Skip to content

Schwarz-weiß und analog, Teil 268: Weihnachtlicher HUMA und Grünes C

Kentmere 100 #8, Oktober/Dezember 2023
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (19.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Kommen wir langsam mal zum Ende mit diesem Film, den ich selbst Anfang Dezember noch in der Minolta XD7 hatte. Das Wetter war schon letztes Jahr nicht fotografiefreundlich, ich sags euch. Aber irgendwann Mitte Dezember kam dann doch mal die Sonne kurz hinter den Wolken hevor und ich konnte endlich den Film voll machen. Wie immer, wenn wir nichts zu tun haben, sind wir zur Mall gefahren und haben uns nebenbei ein bisschen im Grünen C umgeschaut.

Im HUMA gab es jedenfalls schon ganz viel Weihnachtsdeko und da die Sonne sehr tief gestanden hat, hat sie durch die großen Glasfronten für reichlich Licht gesorgt, sodass ich selbst mit dem 100er Kentmere noch einigermaßen sinnvolle Zeiten hin bekommen habe. (1/60s, f/1,7, 55mm.) Ja, natürlich musste ich die Blende ganz öffnen, aber das ist bei dem Rokkor ja kein Problem, das ist auch auf Offenblende völlig brauchbar. Die Bäume unter der Rolltreppe haben jedenfalls keine Probleme mit irgendwelcher Unschärfe.

Die anderen an der Rolltreppe hingegen sind ein bisschen verwackelt, da war die Zeit dann doch schon sehr lang. (1/40s, f/1,7, 55mm.) Wobei das eher nach Zittern vom Spiegelanschlag aussieht, vielleicht müsste ich den Schaumstoff unterm Sucher doch mal überprüfen und austauschen. Insgesamt bekommt man hier aber einen ganz guten Eindruck davon, was an jenem Tag im Einkaufszentrum los war: Nicht viel. Da das Bild auch mal wieder ein bisschen schief ist - ich glaube, weil ich mich auf irgendein schiefes Geländer aufgestützt hatte -, zählt es aber auch nicht zu den Besten, die ich auf dieser Rolle drauf habe.


Und wie jedes Jahr habe ich auch wieder ein Bild von den Pinguinen, die faul in ihrerm Ei/Weihnachtskugel unter der Decke schweben. (1/60mm, f/1,7, 55mm.) Die drei Bilder sind übrigens im manuellen Modus gemacht, weil ich immer den Eindruck habe, dass sich bei schlechten Lichtverhältnissen die alten Belichtungsmesser leichter verwirren lassen. Also, jetzt nicht nur an dieser Minolta, sondern grundsätzlich. Die, die keine Spotmessung haben, integrieren zu viel Fläche, und die, die eine haben, haben zwar manchmal auch einen Messwertspeicher, aber die meisten schalten dann eh in den manuellen Modus (etwa die OM-2). Ich kann mich ehrlich gerade gar nicht erinnern, was die hier macht... Ich glaube, die ist eh nur zur mittenbetonten Messung fähig. All diese Probleme kann man aber wie gesagt gut im manuellen Modus umgehen.

Dann aber haben wir uns noch trotz Kälte und Feuchtigkeit ein paar Meter ins Grüne C gewagt, bzw. ein paar Fotos habe ich noch an den Skater-Rampen geschossen, weil der Teer gerade so schön glänzte. (1/1000s, f/2,8, 55mm.) Herbst und Winter haben eben auch Vorteile, wenn es ums Fotografieren geht, auch wenn man manchmal ein bisschen länger warten muss. ;-)

Ich habe mich jedenfalls ein bisschen an bokehbetonten Hintergründen eckiger Betonkonstruktionen versucht. (1/500s, f/1,7, 55mm.) Brennweite und Lichtstärke dieses Objektivs eignen sich dafür ganz gut, aber ob das Motiv sich hier besonders gut in Szene setzt, weiß ich im Nachhinein dann doch nicht. Vielleicht hätte ich eher das Gegenteil machen sollen und auf f/16 abblenden sollen, um auch die Rampe im Hintergrund richtig scharf zu bekommen, oder zumindest schärfer. Hm, ich weiß nie, was ich machen soll, ich bin immer ein bisschen hin und her greissen. Vielleicht sollte ich demnächst einfach beides machen! Hab ja genug Film im Kühlschrank! ;-)



Im Gegenlicht habe ich auf jeden Fall richtig abblenden müssen, was bei mir ja eher selten vorkommt. (Unbekannte Zeit, f/8, 55mm.) Das Objektiv hat hier einen ganz leichten Schleier produziert, kein echtes Flare, mehr so die Andeutung von Staub und anderen Ablagerungen, die sich in den Jahren zwischen den Linsen angesammelt haben. Ansonsten ist es eigentlich ganz gut geworden, ich hatte es ja hauptsächlich auf den scharf gerissenen Schatten abgesehen, und der ist sehr brauchbar raus gekommen. Insgesamt aber vielleicht ein bisschen dunkel. Und der Hintergrund ist ein bisschen trist.

Dann weiter ins eigentiche C, wie immer am Freibad geparkt, wo ich als erstes mal den Rollstuhlfahrer auf dem Behindertenparkplatz abgelichtet habe. (1/60s, f/2,8, 55mm.) Schon ein bisschen an der Grenze dessen, was der 100er Film so schafft. Ich kann mich nicht mehr erinnern, zu wlecher Tageszeit wir hier waren, aber die Schatten des Laubs sind auch schon einigermaßen sichtbar, ich sag also mal, späterer Nachmittag. Und der Teer ist ja auch recht dunke.

Überhaupt habe ich das Ende des Films ein bisschen experimenteller gestaltet und auch mal ungewöhnliche Perspektiven gewählt, wie hier beim Christopherus, bei dem ich stattdessen den Lenker eines E-Scooters in den Fokus genommen habe. (1/125s, f/8, 55mm.) Bei recht geschlossener Blende ist der aber sehr gut als solcher zu erkennen. Ich mein, wer meinen Blog liest, kennt den Typen sicher und erkennt ihn entsprechend auf den ersten Blick. Aber der Lenker mit Bremshebel ist doch mal eine ganz andere Komposition. Ich sollte öfter mal was experimentieren, denn dieses Bild zB gefällt mir sehr gut.


Viel haben wir aber ansonsten nicht gemacht, wenn ich mich recht erinnere, ging es uns beiden nicht so prickelnd, weshalb das letzte Bild dann auch die Fahrradständer am Freibad sind.(1/500s, f/1,7, 55mm.) Weil, die hatte ich auch schon länger nicht. Ist gelogen, mache ich ständig Bilder von. Aber besonders im Winter, wenn die Blätter sich darunter gesammelt haben, machen die was her. Besonders hatte ich es auf einen unscharfen Hintergrund abegsehen - daher weit offen -, aber so, dass die Schatten und die Betonbalken trotzdem gut erkennbar sind. Gut gelungen, Plan aufgegangen.

Noch mal ein Fazit: Die XD7 ist jetzt vielleicht nicht die berühmteste oder begehrteste Kamera in der Minolta-Familie, aber sie kann was. Kombiniert mit dem 55mm macht sie exzellente Bilder. Aber auch die anderen Rokkor-Objektive, die ich zusammen mit der Kamera geerbt habe und die ich in den früheren Artikeln vorgestellt habe, sind hervorragend. Das Zoom ist recht groß und schwer, aber erfüllt seine Zwecke auch überdurchschnittlich gut, habe ich den Eindruck, zumindest für eine Drittanbieter-Optik. Insgesamt jedenfalls eine Kamera-Ausrüstung, über die ich mich sehr gefreut habe, als sie so ein bisschen unangekündigt in meinen Schoß fiel.

Nächstes Mal: Testbilder des hochmodernen Canon 50/1.4 auf der EOS 10s. Ein spannendes Thema, finde ich. Vor allem sind wir dann endlich mal in 2024 angekommen, hat ja auch nur ein halbes Jahr gedauert! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 267: Ein wenig Bödingen, ein wenig Hennefer Hochwasser

Kentmere 100 #8, Oktober/Dezember 2023
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (19.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Ja, dieser Film ist ein bisschen zerhackt. Deswegen füge ich heute wieder zwei unterschiedliche Teile zu einem Artikel zusammen. Beide sind auf Hennefer Gebiet, aber an unterschiedlichen Stellen entstanden. In Bödingen zB habe ich Pferde vor der Linse gehabt. (1/500s, f/4, 55mm.) Die sind hier ja öfter und lassen sich ganz hervorragend fotografieren. Mit dem 55er hatte ich sogar ziemlich genau richtige Brennweite drauf. Schönes Bild.

Außerdem kann man hier ganz hervorragend christliche Symbolik mitnehmen, denn in Bödingen steht praktisch an jeder Ecke ein Wegekreuz oder so eine Pilgerstation. (1/60s, f/2,8, 55mm.) Wie der Schatten des Geländers in Jesus' Gesicht fällt, das hat schon was. Ich weiß ja auch nicht, warum die den Herrn immer einsperren müssen. Als ob er abhauen würde.


An der Wallfahrtskirche ist ja der Friedhof angeschlossen, der auch das ein oder andere Schätzchen beherbergt, etwa diesen Jesus mit viel Unschärfe im Rücken. (1/1000s, f/2,8, 55mm.) Leider war hier das Ende der Belichtungszeiten erreicht, sodass ich die Blende nicht ganz öffnen konnte. Schade, noch ein bisschen mehr Blur hätte dem Bild nicht geschadet! Ansonsten: Anker, Herz und Kreuz, was will man mehr an christlicher Symbolik?!

In der Mauer finden sich ja diverse Grabplatten eingelassen, die auch immer wieder ein Motiv sind. (1/250s, f/5,6, 55mm.) Leider bin ich nicht sonderlich gut darin, die alte Frakturschrift zu lesen, aber ich nehme an, dass es sich um einen Angehörigen des Klosters handelt, dem diese Platte gewidmet ist. Leider ist sie auch nicht mehr so gut erhalten, zumindest oben herum.

Was hier aber auch alles die Mauer hoch klettert: Verwackelte wilder Wein zum Beispiel. (1/60s, f/8, 55mm.) Hätte ich mal die schnellere Zeit zugunsten der offeneren Blende genommen. Aber ich glaube, das lag weniger an meiner unruhigen Hand als am Wind, der die Blätter und Ranken durcheinander geweht hat. Wie auch immer war 1/60s zu langsam.


Abgeblühte Sonnenblumen sind auch immer ein Motiv, vor allem die großen, unter die man sich drunter stellen kann. (1/500s, f/2,8, 55mm.) Ein bisschen fraktal vor dem wolkigen Himmel, aber insgesamt eine interessantere Komposition, mit dem verschwommenen Dachfirst him Hintergrund. Und dass es so schief ist, ist tatsächlich wieder mehr oder weniger gewollt, weil ich genau diesen Winkel haben wollte.

Schneiden wir an dieser Stelle gut drei Wochen weiter und zum ersten richtigen Hochwasser der Sieg seit langem. Ich glaube, seit Oktober hat es nicht mehr aufgehört zu regnen. Der Klimawandel hat sein feuchtes Gesicht gezeigt, jetzt könnte es noch mal ein bisschen trockener werden. (Ich schreibe das hier übrigens Mitte Juni, gestern war angeblich Sommeranfang, und es ist nass. Ab nächster Woche soll es besser werden. Mal sehen.) Die Fotos dazwischen kommen jedenfalls nächstes Mal!

Wie man sieht, das Wetter war definitiv schlecht. (1/60s, f/4, 55mm.) Also, wirklich nicht gut. Und wolkig. Und die Sieg war ziemlich voll. Der 100er Film war fast schon zu langsam. Aber das überflutete Siegaue in der Nähe der Allnerer Brücke hatte schon was. Besonders die windigen Wellen auf dem aufgewirbelten Wasser. Schade, dass der Kontrast hier etwas unter den Wetterverhältnissen leidet, obwohl Kamera und Optik echt ihr bestes geben.


Das Bild von Schild No. 1 ist leider ein bisschen unscharf so insgesamt. (1/60s, f/1,7, 55mm.) Ich hatte halt genau auf das umgestürzte Unterwasserschild gezielt und das ist zwar einigermaßen scharf, aber mehr oder weniger unsichtbar in den Fluten. Kommt echt nicht gut raus. Schild No. 2 hat es da schon besser getroffen, nur dass es leider ein wenig weit entfernt ist. (1/60s, f/5,6, 55mm.) Auch hier habe ich wieder ein bisschen verwackelt. Ich glaube, es war kalt, windig und meine Hände haben ein bisschen gezittert. Möglich wärs zumindest.

Die Brücke über die Sieg bei der Sieglinde habe ich dann als nächstes besucht, die stand total im Wasser. (1/60s, f/2,8, 55mm.) Irgendwie ganz spannend, wenn man die Zuwege nicht mehr sehen kann, weil sie in den Siegfluten verschwunden sind. Das Dorf dahinter passt jetzt leider nur bedingt ins Konzept, aber ich habe wie gesagt ja keine Abrissbirne.


Dass das Bild der Brandung so schief ist, war jetzt allerdings nicht so geplant, aber ich bin in dem Moment gestolpert und halb ins Wasser gerutscht. (1/60s, f/2,8, 55mm.) Ja, man sollte erst gucken, wo man sich positioniert und dann durch den Sucher gucken. Aber dann ist das ja nur noch halb so spannend! ;-)

Zaunpfähle sind ja auch so ein Ding bei mir. (1/125s, f/5,6, 55mm.) Wenn sie dann auch noch im überfluteten Feld stehen, ganz besonders. Hier ist gerade nix mit Wanderweg 1. Ehrlich, das Wasser hätte an manchen Stellen bis zu den Knien gereicht. Und bereits bis zu den Knöcheln kann reichen, um einen Erwachsenen mitzureißen. Die Leute glauben nie, welche Kraft bewegtes Wasser hat. (Da waren Leute, die versuchten, mit ihren Rädern die Brücke zu queren. Ich fisch' die da nicht raus, das ist lebensgefährlich!)

Ein Gegenlichtbild der Siegaue von der "neuen" Horstmannstegbrücke darf auch nicht fehlen. (1/1000s, f/8, 55mm.) Wie man sieht, es war dann doch schon sehr winterlich, die Sonne stand schon recht tief, obwohl es mittlerweile eigentlich so rund um die Mittagszeit war. Ohje, und wenn ich dran denke, dass wir da in weniger als einem halben Jahr wieder sind... Bäh... Ich glaube, ich bräuchte mal Urlaub im Süden!


In die andere Richtung konnte man gut sehen, wie extrem turbulent das Wasser unter der Siegbrücke durch geschossen kam. (1/1000s, f/4, 55mm.) Schön, wie die tiefe Sonne die Wellen heraus bringt. Das Gegenlichtverhalten des 55ers ist aber auch ziemlich Klasse, es verliert kaum an Kontrast.

In die andere Richtung sah das Wetter dann aber schon um einiges trüber aus. (1/125s, f/4, 55mm.) Die alte Chronos-Fabrik kann man hinter den winterkahlen Bäumen kaum erkennen. Und das Wasser fließt eher bleiern dahin. Kaum zu glauben, dass diese beiden Bilder nur Sekunden auseinander liegen und der einzige richtige Unterschied ist, dass ich mich um etwa 120° gedreht habe.

Nächstes Mal: Die Mitte vom Film, der Rest, der mal wieder in St. Augustin belichtet wurde. Es sind allerdings auch nur sechst Stück. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 266: Zwei Mal Bonn

Kentmere 100 #8, Oktober/Dezember 2023
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (19.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Heute gibt es zwei unterschiedliche Besuche in Bonn zu bewundern. Zu beiden Gelegenheiten habe ich hauptsächlich das 55/1.7 benutzt, das ich mir eigentlich mal zu der Carena vom Schwiegervater besorgt hatte. Aber auch hier funktioniert es extrem gut, auch wenn es etwas älter ist und daher keine Programmautomatik kann. Da ich die aber eh nie benutze, macht mir das nicht viel. Ich werde diesen und die folgenden beiden Einträge also ein bisschen kürzer abhandeln, da das Objektiv ja bekannt ist. Auf dem Kentmere kann man dessen Schärfe und Kontrastreichtum übrigens noch mal besser beurteilen als auf dem günstigeren Foma.

Zuerst ging es über die Brücke von Beuel in Richtung Suttnerplatz, wo die Vereinten Nationen (bzw die Stadt Bonn) mal wieder ein paar Fahnen aufgehängt hatten. (1/250s, f/8, 55mm.) Schöne Wolken im Hintergrund. Interessantes Bild, bei dem ich extra mal die Kamera nicht ganz gerade gehalten habe.

Wie man sieht, im letzten Herbst war recht wenig Wasser im Rhein, im Gegensatz zu in diesem Sommer, in dem es nur regnet. (1/250s, f/8, 55mm.) Die Ausflugsboote liegen schon beinahe auf dem Trockenen. Ich nehme an, die mussten sich schwer vor den Sandbänken in Acht nehmen.


Sind dann zwischen der Oper und durch die Unterführung durch, wo diese eine Kirche steht, vor der sich an diesem Tag ein Bagger platziert hatte. (1/250s, f/1,7, 55mm.) Bin immer wieder erstaunt, dass dieses Objektiv auch bei weit geöffneter Blende so scharfe Fotos macht. Zugleich bekommt man dadurch aber trotzdem sogar auf diese mittleren Entfernungen ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund und so poppt der Baggerarm noch mal ein bisschen besser aus dem Bild heraus. Die konnten echt schon gutes Glas, damals in den 1970ern! Ich bin immer wieder erstaunt.

Vorher an der Oper noch dem Bundesadler seine Cousine, die Friedenstaube, eingesammelt. (1/500s, f/4, 55mm.) Cooles Bild, finde ich. Voll die politische Aussage! ;-) Gefällt mir sehr gut, mit dieser schon fast übermächtigen Unschärfe im Hintergrund, in der man den mächtigen Adler nur noch erahnen kann, während die mutige Taube... ja, OK, ich übertreibe es gerade ein bisschen mit dem Bullshit! ;-)


Die echte Taube hat mal eider genau in dem Moment gezuckt, als ich abgedrückt habe, weshalb ihr Kopf leicht verwischt ist. (1/125s, f/5,6, 100mm.) So habe ich mit dem 100er aber schön ein bisschen Bewegung einfangen können. Der ein krallenbewehrte Fuß ist übrigens auch leicht verwischt. Ansonsten macht das kleine Tele auf dem Kentmere einen noch besseren Eindruck als auf Foma letztes Mal. Ich weiß nicht, das Korn ist weniger aufdringlich, habe ich den Eindruck.

Dann war da am Eingang zum Kaufhaus dieser Wackelkandidat, fast schon als Sinnbild für die aktuelle Situation bei Galeria-Kaufhof/Karstadt. (Unbekannte Zeit, f/4, 55mm.) Normalerweise versuche ich ja immer, die unbeteiligten Leute nicht mit im Bild zu haben, aber hier fand ich bildeten sie einen guten Kontrast zum Aufblaspüppchen. Man möge es mir im Sinne der Kunstfreiheit verzeihen. Erkennbar ist hier glaube ich eh niemand, da f/4 ja doch noch recht weit offen ist, aber bei den Fortschritten der KI heutzutage, gerade was Gesichtserkennung angeht, kann man sich ja auch da nicht mehr wirklich sicher sein.

Hinterm Münster habe ich dann wieder Gänse gejagt, die von anderen Brunnenfiguren gejagt werden. (1/125s, f/4, 55mm.) Gut gelungene Belichtung, ich weiß gar nicht mehr, ob ich da irgendwie an den vorgewählten Einstellungen der Kamera herum manipuliert habe. Aber gut, dass nicht für die helle Wand im Hintergrund belichtet wurde und so die dunklen, kontrastreichen Stellen in den Bronzefiguren richtig zur Geltung kommen. Gleichzeitig hübsche Wellenformationen auf dem Wasserspiegel. Gefällt mir.


Wenn man schon in der Gegend ist, darf auch der Herr Beethoven vor der Post nicht fehlen, vor allem so frisch renoviert. (1/500s, f/4, 100mm.) Hier kann das 100er Portrait-Tele mal zeigen, was es wirklich kann. Und es kann was. Ebenfalls ein gutes Bild, auch wenn der Winkel in Beethovens Nase hinein doch schon extrem ist. Er guckt auch so streng. Ich glaub, ich muss mal eine Hebebühne mit bringen, um mit ihm auf Augenhöhe arbeiten zu können! ;-)

Hier kommt dann der Schnitt, denn ein paar Tage später waren wir mal wieder in den Rheinauen. Die Gelegenheit war dementsprechend günstig, hier ebenfalls ein paar Fotos zu machen.

Wenn man die Brücke runter kommt, hat man ja immer den perfekten Blick auf die drei bis vier Gebäude entlang des Rheins - Posttower, Langer Eugen und WCCB sind ja sowas wie Wahrzeichen Bonns. (1/250s, f/6.3, 55mm.) Wie man sieht, ich hatte die Blende mal nicht bei einem "ganzen" Wert eingerastet, scheinbar bin ich da wohl dran gekommen. f/8 war nämlich geplant und ich habe wohl nicht beachtet, dass es hier auch halbe Klicks gibt. Passt trotzdem! ;-)


Trotz des allgemein niedrigen Wasserstands war viel los auf dem Rhein. (1/500s, f/4, 55mm.) Angeblich fahren, seit wir kein russisches Gas mehr bekommen, mehr Gastanker auf dem Fluss hin uns her. Kann gut sein, man muss ja die Wirtschaft am Laufen halten. Schöner wäre aber, wenn wir uns endlich mal wieder alle vertragen könnten und der lupenreine Demokrat einsehen könnte, dass Krieg einfach nicht mehr ins Europa des 21ste Jhd. gehört! Aber jetzt werde ich doch wieder politisch, das wollte ich doch vermeiden! Mist!

Apropos Posttower: Hier ist er in seiner ganzen Pracht mit Rheinauennebenarm. (1/125s, f/8, 55mm.) Schöne Reflexionen auf dem Wasser, komplett blauer Himmel - den ich dieses Jahr doch ein bisschen vermisse - und überhaupt ein sehr schön komponiertes Bild. Der Blick von der Brücke hier runter fasziniert mich jedes Mal. Wenn die laute Autobahn nicht direkt hinter einem wäre, wäre es fast idyllisch hier oben!


Unter der Brücke findet man dann die Blumenfrau, die mich immer an die Prilblümchen aus den 1970ern erinnert. (1/30s, f/1,7, 55mm.) Ja, ich bin so alt, dass ich die noch kenne. Die gab es schließlich noch in den frühen 1980ern. Hach, einfachere Zeiten. Passt übrigens gut zum Alter der verwendeten Optik! Die übrigens auch weit offen mal wieder einen hervorragenden Eindruck macht.

Dann hab ich mich noch an was Abstraktem versucht, dem Weg, auf dem wir eben noch entlang der Brücke unterwegs waren. (1/125s, f/8, 55mm.) Man merkt, dass der Sucher nicht ganz das Negativ abdeckt, sonst hätte ich die Blätter am linken Rand auch noch raus gelassen. Cool wäre bestimmt ein Blitz gewesen, den ich gerne so platziert hätte, dass er unter und hinter die Streben blitzt, um die Schatten stärker zu betonen. Wenn man nur das richtige Equipment hätte. ;-)

Seh' ich eine Vespa, mach ich ein Foto. (1/500, f/1,7, 55mm.) Immer ganz schlimm mit mir! Fast wie mit Verkehrsschildern oder Basketballkörben! ;-) Jedenfalls: Weit offen, geiles Bokeh, schöne Reflexe auf dem Lack, glänzendes Chrom, was will man mehr? Könnte ein Werbefoto sein. OK, dann müsste es wohl bunt sein. (Die Vespa war übrigens blau.)


Und dann hüpfte da noch ein Rabe vor mir weg, als wir auf der Beueler Seite wieder von der Brücke runter kamen. (1/60s, f/4, 55mm.) Hier habe ich ein bisschen Bewegungsunschärfe im Bild, da ich die Kamera natürlich nachgeführt habe, während ich den Vogel fotografiert habe. Könnte ruhig noch was mehr sein, finde ich beinahe, vielleicht noch eine Blende langsamer belichten. Das müsste ich mal digital ausknobeln.

Fazit: Das 55er ist ein krasses All-Round-Objektiv. Ich liebe es!

Nächstes Mal: Bödingen und Hennefer Sieghochwasser. Ja, im Herbst fing es mit dem vielen Regen ja schon an.

Schwarz-weiß und analog, Teil 265: Let's Go to the Mall

Fomapan 100 #50, 10. Oktober 2023
  • Minolta XD7, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Travenar MC Auto Zoom 1:4.5 f=80-200mm
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (18.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Dieser Eintrag läuft auf einen Test des 28mm Rokkor sein. Einmal drauf habe ich es offenbar nicht mehr ab gemacht. Macht nichts, schließlich scheint das das Standard-Objektiv des Vorbesitzers gewesen zu sein. Und ich habe ja im letzten Artikel schon bemerkt, dass es sich ganz gut als Always On bewährt. Mit seinen 28mm liegt es auch sehr nah an den modernen Sehgewohnheiten, die von weitwinkligen Handykameras bestimmt werden.

Eigentlich waren wir ja - so wie immer - in der St. Augustiner Gegend, um im Einkaufszentrum unser Unwesen zu treiben. Damals konnte man noch umsonst auf den Parkplätzen der Hochschule parken, was seit diesem Jahr ja leider nicht mehr möglich ist, wieso uns der Blick auf das Rathaus in letzter Zeit verwehrt (erspart?) bleibt. (1/250s, f/8, 28mm.) Habe hier extra eine etwas geschlossenere Blende verwendet, um die Blätter im Vordergrund auch scharf zu bekommen, was auch einigermaßen geklappt hat. Ehrlich, über das kleine Weitwinkel-Rokkor kann man sich echt nicht beschweren, das macht gute Bilder.

Drinnen (im Elektronikladen mit dem Planeten im Logo) haben wir Pikatchu einen Besuch abgestattet. (1/30s, f/2,8, 28mm.) Bei schlechtem Licht und weit offener Blende macht das ebenso eine gute Figur wie das plüschige Pokemon im Motiv. (Weiß nur nicht, warum ich 70 Euro dafür ausgeben sollte; da würde ich lieber noch ein oder zwei Altglasobjekive anschaffen! :-D) Natürlich könnte es gerne noch eine Blendenstufe schneller sein, aber man will es ja auch nicht übertreiben. Selbst bei der mäßigen Kunstlichtbeleuchtung hier drin hat es ja ausgereicht.


Draußen vor der Tür habe ich mich dann mal wieder am Strommasten versucht. (1/125s, f/8, 28mm.) Der ist im Weitwinkel wieder wirklich weit, da wäre eine Normalbrennweite besser gewesen, oder ich hätte die 50 Meter gehen müssen, um direkt davor zu stehen. Außerdem hätte ich auch hier gerne ein gelbes Filter gehabt, um den Himmel etwas abzudunkeln. Muss mit mal so eins besorgen, das man einfach als Platte davor halten kann. Sind ja auch nicht so teuer, gebraucht bei ehBlöd. Andererseits, dieses Jahr hatten wir eh noch kein Wetter dafür. Schmuddel!

Weil wir Durst hatten, haben wir uns in dem anderen Drogeriemarkt im ersten Stock jeder was tu Trinken mitgenommen. (1/250s, f/5,6, 28mm.) Bei praktisch Minimaldistanz bekommt man auch um zwei Stufen abgeblendet noch Unschärfe in den Hintergrund, gleichzeitig sind beide Flaschen scharf. Hübsche Flaschen, übrigens. Der schwarze Inhalt hatte mir mal wieder zu viel Coffein, sodass ich nur einen kleinen Schluck davon in mein gelbes Zeugs gekippt hatte. 40 Kalorien sind auch so schon schlimm genug! (Heißt das eigentlich, dass da ein oder zwei Zuckerwürfel weniger drin sind als im Konkurrenzprodukt?)

Das Fachwerk hinter Glas muss ich ja auch praktisch jedes Mal mitnehmen, vor allem, wenn die Sonne es so gut ausleuchtet. (1/60s, f/8, 28mm.) Ein Polfilter wäre was, die Spiegelungen hätte ich sicher raus bekommen. Auch dieses Foto war eher ein Test der Verzerrungseigenschaften dieses Objektives. Und ich sehe wieder keine größeren Probleme. Sieht OK aus.


Beim Abbiegen zum Parkplatz stand dann diese Kindersandale auf dem Telekomkasten. (1/1000s, f/4, 28mm.) Da konnte ich dann mal bei meiner "normalen" Lieblingsblende testen, ob die Kamera auch brav ihre schnellste Geschwindigkeit hin bekommt. Test bestanden, denke ich mal. Und auch bei f/4 kommt die Struktur im Stoff hervorragend scharf raus. Die Blendenbälle links sind erstaunlich wenig sechseckig, die Lamellen scheinen also ein bisschen abgerundet zu sein. Gefällt mir ganz gut, auch wenn ich im Allgemeinen mehr auf eckige Blenden stehe.

Um den Film dann endlich voll zu bekommen, habe ich noch ein paar Einkaufswagen am Glascontainer mitgenommen. (1/1000s, f/4, 28mm.) Schon eine ziemlich schmutzige Stelle hier auf dem Parkplatz, die ich weniger vermisse als den Weg über den neu gestalteten Markt am oberen Eingang der Mall.


Hier werden ja immer wieder Sachen entsorgt, von denen ich mich frage, wo die her kommen, wie etwa dieser Barhocker, der einen gewissen 70er Vibe hat... (1/500s, f/2,8, 28mm.) Hier habe ich gegen das Licht eine erstaunlich gute Belichtung hin bekommen, muss ich mich ja mal wieder selber loben. Im Hintergrund sehen wir den viereckigen Klotz mit dem Abluftrohr; ist das eigentlich das Heizkraftwerk für die Schule nebenan? In seiner Schmuddeligkeit finde ich das Foto aber trotzdem ganz gelungen. Fast schon ein künstlerisches Statement! ;-)

Und weil dann noch immer ein Bild drauf war - die Fomas sind erstaunlich lang, wenn man sie sparsam einfädelt - noch die Rückseite vom Wegweiser. (1/1000s, f/4, 28mm.) Schön die Spinnwebenreste, die man tatsächlich trotz der begrenzten Auflösung noch gut erkennen kann. Dieses Objektiv könnte definitiv mehr und ich würde es gerne mal auf einer modernen spiegellosen Vollformat-Digitalkamera sehen!

Fazit: Eine sehr tolle Ausrüstung, die ich da geerbt habe! Macht echt was her! Und hat vor allem zwei Minolta-Objektive im Gepäck, die mir in meiner Sammlung noch gefehlt haben. Beide machen eine gute Figur: Das 28er als Alltagsobjektiv, das 100er als Portrait-Tele. Aber auch das Travenar ist ganz OK, dafür dass es ein Zoom ist. Ich werde diese Kamera also sicher noch öfter verwenden, vor allem, nachdem ich sie im nächsten Artikel-Zyklus mal mit meiner 55mm Festbrennweite konfrontiert habe und diese auch dort eine sehr gute Figur macht!

Schwarz-weiß und analog, Teil 264: Flugplatz Hangelar

Fomapan 100 #50, 10. Oktober 2023
  • Minolta XD7, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Travenar MC Auto Zoom 1:4.5 f=80-200mm
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (18.?), 10:00 Minuten, Adoflo II 1+200
So, es ist mittlerweile ein bisschen länger her, dass ich mich mal wieder um die vielen, vielen s/w-Fotos, die ich noch auf Halde liegen habe, gekümmert habe. Ich mache gerade wenige s/w-Bilder, das Wetter ist scheiße, und da vergesse ich scheinbar auch, dass ich noch viel zu viele rum liegen habe, die eigentlich ganz gut geworden sind. Deshalb wird es langsam mal Zeit, die anderen Bilder, die ich mit der Minolta XD7 gemacht habe, hier auszustellen. So geht es dann heute also zum Flugplatz in Hangelar mit seinen kleinen Fliegern und Seglern.

Deshalb ist der erste Blick auch gleich mal rüber übers halbe Flugfeld zu den Segelfliegern, die auf bessere Aufwinde warten. (1/125s, f/8, 80-200mm @ 200mm.) Wenn die Film/Scanner-Auflösung ein bisschen besser wäre, könnte man glatt die Gesichter der Leute erkennen! Das kleine Travenar Zoom scheint also gar nicht so schlecht zu sein. Ich nehme an, das stammt noch aus einer Zeit, in der man auch als Dritthersteller noch Qualität produziert hat. Bei f/8, also um knapp zwei Blendenstufen abgeblendet, macht es jedenfalls einen recht guten Eindruck: Kaum Vignettierung und ausreichend scharf. Schnell ist es jedoch nicht, da muss man schon aufpassen, dass man nicht in den Bereich kommt, in dem man aus Versehen verwackelt. Ich scheine an diesem Tag eine recht ruhige Hand gehabt zu haben! Oder habe ich mich da irgendwo abstützen können? Ich erinnere mich nicht. Gott, das ist ein Dreivierteljahr her!


Schilder dürfen ja nicht fehlen, wenn ich auf Motiv-Jagd gehe. Deshalb kommen jetzt gleich zwei. Das erste ist einfach nur das übliche Landschaftsschutzgebiet, das mich zwischen den Brombeerranken angeleuchtet hat. (1/250s, f/8, 80-200mm @ 200mm.) Auch auf nähere Entfernungen macht das Travenar-Zoom also ganz brauchbare Fotos. Ein Gelbfilter hätte dem Himmel ganz gut getan, glaube ich, dann hätte das noch stärker gepoppt.

Das andere Schild ist die Warnung vor der Einflugschneise. (1/500s, f/4, 100mm.) Das kleine, recht kompakte Tele-Rokkor schlägt sich hier ganz gut. Es ist zwar kein echte Portrait, aber ich finde für meine Portrait-Teles selten Leute, die bereit sind, sich ins Internet stellen zu lassen! ;-) Man sieht aber deutlich, dass das doch noch ein kleines Stückchen mehr Schärfe hat als das Zoom. Und über alles auch ein klareres, kontrastigers Bild liefert. Der Grund, weshalb ich so gerne Festbrennweiten verwende, zumindest im Vintage-Retro-Blabla-Buzzword-Bereich. :-D Nein, ehrlich, diese alten festbrennweitigen Linsen sind einfach superb, da können die Zooms selten mithalten, jedenfalls nicht im Consumer-Bereich.


Am Flugplatz ist natürlich Flugverkehr, den ich in den drei Bildern da oben auch mal festgehalten habe. (Von rechts nach links: 1/1000s (over), f/4, 100mm; 1/500s, f/5,6, 80-200 @ ~175mm; 1/250s, f/11, 80-200 @ 200mm.) Besonders auf letztes Bild bin ich echt stolz, denn bei den alten, komplett manuellen Objektiven bei diesen Brennweiten richtig scharf zu stellen, ist bei gesunden Augen schon nicht einfach. Zum Glück ist der Schnittbildsucher in der Minolta hervorragend und der Fokusring-Wurf an dem Travenar-Zomm sehr schön leichtgängig, aber zugleich trotzdem präzise. Eine richtig gute Kombination, bei der sich der ehemalige Besitzer dieser Kameraausrüstung wohl auch was gedacht hatte. Macht richtig Spaß, damit zu fotografieren. Ich erinnere mich jedenfalls, dass ich mich hier wirklich zurückhalten musste, dass ich nicht den ganzen Film auf einmal verblase!

Aber ein bisschen von der Umgebung wollte ich natürlich auch noch mit nehmen. So zB die Mohnblüte, die dort jemand an den Pfosten einer der Parkbänke gesteckt hatte. (1/125s, f/4, 100mm.) Schon eine ziemlich sämige Unschärfe im Hintergrund. Ich mein, das ist ja schließlich auch genau der Grund, weshalb man sich diese Portrait-Teles damals (und heute) angeschafft hat: Hübsches Bokeh bei krasser Schärfe im Vordergrund. Hübsches Bild, das in bunt wohl ein bisschen besser rüber kommen würde. Das Rot vom Mohn muss man sich hier einfach dazu denken! ;-)

Wenn ich einen Basketball-Korb sehe, wird er fotografiert, das ist wie bei Schildern! (1/1000s, f/4, 100mm.) Hätte noch einen Schritt nach links gehen müssen, um den Hintergrund mehr freigestellt zu bekommen. Ansonsten technisch einwandfrei. Das Objektiv gefällt mir sehr gut!


Hinterm Flugplatz gibt es auch immer ein bisschen Stacheldraht zu fotografieren. (1/125s, f/2,5, 100mm.) Endlich die Gelegenheit, die Blende ganz auf zu machen und das extrem hübsche Bokeh zu genießen. Ich liebe diese alten Linsen. Einfach nur schön, wie weich das Spiel aus Licht und Schatten den Hintergrund auffüllt. Dazu der krasse Kontrast von kratzigem Stacheldraht im Vordergrund. Perfekt. Bestes Bild auf der Rolle bisher.

Hier haben wir dann auch noch eine Kneipe im Container-Flachdach-Format, eine Gelegenheit fürs Weitwinkel. (1/125s, f/5,6, 28mm.) Vor allem aber eine Gelegenheit, im Bild nach den üblichen Weitwinkelverzerrungen zu suchen. Ja, die sind da, bei diesen gerade Linien sieht man sie schon, aber für ein Objektiv diesen Alters durchaus akzeptabel. In den unscharfen Ecken oben werden die Blätter schon ein bisschen lang gezogen, aber, hey, es ist ein Weitwinkel! Das gehört so! ;-) Zugleich ist das eigentlich Motiv bei zwei Stufen abgeblendet auch perfekt scharf. Was will man mehr. Ein durchaus brauchbares Alltagsweitwinkel.


Die Hubschrauberpiloten machte mal wieder einen ihrer Übungsflüge, den ich dann auch gleich mal im Bild festgehalten habe. (1/125s, f/4,5, 80-200 @ 200mm.) Ich habe lange gerätselt, was das für ein dunkler Fleck auf der rechten Seite des Fotos ist, bis mir schließlich irgendwann aufgegangen ist, dass ich hier durch den Maschendrahtzaun hindurch fotografiert habe und die Offenblende des Travenar es nicht schafft, diesen vollständig unscharf verschwinden zu lassen! In der Hitze des Gefechts hatte ich das wohl nicht bemerkt, als ich das Bild geschossen habe. Ich musste mich schließlich beeilen, denn Helikopter sind ja doch recht flott unterwegs, wenn sie wollen. Rauf, runter, links, rechts, alles Mögliche, schon praktisch, so ein Fluggerät!

Die flogen jedenfalls die ganze Zeit die Landebahn rauf und runter, wahrscheinlich um den Tiefflug zu üben. (1/500s, f/4,5, 80-200 @ 200mm.) Jedenfalls macht das Objektiv auch bei 200mm und weit offen einen ganz guten Eindruck. Wobei ich glaube, dass ich hier den Fokus nicht genau getroffen habe, oder kommt es mir nur so vor, als wäre der Hintergrund schärfer als das Fluggerät selber? Man kann sich nie so ganz sicher sein bei dieser Art von Motiv: Die viele bewegte Luft unter den Rotorblättern, gemischt mit Abgasen und Abwärme des Motors sorgen gerne dafür, dass man schon aus physikalischen Gründen keine scharfen Bilder bekommen kann. Lichtbrechung an unterschiedlich dichten Luftmassen und so. Man vergisst ja gerne, dass Luft auch ein optisches Medium ist!


Jedenfalls, das alte Sportflugzeug, dass da fest installiert ist, darf bei einem Besuch hier natürlich auch nie fehlen. (1/60s, f/11, 28mm.) Ja, ich mache manchmal auch die Blende weit zu, hier erschien es mit sinnvoll. Nicht nur, dass ich so testen kann, inwieweit das Bild hier schon wieder unscharf wird, sondern auch, weil ich eben das ganze Flugzeug, von Flügelspitze bis Propeller im Fokus haben wollte. Beides sieht gut aus: Keine oder nur unbedeutende Beugung des Lichts an der Blende und ich glaube, ich hätte durchaus auch noch f/16 nehmen können. Das kleine Weitwinkel-Rokkor kann echt überzeugen.

Auf dem Weg zurück zum Freibad, wo wir geparkt hatten, habe ich dann noch eine markierte Bank mitgenommen. (1/125s, f/2,8, 28mm.) Einfach so als Kontrast habe ich hier die Blende ganz geöffnet und das Ergebnis kann auch hier überzeugen: Auf diese Entfernung bekommt man sogar ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund, die gar nicht mal so unflott aussieht. Ich mag ja dieses Spiel des Lichts und des Schattens zwischen den Blättern. Gut, die Eichenhecke ist vielleicht ein bisschen sehr unruhig, aber die war halt da. Die Masern im Holz sind jedenfalls gut raus gekommen und auch das Tag kann man gut erkennen. Nicht so wie sonst bei Foma, wo man manchmal echt Probleme hat, rote Wellenlängen zu sehen. (Ich glaube, das war grüne Farbe, aber ich erinnere mich nicht genau.) ;-)

So, und nächstes Mal: Let's go to the mall! :-D