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Zum Kino durch Köln

So, heute noch mal einen Artikel mit Fotos, die gar nicht von mir sind. Die hat J nämlich mit der Z fc gemacht, während ich nebenbei mit einer der Minoltas s/w-Bilder geschossen habe. Und zwar in Köln, wo wir letzte Woche Dienstag waren, weil sie unbedingt den Film mit Deadpool und Wolverine gucken wollte. Der ziemlich krank war, aber dazu am Ende mehr. Moment, Dienstag? Das ist dann jetzt schon fast eine Woche her? Wie viel Blödsinn habe ich denn wieder in der Pipeline gehabt?!


Jedenfalls sind wir noch einmal quer durch die Stadt gelaufen und haben unterwegs noch einen Comicshop und diverse Elektronikläden besucht. Im Saturn am Hansaring ist ja jetzt wohl nur noch Gaming! Keine Musik mehr. Meh. Sind dann kreuz und quer durch alles, was man unter Dom so findet, bis wir am Ende tatsächlich noch ein paar CDs bekommen haben. Diese neumodische Sache mit der runter geladenen Musik ist nix für uns. ;-)


Dann irgendwann zurück zum Kino, wo wir für 19:50 Karten bestellt hatten. Das zB scheint ja nur noch online zu gehen, haben die überhaupt noch Kassen? Seltsam, das alles! Der Film war jedenfalls wie erwartet ziemlich............ seltsam. Um es vorsichtig zu sagen. Deadpool ist ja immer schon ein bisschen durchgeknallt, aber mit dem Typ im gelben Outfit und dann auch noch so einer "interessanten" Backgroundstory... Hatte was! ;-) Ich steh ja auf die durchgeknallten Sachen, die sich selber auch nicht ganz so ernst nehmen.


An dem Abend haben wir übrigens außer Nachos und Popcorn nichts zu Essen bekommen. Eigentlich wollte ich ja was von dem Food Truck haben, der normalerweise immer vorm Kino steht, aber der war nicht da. Gibt's den nicht mehr? Und für 'ne Pizza unten im Dings war es dann schon ein bisschen zu spät, der Film fing dann ja auch schon an. Naja, aber egal, ging auch so.

Das war dann wohl der Kinoausflug für dieses Jahr. J wollte glaube ich noch Ende des Jahres was sehen, aber ich habe schon wieder vergessen, was es war. Videospielverfilmung. Moment, gleich hab ich's. Ne. Egal. Die Anzahl unserer Kinobesuche wird auch immer weniger, habe ich jedenfalls den Eindruck! ;-)

Trekdinner im Mandala

Gestern war Samstag, der erste Samstag im Monat, das bedeutet, es war Trekdinner. Wie immer haben wir uns ein bisschen früher auf die Socken gemacht, um uns noch ein bisschen in Bonn umzuschauen und ein bisschen shoppen zu gehen. Das hat damit geendet, dass ich mir im SSV ein t-Shirt gekauft habe, das ich dann beim Essen direkt angezogen habe, weil ich das Trekdinner-Shirt bei diesem Wetter innerhalb von 5 Minuten so durch geschwitzt hatte, dass es unangenehm wurde. Gestern war echt wie Waschküche. Nicht auszuhalten. In den Läden, wo die Klimaanlage lief, war es so nass, dass ich erwartet hätte, dass jeden Moment das Wasser von den Wänden tropft. Kam ja auch genug Nachschub von draußen rein, die Türen stehen da ja immer alle offen, was für eine Energieverschwendung.


Jedenfalls hatte wir wir immer versucht, auf dem Parkplatz am Rhein auf der Beueler Seite zu parken, aber da war voll. Es war nämlich gleichzeitig CSD in Bonn. Also, eigentlich wäre die Veranstaltung wohl schon vorbei gewesen, die sind nämlich um 11 auf der Beueler Seite los gegangen, aber wie erwartet war es halt etwas voller. Macht nichts, stattdessen das Auto irgendwo im Wohngebiet abgestellt und dort zuerst einmal die prallen Äpfel fotografiert und die Stockrosen.

Dann ging es wie immer über die Brücke rüber auf die Bonner Seite. Unterwegs die üblichen Schiffe fotografiert. Hatte den Eindruck, dass es auf dem Wasser etwas geschäftiger war als sonst. Nicht unbedingt wegen Frachtschiffen, sondern mehr so, weil Feuerwehrboot und Wasserpolizei so einsatzbereit aussahen. Falls einer über die Reeling geht?


Besonders witzig fand ich das Holzboot mit dem Außenbordmotor. Ein netter Samastagabendausflug. :-D Auch wenn es über und auf dem Rhein recht windig war, hatte ich den Eindruck. Die haben da unten auf ihrem Boot sicher ein bisschen gefröstelt, obwohl es so grauenhaft schwül war!

Über den Marktplatz ging es dann in Richtung Münster, wobei wir immer wieder den einen oder den anderen Laden Aufgesucht haben, um uns ein bisschen abzukühlen. Wie gesagt, das war nur mäßig erfolgreich! Aber immerhin ging draußen die ganze Zeit eine leichte Brise, sodass es da fast angenehmer war.


Auf dem Münsterplatz waren dann noch die Restveranstaltungen des CSD zu bewundern. Waren nicht mehr so wirklich viele Leute, nur noch vereinzelte Demonstranten. Und das, obwohl auf der Bühne noch Veranstaltung in Form einer Band war. Ich nehme an, den meisten Leuten war auch einfach zu warm und feucht, vor allem denen, die mit speziellen Outfits angereist waren.


Dann endlich, nachdem ich - wie gesagt - ein neues Hemd gekauft hatte, ging es unterm Bahnhof durch zum Mandala, wo wir uns heute mit den anderen Verrückten verabredet hatten. M war schon da, aber die anderen kamen dann nach und nach auch recht schnell eingetrudelt. Drinnen ging es ganz gut vom Klima her, denn die hatten die Glasfront ganz auf gestellt und so für gute Belüftung auch ohne Klimaanlage gesorgt.

Das Essen war sehr interessant und lecker, mal was anderes als sonst. Asiatische Fusion. Ist ja in, sowas zu machen. Haben uns statt für die Bowls für eine Auswahl verschiedener "Tapas" entschieden, die alle durch die Bank weg sehr lecker waren. Wobei J und ich aber auch einen Bogen um solche Sachen gemacht hatten, die zu sehr versucht haben, Fleisch zu imitieren. Diese "Hänchenschenkel", die M und P hatten (und die sie total bäh, er aber ganz toll fand), schmeckten mir definitiv zu viel nach diesem Räuchergewürz. Ist nicht so meins, kann ich verstehen, dass sie das nicht mochte. J war auch wenig begeistert, ich hätte es halt gegessen, damit es weg kommt. Aber das war auch so ziemlich das Einzige, was nicht aufgegessen worden ist, und das war hauptsächlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Alles andere war wirklich gut.




Der Nachtisch war entsprechend auch sehr spannend, besonders das mit Eis gefüllt Mochi. Wie geht das, wie stellt man sowas her? Am Ende war das Ganze leider mal wieder nicht billig, aber das ist man ja heutzutage leider gewohnt. Haben aber aufgrund der Hitze auch viel getrunken, das muss man dazu sagen. Das kennt man ja, dass die Getränke am Ende den Großteil der Rechnung ausmachen, wobei auch diese Saft-Getränke sehr lecker waren. Insgesamt ein "empfehlenswert" für den Laden, wenn man diese Art von Essen mag.

Dann sind wir aber auch recht schnell wieder heim, nur leider dann doch noch nass geworden, weil es zu regnen anfing. Musste scheinbar noch mal sein. Dann wurde es erst so richtig schmuddelig. Nachts und schwül ist ja noch mal doppelt so schlimm, habe ich immer den Eindruck. Den ganzen Heimweg mit offenem Fenster durch die Nacht gefahren...

Von der Fahrradwerkstatt nach Hause - mit Abkürzung über den Friedhof

Am Montag der letzten Woche, also am 30sten, hatte ich morgens um 10 einen Termin in der Fahrradwerkstatt. Jemand war mir ja beim rückwärts Einparken in der Garage übers Vorderrad gefahren und jetzt hatte ich eine dicke Beule da drin. Habe es dann versucht, einigermaßen gerade zu biegen und aus einer dicken Beule zwei kleine gemacht. Suboptimal. Und da waren noch diverse andere Kleinigkeiten, die gemacht werden mussten. Besonders mal die Bremse hinten entlüften, damit ich wieder anständig anhalten kann.

Jedenfalls so um halb 10 los hier und zackig durchs Dorf gefahren, pünktlich da, melde mich an der Werkstatt an: "Der Monteur ist heute nicht da, der hat Rücken!" Mist! Und ich hatte ja eigentlich vor gehabt, drauf zu warten. War dann wohl nix. Also das Rad abgegeben und mich dazu entschlossen, das gute Wetter zu nutzen und zu Fuß heim zu schlappen. Mit den gammeligen, abgeranzten Fahrradschuhen... Keine so geniale Idee, wie sich am nächsten Tag raus stellte, weil mir da die Ferse weh tat, als würde ich den brühmt-berüchtigt-gefürchteten Fersensporn kriegen! (Das ging dann zum Glück aber recht schnell weg, nachdem ich ein bisschen rumgelaufe bin. War wohl doch nur sowas wie eine geärgerte Sehen, keine Ahnung.)


Jedenfalls wieder eine Gelegenheit, im Siegtal ein paar Bilder zu schießen. Die Bauern sind mit ihren Feldern zB schon so weit fertig, dass die Strohrollen schon größtenteils weggeräumt sind und stattdessen die Felder nachbearbeitet werden können. "TRECKER FAHRN!" Sorry! Ich bin ein Kind der '80er, manchmal kommen halt so alte Otto-Witze durch! Das ist ein Kindheitstrauma, das kriegt man nicht mehr weg! ;-)

Stattdessen also, weil ich ja nicht den ganz langen Weg an der Sieg entlang gehen wollte, auf der Straße geblieben, die da vom Aldi bis zur Kläranlage führt und zum größten Teil heutzutage eine Fahrradstraße ist. Da stehen, auf dem Teil, der noch für Autos freigegeben ist, diverse alte Kinder-Fortbewegungsmittel herum, die mit 30-Schildern verziert sind, damit die Leute hier nicht so durch brettern, besonders die LKW aus dem Industriegebiet im die Ecke. Die habe ich auch vor langer Zeit schon mal fotografiert, aber ich dokumentiere ja auch gerne den Zerfall solcher Einrichtungen. (Finde den Eintrag gerade nicht wieder, in dem sich die Bilder von damals verstecken... Ich dachte, das wäre an einem dieser Tage gewesen, in denen ich mal das alte Soligor Weitwinkelzoom dabei hatte, aber...)


Dann bin ich allerdings nicht weiter zur Kläranlage, sondern rechts über die Brücke über die Autobahn und dort durchs Wohngebiet. Überall stehen hier Tiere rum und ich frage mich, ab wann werden aus einzelnen Tieren eigentlich eine Herde? Wer sammelt die Abends eigentlich alle wieder ein? Wer lädt die wieder auf? Ich find das logistisch ja noch immer extrem spannend. Aber das ist ein anderes Thema.

Wenn man da durchs Wohngebiet kommt, kommt man irgendwann auch am Stadtfriedhof vorbei. Und da Hennef scheinbar schon immer eine repräsentative Stadt war, stehen hier diverse Grabmale rum, die einen Besuch wert sind. Also, wenn man eh gerade dran vorbei kommt - extra für her fahren würde ich jetzt nicht. Aber diverse Engel, Jesusse und sogar ein Flötenspieler werden von klassizistisch angehauchten Gedönsen flankiert, etwa einem kleinen Bereich mit zwei Säulen und der griechisch-römischen Dame mit Kranz.


Schon spannend. Ich finde, dass es hier überproportional viele dieser Monumente gibt. Gab wohl ein starkes Bürgertum im Dorf und ein paar Industrielle, nehme ich an. Und einen Steinmetz, der viel zu tun hatte! ;-) Ich muss mal mit einer der anderen Kameras her kommen und ein bisschen s/w-Fotos machen, auch wenn ich dann wieder zu hören kriege, dass das depri wäre. Aber ich glaube, gerade im Winter mit Schnee wäre krass. Mal sehen. Bis dahin hab ich vielleicht auch mal den Stapel an Negativen abgearbeitet, den ich eh noch hier liegen habe. Wenn ich dann nicht wieder einen neuen Stapel habe! ;-)

Schließlich dann in der Innenstadt angekommen, wenn man das bei Hennef so nennen kann. Die Schwiegermutter hatte zwischenzeitlich dann mal ihr Whatsapp gelesen und hat mich auf dem Weg zum Discounter - dem gleichen, von dem ich gerade die letzte Stunde durch die Siegauen bis hier hin gelaufen war - abgeholt. Immerhin habe ich mir so noch eine Stunde gespart. Mein Wasser ging nämlich langsam aus und der Eisladen hatte noch nicht offen.


So bin ich dann schließlich endlich irgendwann doch noch heim gekommen. Das Fahrrad war dann übrigens am Mittwoch schon fertig und hat auch nur ein kleines Vermögen gekauft. Ist aber auch so ziemlich alles gemacht worden, was an Verschleißteilen geht: Neben dem Entlüften der Bremse neue Beläge, neue Scheibe, neuer Reifen hinten, alles mal kräftig abgeschmiert, neue Kette und Kassette. Praktisch ein neues Fahrrad. Kostet dementsprechend. Dafür hat der aber auch bestimmt bald zwei Stunden dran gearbeitet und man weiß ja, was eine Mechaniker-Stunde heute kostet... Tut weh, aber im Sommer ist das ja mein primäres Fortbewegunsgmittel. Könnte dann also langsam mal Sommer werden! ;-)

Mit dem Fahrrad durchs Pleistal nach Siegburg

Am... Moment, wann war das eigentlich? ...Sonntag? Ich verliere langsam den Überblick! ...sind wir jedenfalls mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und erst mal durch den Hexenwald geradelt, um ins Pleistal zu gelangen. Allerdings nicht oben über den viel zu steilen Berg, sondern unten rum, an der Mülldeponie vorbei und dann dort in den Wald.

Ich hatte die Canon dabei und darauf hauptsächlich das Sigma 24/2.8, aber manchmal bin ich auch auf das von C geliehene Zoom gewechselt und habe da schon festgestellt, dass das nicht das Objektiv für mich ist. ;-) Wobei das allererste Bild, das ich an dem Tag gemacht habe - die lila Blüte des Platterbsenstrauchs, der gegenüber aus Nachbars Hecke guckt - gar nicht so schlecht aussieht. Mit viel Licht und kräftig abgeblendet sieht es im Makro-Bereich wie gesagt gar nicht so schlecht aus, aber.


Aber ich quassel schon wieder über Kameras und Objektive, dabei wollte ich mal ganz klassisch über unseren Ausflug reden. Sind also an der Mülldeponie vorbei, da dann links rum in den Wald abgebogen, entlang der A3 hoch bis zu dieser Wander-Hütte, die da steht. Dem Hexenhäuschen, sozusagen. Da hingen jedenfalls diverse Dinge an Fäden im (nicht vorhandenen) Wind und schaukelten (nicht) hin und her. Frage mich, wer das alles aufgesammelt und da angebracht hat. Das ist ja sicher schon ein bisschen Arbeit gewesen, das macht man nicht mal eben so nebenbei. Also, ich jedenfalls nicht, aber ich habe ja auch zwei linke Hände, was Bastelarbeiten angeht. Fragt meine Ex-Kunstlehrer:innen. (Nicht drüber nachdenken, dass das möglicherweise schon nicht mehr möglich ist.)


Von hier oben sind wir dann wieder bergab, über die Brücke über die Autobahn und dann unten direkt scharf links am Kletterwald ab, entlang der ICE-Trasse. (Apropos Kletterwald: Ist da eigentlich noch was? Ich habe den Eindruck, die haben zu.) An der ICE-Linie stehen jedenfalls Gebäude (zuständig für die Belüftung, Beleuchtung, Signale?) und diverse Lärmschutzmaßnahmen, die alle mit bunten Graffiti beschichtet sind. Da musste ich ja auch mal wieder zuschlagen. Ich kann schlecht an Bunt vorbei gehen! Oder fahren. Allerdings die ganze Zeit keinen einzigen ICE gesehen, was ungewöhnlich ist, schließlich fahren die mindestens im Stundentakt. ...bis mir eingefallen ist, dass die ja irgendwo zwischen hier und Frankfurt irgendwelche Baumaßnahmen durchführen und die Strecke - soweit ich mich erinnere komplett - gesperrt ist. Das erklärt dann auch das.

Nachdem wir die ICE-Trasse verlassen hatten, sind wir ins eigentliche Pleistal abgebogen. Die Llamas - oder waren es Alpakas - scheint es auch schon länger nicht mehr zu geben. Herrjeh, waren 2017 meine Handybilder noch schlecht, was war das denn für ein Gerät? Muss ja eigentlich das Nexus gewesen sein... Jedenfalls: Da stehen noch immer Zäune und Futtertröge rum, vielleicht sind die auch einfach gerade nicht zu Hause. In letzter Zeit sind Wanderungen mit südamerikanischem Viehzeugs ja unheimlich in geworden...


Im Pleistal haben wir dann am Spargelfeld ein Päuschen eingelegt und die Sonne genossen. Das sieht da mittlerweile schwer verwildert aus und die Spargelspinne ist auch nirgends zu sehen. Ich nehme an, die haben das Feld tatsächlich aufgegeben. Nur die Disteln stehen noch am Rain herum und sehen fotogen aus.

Zwischen den beiden Fotos da oben liegt übrigens eine sehr lange Zeit/Strecke, denn danach sind wir erst mal nach Siegburg gegurkt, um OBI-Parkplatz, da war eigentlich bis 18h nur Flohmarkt. Aber als wir um kurz nach halb 5 da ankamen, war praktisch schon alles abgebaut. Die Leute kommen offenbar eher früher. Und die Verkäufer gehen dementsprechend schnell wieder. Sah aber auch nicht so sehr interessant aus, muss ich sagen, zumindest von den paar Ständen zu urteilen, die noch vorhanden waren. Außerdem wollten wir schnell wieder heim, weswegen wir dann auch praktisch direkt wieder umgekehrt sind und erst am Siegwehr eine weitere Pause eingelegt haben, wo dann ach das Bild mit den Eicheln entstanden ist.


Hier habe ich dann mal ausgiebig das oben erwähnte Zoom testen können, denn die Gänse waren doch recht weit weg. Ich bräuchte mal ein "richtiges" Tele für die Canon, aber die sind so schweineteuer. Warum eigentlich? Das 135er geht immer mindestens 250 Euro weg und ich versteh' es nicht. Sind die so selten, weil Canonisten eher mit den mitgelieferten Zooms arbeiten? Oder sind die wirklich so überragend? Selbst die noch seltener vorbei kommenden third party Teles gehen so um die 150€. Verrückt! Jedenfalls musste ich so die Gänse mit dem Tele bei 80mm bearbeiten und habe auf f/11 abgeblendet, in der Hoffnung, dass das Bild dadurch scharf genug wird. Wie man sieht, mit Nachbearbeitung kann man da einiges raus holen.

Interessant ist aber eher, wie die Gänse mir überhaupt vor die Linse kamen: Da standen nämlich mitten in der Fischtreppe eine Mutter mit ihrem Blag rum und kamen da nicht mehr weg. Bis Pappa kam und durch den abgesperrten Bereich mit dem Kran mit einem beherzten Sprung raus auf den Steg ist, um die Familie einzusammeln. Die Gänse saßen zuvor die ganze Zeit auf eben jenem Metallgitter-Steg und haben sich das schon etwas irritiert angeschaut, haben dann aber wohl doch beschlossen, dass ihnen das zu viel Trubel war und sind ins Wasser gegangen. Wo sie dann um die Ecke geschwommen sind, wo aber auch Leute saßen und ihre Füße ins Wasser hielten. Gänse, insbesondere Nilgänse, sehen ja schon an sich immer etwas frackig aus, aber da hatte ich den Eindruck, die waren so richtig angepisst. ;-)

Der Rest der Heimfahrt war dann eher uninteressant: Durchs Siegtal zurück, durch Hennef den Berg rauf nach Hause. Dementsprechend keine Fotos mehr produziert. Am Ende waren es fast 35 km. Was ich Nachts dann mit einem heftigen Krampf in der rechten Wade bezahlt habe. Irgendwie so um 4 wach geworden und for Schmerz erstmal geschrien. Ich bin total aus dem Training! Muss dringend mehr Rad fahren. Das hat jedenfalls den ganzen Tag angehalten und war dann erst am Morgen des darauf folgenden Dienstags wieder einigermaßen OK, was sich ganz gut traf, weil das der Tag war, an dem ich mein Rad in die Werkstatt fahren musste. Aber das ist eine andere Geschichte!

Canon Zoom Lens EF 35-80mm 1..4-5.6 II

Ich habe letztes Wochenende mein 50/1.4 bei C gelassen, weil die ein paar weit offene Shots von Kram mit Unschärfe im Hintergrund haben wollte und das mit dem f/4-Zoom, das sie auf ihrer 5D III hat, nicht hin bekam. Mal sehen, wie sie mit der Festbrennweite zurecht kommt. Jedenfalls habe ich im Austausch ihr, aus analogen Zeiten stammendes Canon Zoom Lens EF 35-80mm 1..4-5.6 II mitgenommen. Beim letzten Mal, als ich ihre 400d ausgeliehen hatte, hatte ich das passende 18-55 EF-S dabei, das ja einigermaßen OK war. Wir erinnern uns.

Deshalb finde ich es ganz spannend, dieses Kit-Zoom aus den 1990ern hier zu haben, sodass ich es vergleichen kann mit dem, was ich sonst so an Fotos mache. Spoiler: Das ist so ein Zoom, weshalb ich Zooms (insbesondere aus dieser Zeit) nicht mag. Aber ich greife mir selber vor, hier erst mal ein paar Beauty Shots (mit meinem Handy, mehr hat das Ding nicht verdient! ;-)) auf meiner 700D.


Ich muss zugeben, dass dieses Review nicht ganz fair ist, die 700D ist crop und vergrößert so die ganzen Fehler noch mal extra. Aber bevor wir zur Optik kommen, gucken wir uns dieses Plastik-Teil mal genauer an: Rundrum schwarzes Plastik und ich nehme auch an, dass innen drinnen alles aus Plastik ist. Ich habe es nicht auf gemacht, es ist ja nicht meins und ich möchte es in funktionstüchtigem Zustand zurückgeben. Aber ich kann glaube ich mit Fug und Recht behaupten: In diesem Objektiv ist nicht ein einziges Metallteil verbaut! (Also, wenn man mal von den Kontakten, Chips und sowas absieht, die zur elektrischen Funktion des Teils nötig sind - ansonsten hätte man die wahrscheinlich auch noch wegrationalisiert.)

Das schlägt sich im Gewicht nieder. Die Küchenwaage sagt 161g ohne Deckel. Mit Front- und Rückdeckel sind es 186g. Das heißt, dass die Deckel ca. 15% des Gesamtgewichts ausmachen. Das sollte einem schon mal zu Denken geben. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Gewichtsreduktion, aber wenn ich jedes Mal Angst haben muss, dass ich das Objektiv mit meinen brutalen Männerhänden kaputt quetsche, wenn ich es auf das Bajonett drehe, dann hat man es glaube ich ein wenig zu weit getrieben. Dabei fühlt sich das Plastik auch noch ein wenig spröde an, nicht unbedingt besonders wertig. Das ist allerdings bei den günstigen Kit-Objektiven aus dieser Zeit grundsätzlich ein Problem, die späteren Nikons sind da keinen Deut besser.


Das wäre alles nicht so schlimm, wenn die optische Performance dann aber gut wäre. Was soll ich sagen... Meh. Geht so. Ist halt ein Zoom, ein Kit-Zoom. Ja, es hat all die Sachen, die damals in den 1990ern nötig waren, einen relativ leisen Fokus-Motor, Vergütung, hastenichgesehen, aber so richtig warm werde ich nicht mit den Fotos, die es macht. Versteht mich nicht falsch, für damalige Negativ-Bilder ist die Leistung durchaus befriedigend bis ausreichend, aber eben nicht mehr. Über allen Bildern liegt ein leichter Grauschleier. Mag jetzt vielleicht genau an diesem Exemplar liegen, vielleicht sind die Linsen nicht mehr so klar, wie sie mal waren, oder der Kleber in den Gruppen gibt langsam nach. Das kenne ich zB von meine 28mm Sigma, das hat unter bestimmten Lichtbedingungen auch immer einen leichten Schleier. Aber hier ist das irgendwie permanent, bei so ziemlich allen Bedingungen, mit denen ich dieses Objektiv konfrontiert habe.

Dabei ist es auch nicht besonders scharf. Vielleicht bin ich verwöhnt von dem, was modernere Objektive leisten, etwa die Z-Zooms von der Z fc oder das fette 24-120 G, das ich mit meiner D800 bekommen habe. Die Dinger sind scharf wie Nachbars Lumpi! Aber das kleine Canon aus der ausgehenden Analogzeit? Hm. Nicht so richtig. Aber ich kann auch nicht festmachen, woran es eigentlich liegt. Die Chroma-Fehler halten sich schwer in Grenzen, daran kann es eigentlich nicht liegen. Wie bei dem oben beschrieben Schleier habe ich den Eindruck, dass über dem ganzen Bild ein leichter Gauss-Filter liegen würde. Vielleicht hängen die beiden Phänomene ja zusammen. Man sehe sich zB das Vogelhaus da unten an:


Irgendwie knallt das nicht so richtig, habe ich den Eindruck. Auch mit Abblenden wird es nicht so richtig gut. Vielleicht ein bisschen besser, aber niemals überragend. Liegt es daran, dass das wirklich noch für analoge Kameras und nicht für digitale gebaut wurde, darüber hinaus nicht für digitale mit Crop-Faktor? Oder ist vielleicht der Fokus an diesem Exemplar nicht richtig justiert? Im Nahbereich geht es eigentlich noch, wie man an den Brombeeren sehen kann: (Alle bei 80mm, f/5,6, f/11 und f/16 - alle Bilder sind übrigens nicht in der Farbe oder dem Kontrast bearbeitet, sondern nur auf 4k runter gerechnet.)


Die Kuhweid macht keinen wirklich besseren Eindruck. Zugegebenermaßen war auch ein sehr diesiger Tag, aber das Grün wird weder im Vorder- noch im Hintergrund so richtig satt. Alles fühlt sich ein bisschen überstrahlt an. Die Serie da unten habe ich hauptsächlich gemacht, um einen Eindruck vom abgedeckten Winkel zu vermitteln. (35mm, 50mm, 80mm - entspricht kleinbildäquivalent 56mm, 80mm und 128mm. Dabei konstant auf f/5,6 eingestellt, was bei dem Weitwinkel-Shot eine Blende abgeblendet bedeutet und zweidrittel bei 50mm.) Für Fotos in Full-HD würde es sicher reichen, aber für höhere Auflösungen erwarte ich mehr. Würde mich interessieren, wie das auf meiner Canon 10s auf Film performt, aber ich glaube, zu dem test werde ich nicht mehr kommen.


In der unteren Reihe habe ich mal abgeblendet, aber man sieht, dass das auf das Bildergebnis nur minimalen Einfluss hat.

Fazit: Für ein Kit-Normal-Zoom aus der Ära ganz OK. Wenn man einen eingebauten Vintage-Filter in seinen Bildern haben möchte, warum nicht. Außerdem kann man im Post Processing noch einiges raus holen, wie man in den Bildern sehen wird, die ich den Rest der Woche bereits gemacht habe. Aber ansonsten möchte ich vielleicht doch ein moderneres Stück Glas haben, vor allem ein lichtstärkeres. f/5,6 bei 80mm ist doch schon ganz schön heftig. Außerdem würde mich die Vollformat-Performance in den Ecken interessieren, die kann ich mit der Crop-Kamera schlecht bewerten.