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Erster Blick auf und in die Atari 2600 jr Konsole

Habe dann heute in der Mittagspause mal angefangen, mich um die kleine Atari-Konsole zu kümmern. Als erstes muss ein Netzteil her, um die in Betrieb zu nehmen. Ich habe eins im Keller gefunden, das die benötigten 9V DC ausgibt, aber leider so einen "normalen" Anschluss hat. (Ich nenne das jetzt mal einfach "koaxial" - also außen Masse, innen +9V. Ich kenne den korrekten Ausdruck dafür nicht.) Ein passendes Adapterkabel ist aus einem Klinkenstecker und einem bisschen Kabel ganz schnell selber zusammen macgyvert. Aber vorher möchte ich gerne überprüfen, dass mich das Internet auch nicht belogen hat, was die Polarität betrifft. Außerdem hatte ich ja schon angekündigt, dass ich mir die Elkos erst mal genauer anschauen möchte, zumindest die in der Spannungsregelung.


Deswegen flugs den Schraubenzieher gegriffen und das Teil geöffnet. Man sieht ganz deutlich, dass das die "neuere" Version der Konsole ist. Ja, damals gab es auch schon "slim"! ;-) Alle wichtigen Teile verstecken sich unter einem Metallschild, um die Postzulassung zu bekommen. Die Post gibt es nicht mehr, analoges Fernsehen auch nicht mehr, deswegen ist das eigentlich total überflüssig. Aber ab kriegt man das nur mit viel Hitze und deswegen lasse ich es erst mal dran.

Die Kondensatoren, die man so sehen kann, sind soweit OK. Da läuft nichts aus, da beult sich keiner auf, man könnte es also riskieren. Dann noch schnell den Klinkenstecker in die Buchse und nachgemessen, welche Leiterbahn womit verbunden ist. Auf dem Board ist - habe ich dann erst am Ende gesehen, nachdem ich meine eigenen Bleistiftmarkierungen gemacht hatte - sogar an einer Stelle vermerkt, welche Leitung Plus ist. Also das Teil wieder zusammengebaut und weiter zum Netzteil.


Das gibt ohne Last fast 12V von sich, was mir ein bisschen viel erscheint. Ist auch nur ein ungeglättetes, also nur mit einem ganz primitiven Gleichrichter aus ein paar Dioden, nehme ich an. Vorsichtshalber habe ich aber trotzdem mal ein bisschen Last dran gehängt in Form einer Halogen-Lampe und siehe da, die Spannung begibt sich brav in den Bereich, der von der Konsole gewünscht ist.

Also konnte ich dem Moment der Wahrheit nicht noch länger aus dem Weg gehen. Habe die Spiele-Cardridge aus der Verpackung gefummelt, die dabei war und *zack*, fällt die erst mal komplett auseinander. War ja schon ein bisschen sehr beschädigt, aber jetzt weiß ich nicht mehr, in welche Richtung das PCB mit dem Blob-Chip drauf da rein gehört. Ich mein, es sollte weder die Konsole noch das Steckmodul beschädigen, wenn ich es anderesrum rein stecke als vorgesehen, denn vorsichtshalber ist die Erde auf beiden Seiten symmetrisch. Und ob jetzt einer der Adress-/Dateon-Pins ständig 5V kriegt, sollte eigentlich auch nichts machen. Werde es aber trotzdem erst mal lassen und ein bisschen länger nachforschen.


Aber ob irgendwas aus der Konsole raus kommt, wollte ich dann doch noch testen. Also den alten Fernseher geholt, Kanal 2 eingestellt und ein altes Antennenkabel hinten rein gefummelt. Aus Gründen hat die Atari 2600 aber eine Cinch-Buchse (aka RCA), sodass ich das Kabel nicht direkt verbinden kann. Weshalb ich es, wie man auf dem Bild unten am Rand sehen kann, die ganze Zeit festhalten musste. Ein komplett schwarzes Bild bekomme ich also schon mal, der Video-Generator läuft also und produziert ein PAL-Bild, das der Fernseher auch erkennt. Nur ohne Spiel kann ich halt nicht weiter machen. Somit ist das hier an dieser Stelle auch ein guter Moment, eine Pause einzulegen. Mal sehen, wann ich wieder dazu komme, mich weiter drum zu kümmern.

Ein Tag auf dem Flohmarkt

Heute auf dem Flohmarkt in Hennef am Lutz mit gefühlt 42 X und einem L gewesen und diesen kleinen niedlichen 2600 jr mitgenommen. Ja, eine mit Woodgrain Veneer wäre natürlich noch schöner gewesen, vor allem auch eine, die als funktionierend bekannt ist, aber man kann nicht alles haben. Der Verkäufer hat kein Netzteil gehabt, sagt er, deswegen konnte er sie nicht testen. Das Ding braucht wohl laut unbestätigten Gerüchten im Internet einen 3,5mm Klinkenstecker, mittig positiv, bei 9V DC, sowas hab ich hier nicht. Muss mal suchen, irgendwo habe ich noch einen Klinkenstecker, ob ich den benutzten kann, um die Teile, die ich habe, umzubauen.


Jedenfalls, immerhin habe ich jetzt mal eine und ich somit auch wieder was zu basteln, wenn ich mal wieder nichts mit Kameras zu tun habe. ;-) Muss sie eh erst mal ein bisschen sauber machen und vor allem von innen anschauen, ob die Elkos noch alle OK sind, bevor ich da Strom rein mache. Also wieder ein Projekt. (Und nebenbei ist das nicht alles, was ich mitgebracht habe. Da sind noch zwei Metallkoffer, in denen ich Kameras ablegen kann. Und die Frau hat sich Spiele mit gebracht. Und nachdem mein Bruder noch einen Negativ/Dia-Scanner zu seinem Einkauf dazu bekommen hat, habe ich den jetzt auch noch hier stehen. Da fehlt aber dieser Scanner-Wagen, in den man die Negative rein klemmt. Ohne geht wahrscheinlich wohl nicht. Mal sehen, ob man das Teil einzeln bekommt.)

Zip

Ich hatte heute das Problem, dass ich mal wieder ein paar uralte Disketten archivieren wollte. So, diese floppigen 5¼"-Double-Density-Dinger. In meinem alten Pentium 90 habe ich ja noch immer mein allererstes 1,2MB-Diskettenlaufwerk, das tatsächlich auch die noch älteren 360kb-Disketten nicht nur problemlos lesen sondern auch schreiben kann. Nicht, dass welche hätte schreiben wollen, aber das hat mir damals schon sehr geholfen, als ich den XT-Klassen-Klon wieder zum Leben erwecken wollte.

Aber gerade, wenn es um Archivierung geht, bei der man auch mal schnell ein paar Disketten auf einmal kopieren möchte, ist es hilfreich, die Daten nachher auch von den alten Rechnern runter kriegen zu können. Und deshalb möchte ich an dieser Stelle mal eine Lanze für das gute alte Zip-Laufwerk von Iomega brechen. Da sind viele Gerüchte im Internet im Umlauf, dass die Dinger alle nicht mehr richtig funktionieren würden und alle am Click-of-Death leiden würden und sowas.

Ich glaube eher, dass Technik, die um die 25 Jahre alt ist, einfach grundsätzlich nicht mehr unbedingt vertrauenswürdig ist. Als die Dinger damals auf den Markt kamen, gab es Millionen davon und die, die das Klick-Problem hatten, sollten mittlerweile grundsätzlich schon aussortiert sein, weil sie eben innerhalb von ein paar Monaten gestorben sind. Demnach sollte eigentlich nur noch die "Harten" im Umlauf sein. Also, ich lege da jetzt nicht meine Hand für ins Feuer, aber ich habe hier vier Laufwerke, von denen drei einwandfrei funktionieren und das vierte hat ein ganz anderes Problem - defekte Schnittstelle, das Laufwerk selber scheint jedenfalls zu funktionieren. Es handelt sich dabei um so ein praktisches 100er, das sowohl SCSI als auch Parallel-Port versteht.


Weshalb finde ich die Dinger so praktisch? Weil auf die Disketten 100MB drauf passen. Also, auf die alten. Die neueren können dann auch Disketten mit 250MB lesen und schreiben. Das sind meiner Meinung nach die besten. Die ganz neuen, die 750MB können, sind mir zu modern und sie können die 100er nicht mehr beschreiben. Außerdem haben die meist schon USB-Anschlüsse, was bei Vintage-PCs wie meinem P90 nun wirklich noch nicht zu haben war. Gerade die alten, oftmals verschmähten Parallelport-Laufwerke sind perfekt dafür geeignet, denn selbst jeder alte XT kam mit einem Druckerport. Gut, ist aaaaschlangsam, aber es funktioniert meist völlig problemlos - wenn man den richtigen Treiber findet. Denn die neueren Treiber sind wohl nicht mehr für 8086/88 kompiliert und hängen sich gerne mal auf. Außerdem sind 100 oder gar 250 MB ja schon viel zu viel für alte Rechner aus den 1980ern. Mein erster PC hatte schließlich nur eine 40 MB Festplatte, die passt also 2½-mal auf eine normale Zip-Disk.

Da oben auf dem Foto ist das obere übrigens mein erstes, das ich je besessen habe, eines mit SCSI-Schnittstelle. Das habe ich mir damals gekauft, als ich für meinen ersten Brenner eh eine SCSI-Karte im Rechner stecken hatte. Nämlich eben in jenem Pentium, den ich heute mal wieder entstaubt habe. Der hat witzigerweise heutzutage kein SCSI mehr drin, weshalb ich das Parallel-Laufwerk benutzt habe. :-D


Die alten Laufwerke und Disketten sind natürlich nichts für die Endlagerung, vor allem, weil man ja keine neuen Disks mehr kriegt und darum die alten immer wieder überschreiben muss! Um die Daten dann also endgültig zu archivieren, kommen sie auf meine Archiv-Platte, die ein Viel-(100er)-faches an Speicherplatz hat. Dafür habe ich mir dann irgendwann mal ein IDE-Laufwerk gekauft und in ein altes externes CD-Laufwerks-Gehäuse eingebaut. Es gibt zwar auch USB-Laufwerke in der 250MB-Ausführung, aber die sind vergleichsweise teuer und ich hatte das Gehäuse eh unbenutzt rumfliegen. Läuft perfekt, sogar unter aktuellem Windows. (Unter Linux läuft ja eh alles, was ich anschließe, das ist manchmal echt erschreckend!)

Andere Leute bauen sich ja lieber ein Retro-Netz. Also, so mit alten NE2000-Netzwerkkarten zum Beispiel. Oder benutzen Nullmodemkabel. Geht natürlich auch, aber ich finde das so viel spannender. Habe ich viel weniger Probleme mit irgendwelchen Protokollen und Treibern und sowas.

Dachbodenfunde

Da war ich letztens mal auf dem Dachboden, um Fotokram zu suchen, fiel mir diese Liste in die Hände, die zu einem C64-Spiel gehört, das aber nicht auf Diskette oder Tape daher kommt, sondern tatsächlich auf einem Steckmodul. Sozusagen als ROM. Woooha! Sowas hatte ich? Kann ich mich gar nicht dran erinnern. (Und ich glaube auch, dass mir das mal irgendwann in die Hand gedrückt wurde, weil ich der letzte Mensch mit einem funktionierenden C64 war.)

Habe also eben mal den 64er abgestaubt, den Fernseher frei geräumt und dann erst mal getestet, ob nach einem Jahr - oder wann hatte ich das Ding das letzte Mal an? - noch alles funktioniert. Eine Antwort auf die Frage, wo die Miezekatze eigentlich ist, habe ich trotzdem nicht bekommen... ;-)


Als ich die Lemans-Papp-Kiste dann mal ausgepackt habe, fielen mir gleich drei Steckmodule entgegen: Das außen groß beworbene Lemans, Super Smash und Pinball Spectacular. Alles drei sehr alte Spiele (um 1983), die wohl direkt von Commodore produziert wurden. Jetzt nicht das qualitativ hochwertigste, aber immerhin funktionieren die Dinger tatsächlich noch. ROMs scheinen sich viel besser zu halten als magnetische Disketten oder eben Kassettenbänder.


Das größte Problem ist allerdings: Ich habe keine Paddles. Die Spiele sind nämlich so uralt, dass sie nur Paddles unterstützen! Was weiß ich, wo die Dinger geblieben sind. Existieren die überhaupt noch? Sind die vielleicht damals von meinem Bruder mit dem Atari verkauft worden? Fragen über Fragen!

Werde jedenfalls Morgen, wenn ich eh da bin, mal in den Keller steigen und gucken, ob die vielleicht in einer der Schubladen liegen. Bei eBay werden die jedenfalls für utopisch-phantastische Preise gehandelt, werde mir also sicher keine kaufen! Die Retro-Sammler sind alle ein bisschen bekloppt geworden, das merke ich ja auch bei Kameras in letzter Zeit immer wieder. Oder, wenn ich in der Kiste meine alten Potentiometer wiederfinde, könnte ich mir auch selber ein Paddel bauen... Mal sehen... Das waren glaube ich 1k Ohm, die man da braucht, oder irgendsowas. Kann man ja im Internet sicher irgendwo nachlesen.

Defektes Floppy-Laufwerk

Es regnet, es regnet, der Fotograf wird nass. Deswegen ist der Fotograf lieber zu Hause geblieben und hat sich seiner anderen Hobbys gewidmet, nachdem er mit der Arbeit fertig war. Heute im Angebot: Ein altes Floppy-Laufwerk. So ein dünnes, das in einen Laptop hinein passt, bzw. das man an den Parallelport anschließen kann, wenn man gleichzeitig das CD-Rom benutzen möchte. Das machte seltsame Geräusche und sonst gar nichts. Nach dem Demontieren sah das dann so aus:


Wie man im Hintergrund sehen kann: Das gehört zu meinem uralten Peacock-Laptop. Und da das so ziemlich die einzige verbliebene Methode ist, Daten da drauf zu kriegen - die PCMCIA-Netzwerkkarten sind entweder unhandlich, durchgebrannt oder haben einen Kabelbruch , habe ich mal genauer gucken wollen, was da abgeht.

Leider musste ich dann sehr schnell feststellen, dass das wohl nichts mehr werden wird. Der untere Schreib-/Lese-Kopf ist abgerissen. Ich fürchte, da hat sich mal eines dieser metallenen Schutzdingsbumse, die an den 3¼" Disketten dran sind, verhakt und ihn komplett abgerissen. Selbst wenn ich den wieder irgendwie das fixiert bekäme, würde er ziemlich sicher die Spur nicht mehr treffen. Kapott! Schade.


Jetzt muss ich mal sehen, ob es sich lohnt, nur um dieses Ding in einem benutzbaren Zustand zu erhalten, ein neues Panasonic JU-226A032F zu kaufen. Die sind zwar jetzt nicht so schrecklich teuer, aber ich glaube, für den Preis hätte ich lieber noch eine neue alte Kamera! ;-)

Vor allem, weil meine Disketten langsam auch alle den Bach runter gehen. Habe mal ein paar neu formatieren wollen, weil die die ganze Zeit Fehler produzieren und festgestellt, dass einige das Problem haben, dass Sektor 0 am Ar*** ist. Ohne den läuft ja gar nix. Habe dann mit allerlei Tricksereien versucht, manche davon doch noch wiederzubeleben. Ich mein, die müssen ja keine Daten für Jahre speichern, die wären ja nur als Transportmittel zwischen meinen diversen Retro-Rechnern gedacht. Und neue gibt es ja nicht mehr.

Was bei allen getesteten Methoden am Besten geklappt hat, war: Diskette an den großen, bösen Lautsprechermagneten halten und dann mit dem guten alten VGACOPY/486 mehrfach in meinem K6-III, dem mit der Voodoo-Karte, formatieren. nformat habe ich auch getestet, hat aber nicht wirklich bessere Ergebnisse geliefert als das normale DOS format /u. In meinem eigentlichen Linux-Desktop habe ich es mit fdformat versucht, aber ich glaube, das 2,88MB-Laufwerk da drin gibt auch langsam den Geist auf. Oder die Köpfe schreiben zu schmale Spuren. Sowas halt.