft und es wäre vielleicht ganz gut, wenn ich die einfach offen lassen könnte. Andererseits, vielleicht hätte ich das tatsächlich mal machen sollen; die Lochung und Beschriftung im Rand der Negative sind ja auch irgendwie witzig! ;-) Ahh, beim nächsten Mal...

Hennefer Weihnachtsmarkt

Alle Jahre wieder ist rund um den ersten Advent so eine Veranstaltung unten in der Stadt, bei der dem weihnachtlichen Kommerz gehuldigt wird. Oder war es der Besinnlichkeit? Ich kann mich nie erinnern, was es eigentlich sein soll. Wie man merkt, meine Meinung zu Weihnachtsmärkten hält sich in Grenzen.

Trotzdem habe ich das gute Wetter genutzt, um die Müdigkeit von Samstag-Nacht zu vertreiben. Es war kalt und hell, perfekt für ein paar Fotos also. Wieder habe ich die Nikon geschnappt und überhaupt nicht drüber nachgedacht, was ich da für ein Objektiv drauf habe. Es ist das Nikkor 35-70, noch immer. Also ein paar Gute-Wetter-Fotos, wollte ich ja eh mal damit machen. Spoiler: Auch bei gutem Wetter bleibt meine Meinung zu dem Teil die Gleiche: Unanständig gut für 40 Jahre alte Technik!


Die Kraniche habe ich allerdings zum Teil mit dem Exakta 70-210 gemacht, das auch noch in der Tasche steckte, und ich habe vergessen, das ISO etwas nach oben zu justieren, so sind sie denn alle ein bisschen verwackelt. So viel zu "wach werden von der frischen, kalten Luft". Hat ja gigantisch funktioniert! ;-)

Beim Eisladen am Dingsbums-Platz (da, wo der Karnevalist aus Bronze steht) hatten sie eine Weihnachtskrippe aufgestellt und die Maria guckt ja verzückt, dass es mir die Tränen in die Augen treibt. Ach nee, das ist auch die Kälte! :-D Klein-Jesus guckt auch so hin und weg, als ob der wüsste, was er mit Gold, Weihrauch und Myrrhe anfangen soll. Der hofft einfach nur, das Herr Josef das nicht in der zum Stall gehörenden Kneipe auf den Kopf haut. Ich mein, nachdem die offenbar Gold geschenkt bekommen haben, hätten sie sich ja mal ein anständiges Hotelzimmer nehmen können. Ist echt nicht die feine Englische, die eigene Frau im Stall sitzen zu lassen, so kurz nach der Niederkunft. Oder ist das Teil des Wunders? Weil Maria ja noch immer jungfräulich ist, hat sie auch nicht die üblichen Nachwehen und sonstigen post partum Beschwerden? Muss ich mal einen Theologen fragen, ich kenn' mich da nicht so aus! (Oha, schon wieder ein Jahrundert mehr im Fegefeuer, bei den Texten, die ich hier von mir gebe. Ach komm, et muss sich auch lohnen, sach ich immer!) :-D


Immerhin ist das ganze Dorf mit Bäumen und die Bäume mit kleineren Meta-Bäumen bestückt. Und mit Kugeln und Sternen und Hastenichgesehen! Voll festlich und so! Meine Begeisterung hält sich sichtlich in Grenzen. Ich mein, OK, ich weiß es ja zu schätzen, dass die Stadt sich immerhin Mühe gibt, in dieses grauseligen Zeiten wenigstens ein bisschen Gemeinschaftsgefühl zu kreieren. Aber ich bin halt nun mal einfach nicht auf Weihnachten gepolt. Dieser ganze Rumtata und Stress, vom Glühwein bis zu Geschenkebesorgen, alles nicht meins. Kann nicht langsam wieder März sein und die ersten Osterglocken sprießen aus dem Boden? Frühling ist mehr meins.


Immerhin bieten sich bei dem hellen Wetter einige bunte Motive, die ich gerne nebenbei mit genommen habe. Es hat also auch alles etwas Gutes. Jetzt muss ich nur noch wach werden. Dieses Konzert am Samstag hat mich echt aus der Bahn geworfen. Die Kopfschmerzen sind noch immer nicht weg und nach dem Rumgehüppe in der Halle und dem Frost draußen vor der Tür schmerzt der Popo wieder. Echt, nix Gutes mehr gewohnt. Brauche demnächst auch so einen Rollator. Oder einen Traumprinzen, der mich durch die Gegend chauffiert. Mal sehen, ob sich einer findet. ;-)


So, und jetzt muss ich mal was Sinnvolles tun. Ich weiß zwar noch nicht, was, denn mein Hirn ist nicht so ganz bei der Sache. Außer bissigen Kommentaren kommt da wohl heute nicht mehr so viel. ;-) Von daher: Man sieht sich.

VI

Irgendwann im Frühjahr (als es noch warm war) hat J Karten für eines der letzten Konzerte gekauft, die You Me At Six wohl geben werden. Die haben wohl keinen Bock mehr und wollen nach 20 Jahren aufhören. Gut, kann man machen, wenn man genug Geld verdient hat, aber da die jetzt nur so mittel-bekannt sind, kann ich mir das auch nicht sooo vorstellen, dass die jetzt in einem Geldspeicher voller Kohle schwimmen! ;-)

Jedenfalls war es dann gestern Abend sow weit. Zum ersten Mal seit einer kleinen Ewigkeit bin ich also in Köln-Mülheim an der Schanzestraße gewesen. Das Konzert hat nämlich im alten Carlswerk stattgefunden, der ehemaligen Wirkungsstätte vom Vater. Also, um der Ecke in einer der ehemaligen Hallen, natürlich, nicht in der Verwaltung. Aber trotzdem. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir hier mal zur Besichtigung waren, wie die hier die Kabel gezogen haben. Lang, lang ist's her. Mehr als 30 Jahre. Bestimmt eher so 35. Müsste ich mal genau nachrechnen, wann das ungefähr war. Ich mein, die letzten 10 Jahre der Firma F&G hat er ja schon gar nicht mehr mit gemacht, da war er ja dann nachher schon wo anders.


Jedenfalls, bevor ich jetzt noch mehr in alten Erinnerungen grabe: Band! Die machen ja durchaus laute Musik, mit der ich mich anfreunden kann. Ich weiß gar nicht, wie J die damals entdeckt hat. Aber durchaus brauchbar, ist also schon irgendwie ein bisschen traurig, dass die aufhören wollen.

Laute Musik in so einer kleinen Halle ist allerdings auch nicht unbedingt die beste Kombination. Ich hab mir als erstes Mal die roten Bauarbeiter-Stöpsel in die Ohren gestopft und bis zum Ende auch nicht wieder raus genommen, außer zur Repositionierung. Weil: Das Hallendach hat mit vibriert, die Wände gewackelt, die Erdbebenwarte an der Uni hat sicher auch seismische Aktivität aufgezeichnet! :-D Wobei ich schon auf schlechter abgemischten Konzerten war. (I'm looking at you, Philipshalle!) Der Bass hat nur einfach das Dach der Halle abgedeckt!


Ansonsten: Tolle Show, coole Leute, gute Musik. Wobei ich ja sagen muss, dass ich mich schon ein bisschen fehl am Platze fand: Das durchschnittliche Publikum ist hier weiblich und ca 20 Jahre jünger als ich. Macht nichts, so kann sich ein alter Sack wie ich auch noch mal 20 Jahre jung fühlen! :-D (Dann wäre ich noch immer fast 30 und ich weiß nicht, ob dieser Gedanke nicht irgendwie deprimierend ist! ;-)) Und die sind alle so agil! Ich mein, ich hätte auch in meinen besseren Tagen jetzt nicht unbedingt beim Crowd Surfing mitgemacht! Und eng war es, vor allem, als sie dann in der Mitte vor der Bühne den Kreis gebildet haben und voll abgegangen sind. Wie Schmitz' Katze! Die Stimmung war also wirklich richtig gut! Kann ich mit arbeiten, selbst wenn meine leichten Panik-Probleme wegen Menschenmassen sich zwischendurch dann doch mal wieder gemeldet haben. Zum Glück bin ich ja immer eine der größeren Personen und kann das Chaos überblicken, das beruhigt den Puls dann doch immer etwas.

Am Ende der Veranstaltung hatten wir uns irgendwie und unbewusst durch die halbe Halle bewegt, wir standen plötzlich an der Bar und ich weiß bis jetzt nicht, wie wir da hin gekommen sind. Es war also einiges an Bewegung in der Menschenmenge. Wie gesagt, muss am Crowd Surfing gelegen haben. (Der letzte socially accepted Grund, fremden Frauen an den Po zu greifen. Das ist dann sowas wie Selbstverteidigung, man will die ja nicht auf'n Kopp kriegen! ;-)


Wie man sieht, ich hatte Spaß und die Frau hat ein T-Shirt und ein Hoodie abgegriffen. Waren zwar nicht ganz so günstig, aber wir wollten der Band noch was in den Klingelbeutel stecken, für die Rente. :-D Ich weiß nicht, wie das Sozialsystem in England so ist, ob es da eine Kasse für Entertainer gibt. ;-)

Nach knapp anderthalb Stunden war der Spuk dann auch vorbei. (Also, ohne die beiden Vorgruppen, die beide auch noch mal so ca. eine halbe Stunde gespielt haben.) Um die 20 Titel haben sie auf jeden Fall von sich gegeben. Die haben ja auch mittlerweile ein recht großes Repertoire, musste ich feststellen, und daher war ich dann an manchen Stellen doch nicht ganz so textsicher, muss ich zugeben. Und das mir, der ich doch sonst immer alles mitsinge. ;-)


Am Ende war es ein toller Abend und der Ausflug nach Köln hat sich definitiv gelohnt. Ich mein, ich bin ja jetzt wirklich nicht der größte Konzertgänger, aber das hier war definitiv eines der besseren, die ich besucht habe. Ich mag ja eh diese kleinen Veranstaltungen lieber als voll geladene Stadien. Das ist so irgendwie viel persönlicher, man kann die Leute auf der Bühne auch tatsächlich mal sehen, statt ständig auf einen riesigen Bildschirm starren zu müssen. Und günstiger sowieso! Ich mein, wo kriegt man noch Konzert-Tickets für unter 50€?

Fazit: Falls jemand jetzt Lust bekommen hat, heute Abend spielen sie wohl noch in Stuttgart. Ich kann's empfehlen! ;-)

PS: Sorry wegen der gruseligen Handy-Fotos, aber eine Kamera darf man bei solchen Veranstaltungen ja nicht mitbringen. Also, eigentlich. Im Publikum lief trotzdem wer mit so was modernem Spiegellosen von Sony rum. Naja. Gut. Wäre mir dann ehrlich gesagt aber auch zu gefährlich, dass die Security die einsackt bzw. die beim Surfen runter fällt und am Popo ist!

Schwarz-weiß und analog, Teil 276: Kassel im März - Ein Schloss im Grünen

Kentmere 100 #11, 26. März 2023
  • Nikon F90x, Nikkor AF 50mm 1:1.4, Nikkor AI 200mm 1:4, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #8, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (6.), Adoflo II 1+200
Als wir dem Schloss Wilhelmsthal in Calden waren, war das Wetter leider nicht ganz so schön sonnig wie am Vortag. (1/160s, f/8, 50mm.) Aber noch immer ausreichend für ein paar Fotos. Das Schloss ist eher sowas wie ein Herrenhaus, finde ich. Wobei die Übergänge da ja wohl fließend sind. Das Gebäude ist jedenfalls recht hübsch, wenn auch renovierungsbedürftig. Aber welches Gebäude ist das nicht? Wenn man am Tor ankommt, wird man jedenfalls schon von schönen, alten und vor allem großen Lampen begrüßt, die wahrscheinlich auch so eine Art Statussymbol waren: Nur die Hochherrschaftlichen hatten genug Geld, die ganze Nacht Lampenöl zu verheizen für nix! ;-) Aber auch die Fassade mit dem Haupteingang hat was. (1/500s, f/4, 50mm.) Die beiden runden Fenster im Dach sehen aus wie Augen, die beiden links und rechts daneben wie Ohren. Oder habe ich wieder zu viel Phantasie? Sieht das nicht aus wie ein Gesicht?


Die Bediensteten mussten allerdings die Hintertür nehmen, wo kommen wir da sonst hin, die nehmen sich eh schon viel zu viel raus, der Plebs! ;-) (1/800s, f/4, 50mm.) Interessant, dass das ganze Gebäude so weiß gekalkt war. Sollte wohl - klassizistisch - wie Marmor aussehen. Tut es aber nicht. ;-) Das tut dem eindrucksvollen Erscheinungsbild aber keinen Abbruch, wenn man sich die Rückseite anschaut. (1/320s, f/4, 28mm.) Wer ist mir da eigentlich unten links ins Bild gelaufen? Mit dem Weitwinkel verliert man so leicht den Überblick, wenn man sich voll und ganz darauf konzentriert, mal ausnahmsweise ein gerades Bild hin zu bekommen! ;-) Könnte F sein. Muss ich ihn mal fragen...

Auch von weiter oben auf dem Hügel sieht das Schlösschen sehr hübsch aus, fast noch besser, als wenn man direkt davor steht. (1/125s, f/8, 50mm.) Besonders Gänse und Enten auf dem Teich lockern das ganze Ensemble ein bisschen auf. Ich weiß gar nicht mehr, wieso die Fensterläden alle geschlossen waren; nur, dass im Keller auf jeden Fall irgendwelche Renovierungsarbeiten abgingen. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass gerade nicht Saison war. Müsste man mal hin fahren, wenn schöneres und sommerlicheres Wetter ist. Habe eh nur diese paar Fotos hier gemacht, weil es zu diesig war und das Licht dementsprechend nicht so richtig kontrastreich.


Zum Turm im Wald hat es aber ganz gut gepasst. (1/640s, f/4, 50mm.) Der sieht aus dieser Position schon fast bedrohlich aus. Als ob da oben das Burgfräulein eingesperrt wäre und nur hin und wieder ihr Haar herablassen dürfte. (Ich habe mich übrigens immer gefragt, ob das eine Metapher für Sie-wissen-schon ist. Also, das mit den Haaren herablassen und dem Typ hinauf. Wo sind die Geisteswissenschaftler, wenn ich mal einen brauche? ;-)) Von vorne macht der Turm nicht ganz so viel Eindruck, da kommt er eher ein bisschen so als das Statement rüber als das er wohl gedacht war: Schaut alle her, wir haben so viel Kohle, dass wir uns so ein total sinnloses Dingsbums hier in den Garten stellen können, während drumherum die Bauern für uns arbeiten. Oder so ähnlich. Immerhin hab ich so 250 Jahre später was zu fotografieren! ;-) (Wobei der Turm nicht ganz so alt ist wie das Schloss.)

Und weil wir noch nicht genug auf dem Adel herum gehackt haben, geht es im nächsten Eintrag direkt mit dem Schloss in Kassel weiter.