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Schwarz-weiß und analog, Teil 109: Ilford Delta in Troisdorf

Film: Ilfort Delta 400 #1 (abgelaufen 2002), Kamera: Nikon F601, Juli 2021

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Sooo, nachdem ich in letzter Zeit eher alte Audio-Technik repariert habe - oder es zumindest versucht habe -, ist es an der Zeit, noch mal einen s/w-Artikel aus der Pipeline zu holen. Die letzten 10 Fotos vom abgelaufenen Ilford Delta warten jetzt schon extra lang in meiner Pipeline.Entstanden sind sie in Troisdorf, als ich dort auf dem Heimweg von der Heide vorbei kam, und ich mir gedacht habe, ein bisschen Architektur kann nicht schaden.

Angefangen habe ich vor dem Rathaus, das in seinem ganzen Erscheinungsbild schwer an die 1960er erinnert, mit dem Unterschied, dass irgendwann seitdem jemand auf die Idee gekommen ist, ein bisschen Kunst davor zu stellen, damit es nicht ganz so trist wirkt; so auch hier dieses Stein-Tor, das mich ein bisschen an Japan erinnert. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2.) Man sieht es nicht direkt, aber das Bild ist gut eine Blende überbelichtet, sodass die im Schatten liegenden Teile des Gebäudes gut hervor stechen. f/2 habe ich in der Hoffnung gewählt, dass das Gebäude vielleicht ein wenig unscharf würde, aber so nah an der Unendlich-Position des Fokus-Rings hätte ich mir das auch sparen können. Erstaunlicherweise ist trotzdem ein wenig Struktur im Himmel zu erkennen. Die eine Blende über hat dem nicht mehr so empfindlichen Film also nicht geschadet, im Gegenteil. Das Motiv selber ist - bis auf die Tatsache, dass ich die Kamera mal wieder schief gehalten habe - leider eher genau so trist geraten wie das Gebäude, das es darstellt. Aber man sieht, dass der alte grobkörnige Film hier durchaus Stärken hat, die letztes Mal in der Landschaft der Heide nicht so gut heraus kamen: Scharf und grob zugleich gibt er viel Kontrast her und lässt das Rathaus noch brutaler aussehen, als es eigentlich ist.

Vor dem Rathaus-Haupteingang gibt es diese Schlaufe aus Stahl, die durchbrochen mit irgendwas beschriftet ist, was ich beim besten Willen nicht lesen kann! (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2.8.) Auch hier habe ich gut eine Blendenstufe drauf gelegt, um gegen die Dominanz des hellen Himmels anzukämpfen. Was man aber nicht wirklich merken würde: Es sieht eigentlich genau richtig belichtet aus, zumindest wenn man die Schleife erkennen möchte. Insgesamt ein recht stimmiges Bild, bei dem das Gekribbel des Filmkorns eigentlich auch ganz gut passt. Und ich habe die Kamera erstaunlich gerade gehalten.


Neben dem Rathaus gibt es dann noch diese Stelen mit runden Köpfen - ich nehme an, das sollen stilisierte Personen sein und ich muss mir echt mal angewöhnen, die Beschreibungsschildchen neben den Skulpturen zu lesen, wenn ich sie schon fotografiere! ;-) (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2.) Es ist einfacher, die eine Blendenstufe Überbelichtung zu erreichen, indem man einfach am Blendenring dreht, bis die Kamera ihre minimale Belichtungszeit erreicht hat und dann noch einen Klick! So bin ich hier wieder bei f/2 gelandet. Auch hier perfekt belichtet; ich fühle mich als sicher in der Aussage, dass es durchaus eine gute Idee ist, diesen seit fast zwei Jahrzehnten abgelaufenen Film als ISO 200 zu belichten. Die Gänseblumen im Gras vor den Rundköpfen kommen ebenso gut aus dem groben Rauschen heraus wie die Architektur im Hintergrund. Das Nikon-Glas ist bei fast offener Blende immer wieder erstaunlich scharf. Sollte es auch, die Optik ist die gleiche wie am (damals) viel teureren 50mm Nikkor. Zumindest behauptet das das Internet. Aber ich komme vom Thema ab: Gutes Bild, gefällt mir.

Als nächstes springe ich ein bisschen hin und her, denn es war so einfacher, das Layout gefälliger zu gestalten - aber was heißt das schon in meinem Blog? ;-) Hier haben wir jedenfalls die Rückseite des Troisdorfer Bahnhofs, wo die Fracht abgefertigt wird - und alle paar Monate mal wieder ein paar Jugendliche auf die Waggons klettern, um sich einen lebensgefährlichen Stromschlag abzuholen. (Nikkor AI 35mm, 1/500s, f/5,6.) Am rechten Rand gut zu sehen: Der Film war so lange auf der Rolle aufgespult, dass er unbedingt wieder in diese Position zurück will. Falls ich noch mal einen von der Sorte scanne, sollte ich es mal mit dem Einklemmen zwischen zwei Glasplatten versuchen, dass kann er sich nicht so hoch wellen. (Könnte ich eigentlich durchaus demnächst mal ausprobieren, denn der Kodak VR, den ich letztens durch die Kamer geschickt habe, sieht, was das angeht, noch viel schlimmer aus.) Bis auf dass ich es schon wieder nicht geschafft habe, ein gerades Bild hin zu bekommen, sieht dieses Foto eigentlich ganz gut aus. Mittlerweile war es so bedeckt, dass ich nicht mehr unbedingt für den zu hellen Himmel korrigieren musste. Trotzdem sind die Fugen des Backsteingebäudes gerade noch so zu erkennen. Erstaunlich, dass sie nicht im Rauschen des Films untergehen.


Im zweiten Bild sieht man ganz deutlich, warum hier gerne mal jemand tot vom Waggon fällt: Es gibt keinen Zaun oder ein Mauer, die das Bahnareal vom Rest der Stadt trennt - nicht, dass das irgendwen aufhalten würde, der unbedingt auf einen der Tankwagen klettern will. (Nikkor AI 35mm, 1/2000s, f/2,8.) Das klingt jetzt ein bisschen bösartig, was ich da oben gesagt habe, aber ganz ehrlich, Leute: Klettert nicht auf Eisenbahnwaggons, wenn darüber Stromleitungen mit 40kV hängen! Lasst es einfach! Erst vor ein paar Wochen war wieder ein entsprechend trauriger Bericht im Lokalfernsehen, dass so eine Aktion von mindestens einem von drei Jugendlichen mit dem Leben bezahlt wurde. Das sieht auf dem Foto nach viel Abstand aus, aber wenn man sich aufrecht hinstellt, reicht das offenbar, dass der Bogen überspringt. Ansonsten, was das Foto angeht: Auch wieder schief, ich glaube langsam, dass die Kamera den Film schräg eingezogen hat! ;-) Aber trotzdem ein ganz nettes Bild von Industrie.

Jetzt gibt es einen kleinen chronologischen Sprung in die Vergangenheit, denn das Minarett der Moschee habe ich auf dem Weg zum Bahnhof fotografiert. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Hier habe ich, weil ich ja praktisch direkt in den hellen Himmel hinein fotografiert habe, gleich mal zwei Blendenstufen drauf gelegt. Das Ergebnis ist erstaunlich perfekt: Die Details am Turm kommen sehr kontrastreich und scharf rüber, der Himmel verliert trotzdem kaum an Details. Auch hier war es ja schon einigermaßen bedeckt, deshalb sollte mich das auch nicht so sehr erstaunen. Insgesamt ein recht gutes Bild, die Reflexionen in den Schieben am unteren Rand und der ins Bild hineinhängende Ast des Baumes über mir geben dem Ganzen einen guten Rahmen.


Aber zurück zum Bahnhof: Das Backsteingebäude hat da noch diese nicht unbedingt einladend wirkende Tür und vergitterte Fenster, eine Lampe über dem Eingang und seltsam gespannte Leitungen. (Nikkor AI 35mm, 1/500s, f/5,6.) Man kann sogar noch die Lochung in den Platten sehen, die hier zum Verbarrikadieren des Eingangs verwendet wurden. Vom groben Korn ist hier tatsächlich kaum was zu sehen, denn es geht in den Strukturen des Motivs tatsächlich fast komplett unter. Auch hier hätte ich nur mal wieder die Kamera etwas gerader halten müssen, dann wäre es ein perfektes Bild geworden.

Genauso sehe ich das beim nächsten Bild: Alle Linien führen auf den Fluchtpunkt zu, nur leider verstärkt das den Eindruck, dass alles schief ist, nur noch mal um einen Faktor 10! (Nikkor AI 35mm, 1/60s, f/5,6.) Mit dem 35er scheine ich aber auch echt besonders viele Probleme diesbezüglich zu haben, zumindest auf der analogen Kamera! Der F601 fehlt echt eine Mattscheibe mit Hilfslinien! Oder alternativ, wenn ich mir schon Dinge wünsche, hätte ich gerne mal wieder die Fähigkeit, ohne verzerrende Brille was sehen zu können! Aber zurück zum Bild: Ganz OK soweit, etwas hell am rechten Rand, aber das war zu erwarten, da ich für den Schatten unterm Dach belichtet habe. Das Pipimännchen-Graffiti auf dem Boden gibt dem ganzen eine etwas albern/tragische Komponente.

Danach war es an der Zeit, zurück zum Auto zu gehen, das ich auf dem großen Parkplatz nicht unweit vom Krankenhaus abgestellt hatte. Der Film war eh fast voll, also habe ich noch schnell die letzten beiden Bilder verschossen und auch hier ein bisschen mehr experimentiert als sonst: Die Bahnunterführung, die den kürzesten Weg darstellte, habe ich mit dem Weitwinkel so richtig weit auseinander ziehen können. (Nikkor AF 20mm, 1/60s, f/4.) Hier hätte etwas mehr Licht gut getan, f/2,8 wären wohl besser gewesen - was auch mit dem übereinstimmt, was ich oben schon sagte, nämlich dass eine Überbelichtung bei ISO 200 ganz OK wäre. Auch hier wieder alles schief, ich weiß nicht, was an dem Tag mit mir los war. Es gibt offenbar solche Tage, an denen man kein gerades Bild hin bekommt. Aber ansonsten ist es ganz OK, die Auflösung des Films ist gerade noch ausreichend, um winzige Figuren in das Licht am Ende des Tunnels zu zeichnen. Graffitis und der Fahrplan sowie die hellen Streifen der Neonröhren an Decke und Wand finde ich besonders gut. Im Dunkel des Bodens sieht man gut das Filmkorn.


Das letzte Bild schließlich zeigt den Aufgang zu den Bahnsteigen Nummer 9. (Nikkor AF 20mm, 1/125s, f/4, Blitz.) Eine schmutzige Treppe führt hinauf in das Licht. Sehr poetisch. Wäre da nicht der leichte Geruch von Urin. ;-) Insgesamt ein ziemlich gutes Bild, das auch nur mäßig schief ist. Mit leichtem Aufhellblitz für die Ränder, wofür der eingebaute Blitz der F601 allerdings etwas zu schwach war. Andererseits hat es mir so nicht den Schattenwurf an Decke und Wänden kaputt geblitzt. Gutes Bild, von dem man jetzt allerdings nicht unbedingt behaupten kann, dass es schön oder gefällig wäre. Aber es bildet die Realität sehr präzise und in ihrer ganzen Harsch-heit ab!

Fazit: Interessanter Film, von dem ich gerne noch ein paar mehr verschießen würde. Auch wenn das mit dem kräftigen Kribbeln und dem groben Korn nur mäßig geeignet ist für einige Motive, hat es doch Spaß gemacht. Und eine Stufe überbelichten ist ja jetzt auch nicht so schwierig, viele Leute machen das ja angeblich grundsätzlich.

Soo, das war das Experiment mit dem abgelaufen Ilford Delta. Nächstes Mal wird die FE10 getestet, dann aber wieder mit einem altbekannten Foma 100. Bis dahin.

Sony WM-EX53 - Repair, Part 1

I loved this Walkman. It was the last one I ever bought, it had auto reverse and was so small it fitted in the back pocket of my jeans. It only used one AA battery and lasted all day. While all the cool kids were buying portable CD players or - even MDs for those with rich parents and nothing to lose ;-) - , I stuck to my cases and cases of cassette tapes. Those expensive CDs would only be scratched up by taking them on the bus to school every morning and back in the evening. And you couldn't take vinyl records on the bus! No no, for me it was this state of the art Sony WM-EX53.

I remember how one day in the deep and dirty 1990s I took the bus down to St. Augustin to the big electronics store in the mall. I paid quite a lot of money for it, though it was already on sale. On the ride home I listened to it for the first time and it was so much better than the cheap knock-off not-a-real-Walkman I had been using up until then. Even the tapes that had been copied multiple times already sounded so much better and crisper.

That was about 25 years ago. Time flies when you are having fun. I stuffed it in some dark corner of my parent's basement when I got my first car and I could play those tapes in the car stereo instead. Soon we all moved on to the first phones that could play MP3s. The sound was bad, worse than my perfectly adjusted recording. OK, there might have been less hiss, but on the other hand, have you ever listened to 128 kBit MP3s made with an late 1990s encoder? See...? ;-)

Recently, when I shuffled some things around in the basement, I found my Walkman in a case of other electronics. I put in a cassette and a battery and all I could hear was the "beep beep beep" error message and the whirring of the motor. The rubber belt had not fared well during the long time it hadn't been used. So I took it home with me and opened it up. I was confident that I would have a belt of the correct size on hand, since I have been replacing those nasty things in all my tape drives recently - with varying success, but some sound quite OK to my old ears.


It's quite a tricky construction: There really isn't much space in this highly integrated Walkman, everything is squeezed in here really tightly. And that's probably the reason this thing uses a belt as thin as a hair! Really, after I figured out that I wouldn't be able to replace it with anything I had in store, I looked it up: It is only about half a millimetre in diameter! And it's only 15 Euros with shipping on that big auction site. That's about twice the price I paid for 50 normal belts! To say it in 1990s marketing terms: It's a Sony! ;-)

So I just stuck the belt I had in it, at least I would be able to confirm that the rest of the mechanism was still working - and that the belt I had was much to thick! Which it is. It gets stuck in the rollers and it just sounds terrible. But at least there is still life in this piece of ancient history! ;-)


Now, what am I going to do? I don't know. 15€ is quite a lot of money to spent on a device that I'm not going to use that much any more. On the other hand I could try to use the boiling water method on the old belt, what do I have to lose? Maybe it will shrink back down a bit and work for a while, who knows? Or I could try to cut up the belt that's too big. But I guess I'd never get it straight enough.

Until I decide what I'm going to do, here are some dis- and re-assembly tips:
  • There are four screws that hold the back onto the frame. The ones on the back (near the hinges) are very, very small, don't lose them! The ones on the front are comparatively hugh!
  • There are three screws holding the PCB inside. They are conveniently marked with => symbols. The one on the top right is the long one.
  • Before trying to get the board out of the frame, carefully open the flat ribbon connectors on top (easily spotted) and on the top underneath (not so easily spotted). The first one has to be moved in the direction of the cable to open it, the latter can be popped out by the sides. Be careful with those cables!
  • Then you should try to carefully pry the plastic frame on the right a bit to the side so the headphone connector can move freely; then carefully push it out from the inside, it can be seen as a green square.
  • The PCB can only be flipped over to the left; the motor connector is soldered to it and can not be easily removed.
  • The belt goes on the way you see in the pictures above, but it is also marked on the board's backside.
  • When reassembling the board, be sure to match up the little slider right above the middle screw hole with the mechanism below. The slider is marked on the board with REV, REW, an white square, and FWD. If you don't do so, it won't work!
  • Also, before popping the backside back on, all the little switches need to line up with the corresponding notches.
Here's the same picture as above with some markings:


And that's it for today. When I think of some way to get this thing fixed permanently without having to pay a small fortune for a new rubber belt, I'll let you know! ;-)

Fisher CR-W 9040 Repair

After (more or less) successfully repairing my old Boom Box by replacing the decayed rubber belts I today did the same to my component stereo system's cassette recorder: My good old Fisher CR-W 9040 has not been working for some years now. And just because I feel in the mood today this article will be in English. Because I can! ;-) And because I think I might be able to reach a broader audience this way.


I started out removing the two screws on either side of the case: Two in the back, two on the left, two on the right, which makes six over all. I placed them in one of my many, many empty film containers, just so I don't lose them. I know there are dedicated plastic cases for exactly this use case, but I found that a simple film container is good enough for me. Inside I was greeted with the the main PCB and two cassette mechanism that look practically identical, except that the right one can record while the left one is playback only. I started with the playback one and removed it from the case, just because it was easier to reach all the screws. The right one is blocked by the transformer and I first needed to find a shorter screwdriver.


In the above image I have marked the screws I removed in order to first get the whole mechanism out of the case as well as the backplate with the motor off the assembly with the flywheel. First I removed the screws on the outside, marked in green. Note that screws 1 and 2 are a bit longer than numbers 3 and 4. Also, screw number 4 holds down a ground cable which connects the mechanism to the case, so be careful to reattach that one when reassembling the whole thing.

Now I was able to get the mechanism out of the case without too much fuss. I only had to unplug one of the cables from the main board and I was able to reach the second set of screws which I have marked in red in the picture above. Note here screw 2 that holds down a little plastic coated metal cable binder. Quite tidy in here, all the cables are neatly packed and don't get in the way too much. Also, screw 5 again holds down a grounding cable, so remember that when replacing the screws.


Now it was time to get rid of the gooy residue that was left behind by the decayed belt. I don't know what these rubber bands are made of, but I think this is the most disgusting stuff you can get on your fingers: It's sticky and pitch black and leaves stains everywhere. I hadn't been too successful with alcohol and cleaning petrol when I tried to get rid of it repairing my boombox, so this time around I brought out the big guns: Paint thinner! That stuff is really effective, but you have to be really, really careful not to get it on anything plastic or the acetone in it will eat away at it until there is nothing left! And you - unlike me - should remember to use the stuff only in a well ventilated room or risk the headache from hell!

Anyway, I got almost all of the stuff off the flywheel and the motor spindle by using a combination of cotton swaps, toothpicks and toilet paper. After I was finished they looked almost OK, only really deep inside the groove there still was some black stuff left. I just assumed that if I couldn't get at it to clean it off neither would the new rubber belt! ;-) I picked a slightly more tight band than I assume was in there originally but the next size up was too loose.


The belt only holds on to motor and flywheel when the backplate is reinstalled on the mechanism, so I put in the screws and then tested the whole thing and to my amazement it worked and even sounded all right after I used a bit of alcohol to clean the heads and the pinch roller and the capstan. There was quite some abrasion from all the tapes I have played over the years in here. Now it sounds almost perfect, but I think I have to realign the heads a bit, I miss some treble. Or maybe it's just my hearing that has started to go downhill...

Then I did the same thing on the right mechanism, except the flywheel wasn't that badly affected. I guess the old rubber belt snapped before turning into this tar-like substance I had to clean off the left mechanism. It was mostly concentrated around the motor shaft where I again used a healthy dose of paint thinner. After reassembly it was almost OK, but I guess I missed a spot somewhere. There is some noticeable jitter in this mechanisms output. Guess I have to open it up again sometime and get to the bottom of this. But for now I can listen to some old tapes for the first time in something like 20 years!

Together with the other components - the CA-9040 amplifier, AD-9060 CD player, and FM-9050 radio - it still looks pretty good for something that was build in the late 1980s or early 1990s. I don't know exactly when I bought this, I think i was about 16. There are stickers on the motors and they have a 1991 date on them. The other motors are from 1990 and the plastic of the mechanisms was moulded in 1988, so I guess these were produced some time around 1991-92, I guess. I don't think they are particularly valuable, it's mostly sentimental attachment to this hi-fi system. I even thought about getting a matching turntable, but those things are really expensive these days.

Next up is my Walkman. I don't know if I can get in there to replace the belt, but I really think this would be worthwhile. It was one of the better portable stereos I owned and it was still working perfectly the last time I used it. Well, we'll see...

CLATRONICS SRR173 - Reparatur, Teil 2

Die Gummibänder waren in der Post. Tatsächlich ein ganzer Haufen, 50 Stück. Hauptsächlich allerdings sehr kurze, von denen ich noch nicht genau weiß, wofür ich die wohl mal brauchen kann. Aber zum Glück auch welche, die die passende Länge haben.


Also habe ich heute die Klebestreifen wieder vom Gehäuse gepiddelt und dieses faszinierende Stück von 1990er Technologie noch einmal geöffnet. Innen drin habe ich alles so vorgefunden, wie ich es verlassen habe, was mich auch direkt vor das größte Problem gestellt hat: Wie zum Ficus muss ich die Riemen anbringen? Die originalen waren ja leider vollständig desintegriert. Außer schwarzem, teerartigen Schlodder war (und ist) da nichts mehr von vorhanden.

Logisch würde ich sagen, dass der Motor direkt die beiden Schwungräder antreiben sollte. Auf der rechten Seite war ja noch ein Gummi vorhanden. Warum auch immer sich das in den letzten 20 Jahren nicht aufgelöst hatte, ich weiß es nicht. Aber dieses verbindet das Schwungrad, dessen Achse auch zugleich den Capstan bildet, mit dem für den Antrieb der Kassettenspindeln. Ist also logisch anzunehmen, dass ich einen Gummiriemen vom Motor zum Schwungrad ziehen muss. Habe ich dann auch gemacht. Sieht auch gut aus.

Aber was mache ich auf der anderen Seite? Das Schwungrad direkt mit dem Motor verbinden, das geht hier leider nicht: Das Plastikrad des Spindelantriebs ist im Weg. Diesen direkt mit dem Motor zu verbinden und dann ein weiteres Gummi zum Schwungrad zu ziehen, hat sich irgendwie nicht als praktikabel erwiesen. Also habe ich mal ein bisschen das Internet durchforstet, wie ähnliche (oder vielleicht auch der baugleiche) Mechanismus im allgemeinen aufgebaut ist, und bin schließlich zum Schluss gekommen, ein einziges, sehr langes Band um alle auf einmal herum zu ziehen. Sieht dann so aus:


Das Ergebnis ist so-lala: Das rechte Laufwerk klingt ganz OK, das linke läuft bestimmt eine halbe Oktave zu langsam. Außerdem eiern beide wahrnehmbar. Das würde ich schon nicht mehr als Jitter bezeichnen, das klingt eher so, als wäre hier etwas anders gedacht gewesen. Muss ich ein strammeres Gummi verwenden? Muss ich es ganz anders zusammensetzen? Ich weiß es nicht. Ich lasse es jetzt erstmal so. CD und Radio funktionieren schließlich auch so, vielleicht werde ich mich in einer stillen Stunde noch mal damit beschäftigen. Bis dahin höre ich eine alte Kassette meins Hasen:


Einen Stapel eigener hatte ich extra schon aus dem heimischen Keller geholt, dann aber auf der Treppe stehen lassen. Ach ja, noch mal in den '90ern jung sein, als das Hirn sich noch jeden scheiße merken konnte! ;-) Ich lüge, ich hatte schon immer ein Sieb da oben im Kopf was sowas angeht. Aber jeden anderen Scheiß kann ich mir merken, nur nichts Sinnvolles! Was man unter anderem auch daran merkt, dass ich schon wieder eine Schraube über habe, von der ich nicht genau weiß, wo sie hin gehört - dabei hat das Gehäuse so schon nur noch die Hälfte der vorgesehenen Löcher besetzt! ;-)

CLATRONICS SRR173 - Reparatur, Teil 1

Es ist Herbst, schlechtes Wetter und ich repariere mal wieder meine Elektronik. Weil, ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht so genau, warum. Weil ich ja nichts wegwerfen kann, was eigentlich noch funktioniert. Außerdem ist dieses Gerät das erste eigene Teil, das in irgendeiner Form Musik von sich geben konnte. Steht noch immer zur Verzierung auf dem Tisch hinter den Monitoren rum. Nicht, dass ich hier unten im Tal was anderes als das Tackern und Rauschen der PC-Abstrahlungen empfangen könnte. "Spread Spectrum" my ass! Den einzigen Unterschied, den das macht, ist, dass das Tockern nicht mehr ganz so gleichmäßig ist, aber vier bis fünf Festplatten und ein zum schnellen Eingriff offenstehendes Gehäuse strahlen trotzdem genug elektromagnetische Energie ab, um den letzten Rest von Empfang zu versauen.

Bleibt der CD-Player an dem Gerät. Der funktioniert nach wie vor ziemlich einwandfrei. Gut, die mittlerweile auch jenseits von 25 Jahren alten gebrannten Mixed-CDs, die sich vom Rand aus langsam verfärben, weil sie jahrelang im sommerheißen und winterkalten Auto gelegen habe, mag es dann auch nur bedingt. Aber das macht nix, solange es noch mit Originalen geht.

"Aber Moment", mag jetzt jemand einwerfen, "das Gerät hatte beim letzten Mal doch noch zwei Tape-Laufwerke?" Also, erstmal: Danke, dass Du, geehrter Leser, schon seit 2004 dabei bist und Dich an Zeiten erinnern kannst, in denen wir die Katze noch für einen Kater hielten. Und dann muss ich leider mitteilen, dass sich auf Grund von Nichtbenutzung mittlerweile alle bis auf ein Gummiriemen in diese schleimig-schwarze Klebepaste verwandelt haben. Um das mal lautmalerisch auszudrücken: Boah, was für eine Sauerei! Diesen schlodderigen Matschgubbel habe ich dann nämlich mal mit einer gehörigen Dosis Alkohol und Reinigungsbenzin von den Schwungrädern und sonstigen Stellen geputzt und mir dabei schwarze Fingernägel bis zum Ende der nächsten Woche eingehandelt, als ich das Teil eh auf machen musste, um - mal wieder - die Steckerbuchse fest zu löten.


Ich finde es ja schon sehr irritierend, dass die immer einen Wackelkontakt entwickelt, sogar nachdem ich sie beim letzten Mal ganz brutal mit einer Schraube an der Rückwand festgezogen habe. Und zwar ist das nicht die Stromversorgung selber, deren Lötstellen immer wieder kaputt gehen, sondern die dieses kleinen Schalters in der Buchse, die dem Gerät mitteilt, dass ein Kabel eingesteckt ist und daraufhin die Batteriefächer trennt, damit da kein Strom aus dem Trafo rein fließt. Die Akkus, die ich jahrelang da drin hatte, würden das wahrscheinlich gar nicht so übel nehmen, aber echte Batterien mögen das ja gar nicht. Ach ja, die Akkus sind vor Jahren auch über den Jordan, als mir zwei davon ausgelaufen sind. Waren noch echte NiCd-Akkus, wusste nicht, dass die das auch können.

Anyways. Bei der Gelegenheit habe ich die Kiste also offen gehabt und den Strom festgelötet, damit ich nicht immer rumrödeln muss, bis ich Kontakt habe. Eigentlich sollte ich diesen Schalter überbrücken, denn Batterien werde ich da wohl nie wieder einsetzen. Aber dann vergesse ich das irgendwann und zack, haste den Salat!


Der Ausbau des Kassetten-Laufwerks war einigermaßen einfach: Rundrum vier Schrauben, von denen eh eine fehlte, und in der Mitte noch eine einzelne. Früher wäre es schwierig gewesen, die Tasten von den Pinnen zu lösen, aber mit der Zeit ist der Kleber so ausgetrocknet, dass ich alle bis auf eine praktisch ohne jegliche Gewalt abziehen konnte. Sieht ja schon etwas nackt aus, so ganz ohne Tasten und aus dem Gerät heraus genommen. Ansonsten ist das Teil nämlich nur mit ein paar Kabeln mit der Hauptplatine verbunden.

Da man ja nirgends - zumindest nicht in eigentlich dafür zuständigen Elektronik-Fachgeschäften - die passenden Gummis bekommt, habe ich daraufhin bei ehBlöd ein 50er Pack mit diversen Größen bestellt und hoffe jetzt, dass eine davon passt. Jedenfalls müssen besagte Fachgeschäfte mit angeschlossener Reparatur sich auch nicht wundern, wenn sie langsam alle pleite machen. Ich hab es echt versucht! An mir liegt es nicht! Ich mag diese Bestellerei in Fernost nämlich auch nicht wirklich. Aber was soll ich machen? OK, ich habe zumindest einen europäischen Händler unterstützt, indem ich nicht direkt in China bestellt habe, wo es noch mal nur die Hälfte gekostet hätte. Aber seit man neuerdings ja auch ab dem ersten Euro Einfuhrumsatzsteuer und Zoll abdrücken muss, wahrscheinlich auch nicht wirklich.


Bei der Gelegenheit habe ich dann auch festgestellt, warum das Ding immer seltsam klang, wenn man eine Kassette kopieren wollte: Beide Laufwerke werden von nur einem Motor angetrieben! Ja jah, auch in den 1990ern haben die Chinesen schon keine Kosten und Mühen gescheut, die Geräte möglichst billig herzustellen! ;-) Gut, die Kopien klangen meist trotzdem OK-ish, weil jede Art von Gleichlaufschwankung sich so natürlich auf beide Laufwerke gleich ausgewirkt hat. Aber das eigentliche Problem ist halt doch irgendwie die gesamte Qualität des Mechanismus. Obwohl, der ist noch nicht komplett aus Plastik wie die aktuellen.

Jedenfalls: Wenn und falls ich dieses Projekt erfolgreich beendet bekomme, melde ich mich wieder mit einem zweiten Teil. Und außerdem, wenn ich dann noch ca. 45 Gummibänder bester chinesischer Qualität übrig habe, werde ich mich vielleicht auch noch mal an mein eigentliches Tape Deck, das Gute von Fisher, heran trauen und da auch mal den Schmoddergubbel von den Antriebsteilen putzen. Weiß nur noch nicht, wie ich die Gummis dann da drum bekomme, denn ausbauen traue ich mich da nicht - zu viel Elektronik; das Ding ist ja voll elektronisch gesteuert, mit Soft Eject und anderen marketingsprüchigen Hastenichgesehen!

Soviel aber erstmal zum CLATRONICS SRR173. Ich hoffe, der Nachbarskater wirft das nicht vom Bürostuhl, auf dem ich das jetzt zwischengelagert habe. Immerhin habe ich brav alle Schrauben in eine Filmpatronendose gepackt, damit die nicht abhauen können.