Skip to content

Bunt, in Farbe und analog, Teil 13c: Abstieg vom Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Unser Abstieg vom Drachenfels begann mit einem Blick zurück zur Ruine. (55mm, 1/175s, f/8.) Hier mal etwas mehr in der Totale (hinter einem der Gastro-Schirme). Schönes Wetter hatten wir, echt Glück gehabt. Leider sieht man im blauen Himmel auch sehr viele Punkte. Ich glaub, ich habe den Film beim Entwickeln zu sehr misshandelt. Ich versuche ja eine Rotationsentwicklung, aber ich habe eben kein Rotationsgerät. Wahrscheinlich schüttel ich die Suppe zu sehr und Teile der Emulsion lösen sich? Oder es ist einfach Schmutz, Staub, Dreck, der sich im Entwickler angesammelt hatte? Würde mich nicht wundern, ich hatte mit dem Zeug ja vorher die Flohmarktfilme entwickelt, wer weiß, was die über die Jahre an Fremdkörpern eingesammelt hatten.

Wenn ich abgestellte Trinkgefäße sehe, muss ich sie fotografieren; Tassen machen da keine Ausnahme. (55mm, 1/1000s, f/4.) Im Gegensatz zu den abgelaufenen Filmen war es hier geradezu eine Erholung, den Weißpunkt zu finden! ;-) Ich muss sagen, die Farben vom Kodak sind eigentlich ganz OK. Leichte Unstimmigkeiten liegen sicher an meinem Scanprozess. Ich bin eben doch mehr auf s/w-Fotos eingestellt. Ich hatte ja schon früher im Kunstunterricht Probleme mit Farben, -tönen und -schattierungen. Männer haben ja angeblich weniger Farbrezeptoren in der Retina, vielleicht liegt es ja daran, wer weiß... Kann man sich ja eigentlich auch nur schwer vorstellen. Es soll ja Menschen geben, die vier Farben sehen können. Sehr spannendes Thema, aber ich schweife ab. Mal wieder.


Bevor wir uns dann endgültig auf den Weg nach Unten gemacht haben, habe ich noch das knallrote Ausgangsschild mit genommen, das mit dem Aufkleber vom 1. FC. (55mm, 1/750s, f/5,6.) Einfach so als bunten Kontrapunkt. Was immer man über den Drachenfels sagen kann, viel Rot gibt es da oben auf dem Berg nicht. (Die "Two Forms" sind ja eher sehr orange.) Ansonsten ist das Bild allerdings eher langweilig, muss ich zugeben.

Im schattigen Wald habe ich dann mal die Blende ganz geöffnet - damit wir das auch einmal auf dem Film zu sehen bekommen - und habe die Pilze am abgefallenen Ast fotografiert. (55mm, 1/15s, f/1,7.) Immer wieder erstaunlich, wie dunkel das in einem solchen Wald tatsächlich ist. Ich mein, ISO 200 ist jetzt nicht der schnellste Film, aber dafür reichte es schon wieder nicht mehr aus. Ich bin erstaunt, dass ich das nicht verwackelt habe, so verknickt ich da auf dem Boden gehangen habe. Erklärt auch, weshalb ich den Fokuspunkt ein wenig zu weit vorne gesetzt habe. Einen halben Zentimeter oder zwei nach hinten! Naja, aber bei der Blende ist das gerade auf diese minimale Entfernung nicht einfach.


Und dann waren wir schon wieder auf Höhe der Drachenburg. (100mm, 1/750s, f/6,8.) Ich versuche das ja jedes Mal und jedes Mal bin ich wieder enttäuscht: Gegens Licht funktioniert das einfach nicht. Wir müssen mal früh morgens hier her kommen. Einfach nur für dieses eine Foto!

Gegen Ende zeichnete sich ab, dass ich noch ein paar Bilder auf dem Film haben würde, die ich gerne noch verschwendet haben wollte, um ihn dann auch zügig entwickeln zu können. Deswegen hat sich mal wieder ein weit offenes Verkehrsschild dazwischen gemogelt! (55mm, 1/250s, f/1,7.) Ich finds aber aber auch sehr seltsam, dass hier wirklich mitten im Wald ein Sackgassen-Schild steht. Was macht das hier? Vor allem, der Weg an dem das steht, das ist ein besserer Fußpfad. Da fährt man nicht mal mit 'nem fetten SUV rauf! Aber was weiß ich schon, es hat wohl offenbar mal wer versucht und hatte sich dann im Naturschutzgebiet festgefahren. Anders kann ich mir die Anwesenheit dieses Schildes nicht erklären!


Als wir schon fast wieder am Parkplatz waren, kam der Bauer angestaubt, der gerade damit beschäftigt war sein Feld aufzulockern. (55mm, 1/375s, f/5,6.) Winkt der eigentlich? Oder hält der sein Handy hoch, um zurück zu schießen?! :-D Nettes Bild, jedenfalls, mit dem Gästehaus auf dem Petersberg im Hintergrund. Da sind wir auch schon lange nicht mehr oben gewesen. Früher sind wir da auch immer noch mal ausgestiegen, wenn wir vom Drachenfels kamen. Aber irgendwie sind wir nicht mehr in Übung, dafür tun einem die Füße einfach zu sehr weh, wenn wir hier vorbei kommen. Dabei sind wir doch schon den kurzen Weg zur Ruine hoch gelaufen!

Unterwegs gab es dann auch noch das erste Herbstlaub, das ich auch mal in Bild und ohne Ton festgehalten habe. (55mm, 1/125s, f/8.) Hübsch. Ich mag ja Herbstlaub. Den Herbst als solchen mag ich ja eigentlich auch, aber in den letzten hat der die Angewohnheit, bis in den Oktober rein schwül-warm zu sein und dann plötzlich doch: Frost! Alles ein bisschen seltsam. Das Jahr ist jedenfalls so gut wie rum. Man merkt es nicht nur an den Weihnachtsmännern im $Discounter.


Und ganz zum Schluss, das tatsächlich letzte Foto auf dem Film: Ein alter Mercedes. (55mm, 1/60s, f/4.) Sowas sieht man ja nicht mehr allzu oft rum fahren. Schon ein seltsames Gefühl, wenn man zurück blickt und denkt: Joah, das waren die Autos meiner Jugend. Und jetzt gibt es die praktisch nicht mehr und alles sieht rund gelutscht und windschnittig aus oder ist ein SUV. Für mich ist das da ein normales Auto. Und die Blagen von heute werden das wahrscheinlich über diese angeblich so schrecklich verarbeiteten Teslas denken. Ob die noch in 40, 50 Jahren rum fahren werden? Ich glaube es nicht, dann ist deren Akku längst im Popo. Nicht, dass ich der Meinung wäre, dass wir alle weiter mit Benzin fahren müssen.

Jedenfalls, Fazit: Das Newbie C41 Kit funktioniert mit einem frischen Film tatsächlich sehr viel besser. Wer hätte das erwartet?! :-D Der Film sieht im Prinzip nicht schlechter aus als ein beliebiger, den ich im Labor habe entwickelt lassen. Das 200mm hatte jetzt im letzten Teil dieser Trilogie keinen Auftritt, aber trotzdem möchte ich es an dieser Stelle noch einmal loben. Macht einen wirklich scheidigen Eindruck! War ein guter Kauf.

Bunt, in Farbe und analog, Teil 13b: Auf dem Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Teil 2 unserer Wanderung auf den Drachenfels. Heute die Bilder von oben auf dem Berg, von Ruine und Gastro und Kunst und Architektur. Ist ja immer wieder schön hier oben, auch wenn der Kodak ein bisschen orange-rötlich rüber kommt, wenn ich mir das jetzt mal genau anschaue. Vielleicht hätte ich doch mal den automatischen Weißabgleich im Gimp anwerfen sollen. ;-) Aber so geht auch und hat vor allem noch seinen ganz eigenen Charme, finde ich.

Fangen wir also direkt mal mit dem Fernrohr an. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Wann immer ich ein Fernrohr sehe, muss ich ja ein Foto machen. Das ist das Gesetz! ;-) Nein, nur so eine Manie, wie mit Vespas und Verkehrsschildern. Ich kann da einfach nicht die Finger von lassen. Ganz schlimm. Aber mein Problem, da könnt ihr nichts dran machen. Hier jedenfalls mal wieder eines der Exemplare, die den Rhein überblicken und ein bisschen aussehen, als könnte man damit Drohnen abschießen. :-D (Ich hoffe inständig, dass diese Referenz an die aktuelle Tagespolitik in ein paar Jahren auch niemand mehr versteht.)


Wenn ich hier oben bin, darf auch das Bild von der Architektur nicht fehlen, insbesondere wen gerade mal nur ein paar wenige Touristen ins Bild laufen, statt die üblichen Horden, die sonst hier oben versammelt sind. (28mm, 1/375s, f/8.) Es war halt Freitag, das hat man gemerkt. Am Wochenende wäre definitiv mehr los gewesen. So hatte ich freien Blick auf den neumodischen Anbau der Wirtschaft hier oben, mitsamt der Kunst, die sich davor niedergelassen hat.

Vorher hatte ich aber bereits das erste Bild vom Obelisken gemacht, der hier auf dem Vorsprung steht, wo der Wanderweg raus kommt. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Weil es zu hell für den 200er Film war, konnte ich die Blende leider nicht weiter öffnen uns so ist die Ruine im Hintergrund leider etwas zu scharf für meinen Geschmack. Da sind digitale Bilder manchmal doch im Vorteil, da kann man mehr am ISO drehen. Und moderne Kameras haben einfach auch schnellere Verschlüsse. Da ich in diesem Fall allerdings auch nur die kleine Nikon mit dem lichtschwachen Zoom dabei hatte, ist das äquivalente Bild in der Beziehung nicht wirklich besser geworden.

Vor dem Obelisken saßen übrigens noch zwei Straßenmusiker, die ich dann ganz heimlich auch mal mit dem Tele abgelichtet habe, in einem Moment, in dem zumindest einer der beiden nicht direkt in die Kamera geschaut hat und sie somit auch nicht unbedingt von der AI aufspürbar sein werden, weil die Auflösung eh zu gering ist. (100mm, 1/1000s, f/5,6.) Ich hoffe, das reicht für die Wahrung des Persönlichkeitsrechts. Ich hätte ihnen ja gerne auch noch n Euro oder zwei in den (das Äquivalent eines) Geigenkastens geworfen und sie gefragt, ob das OK ist, aber dann waren sie plötzlich weg und es war zu spät. Ich denke mal, wer im öffentlichen Raum musiziert, muss damit rechnen, fotografiert zu werden. Ganz besonders an so exponierter Stelle wie hier oben. (So, genug gerechtfertigt! ;-))


Stattdessen lieber Kunst: Two Forms! (55mm, 1/1000s, f/5,6.) J sagt ja immer, ich soll die Kackehäufchen nicht fotografieren, insbesondere wegen der abstoßenden Farbgebung, aber ich finde, das ist schon irgendwie Kunst. Ein bisschen Abstrakt halt. Noch nicht ganz ausgereifte Persönlichkeiten. Also, ich mag die beiden. Woraus sind die eigentlich? Irgendwann muss ich das Schild mal komplett durchlesen! ;-)

Und wenn ich schon dabei bin, habe ich die Metallplatten vom Rheinsteig auch gleich mal mit genommen. (55mm, 1/1000s, f/4.) Allerdings war in dem Fall nix mit "keine Touristen im Bild". Die Platten stehen ja genau da in der "Einflugschneise", wo die alle den besagten Rheinsteig hoch gekraxelt kommen. Zum Glück konnte ich dem ganzen mit f/4 wenigstens ein bisschen Hintergrundunschärfe verpassen, sodass das nur verschwommene Gestalten sind. Das macht es dann auch wieder ein bisschen künstlerisch, wobei mit "two forms" gereicht hätten, ehrlich. ;-)

Dann hätte ich gerne ein Eis gehabt, aber is nich! Zu! Sowas! (55mm, 1/1000s, f/8.) Ich hab die Bude trotzdem mal mit genommen, weil sie so in der Sonne geglänzt hat. Mal wieder schief, aber das kommt, weil ich so schwach war, dass ich die Kamera kaum noch halten konnte, weil ich eben kein Eis bekommen hatte! Schnüff! :-D Ansonsten hätte ich noch ein bisschen weiter in die Knie gehen sollen, dann wäre das Bild bestimmt besser geworden. Und mit dem Weitwinkel, mit zulaufenden Winkeln und so. So ist es ein bisschen zu sehr on the nose. Finde ich. Aber ich bin ja auch immer besonders kritisch, wenn es um die eigenen Werke geht.


Dann endlich: Die Ruine, für die wir alle diesen langen, beschwerlichen Weg den Berg hoch genommen haben! (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin immer wieder erstaunt, wie viele Details man auf einem guten, alten Analogfilm drauf kriegt. Selbst einen von so fragwürdiger Qualität wie diesem hier. Ich muss wirklich mal ein paar teure Filme kaufen. Aber selbst das billige Zeugs ist ja mittlerweile unbezahlbar. Wird Zeit, dass jemand mal wieder ein richtige Großserienproduktion aufzieht. Aber Fuji hat die Maschinen verschrottet und selbst den Chinesen ist da zu viel seltsame Chemie, an die man nur noch schwer dran kommt, habe ich den Eindruck. Die machen doch sonst alles, vor allem in billig! Schade eigentlich. Farbfilmfotografie kann sehr spannend sein.

Schnell noch einen Blick auf den alten Vater Rhein erhascht, muss ja auch mal sein, wenn man gerade eh das Tele drauf hat. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Viel Verkehr, obwohl der Wasserstand ja mal wieder eher zu niedrig war. (Zwischenzeitlich hat es im Süden kräftig geregnet und der Pegel ist entsprechend angestiegen. Es wird Herbst und der Klimawandel bringt immer öfter Sturzbäche mit sich.) Wie man sehen kann, es war schon herbstlich-dunstig überm Rheintal, trotz der recht angenehmen Temperaturen für die Jahreszeit.

Beim Aufsteig noch kurz an dem anderen Obelisken gehalten. (28mm, 1/125s, f/8.) Hier musste ich einige Zeit warten, bis die Touristen weg waren, die mir mal wieder voll ins Bild gelatscht waren. Manche Leute haben auch echt Tomaten auf den Augen, ich mein, das sieht man doch, wenn da einer mit der Kamera hin zielt. Nee, manche Leute sehen gar nix, stelle ich immer wieder fest! Durch den leicht rötlichen Film haben wir hier echte Herbststimmung. Die Blätter waren an sich ja schon leicht braun, aber so: Noch mal extra!


Dann die letzten paar Meter rauf zur Ruine und stattdessen erst mal die andere Mauer fotografiert, die da in der Gegend vor sich hin schimmelt! ;-) (28mm, 1/250s, f/8.) Bin immer wieder erstaunt, dass dieses Rokkor 28mm so gut mit Flares umgehen kann: Ich stand hier doch schon sehr hart an der Sonne und das kleine bisschen buntes Ghosting ist doch eher unauffällig. Ich sollte mal die Sonnenblende mitnehmen, die existiert für dieses Objektiv ja tatsächlich noch irgendwo in der Minolta-Tasche. Überhaupt, die Minoltas haben mich eigentlich noch nie enttäuscht, insbesondere die aus der SR/MR/MD-Generation.

Dann aber endlich der Blick nach oben, auf den wir alle gewartet haben: Der eigentliche Drachenfels, der Burgfried, das Wahrzeichen, das man bis weit über Bonn hinaus sehen kann! (28mm, 1/125s, f/8.) Ehrlich gesagt: Wenn man so nah davor steht, eher unspektakulär! ;-) Im Gegensatz zum recht nah fotografierten Obelisken ganz am Anfang sind diese geraden Linien auch tatsächlich einigermaßen geradlinig geblieben! Ich wundere mich. Jaja, das Wunder des Weitwinkels.

Und dann noch mal den Blick in die andere Richtung, nach Bonn hinein. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Der ist von der Aussichtsplattform ja nur bedingt möglich, weil hier - wie gesagt - das Touristeaufkommen entsprechend hoch ist. Hier oben war erstaunlich wenig los. Scheinbar reicht den meisten Leuten es, sich in die Außengastro zu setzen und 'ne Currywurst zu mampfen, statt die letzten 150 Meter den Berg hoch zu gehen. Mir wäre das glaube ich zu blöd! Da ist man den ganzen Weg hier hoch geschlappt und schafft das letzte Stück dann doch nicht mehr? Na gut, vielleicht sind die Fußlahmen ja auch alle mit dem Zahnradzug gekommen... Wieder ist der nebelige Dunst im Tal gut zu erkennen. Ich habe eh den Eindruck, dass der auf Film mehr durch schlägt, kann das sein? Kann ich mir allerdings physikalisch nicht erklären: Licht ist Licht, das interessiert es nicht, ob es Silberbromid belichtet oder einen Halbleiter!


Was hatte ich über Ferngläser gesagt? Jupp, da steht noch ein anderes Modell, das mittlerweile sein G verloren hat und deswegen nur noch ein Alaxy ist! ;-) (200mm, 1/500s, f/4,5.) Cool, wie sich das unscharfe Bad Godesberg im Hintergrund leicht linsenförmig verdreht. Das alte Objektiv kontrolliert selbst diese Extremsituation erstaunlich gut. Das war kein falscher Kauf, auch wenn ich schon einige andere Teles in der Brennweite für den Anschluss habe! Das hier mag zwar nicht so lichtstark sein wie das Albinar, aber dessen Bilder sind irgendwie ganz anders. Vor allem fällt auf, dass das Minolta praktisch keine Vignettierung hat, während das Albinar die hohe Lichtstärke, die es auf der Außenseite anpreist, nur im Zentrum hin bekommt. Auch das Bokeh-Verhalten ist ganz anders. Ich muss bei Gelegenheit (und besserem Wetter als heute (30.9.)) auch mal damit über den Hausberg schleichen, um vergleichbare Digitalbilder zu bekommen.

Dann noch schnell ein Bild von der Sonnenseite des Bergfrieds gemacht. (28mm, keine Belichtungsdaten - wahrscheinlich f/8.) Sieht gut aus, so mit der Herbstsonne auf den Steinen. Brauche ich ansonsten ja nicht viel mehr zu zu sagen, ist ja so ein typischer Touristenschnappschuss. "Guck mal, das war am Drachenfels!" Nächstes Dia! ;-)

Aber von hier aus konnte ich dann noch einen Schiffs-Schnappschuss machen, mit viel Glitzer auf dem Wasser. (200mm, 1/750s, f/8.) Hier konnte ich testen, ob die Blende nach meiner Reinigungsaktion jetzt richtig reagiert, indem ich auf f/8 abgeblendet hab - gezwungenermaßen, die Kamera kann nur 1/1000s und nicht schneller. Selbst auf Film ist die Auflösung dieses Objektivs erstaunlich: Man kann sogar noch den Namen "Passat" erkennen. Die Chroma-Fehler halten sich bei f/8 sehr in Grenzen, selbst an der total überbelichteten Stelle, wo das Dach (oder wie nenne ich das korrekt?) reflektiert.


Dann war es Zeit für den Abstieg und somit auch Zeit, bald den dritten Eintrag zum Drachenfels-Farbfilm anzufangen. Vorher noch das Gemäuer um die Ecke. (28mm, 1/175s, f/4.) Das ist jetzt mal wieder gar nicht so geworden, wie ich es erwartet hatte. Hätte sicher noch eine Blende mehr belichten können, um das Gemäuer ein bisschen aus dem Schatten zu heben, aber dann wäre der Hintergrund total verschwunden. Naja, enden wir also mit einem Substandard-Foto. ;-)

Nächstes Mal: Der Abstieg. Noch mal so 10-15 Bilder. Sind auch ein paar nette dabei. Dann habt ihr auch erstmal wieder Ruhe mit bunten Analogfotos. Muss stattdessen mal die s/w weiter veröffentlichen. Ich komm zu nix!

Bunt, in Farbe und analog, Teil 13a: Aufstieg zum Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Da ich an dem Freitag, an dem wir auf den Drachenfels gestiegen sind, habe ich ja einen ganzen Film verschossen. 38 Bilder habe ich raus bekommen aus dem Kodak Color 200 36. Das ist das schöne an diesen alten, vollständig manuellen Kameras: Die ziehen den Leader nicht so weit ein, bzw. man kann mehr oder weniger selber bestimmen, wie weit man den Film vordreht und ob man auf den ersten zwei noch einen Streifen hat, wo Licht durch den Schlitz gesickert ist. ;-) Wo ich aber eigentlich drauf hinaus wollte: Diese wahre Flut an analogen Bildern habe ich dann mal in drei Einträge aufgeteilt: Aufstieg, rund um die Ruine und schließlich den Abstieg. Das sind drei ungefähr gleiche Teile. Das macht Sinn. Vielleicht. Hoffentlich.

Fangen wir also direkt mal mit dem Grund an, wieso ich die Minolta mit dem MD-Anschluss mit genommen hatte: Um das 200mm, das ich vom Flohmarkt habe, in seiner natürlichen Umgebung testen zu können. Wenn man vom Wanderparkplatz am Nachtigallental los geht, hat man als erstes mal dieses Häuschen im Wald. (200mm, 1/250s, f/4,5.) Das ist auch das einzige Bild, das ich manuell belichtet habe, alle anderen sind mit A-Modus entstanden. Und das kam so: Entweder hat der Belichtungsmesser das helle Laub gemessen und wollte 1/500s haben, oder er hat den dunklen Schatten gemessen und wollte 1/125s machen. Da hab ich gesagt: "Bevor ich das jetzt irgendwie hin getrickst bekomme, mach ich es doch einfach manuell und nehme die Mitte, dann ist da auch nichts verwackelt oder unterbelichtet." Und hat sogar fast funktioniert, das mit dem verwackeln - nur ein ganz kleines bisschen Wischeffekt drin. Das Objektiv als solches kann man deswegen hier noch nicht ganz so gut beurteilen, aber es macht, zumindest was die Farbwiedergabe angeht, einen guten Eindruck.

Wenn man dann in die Unendlichkeit des Bonner Hochhausviertels zielt, sieht man, dass es tatsächlich sehr brauchbare Bilder produzieren kann, auch auf dem recht billigen, niedrig auflösenden Kodak-Film. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Denn hier ist es sehr viel heller und die Belichtungszeit ist der Brennweite angemessen. Leider war es allerdings sehr diesig und flimmrig über der Stadt, sodass gewisse Details im Dunst untergehen und zugleich unschärfer erscheinen, als sie es tatsächlich waren. Was man aber sehen kann: Das Objektiv ist praktisch frei von Vignettierung. Die Ecken sind nicht merklich dunkler als das Zentrum des Bildes.


Wenn man schon hier am Hang steht, bietet sich ein Blick nach oben zum Petersberg an. (200mm, 1/1000s, f5,6.) Auf die kürzere Entfernung spielen Flimmern und Dunst auch weniger eine Rolle, sodass das Bild recht klar und scharf geworden ist. Die Körnung vom 200er ist recht grob und ich frage mich, wo der ganze Dreck her kommt, aber ansonsten kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Dieser Film ist ja auch gleichzeitig ein Test des Entwicklungsprozesses und das Axel Color Newbie C41 Set scheint auch befriedigend zu funktionieren. Die Bilder sehen zwar nicht ganz so dicht und bunt aus, wie ich es von einer Labor-Entwicklung gewohnt bin, aber ich nehme mal an, das ist meine eigene Schuld. Ich übe noch, die Temperatur stabil zu halten!

Beim weiteren Aufstieg kommt man an der Hirschburg vorbei, in der heutzutage ein großes deutsches Mobilfunkunternehmen sitzt. (55mm, 1/1000s, f/2,8.) Um die Bäume im Vordergrund etwas unscharf zu gestalten, habe ich die Blende so weit geöffnet, wie es das Wetter zulies. Die blöde Laterne ist trotzdem im Weg. Wer stellt sowas auch genau da hin? Über das alte 55/1.7 bin ich ja immer wieder erstaunt, was das für hübsche Bilder macht, so auch auf Farbfilm! (Ich hatte die Minolta-Sachen bisher glaube ich nur auf s/w benutzt.) Tatsächlich auch eines der besseren Objektive in meinem Arsenal.

Kein Aufstieg zum Drachenfels ohne Fotos von der Zahnradbahn. (100mm, 1/1000s, f/4.) Wenn die Kombination aus Film und Scanner höhere Auflösungen produzieren könnte, würde man glatt noch die Blagen in der ersten Bankreihe identifizieren können. Das 100/2.5 ist auch eines der schöneren Teile, die ich habe. Sollte mal mehr Portraits machen, dafür ist das hervorragend geeignet! Aber auch für vorbeifahrende Touristen-Züge, offenbar.


Der entgegenkommende Wagen hat durch die Hinterleuchtung mehr Kontrast und ich finde, das sieht tatsächlich besser aus. (100mm, wahrscheinlich auch 1/1000s, f4 - hatte vergessen, dieses Bild in meinem Spreadsheet zu notieren.) Zu dem Objektiv brauche ich an dieser Stelle glaube ich nichts weiter mehr zu sagen. Ich will es nicht zu sehr loben, sonst bildet es sich wieder was ein! ;-) Der Fotograf hingegen hätte weiter nach oben zielen sollen. Aber ich bin den sanften aber doch zackigen Auslöser der XD7 nicht mehr gewohnt. ;-)

Ich habe glaube ich noch nie erlebt, dass der Eis- und Erfrischungen-Wagen mal offen gehabt hätte. (55mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin ich immer zur falschen Zeit hier vor der Drachenburg? Aber als Motiv eignet sich das Ding trotzdem gut, auch wenn da nie wer drin ist. Mal wieder ein bisschen schief, aber das kommt, weil ich schon mit dem Rücken an der Wand stand und noch immer nicht mit dem Winkel zufrieden war. Bin ich auch immer noch nicht! Außerdem ist die Blende zu weit zu, aber es war einfach zu hell für das, was ich hier normalerweise mit einer Digitalen gemacht hätte.

Das hat bei der Laterne ein paar Meter weiter wiederum hervorragend funktioniert! (55mm, 1/1000s, f/2,8.) Schatten kann auch hilfreich sein! Die verrostete alte Lampe mit dem leichten Bokeh im Hintergrund: Hervorragend! Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich natürlich gerne weit offen fotografiert, aber so geht auch! Ich glaube, eines der besten Bilder auf der Rolle!


Wenn man dann weiter den Berg hoch schlappt, kommt man an eine Stelle, wo man erst die Burg durch das Blätterdach sieht (100mm, 1/1000s, f/4) und dann ein paar Meter weiter einen freien Blick von einem Aussichtspunkt bekommt (200mm, 1/1000s, f/5,6). Beide Stellen haben ihren besonderen Charme. Welches Bild ich jetzt besser finde, kann ich schwer sagen. Ich glaube, ich mag das erste lieber, das mit den mehr Blättern. Vielleicht hätte ich auch hier mal das 200er versuchen sollen? Oder doch nicht, sind die vielen Blätter genau das, was das Bild besonders macht? Man könnte an solchen Stellen stundenlang hin und her probieren! ;-)


Zuletzt dann noch von eben diesem Aussichtspunkt die Fähre in Mehlem (glaube ich) fotografiert. (200mm, 1/500s, f/5,6.) Erstaunlich, wie Detailreich das alte Tele hier sein kann. Wie ich so oft sage: Der Film hat nicht genug Auflösung, der Scanner ist schlecht! Mit dem richtigen Medium und einem teuren Negativ-Scanner würde man sicher auch den Fahnenmast noch problemlos erkennen können.

So, das war Teil 1: Der Aufstieg. Kurz danach kamen wir auf dem kleinen Plateau mit dem Ausflugslokal an und aus diesen Bildern habe ich einen eigenen Eintrag gebaut. Wer also den Blick auf die, von der und um die ikonische Ruine herum genießen will: Stay tuned! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 297: Pützchens Markt

Foma 400 #15, 10. September 2024
  • Minolta XD7, Cosina 28-210mm 1:3.5-5.6 MC Macro
  • Entwicklung: Microphen Stock #4 8:30+30%=11:00, 20°C; Adofix 1+5 #13 6:30, Adoflo 1+200 1x
Zwei, drei, vier Dinge könnten euch, meinen treuen Lesern, in letzter Zeit aufgefallen sein: Ich verwende übermäßig viele Minoltas, ich habe tatsächlich einige Zooms verwendet, obwohl ich da ja eigentlich nicht so der Fan von bin, und ich teste Objekitve, die mir sozusagen in den Schoß gefallen sind. Ach ja: Und ich treibe mich übermäßig viel auf irgendwelchen Kirmessen rum. (Kirmi? Watt is der Plural von Kirmes? Egal! Wörter, für die man 50 Jahre alt werden musste, um sie zu verwenden! :-D)

Heute geht es auf Pützchens Markt - zur Einstimmung, ist ja bald wieder so weit - und ich habe mein Minolta XD7 dabei - ein Geschenk von Cs Nachbarin - und ein Cosina 28-210mm Allround-Zoom - ein Geschenk von F vom Trekdinner. Somit hake ich hier gleich alle der oben aufgezählten Besonderheiten ab. Schon krass, oder? Ach ne, die Blagen sagen heutzutage ja "das crazy", habe ich mir sagen lassen. Cool. Cool, cool. Whatever. Muss ich mich nicht mehr mit befassen, sie Alterangabe oben. ;-)

Kommen wir zu den Fotos von der Kirmes: Alle heutigen Bilder sind wie gesagt mit dem Cosina gemacht und ich habe vorneweg gleich mal eine Beobachtung zu tätigen. Ich habe keine Ahnung, wer dieses Objektiv gebaut hat. (Vivitar?) Ich weiß nicht, was F vor 40 Jahren dafür bezahlt hat. Was ich weiß: Es macht verdammt interessante Bilder! Es hat einen sehr, sehr brauchbaren Weitwinkelbereich. 28mm ist ja so ungefähr das Handy-Format, das man heutzutage ja eh gewohnt ist. Aber am langen Ende geht es rauf bis 210mm. Das ist schon beachtlich für die mitte der '80er, auf das ich dieses Altglas mal schätze. Das Teil ist eine Freude in der Bedienung. Wer das noch mal nachlesen möchte, was ich darüber damals geschrieben habe: Be my guest, ich stehe dazu, nachdem ich die Bilder hier jetzt alle haarklein beschrieben habe! Übrigens ein ganzer Film voll, was wiederum dazu führt, dass ich mich kurz fassen werde.

Fangen wir an mit einem Blick aus der Ferne in Richtung des Wahrzeichens der Pützchen-Kirmes: Dem Riesenrad und daneben dem Fallturm und auf der anderen Seite die Kotzschaukel - mir wird schon übel, wenn ich nur dran denke! ;-) (210mm, 1/750s, f/8 - effektiv ca. f/12,7.) Der Foma 400 ist leider so grobkörnig, dass man nicht genau sehen kann, wie scharf das Ding tatsächlich ist, gerade auch am langen Ende. Gut es ist hier auch weit abgeblendet. Ich gebe dieses Mal auch die von mir linear extrapolierten, effektiven Blendenwerte an - der erste Wert ist der, der am Blendenring angezeigt wird -, denn die sind wahrscheinlich auch ganz interessant zu wissen. Wie genau die sind, kann ich nur raten. Am kurzen und am langen Ende der Zoom-Skala werden sie wohl stimmen, weil Mathe, aber ob dazwischen wirklich linear interpoliert sinnvoll ist, weiß ich natürlich nicht. Kann sein, dass das bei 100mm offen schon f/5,6 ist und danach nicht mehr viel passiert. Aber das fehlen deutlicher Vignettierung wie zB hier in diesem Bild lässt mich vermuten, dass linear eigentlich ganz korrekt sein müsste.


Besonders gerne benutze ich ja diese Portrait-Brennweiten zwischen etwa 70 und 135mm. Da stand diese Bierflasche gerade in dem richtigen Abstand, da habe ich das doch auch gleich mal getestet. (~80mm, 1/250s, f/5,6 - eff. ~f/6,4.) Problemlos möglich, damit Portraits zu machen. Das Bokeh ist hier jetzt hauptsächlich vom Truck verdeckt, aber das, was man davon noch sehen kann, macht sich auch bei einer EV abblenden noch sehr gut. Darüberhinaus gefällt mir das Bild richtig gut von der Komposition her.

Unbenutze Reste der Achterbahn stehen hier ja immer auf dem Parklatz rum. (~35mm, 1/750s, f/5,6 - eff. ~f/5,7.) Hier lassen sich die ersten Schwächen erkennen, die so ein Allround-Zoom aus diesem Zeitalter grundsätzlich hatte: Wenn man sich die Tanne im Hintergrund am linken Rand anschaut, sieht man schon sehr deutlich den Ansatz zu Verzerrungen. Wenn man danach aber nicht sucht, fällt es nicht weiter auf.

Dass der T-Rex leider nicht ganz scharf geworden ist, wird wohl mein Fehler gewesen sein. (210mm, 1/320s, f/3,5 - eff. f/5,6.) Das Moogle (oder was das auch immer genau sein mag) am linken Rand ist ein bissche weiter hinten und deutlich schärfer. Ich habe die Fokusebene also falsch gesetz. Schade, ansonsten ein schönes Bild, aber so kann ich es leider nicht zur genaueren Bewertung des Objektivs einsetzen.

Dafür ist das Fähnchen mit den Mandelmondpreisen besser geeignet. (~100mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/9,6.) Das ist zwar nicht weit offen geschossen wie der T-Rex, aber zeigt doch deutlich, dass das Objektiv im eigentlich dafür vorgesehenen Einsatzbereich sehr brauchbare Bilder produziert. Und zugleich nette Unschärfe im Hintergrund haben kann, auch wenn man abblendet, wenn die Brennweite lang genug ist.


Und da ist auch wieder Nessy! (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Japp, im Weitwinkel werden die unscharfen Ecken tatsächlich einiges verwischt, auch bei mehr als 2 EV Abblenden. Das ist wenig verwunderlich, irgendwie musste man hier ja diesen riesige Brennweitenbereich in einem doch noch einigermaßen komplaten Objektiv unterbringen, und das zum Preis einer Dritthersteller-Optik - Abstriche muss man machen, Kosten wurden gespart. Aber im Großen und Ganzen hält sich das schon in Grenzen. Soll heißen: Für die Urlaubsgfotos, für die man nicht unbedingt drei oder vier Festbrennweiten mit schleppen will, ist es durchaus brauchbar!

Das Riesenrad aus einer etwas näheren Entfernung macht ebenfalls einen guten Eindruck. (~65mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/8,8.) Und tatsächlich, wenn man sich im Normal-Bereich der verfügbaren Brennweiten aufhält, bekommt man durchaus brauchbare Ergebnisse. Ja, ist noch immer nicht so, als hätte ich jetzt die gute 55mm Festbrennweite drauf, aber insgesamt ist der Eindruck dieses Bildes doch befriedigend bis gut. Vor allem sind hier diese leichten Verzerrungen an den Kanten bereits weg geschnitten, die bei 35mm noch sichtbar waren.

Ich nehme ja immer Plüschtiere mit, wenn ich sie sehe: Dieses Mal Bären. (~100mm, 1/1000s, f/8 - eff ~f/9,6.) Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Kamera mit diesem Objektiv leicht dunklere Bilder machen würde. Als ob entweder die Blendenwerte doch ein bisschen geflunkert wären oder die Kommunikation zwischen den beiden nicht ganz genau funktionieren würde. Man kann jetzt sagen: "Ja, da ist ja auch viel Himmel im Bild." Aber so hell war es aufgrund der ziemlich geschlossenen Wokendecke nun auch wieder nicht. Naja, vielleicht habe ich den 400er Foma aber auch einfach nicht lang genug oder zu kalt entwickelt. Benutze da normalerweise ja kein Microphen für.


Das Kokodil! (~135mm, 1/750s, f/3,5 - eff. ~f/4,6.) Ich erinnere mich! Was sind wir nass geworden! Egal, tut nichts zur Sache, was wir auf der Wildwasserbahn getrieben haben. Das Krokodil ist jedenfalls bei einer der klassichens Portrait-Brennweiten eingefangen und ich muss sagen: Geht. Kann man machen. Hatte ich weiter oben ja auch schon den Eindruck, da waren es glaube ich so ~80mm. Brauchbares Bokeh, gute Trennung zwischen Subjekt und Hintergrund, Schärfe gut, obwohl weit offen. Kann man machen.

Die Ballone haben leider ein bisschen mehr gezappelt als das Strohhutkroko, deshalb wieder etwas unscharf. (210mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Die junge Generation weiß gar nicht, was das für eine Arbeit ist, ohne Autofokus scharfe Bilder zu machen. ;-) Schade, wäre ein gutes Bild geworden. So leider zu verwaschen. Der Wind hatte allerdings den Vorteil, dass er die Ballons auch manchmal weit runter an den Boden gedrückt hat. (~75mm, 1/500s, f/3,5 - eff. ~f/3,9.) Ganz zum Leidwesen des Ballonverkäufers, der immer aufpassen musste, dass die nicht über'n Boden schrabben und kaputt gehen. Des einen Leid ist des anderen Freud: Ich konnte nah ran, gut ausmessen und so diese Mickey Mouse nach Hause bringen. Plus die andere Disney-Prinzessin. Das Einhorn ist leider ein bisschen aus dem Bild heraus kantappert. Gutes Bild, guter Schnappschuss, das Objektiv macht, was es soll, alles ist gut.

Weiter geht es im "erweiterten Eintrag". So ein ganzer Film mit so viel Text ist dann doch ein bisschen viel auf einmal, oder?! ;-) KLICK! "Schwarz-weiß und analog, Teil 297: Pützchens Markt" vollständig lesen

Schwarz-weiß und analog, Teil 292: Shopping in Bonn

Kentmere 100 #12, Juli/August 2024
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta AF 28mm 1:2.8 (22)
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 9:00 Minuten, 20,5°C, Adofix Plus 1+5 (#12), 6:30 Minuten, Adoflo II 1+200
Bonn. Immer wieder eine Reise wert. Also, zumindest, wenn man nur knapp 20km entfernt wohnt! ;-) Es ist fast ein jahr her, also fragt mich nicht, was wir in der ehemaligen Bundeshauptstadt wollten, aber wir waren da. Und ich habe diverse Fotos gemacht, sodass ich mich hier wiedermal etwas kürzer fassen werde. Schließlich hatten wir Kamera und Objektive bereits mehrfach hier im Blog, da gibt es nichts Neues zu zu sagen. Nur Altes: Ich liebe diese kleine Minolta!

Fangen wir also auf der beueler Seite des Rheins an, wo wir immer geparkt hatten, und einen guten Blich auf den Rhein, die Schiffe und die Brücke hatten, die rüber zum Suttnerplatz führt. (55mm, 1/500s, f/8.) Dass das Polizeiboot gerade mal im Einsatz war, war natürlich reines Glück. Außerdem stellen wir bei den Werten fest: Es war sehr hell! Sunny-Sixteen-hell!

Vespas wurden erfunden, damit ich die fotografieren kann, scheinbar. (55mm, 1/150s, f/4.) In der Stadt sind mehr Schatten und die Belichtung muss nicht ganz so exzessiv sein. Das gute Stück macht macht sich so recht gut vor den leicht unscharfen Schaufenstern. Gefällt mir. Das war dann übrigens, wie man sehen kann, schon in Bonn selber.


Deshalb, zur Klärung der Tatsachen: Die eher abstrakte Laterne Nummer 57 steht natürlich noch auf der beueler Seite. (55mm, 1/90s, f/8.) Aus layouttechnischen Gründen ist sie hier aber ein Bild nach hinten gerückt. Wie immer alles schweine-scharf, was ich mit dem 55/1.7 aufnehme. Eines der besten Objektive in meinem Arsenal, finde ich.

Ist diese Schaufensterpuppe eigentlich tatsächlich so alt, wie sie tut? (55mm, 1/250s, f/4.) Ich würde ja gerne mal mehr Portraits fotografieren, aber die Leute rennen immer weg, wenn sie mich mit der Kamera sehen. Unfair! Ich finde zB, dass ich diese Dame aus Fiberglas sehr gut getroffen habe! Wenn Menschen doch auch einfach mal stillhalten würden.

Hatte an dem Tag ansonsten wohl eine gewisse abstrakte Phase. Wobei, Licht und Schatten, das ist die Essenz der Fotografie, oder? (55mm, 1/60s, f/8.) Finde jedenfalls, die Art und Weise, wie sich der Schatten des Geländers hier abzeichnet, faszinierend. Und auch die Person, die oben am Rand aus dem Bild geht: Perfekt. Ich hab ja vielleicht einen komischen Geschmack und viele werden jetzt wieder Fragen, warum ich dafür ein Negativ verschwendet habe, aber.


Vor (hinter?) dem Münster liegen Köpfe rum und wenn ich hier vorbei komme, werden die fotografiert, jedes Mal aus einem anderen Winkel, muss sein, so ist das Gesetz! ;-) (55mm, 1/320s, f/4.) So im Gegenlicht direkt unter die Nase, das hatte ich glaube ich auch noch nicht. Öfter mal was Neues, auch bei alten Motiven!

Apropos hart am Licht: Das 28er macht auch ganz nette Flares, wenn man es so in die Sonne hält wie auf diesem Bild vom Bonner Münster. (28mm, 1/250s, f/8.) Die Wolken kommen schön rüber. Das ganze sieht schon ein bisschen bedrohlich aus, oder habe nur ich diesen Eindruck? Sakralbauten sind immer etwas bedrohlich, finde ich. Aber hier so in s/w mit der Sonne im Rücken...

Nähe Münster ist der Gummibären-Laden. Durchs Schaufenster habe ich den Bären erwischt. (28mm, 1/90s, f/4.) Coole Reflexe und trotzdem ist er hervorragend zu erkennen. Gelungenes Bärenmotiv. Bleibt die Frage, ob der mit der Mütze Harry heißt?... ;-)


Noch ein paar Meter weiter: Die Uni-Kirche mit Springbrunnen davor. (28mm, 1/180s, f/8.) Hübsches Bild, so unter den Bäumen. Das blöde Baugerüst stört etwas, bricht aber auch ein wenig das ansonsten sehr süße Feeling. Und wenn ich es tatsächlich mal schaffen würde, gerade Bilder zu schießen, wäre dem Ganzen schon sehr geholfen. So steht der Kirchturm mal wieder ein bisschen schief in der Gegend rum.

An den Springbrunnen haben wir und ein paar Minuten auf die Einfassung gesetzt und ich habe die alte Marktbude fotografiert. (28mm, 1/30s, f/2,8.) Ich finde es ja einigermaßen schade, dass die mittlerweile so runter gekommen ist. Das ist doch eigentlich ein Wahrzeichen, wenn man es mal ein wenig aufhübschen und wieder in Betrieb würde. Scheint aber keiner mehr an Kiosken einkaufen zu gehen. Lieber im Cafe sitzen. Schade. Aber ein Motiv mehr für mich.

Nachdem wir an der Kirche auch noch länger rum gesessen hatten, sind wir zurück in die Stadt und ich habe die Vögel auf dem Dach des alten Rathauses mitgenommen. (100mm, 1/750s, f/5.6.) Im Himmel leider ein riesiger Wasserfleck. Die mischen hier in letzter Zeit kalkhaltiges Uferfiltrat in das gute Talsperrenwasser, in unvorhersehbaren und veränderlichen Mengen, sodass ich nie weiß, wie viel Nachspülen mit Flussmittel angesagt ist. Aber die Tauben sind trotzdem gut zu erkennen und den Fleck kann die AI ja raus rechnen! (Ich weiß nicht, ob ich einen grinsenden oder einen weinenden Smiley an diese Aussage dran heften soll.) Eine etwas längere Brennweite wäre hier hilfreich gewesen, zB das Cosina 28-210 von F. Aber das ist so schwer. Bräuchte ein schönes, leichtes festbrennweitiges 200er für MD. Aber auf den Flohmärkten habe ich länger nichts in die Richtung gesehen und eBay ist in letzter Zeit auch nicht mehr, was es mal war.


Vor dem Rathaus noch ein bisschen Uni-Hauptgebäude mitgenommen. (28mm, 1/180s, f/8.) Joah. Ist halt die Uni. Mit dem ganzen modernen Krempel drumherum. Also, "modern". So richtig modern ist hier nicht viel. Vielleicht der elektrische Peugeot im Vordergrund. ;-)

Auf dem Rückweg nach Beuel zum Auto wiedermal durch die enge Gasse an der Dingsbums-Kirche geschlichen, wo ich den in Stein gehauenen kirchlichen Amts- Slash Kinderträger mitgenommen habe. (100mm, 1/180s, f/4.) Was ist mit dem Blag eigentlich passiert, dass es diesen Riss quer durch den Kopf hat? Nuckelt das eigentlich am Finger? Fragen über Fragen!

Das dazugehörige Türmchen habe ich auch mitgenommen. (100mm, 1/1000s, f/4.) Noch mehr Wasserfleck. Muss vielleicht doch mal mit dem Squeegee drüber, nachdem ich die Filme aufgehängt habe. Bringt meiner Erfahrung nach aber auch nur bedingt etwas und macht die Emulsion kaputt. War da nur mäßig begeistert von. Jedenfalls: Türmchen.


Und wenn ich durch Bonn gehe, komme ich unweigerlich irgendwann am rostigen Geier vor der Oper vorbei. (100mm, 1/320s, f/4.) Immer wieder spannend. Ich könnte glaube ich einen ganze Film mit dem Vogel voll machen. Weiß gar nicht wieso, da ist ja nun wirklich nicht viel dran, oder?

So, damit ist der Film voll. Die kommenden zwei stammen aus Kassel aus dem August '24. Mal sehen, wie ich die hier zerhackstückle. Aber wird ja mal Zeit, dass ich die hier einbaue. Da werde ich aber glaube ich noch schneller vorgehen als heute hier mit den bonner Bilder.