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Samstags vor dem Regen

Unerwarteter Sonnenschein heute (Samstag, Anmerkung der Redaktion :-D) morgen. Jetzt regnet und stürmt es, aber bis Mittag war es eigentlich ganz nettes Wetter. Gut für Fotos, die tiefe Wintersonne macht es einem einfach. Also raus und ein paar Schritte auf den Zähler gebracht, trotzdem dass mir der rechte Fuß seit ein paar Tagen mal wieder so weh tut, dass ich bei jedem falschen Schritt schreien will. Alte Kriegsverletzung. Habe mir als Kind zu oft die Füße verdreht. Mit festen Schuhen geht es problemlos und wer rastet der rostet, oder wie war das noch Mal?

Habe den matschigen Hundeentwässerungsweg genommen, wo mich am Anfang die Distel begrüßt hat. Dann gab es Pilze, die schon ein bisschen matschig waren. Wenn es selbst denen zu nass ist, kann es langsam mal wieder aufhören zu regnen. Naja, aber vielleicht haben wir ja Glück und das Grundwasser wird wieder auf einen brauchbaren Stand aufgefüllt. Der nächste Hitzesommer kommt bestimmt.


Überhaupt habe ich mal wieder viele der üblichen Motive mitgenommen: Alte Brombeeren, die mittlerweile erst verschimmelt und dann vertrocknet sind, bevor sie gefrostet und wieder aufgetaut wurden. Ist halt doch sowas wie Winter. Meteorologisch, zumindest. Aber Weihnachten ist ja auch nicht mehr weit. Gott, ich wünschte, es wäre Februar, dann würde es wenigstens langsam wieder nach Leben aussehen da draußen. Oder auch nicht, dann muss ich schon wieder die Steuer machen... Ist auch immer was! ;-)

Auf der Höhenstraße rauf in Richtung Nachbardorf habe ich dann den Heiligen Gral gefunden. Der lag da im Matsch am Straßenrand, kein Kreuzritter weit und breit. Hab ihn dann mal von knapp neben der Fahrbahn, wo er über Kurz oder Lang nur platt gefahren wird, nach oben und nebenan auf einen der Baumstümpfe gestellt. Damit auch kommende Generationen noch was davon haben. :-D


Ein paar Meter weiter hat schon wieder jemand einen der Telekommasten umgelegt. Weiß nicht, wie das immer passiert. Fährt der Bauer mit dem Trecker dagegen, oder was? Ich glaube nicht, dass ein normales Auto die Dinger fällen könnte. Außerdem sind am Boden auch keine Reifenspuren zu sehen. Oder sind die so morsch, dass die Dorfblagen die umtreten können? Jedenfalls hängt jetzt in der Luft ein Rest von Kabelsalat herum, was sehr seltsam aussieht. Weiter oben haben sie die Masten ja vor einiger Zeit schon ausgetauscht, ich fürchte, das werden sie dann wohl jetzt auch mit dem Rest machen müssen.

Weiter oben hatte ich ja schon lila Fasern im Wald gefunden, aber hier jetzt eine kleine Auswahl von Gebamsel, das sich in den Zäunen verfangen hat. Oder auch zur provisorischen Reparatur verwendet wurde. Oder auch eine Plastiktüte, von der ich zwar annehme, dass die sich auch im letzten Sturm dort selber hin gehängt hat, aber möglicherweise auch nicht: Die sieht so gewollt aus, vielleicht war da ja was für die Schafe drin, die hier sonst schon mal auf dem Feld stehen.


Nach den getrockneten Blumen bin ich dann mal wieder links den Berg hoch, das hatte ich mir ja schon letztes Mal vorgenommen, als ich das Rosental runter bin. Unterwegs mal wieder die Bank und den komischen Vogel mitgenommen. Mal wieder Fotos, die ich immer mache. ;-)

Oben habe ich mich dann kurz mit der Frau unterhalten, die dabei war ihr Pferd zu striegeln. Die kamen wohl gerade von einem Ausritt wieder, haben auch das gute Wetter genutzt. Fragte mich, ob man wohl den Waldweg auch mit dem Pferd hoch käme. Da ich keine Ahnung von der Traktion von Pferdehufen habe, konnte ich die Frage nicht wirklich beantworten. Bergab stelle ich mir das allerdings schwierig vor, wenn das Tier genau so weg rutscht wie ich. (Hab da dieses Bild im Kopf, wie Jolly Jumper breitbeinig eine Vollbremsung macht. ;-)) Jedenfalls hat sie mir gesagt, dass der dicke weiße Pummel "Herr Kater" heißt. Der ist zwar sehr verschmust, aber auch ein bisschen schreckhaft. Für ein ganz gelungenes Katzenportrait mit Live View hat es aber gereicht! Mit dem 50/1.4er musste ich allerdings recht nah ran gehen.


Dann den Rückweg angetreten, während die Wetterfront sich bereits über den Himmel schob und ich mich sputen musste. Bah-Wetter! Kommt zur Zeit ja ein Tief nach dem Anderen vom Atlantik angerauscht und bringt Sturm und Regen mit sich. Gerade noch rechtzeitig heim gekommen, sonst wäre ich nass geworden. Hatte zwar die rote Regenjacke an, aber die müsste mal wieder imprägniert werden. Ist auch bald 20 Jahre alt. Voll die Qualität, wenn man da so drüber nachdenkt.

So, jetzt bleibt eigentlich nur noch die Frage, ob ich diesen fertigen Eintrag erst mal in die Pipeline schiebe und stattdessen den ersten Test-Artikel zum Thema FTZ veröffentliche, wie ich es eigentlich geplant hatte. Weil, das gute Wetter war jetzt irgendwie unerwartet und die 42 Bilder, die ich heute gemacht hab, auch! ;-) Ja, ich glaube, ich bleibe dabei. Dann wird aus diesem hier wohl Montag werden, das trifft sich auch ganz gut, denn da muss ich nach Seelscheid und werde wahrscheinlich keine Zeit haben, was zu schreiben. Perfekt!

Winterlicher Sonntagsspaziergang in Frost und Sonne

Heute möchte ich also die Bilder vom gestrigen Sonntagsspaziergang ausstellen. Da bin ich ja gestern nicht mehr zu gekommen. Zeit habe ich zwar heute auch keine, aber dafür konnte ich heute morgen seit 5 nicht mehr schlafen, sodass ich wenigstens schon mal das Grundgerüst befüllen konnte, das ich jetzt in der Mittagspause nur noch ausfüllen muss.

Wie so oft beginne ich mit den Knallerbsen in Nachbars Vorgarten. Die weißen Knubbel in der Kälte sind für mich immer ein Lebenszeichen im Winter, das besagt, dass die Natur noch nicht aufgegeben hat, obwohl es ar***kalt ist. Und das war es gestern wirklich. Einer der Gründe, weshalb ich heute morgen nicht einschlafen konnte, war meine aufflammende "Winterallergie", wie ich das immer nenne. Wenn die Haut anfängt, sich in Noppen aufzustellen und laut zu protestieren. Dieser Kack, den ich schon seit meiner frühesten Kindheit habe. Immer, wenn Schnee und Wetter angekündigt wird, trocknet meine Haut vorsorglich schon mal aus und fängt an diversen Stellen an zu nerven. Dann hilft eigentlich nur noch Cortison-Creme. Alles Kaka. Ein weiterer Grund, weshalb ich den Winter nicht leiden kann.


Aber ich wollte nicht über das Wetter und die damit zusammenhängenden Krankheitsphänomene reden, so man das überhaupt eine Krankheit nennen kann und nicht etwa "Meckern auf hohem Niveau". ;-) Stattdessen möchte ich den geneigten Leser auf das weiße Schmuddelpferd aufmerksam machen, das ich noch mal wieder ein bisschen bearbeitet habe. Wie man sehen kann, habe ich vom Samstag noch das Nikkor 24-120mm in der Tasche gehabt, das mir an dieser Stelle gute Dienste geleistet hat, Natürlich, noch ein bisschen näher ran wäre jetzt auch nicht falsch gewesen, aber solange das Pferd im Halb-Portrait drauf ist, passt das schon.

Ansonsten hatte ich noch eben schnell das 50/1.4 gegen das etwas schärfere aber lichtschwächere 50/1.8G getrauscht, bevor ich los bin. Bei dem vielen Winterlicht, das wir gestern hatten, waren die 2/3 Blendenstufen nicht unbedingt nötig, sodass ich da gerne drauf verzichtet habe. Außerdem kann ich so noch mal testen, ob ich den Backfocus, den das Objektiv ja leider produziert, mittlerweile ausreichend korrigiert habe. Solche Nahaufnahmen wie von dem rostigen Nest bei relativ weit geöffneter Blende, bei denen man genau nachvollziehen kann, wo der Schärfeeindruck anfängt und aufhört, eignen sich da ganz gut. Außerdem bekommt man da nette Hintergrundunschärfe, auf die ich ja immer so stehe. ;-)


Ich kann ja verstehen, warum Leute Handschuhe und Schals verlieren, auch Mützen und sogar ein Hemd sind mir nicht unbedingt so ein Rätsel. Aber warum hängt da ein Paar Socken in Busch? Ich mein, ja, eine könnte ich ja vielleicht noch verstehen; gut, ich würde auch unterwegs meine Socken nicht wirklich ausziehen, weiß nicht, was da passieren müsste. Aber zwei gleiche Socken auf einmal an der selben Stelle verlieren? Seltsam.

So, und da jetzt noch viel mehr Fotos kommen, möge man mir verzeihen, dass ich einen erweiterten Artikel angefangen habe: Klick! "Winterlicher Sonntagsspaziergang in Frost und Sonne" vollständig lesen

Hausberg im Herbst

Um diese Jahreszeit muss man ja jeden Sonnenstrahl ausnutzen. Deswegen habe ich heute Mittag die Kamera geschnappt und bin anderthalb Stunden den Hausberg hoch und durchs Rosental wieder runter. Also einmal die große Söven-Runde. Habe ich auch endlich mal wider genug Bewegung bekommen. Sitze in letzter Zeit viel zu viel am Rechner.

Die ersten Bilder habe ich natürlich mal wieder direkt vor der Haustür gemacht. Da ist zB das Vogelhaus von der einen Nachbarin, das hat mich so angeschaut. Und gegenüber der Schaltkasten (Telekom?), der zwar jetzt nicht so spannend ist, aber immerhin stand die tiefe Herbstsonne genau so, das man ein bisschen Schattenwurf hatte. Und am Ende im Wendekreis die Stiefmütterchen, die gerade ihre Herbstblüte durchlaufen, auch wenn sie des öfteren unter den bunten Blättern verschwinden.


Dann habe ich kurz geschaut, was die Schmuddelpferde machen, aber die Wiese davor war so matschig vom vielen Regen die letzten Tage, dass ich mich mit den gammeligen Schuhen, bei denen das Profil komplett weg gelaufen ist, nicht weiter getraut habe. Die gehen jetzt auch demnächst in die Tonne, leider, aber das bisschen Sohle, das noch da ist, fängt jetzt auch noch an an sich abzulösen. Schade.

Aber dann hat die Katze mir den Weg gewiesen: Den Feldweg, um genau zu sein. Bin dann natürlich da die ganze Zeit weg geglibbert, also hätte ich eigentlich auch die Pferde besuchen gehen können. Vom Feldweg aus konnte ich dann aber diesen startenden Bussard erwischen. Leider nicht ganz scharf, ich hatte das 200mm AI gerade erst drauf gemacht und mich noch gar nicht so richtig drauf eingelassen.


Auf dem Weg da hoch habe ich dann mal wieder die typischen Herbstbilder produziert. Vor allem die Spiegelung in der Pfütze fand ich sehr gut. Dafür habe ich die Blende mal wieder ein bisschen weiter geschlossen. Wie gesagt, ich muss das ausnutzen, solange der Sensor der Kamera noch sauber ist! ;-)


Unten im Tal lagen dann auch noch ein paar Strohrollen herum, an der üblichen Stelle. Da gibt es auch kleine Hagebutten, an dieser Stelle blühen ja sonst das ganze Jahr über so hübsche, kleine Rosen, und das ist das Ergebnis. Aber besonders spannend fand ich die Pilze, die hier mitten auf dem Weg standen. Mit dem Tele waren die zwar schwer einzufangen, aber ich glaube, ich habe es ganz gut hin bekommen. Stelle immer wieder fest, dass das 200mm sich im komplett manuellen Modus am Besten benutzen lässt.


Und dann saß der Falke auf der Leine, nachdem ich auf die Straße Richtung Kümpel abgebogen war. Den habe ich dann mal mehrfach und aus allen möglichen Winkeln mitgenommen. Weil:Sehr hübsches Tier. Leider auch einigermaßen scheu, der lässt mich nicht nah genug ran kommen. Deswegen ist das letzte Bild in der Reihe da oben ein Crop aus der Mitte. Gut, bei 4k ist das auch gerade mal noch ein zusätzlicher 2x Zoom, so gerade. (1,9167x, um genau zu sein.) Trotzdem, immerhin ein bisschen mehr Details von diesem extrem coolen Vogel.

Dann nach Schafen geguckt, aber die waren alle so weit weg, dass sich auch das 200mm nicht unbedingt gelohnt hätte. Deswegen bin ich dann weiter und habe mir erst mal die Felder voller Sonnenblumen vorgenommen, die der Bauer da oben angepflanzt hat. Ist das eigentlich nur zum Unterrühren gedacht? Also, als Gründüngung? Oder werden die Kerne tatsächlich noch reif und geerntet? Ich mein, es ist jetzt bald sowas wie Ende November, wird das noch was?


Und dann mal wieder Siebengebirge mit Ölberg und darüber die trübe Novembersonne. Da ist doch noch einiges an Feuchtigkeit in der Atmosphäre. Ist also heute Nacht nicht alles ausgefroren. Dabei war meine Autoscheibe heute morgen komplett dicht, es muss also kräftigen Frost gegeben haben.

Dann weiter bis oben an die Ecke und mal eben dem Jesus einen Besuch abgestattet. Eines meiner Standard-Motive, wenn ich hier oben vorbei komme, genau so wie der andere, bronzefarbene Jesus auch. Die sind aber auch bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit anders und interessant. Naja, vielleicht liegt es ja nur an mir und meinem übertriebenen Foto-Auge...


Und dann: Doch noch Schafe! Wenn auch ohne Herdenschutzhunde. Aber das ist auch gut so, die werden immer so nervös, wenn ich zum Fotografieren stehen bleibe. Besonders witzig finde ich immer, wenn so einen Schaf mich anstarrt und das Kauen vergisst, während es abwägt, ob es jetzt weg rennen muss oder ob ich noch weit genug weg bin. :-D Ja, Schafe sind Fluchttiere.


Und mit den Pilz-Bildern aus dem Rosental verabschiede ich mich für heute. Es war ansonsten da unten nämlich recht wenig fotogen, weil die Sonne schon so tief steht, dass hier den ganzen Tag nur Schatten ist. Wenn ich dran denke, dass das jetzt bis Ende Februar noch so bleibt bzw. bis Weihnachten ja eigentlich nur noch schlimmer wird mit der Dunkelheit... Kein Wunder, dass immer mehr Leute Depressionen entwickeln.

Ach ja, und die Akkus im Batteriegriff sind jetzt schon leer. Die Kamera findet die schon nicht mehr voll genug, wenn die Zellspannung unter 1,25V fällt. Damit hatte ich bei meinen Berechnungen natürlich nicht gerechnet. Versteh ich ja nicht so recht, schließlich ist das ja sogar noch oberhalb der Nennspannung! Naja, ich gebe jetzt mal einfach dem kalten Wetter die Schuld. Es war ja schon einigermaßen frostiges Mützenwetter...

35mm und 135mm - Mittags ums Dorf

So, langsam wird es mal Zeit, ein paar andere Objektive an der D800 zu testen. Zu diesem Zwecke habe ich heute in der Mittagspause das Nikkor AI 35mm und das Nikon Lens Series E 135mm geschnappt und bin einmal um das Dorf gelaufen. Nur den üblichen Weg wie immer. Denn: Man muss ja ausnutzen, dass das Wetter mal ausnahmsweise nur durchwachsen ist und es nicht wie junge Hunde vor sich hin pieselt.

Ich habe zwar wie immer fröhlich zwischen den beiden hin und her gewechselt, aber angefangen habe ich mit dem 35er. Und zwar hatte ich die ersten 10 Bilder schon im Kasten, bevor ich auch nur die Hauptstraße halb entlang war. Wie immer bin ich von der Abbildungsleistung dieses kleinen, misshandelten Objektivs ja sehr überzeugt, auch wenn man bei der anderthalbfachen Auflösung, die diese Kamera im Vergleich zu dem, was ich sonst so gewohnt war, schon sehen kann. Da gibt es dann doch die ein oder andere Unschärfe, die ich an der D610 nicht wirklich wahrgenommen habe.


Bei den Pferden habe ich dann auf das 135er gewechselt. Bzw. ab dem Masten da oben, ich habe ein bisschen die Reihenfolge geändert, als ich die Bilder hier eingebaut habe. Hier ein ähnliches Spiel: Es allerdings sind nicht so sehr die Unschärfen, die mich hier stören, sondern tatsächlich die Chroma-Fehler, die man in der höheren Auflösung tatsächlich sehr viel besser wahrnimmt. Schon erstaunlich, was so ein bisschen mehr ausmachen kann. Oder habe ich einfach so lange nicht mehr mit den beiden Objektiven fotografiert, dass ich mich einfach nur falsch erinnere? Nichts desto trotz, die Bilder von beiden gefallen mir immer noch sehr gut, sie haben halt einen gewissen Retro-Charme, den ich manchmal an modernerem Glas vermisse. Es ist eben nicht alles so komplett glatt geleckt, rund gelutscht und mega scharf.

Und so bin ich dann meiner Wege gezogen. Pferde kommen ja immer gut, deswegen habe ich ein paar Bilder mehr gemacht, aber da ich eh schon so viele hier im Blog habe, nicht alle hochgeladen. Das erste da unten finde ich sieht etwas creepy aus, weil das Licht offenbar so in das Auge des Pferdes gefallen ist, dass es richtig in der Dunkelheit aufleuchtet. Besessenes Pferd! Teufels-Märe! ;-) Das andere auf der anderen Weide war mal wieder so weit weg, dass ich es trotz des mittleren Teles nur schemenhaft abbilden konnte. Macht sich mit dem kahlen Baum aber trotzdem ganz gut.


Zwischen Tränke und verschrumpelten Beeren fand ich dann noch dieses Motorrad. In letzter Zeit habe ich ja einen Faible dafür entwickelt, besonders mit weit offenen Blenden und extrem weichem Hintergrund. Das hing hier an der Stelle nur bedingt, weil ich aufgrund des Zauns nicht näher ran kam - geht aber trotzdem, die Brennweite macht es zumindest einigermaßen möglich. Trotzdem, spannender fand ich den Strauch.

Nach der Bank kamen dann Pilze, die - wie ich finde - schon recht lecker aussehen. Zum Glück weiß ich ja, dass ich keine Ahnung von Pilzen im Wald habe, weswegen ich auch gar nicht erst in Versuchung komme, die mitzunehmen. Lieber nur fotografieren, da verdirbt man sich den Magen nicht so schnell dran.


Wie weit der Herbst fortgeschritten ist, erkenne ich ja meist daran, wie weit die Pfaffenhütchen schon wieder aufgeblüht sind. Tatsächlich sind die mittlerweile eher schon vorbei, habe ich den Eindruck. Oder der viele Wind hat sie alle runter gerissen. Die Büsche sehen zum großen Teil jedenfalls ziemlich kahl aus.

Dann begegnete mir noch ein großer schwarzer Vogel, der alte Rabe, der natürlich genau in dem Moment weg flog, als ich ihn endlich einigermaßen scharf hatte. Habe dann trotzdem eine kleine Serienaufnahme gemacht und das hier scheint mir das Beste geworden zu sein, weswegen ich es mal auf 4k herunter gecroppt statt verkleinert habe.


Von da an ging es dann ziemlich schnell nach Hause, weswegen ich an der Straße runter nur noch wenige Fotos gemacht habe, die es auch alle nicht in den heutigen Eintrag hinein geschafft haben. Und jetzt habe ich schon wieder viel zu viel Zeit vertrödelt, muss noch was Sinnvolles machen. Daher sei der Eintrag hiermit beendet.

Im dunklen Hexenwald

Was macht man, wenn im Rheinland der Rattata abgeht? Genau, man verkriecht sich in den Hexenwald, auch wenn es nach Regen aussieht, um den betrunkenen Clowns und übergriffigen Piraten aus dem Weg zu gehen. Das Ergebnis sind ein paar sehr schöne Bilder, die den Herbst von seiner bunten Seite zeigen. Mehr Licht wäre natürlich schön gewesen, aber man kann nicht alles haben. Es liegt in der Natur des Herbstes, manchmal auch ein bisschen nasser zu sein. ;-)


Nachdem wir dem gelben $Discounter unten im Tal einen Kurzbesuch abgestattet hatten, haben wir den üblichen Wanderparkplatz angesteuert und dort ein bisschen das Pony belästigt. Dabei war das schon so nass und überhaupt nicht beeindruckt von meinen Lockversuchen. Da ich nur das 50/1.4 drauf hatte, dann eben als Totale. Das Zoom habe ich die letzten Tage genug mit mir rum geschleppt. Ich hatte schon Angst vor Muskelkater im linken Arm. Kamera und Objektiv wiegen zusammen bestimmt 2 Kilo. Das klingt nicht nach viel, aber ~800 Bilder sind auch eine Menge! Gut, die warn nicht alle mit dem Monster, aber. Hab mir zum ersten Mal seit ewig 'ne Blase gelaufen.


Im Wald ist in letzter Zeit mal aufgeräumt worden. Überall Holz. Die Stämme der in den heißen und käferreichen Jahren verendeten Tannen und Fichten und sowas liegen entlang der Waldwege. Schönes Holz, eigentlich. Nur viel zu viel, ich hoffe einfach mal, dass das trotzdem nicht alles verheizt wird. Sieht eigentlich nach brauchbarem Bauholz aus.

Besonders hübsch ist ja auch Farn, wenn der Herbst es braun gefärbt hat. Deshalb auch davon ein paar Fotos mehr. Hätte nur das ISO höher und die Blende weiter zu drehen sollen, um die Schärfe ein bisschen zu erhöhen. Aber ich habe so viele Bilder mit hohem ISO geschossen, da muss auch mal 200 reichen. Und da war ich schon großzügig. Wobei mir einfällt, dass noch immer 10-15 Bilder in der Minolta stecken, die ich mal endlich belichten müsste. Aber das ist ein 100er, dafür ist es dann doch was bäh da draußen.


Dann irgendwann links abgebogen. Zuerst sah der Weg ganz OK aus, aber je weiter wir vordrangen, desto matschiger und rutschiger wurde es. Ich hatte nur die grauen Schuhe mit dem mäßigen Profil an, weil wir ja eigentlich auf den befestigten Wegen bleiben wollten. Soviel dazu. Immerhin nicht auf den A gesetzt.

Irgendwann kam dann auch mal ein bisschen Sonne zwischen den hohen Bäumen raus und ich habe die Situation schamlos ausgenutzt und Blätter gegens Licht fotografiert. Oder auch direkt ins Licht und einen ganz brauchbaren Sun Star bekommen, indem ich auf f/8 runter bin.


Hier gab es auch ein paar hübsche Pilze. Habe hier zwei große und ein winziges Exemplar abgelichtet. Zwischendurch gab es auch so ganz kleine, die fast schon neon-grün schillerten. Faszinierend, was es da alles gibt. Ich weiß gar nicht, warum es Leute gibt, die Pilze ekelig finden. Gut, die zeigen meist den Moder und Verwesung an, aber man kann das auch mal ein bisschen rational betrachten, finde ich ja! ;-)

Zum Schluss kamen wir dann doch irgendwann wieder auf den Hauptweg zurück, wo ich den Holzstapel noch von der anderen Seite genommen habe. So ein hoch stehender Splitter gegen leichte Bewölkung sieht schon spannend aus. Dann waren wir auch schon fast wieder am Auto, wo ich noch mal einen dieser Binsen-Gras-Sonstwas-Blütenbüschel mitgenommen habe. Da steht 'ne ganze Reihe von am Rand entlang und das blüht immer um diese Jahreszeit. Was ist das eigentlich? Sieht aus wie wilder Mais. Aber ich habe ja bekanntlich keine Ahnung von Grünzeug. Weiß nur, dass mir das immer alles in der Nase juckt. Haptschi! :-D


Und das war unser Ausflug in den Hexenwald. Heute geht es zu meinem Bruder, der will zu irgendeinem Flohmarkt in der Walachei oder noch ein Stückchen weiter. Wo ist Ossendorf? Egal, ich hab gesagt, ich komm mal mit, vielleicht gibt es da ja was zu sehen. Der letzte hier in Hennef war ja eher enttäuschend. Deshalb muss ich mich jetzt mal fertig machen...