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Schwarz-weiß und analog, Teil 88: Kleine Radtour über die Dörfer

Film: Fomapan 100 #19, Kamera: Olympus OM-10, März 2021

Navigantion: 86, 87, 88

Zwar war das Wetter - meine übliche Ausrede - heute eigentlich im Großen und Ganzen ganz OK, aber ich hatte trotzdem keinen Bock, raus zu gehen und neue Fotos zu machen. Deswegen gibt es hier heute einen s/w-Artikel aus der Retorte. Es war Angang März und ich hatte noch immer den Foma 100 in der Olympus.

Das erste Bild ist der Bauer auf dem Feld, wie er seinen Traktor spazieren fährt. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Stimmt natürlich nicht wirklich, der war da hart am Arbeiten, damit er Getreide aussähen konnte. Ich finde Landmaschinen bekanntlich ja recht faszinierend, besonders wenn sie so schön am Horizont entlang fahren und wenn dieser Horizont auch noch so nah ist wie hier beim Hügel. Sehr schönes Bild, das mir wirklich gut gefällt.

Aber Lämmer sind natürlich doch viel süßer als so ein stinkiger Traktor, auch wenn mir das Bild an sich nicht ganz so gut gefällt. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/4.) Im Gegenlicht sind die aber schon sehr gut gelungen. Und Tierbabys machen sich ja im Internet immer besonders gut! ;-)


Deswegen gibt es da auch direkt zwei Bilder davon, weil die wirklich schon sehr niedlich waren. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/4.) Hier ist vor allem auch das schwarze Lamm mit dabei, die sind ja dann noch mal extra Zucker! ;-) Und das Mutterschaf im Hintergrund kniet sich gerade hin. Der Horizont könnte bei beiden Bildern aber etwas weiter unten sein, beim zweiten ganz besonders. (Habe aber extra etwas weiter nach unten gezielt, weil ich ja weiß, dass die Automatik sonst den hellenHintergrund zu sehr betonen würde. Was in diesem Fall aber wiederum auch egal gewesen wäre, denn schneller als 1/1000s kann die Kamera ja nicht.)

Oben auf dem Berg angekommen, mitten in Söven, gibt es ein altes Denkmal bezüglich Weltkrieg und so, an dem diese sehr interessante schmiedeeiserne Kette hängt. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Hab hier natürlich total verrissen, weil ich halb am Boden lag, aber das macht das Bild tatsächlich sogar etwas interessanter. Könnte allersings etwas schärfer sein, bei dem vielen Licht wäre schließlich auch f/8 drin gewesen.


Das Denkmal selbst sehen wir dann auf dem zweiten Bild. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/2.8.) Auch mit der relativ offenen Blende habe ich leider keine Hintergrundunschärfe hin bekommen. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Fokusebene hinter dem Denkmal liegt. Hab ich wieder kein Zielwasser getrunken? War ich vom Radfahren etwas sauerstoffunterversorgt? Man weiß es nicht, vielleicht war ich auch einfach nur mal wieder blind! ;-)

Apropos Kreuz: Jenseits des Golfplatzes gibt es dann noch dieses relativ simpel gehaltene Holzkreuz am Wegesrand. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5.6.) Schöner Schattenwurf. Das Gemüse im Hintergrund ist etwas unruhig-scharf, aber ansonsten ganz nettes Bild.

Durch den Hexenwald ging es dann wieder bergab Richtung Autobahn, wo man auf halbem Wege diese Schutzhütte findet. (Makinon 28mm, 1/500s, f/4.) Die vom Winter noch kahlen Bäume im März fand ich sehr interessant, aber ich hätte weiter hoch zielen müssen, glaube ich. So sieht es oben doch sehr beschnitten aus. Nicht so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte.


Das verwitterte Holz hingegen ist genau so geworden, wie ich es wollte. (Zuiko 50mm, 1/125s, f/2.8.) Krasse Strukturen im Vordergrund, butterweiche Unschärfe dahinter, die aber trotzdem schöne Blenden-Hexagone hat. Schönes Foto, das ziemlich genau so geworden ist, wie ich es wollte.

Jenseits der Mülldeponie ist dann dieses Schild an der Straße, damit die Nachbarn nicht immer so schnell fahren. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Extrem scharf! Ich bin immer wieder erstaunt, was das Zuiko hin bekommt, vor allem auf diesem ja doch eher billigen schwarzweiß-Film. Extrem kontrastreich. Sehr gut geworden.


Als ich dann die Ziehe ins Visier genommen habe, fehlte mir tatsächlich das 135er, das ich erst ein paar Tage später bekommen hatte. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Hier habe ich wieder den Eindruck, dass ich nicht ganz die Ziege mit dem Fokus getroffen habe, die Hörner erscheinen mir etwas unscharf. Das Autobahn-Schild im Hintergrund erscheint mir fast schon etwas schärfer, genauso die Bäume.

Kurz vor der Heimkehr habe ich dann mal den Bus vor der Liebfrauenkirche mitgenommen. (Makinon 28mm, 1/60s, f/8.) Von vorne bis hinten ist der tatsächlich scharf geworden. Schon erstaunlich. Auch das Makinon ist ziemlich gut, finde ich. Leider gibt es ja keine Adapter auf Nikon, soweit ich weiß, sonst würde ich die mal gerne auf der Digitalen sehen.

Nächstes Mal: Eine andere Kamera, ein neuer Film, auf dem die ersten Zweidrittel von Sehenswürdigkeiten entlang des Siegtals belegt sind. Da sind wirklich sehr schöne Fotos mit dabei! (Ich muss ja mal ein bisschen einen Hype erzeugen, nicht wahr?) ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 87: Cacherunde im Uckerather Wald

Film: Fomapan 100 #19, Kamera: Olympus OM-10, Februar 2021

Navigantion: 86, 87, 88

Es regnet, es regnet, die Erde wird nass. Und die Bäume. Und die Vögel. Und Eigentlich alles andere, was draußen ist. auch. Gras, Schnecken, Miezekatzen. Deswegen heute mal wieder ein neuer Eintrag aus der schwarz-weißen Pipeline. Im Februar waren wir mit der OM-10 im Uckerather Wald, um einen kleinen Trail verschiedener Geocaches zu heben. Jeder der Caches hatte eine kleine Figur, die wohl viel zu häufig verschwunden sind, denn kurz darauf wurde die ganze Runde deaktiviert. Als wir die gemacht haben, fehlten ja eh schon ein paar.

Weil ich ja so selten Fotos von meinem Auto mache, habe ich einfach mal den Weg hoch ein Bild gemacht, wie er da im Wald steht. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/5,6.) Immer noch ein hübsches Auto, mein kleiner, roter Honda, vor allem in schwarz und weiß. Und die Winterräder hatte ich auch noch drauf, wie man sieht.


Aber jetzt ein paar mehr künstlerische Fotos. Wobei, das Auto im Wald war ja auch nicht sooo häßlich! ;-) Mein erstes richtiges Opfer heute war einer der abgesägten Baumstümpüfe am Waldwegerand. (Makinon 28mm, 1/500s, f/2.8.) Etwas überbelichtet, aber trotzdem schön viel Kontrast im Farn. Im Hintergrund sehen wir allerdings, was der Borkenkäfer letztes Jahr alles angestellt hat: Alles weg. Alles, alles weg. Totholz, soweit das Auge reicht. Es war die letzten Jahre viel zu heiß und trocken. Aber ich wiederhole mich mal wieder.

Das mittlere Bild zeigt das noch mal ganz deutlich: Die Nadelbäume haben alle die Flügel gestreckte, während die Birken daneben ein bisschen besser durch die Hitze gekommen sind. (Makinon 28mm, 1/60s, f/5,6.) Insofern ist es prinzipiell ja ganz gut, dass es dieses Jahr etwas nasser ist, aber muss jetzt sämtliches Wasser auf einmal vom Himmel kommen, das in den letzten drei Jahren verdampft ist? Das hilft dem Wald jetzt auch nicht mehr, sondern schwemmt im Gegenteil auch noch die brach liegende Erde weg. Ansonsten: Die toten Bäume in s/w deprimieren mich heute ein bisschen.



Wenn dann alles abgeholzt ist, muss es auch irgendwo gelagert werden, wofür im Allgemeinen diese großen Stapel geschichtet werden, bevor das Holz aus dem Wald transportiert werden kann. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/1,8.) Auch hier scheint mir heute alles ein bisschen überbelichtet zu sein. Scheint, als ob die tief stehende Sonne die Automatik der Olympus ein bisschen aus der Tritt gebracht zu haben. Aber schlecht sieht es nicht aus, oder?

Aber es gibt auch alte Baumstümpfe im Wald, die dann meist auch Pilze und Moos dran haben. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/5,6.) Auch hier schön viel Kontrast, aber etwas hell. Außerdem ist das Zuiko mal wieder messerscharf. Immer wieder ein Genuss, diese Kamera mit diesem Objektiv zu benutzten. Klingt jetzt etwas übertrieben, aber ich glaube, von den Manuellen ist das tatsächlich mein liebstes Stück geworden, weil sie so klein, leicht und einfach zu bedienen ist, während sie gleichzeitig richtig gute Bilder liefert!

Schließlich haben wir dann auch mal Caches gefunden und dieser hier - Nummer 4 in der Serie - wurde von einem witzigen Rentier bewacht. (Das Thema der Seite war Elche, aber ich denke, das hier ist eher ein Ren. Einfach so aus dem Gefühl heraus.) (Zuiko 50mm, 1/60s, f/4.) Cooles Bokeh im Hintergrund, wo das Licht zwischen den Bäumen hindurch filtert. Schön eckig. Gefällt mir sehr gut, das Bild, auch wenn die Automatik hier ein bisschen zu sehr auf der dunklen Seite belichtet hat, also zumindest im Vergleich zu den vorhergehenden Fotos.


Cache Nummer 5 hatte auch einen kleinen Bewacher mit Glöckchen am Halsband. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Sehr schwierige Belichtungssituation, aber dafür ist es doch richtig gut geworden. Das Highlight am rechten Geweih (also das Linke, wenn man es vom Tier aus sieht) überstrahlt mal wieder etwas und blutet in die umgebenden Regionen ein, sodass ich langsam glaube, dass das am Filmmaterial liegt, da ich es schon mit verschiedenen Objektiven beobachtet habe. Da ist auch keinerlei Richtung wahrzunehmen, was ich annehmen würde, wenn es ein Problem mit der Linse wäre. Aber ich kann mich auch täuschen... Bin da ja jetzt auch nicht so der Experte, sondern nur ein enthusiastischer Amateur. ;-)

Als nächstes haben wir ein interessantes Phänomen: Im realen Leben war die Beschriftung auf dem Baumstamm hervorragend zu lesen, aber auf dem schwarz-weiß-Film hat die Schrift praktisch die gleiche Graudichte wie das Holz, sodass praktisch nichts zu erkennen ist, wenn man nicht ganz genau hin guckt. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/1,8.) Habe ich so krass auch noch nicht erlebt und ich habe mittlerweile doch diverse s/w-Bilder gemacht. Liegt vielleicht auch daran, dass es hier recht schattig war und so der Kontrast etwas nachgelassen hat. (Das Wort auf dem Stamm ist übrigens "Hamm". Fand ich witzig, weil Hamm ja nu ganz wo anders is! ;-))

Als nächstes habe ich ein paar umgestürzte Baumstämme fotografiert, die ein wenig wie Mikados im Wald herum lagen. (Zuiko 50mm, 1/125s, f/4.) Leider ist das Bild nicht ganz so spektakulär geworden, wie ich es gehofft hatte. Ich mein, es ist ganz witzig, aber der richtige Kick fehlt. ;-)

Der Stacheldraht auf dem nächsten sieht dagegen schon viel interessanter aus. (Zuiko 50mm, 1/125s, f/4.) Der Draht ist sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund schön unscharf und man kann gut den Schärfentiefen-Bereich des Objektives beurteilen, wenn es um zwei Blendenstufen abgeblendet ist. Dummerweise hätte ich etwas mehr auf den Pfosten zielen sollen, der ist etwas zu unscharf.



Als nächstes haben wir dann noch einen Spanngurt, der an einem toten Baum herum hängt, wie auch immer er da hin gekommen ist. (Makinon 28mm, 1/125s, f/2,8.) Interessanter Weise sehe ich keine Vignettierungen in den Ecken, was ich bei der Verwendung der Offenblende doch irgendwie erwartet hätte. Interessantes Bild, jedenfalls. Wie gesagt, wieso hängt der da, der Gurt?

Direkt nebenan wuchs ein Büschel Schneeglöckchen. (Makinon 28mm, 1/125s, f/5,6.) Habe das Objektiv nicht gewechselt und ich muss sagen, das Bild ist recht ansprechend geworden. Auch hier bin ich jedes Mal erstaunt, was das alte Billigobjektiv eines eher unbekannten Drittanbieters alles hin bekommt. Wie immer, wenn mir ein Bild gut gefällt: Es gibt nicht viel zu sagen. ;-)

Irgendwann haben wir dann den Wald verlassen und sind ein bisschen zwischen den Feldern lang, wo diese beiden Metall-Poller herum standen: Der eine ist für irgendwelche Rohre, die im Boden liegen, der andere war rot und weiß und gehört dementsprechend wohl zu einer Begrenzung irgendeiner Art. Beide sind allerdings an dieser Stelle ziemlich sinnfrei. ;-) (Zuiko 50mm, 1/125s, f/4.) Mit den ganzen ins Bild hinein ragenden Ästen ist dieses Foto tatsächlich auch einigermaßen witzig geworden. Die Belichtung stimmt auch, also alles paletti!


Ein paar Meter weiter lag dann dieser alte Reifen als Gewicht auf einer Plane. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/1,8.) Weiß gar nicht, warum der auf dem Feld rum liegt, das Profil sieht doch noch richtig gut aus! Und ansonsten: Ein ziemlich cooles Foto. Bei Offenblende viel Unschärfe, die mit dem messerscharfen Profil einen krassen Kontrast bildet! Vielleicht das beste Bild heute.

Dann gab es da noch den Sendemast auf freiem Feld. (Makinon 28mm, 1/500s, f/2,8.) Habe mich für das Foto unter den alten Baum gestellt, unter dem auch eine Bank steht, auf der sich derweil J zu einem Päuschen niedergelassen hatte. Der Fotograf brauchte ja wieder besonders lang heute! ;-) Witziges Bild, finde ich, besonders der Weg im Vordergrund und die Bäume am Horizont gefallen mir gut, aber der Reifen war doch etwas besser. ;-) Vor allem, weil ich dieses Bild etwas rotieren musste, weil es wieder total schief war... :-D

Damit auch ja keiner auf die Weide latscht, war an diesem Pfosten extra ein Schild angebracht. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/1,8.) Habe hier mit der Offenblende versucht, de Wald im Hintergrund schön unscharf zu bekommen, was tatsächlich auch funktioniert hat, aber leider ist die Schrift auf dem Schild auch nicht ganz im Fokus. Der liegt leider etwas hinter dem Pfahl. Aber egal: Ansonsten ist es nämlich ein ganz nettes Bild geworden.


Und dann haben wir doch noch ein Döschen gefunden. (Zuiko 50mm, keine Belichtungsdaten.) Dieser wurde von einem kleinen Elch bewacht. Das Halsband, bestehend aus einem weißen Kabelbinder, ist auch hier wieder total überbelichtet und blutet genau so aus, wie ich das oben auf einem der anderen Bilder schon hatte. Was die Belichtungsdaten angeht: Die habe ich mal wieder vergessen aufzuschreiben, aber von den eckigen Blenden im Hintergrund schließe ich auf ca. f/4. Keine Ahnung, was die Zeit angeht. Ist ja ziemlich dunkel im Hintergrund und trotzdem blutet das Halsband aus, also nehme ich an, dass die Belichtungszeit relativ lang war.

Zurück am Auto habe ich dann noch ein Gegenlichtbild von einem der Wallfahrtsdings gemacht, die hier an der Straße entlang stehen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Recht gut geworden, auch wenn es auf Grund des Gegenlichts etwas unterbelichtet ist. Hätte manuell ein bisschen höher drehen müssen, aber das ist bei der Kamera ja schwierig, weil es dafür ja nur den ISO-Drehknopf gibt. Trotzdem, die Reflexe auf der Straße sind schon recht spannend.

Beim nächsten Mal: Ein paar Bilder von einer Fahrradtour durch die nähere Umgebung.

Schwarz-weiß und analog, Teil 86: Mit dem Rad zum Wolsberg

Film: Fomapan 100 #19, Kamera: Olympus OM-10, Februar 2021

Navigantion: 86, 87, 88

Während in Kanada die Leute bei fast 50° verdampfen, regnet es hier mal wieder so, dass halb Deutschland abgesoffen ist. Da waren eben schon wieder überflutete Keller in den Nachrichten, dass man es nicht glauben würde, wenn man es nicht sehen würde. Ich könnte jetzt wieder über den Klimawandel lamentieren, aber stattdessen haue ich mal lieber einen schönen schwarz-weiß-Artikel raus.

Im Februar 2021 hatte ich die alte OM-10 mal wieder mit einem schönen Foma-Film beladen und bin nach Siegburg geradelt. Die ist ja schön klein uns kompakt, die ist perfekt zum Radfahren. Die Nikon ist doch immer direkt ein bisschen schwerer, vor allem, weil ich immer die vielen Objektive mit schleppe. Jaja, braucht man ja eigentlich nicht, aber. Wenn man sie hat, will man sie ja auch mal benutzten.

Als erstes haben wir hier ein Foto vom Kerzenhalter auf der Veranda. (Zuiko 50mm, unbekannte Belichtung.) Also, ein halbes Foto. Denn das habe ich einfach mal so verschossen, nachdem ich den Film eingelegt hatte. Deshalb habe ich auch keine Belichtungswerte, denn ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass überhaupt was dabei rum kommt. Trotzdem ist es ganz witzig geworden. Also, für ein "hau mal einfach auf den Auslöser" Foto. Aber selbst, wenn es ganz drauf gewesen wäre, wäre es nicht so wirklich brauchbar, da sind doch einige Fehlstellen im Film, wahrscheinlich an den Stellen, wo er zum Trocknen aufgehängt worden ist.


Das erste tatsächliche Foto ist vom Kranwagen, der in Geistingen rum stand. (Makinon 28mm, 1/250s, f/4.) (Der helle Rand rechst kommt übrigens daher, dass ich beim nächsten Foto mal wieder vorher nicht die Blende resettet habe; die Olympus hat da ja einen kleinen Schaden, dass sie manchmal mitten in der Belichtung abstürzt und dann den Vorhang offen lässt, wenn ich nach einem Objektivwechsel nicht erst die Abblendtaste einmal durch drück. Da es sehr hell war, ist dieser Frame so stark überbelichtet, dass das Licht bis in die angrenzenden Bilder eingeblutet hat.) Ansonsten ist das Foto sehr schön scharf und auch ganz spannend vom Motiv her. Das billige Weitwinkel macht hier eine ganz gute Figur.

Wie man sieht, das nächste Bild hat den überbelichteten Bereich am linken Rand, aber trotzdem ist das alte Herrenhaus beim Seniorenheim St. Antoinus im Siegtal bei Siegburg sehr gut gelungen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Das Haus dahinter stört allerdings etwas, aber das kann ich nun mal nicht abreißen. Etwas höher hätte ich allerdings zielen können, das ist mein Fehler. Wenn man ganz genau hin schaut, sieht man auch schon, was auf dem nächsten Foto wohl zu sehen sein wird. Tipp: Es sitzt auf der Treppe! ;-)


Miezekatze! (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Leider hatte ich das 135mm noch nicht, das wäre das perfekte Bild dafür gewesen. So habe ich die Katz halt mit dem 50er gemacht, aber so habe ich wenigstens auch ein bisschen Treppe und Fenster und Lampen mit drauf. Schönes Bild. Hübsche Katze.

Da es sich um eine kirchliche Einrichtung handelt, steht hier natürlich auch ein Jesus im Garten. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/2,8.) Perfektes Foto! Muss ich mehr sagen? Wenn es nicht ganz so helle gewesen wäre, hätte ich tatsächlich noch die Offenblende benutzt, aber das war nicht möglich. Aber das Bokeh ist auch so recht gut geworden. Der Baum links ist ein bisschen unruhig, auf diese Entfernung und um eine Stufe abgeblendet hat das Zuiko offensichtlich leichte Mängel. Aber wirklich nur ganz leichte. Dafür ist der Jesus so scharf wie er nur sein kann und für so ein leichtes und kompaktes Objektiv kann man echt nicht mehr verlangen. Ich wiederhole mich: Ich liebe dieses Objektiv und ich liebe diese Kamera. Beide machen zusammen wunderbare Bilder.

Danach bin ich, um ein bisschen Abwechslung ins Training zu kriegen, den Wolsberg hoch gefahren und dort habe ich dann dieses Bild vom ehemaligen Steinbruch gemacht. (Makinon 28mm, 1/30s, f/5,6.) Auch dieses Objektiv ist extrem scharf, besonders wenn es wie hier um zwei Stufen abgeblendet wird. Dann hat es praktisch auch keinerlei Vignettierung an den Ecken. Technisch also ein gutes Bild. Vom Motiv her: Naja. Ich hatte auf etwas Spektakuläreres gehofft. Das Licht- und Schattenspiel der kahlen Bäume sah im Real Life irgendwie beeindruckender aus. ;-)


Der verlassene Einkaufswagen am Wegesrand macht sich da irgendwie besser, ist aber ein bisschen unterbelichtet, weil gegen das Licht der Himmel alles so sehr überstrahlt. (Makinon 28mm, 1/125s, f/4.) Ganz interessantes Bild. Auf der technischen Seite: Auch schon bei einer Blendenstufe abgeblendet kaum Abschattungen in den Ecken, die auch tatsächlich relativ scharf sind. Allerdings kann man auf der linken Seite sehen, wie sich Vorder- und Hintergrundunschärfe unterscheiden: Die Blätter oben sind zwar nicht im Fokus, aber trotzdem einigermaßen scharf und unverzerrt. Hingegen sind die Blätter und Stoppeln unten stärker verzerrt, man hat fast den Eindruck, als würden sie sich anfangen, um die Bildmitte zu drehen. Interessant, ich frage mich, ob man das gezielt ausnutzen könnte.

Auf der anderen Seite des Steinbruchs gibt es noch dieses Herz im Baum. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Schönes Bild, interessante Rindenstrukturen, selbst das Datum ist gut lesbar, obwohl ich gedacht hätte, dass die Vorder- und Hintergrundfarbe für einen s/w-Film eigentlich nicht kontrastreich genug wären. Außer, dass ich dieses Bild vielleicht hochkant hätte versuchen sollen, fällt mir nichts ein, was ich hätte anders machen können.


Durch die Bäume hindurch habe ich dann noch die Abtei auf dem Michaelsberg versucht, aber mit der Normalbrennweite ist die ein bisschen weit weg. (Zuiko 50, 1/1000s, f/1,8.) Auch hier wäre das 135mm, das ich ein paar Wochen später bekommen habe, perfekt gewesen. So ist es ganz OK, aber weit von perfekt. Immerhin ist bei Offenblende ein bisschen Unschärfe in den Vordergrundbäumen und trotzdem ist die Abtei noch relativ scharf. Dafür ist es ein bisschen sehr hell.

Und heute als letztes: Die Sieg, wie sie sich über das Siegwehr stürzt, dieses Mal von der Siegburger Seite aus. (Makinon 28mm, 1/250s, f/4.) Hatte diese Ansicht zwar schon hundert Mal hier drin, aber diese ist durchaus gut gelungen. Viel mehr kann ich auch nicht dazu schreiben, außer das es eine der besseren Ausnahmen von dieser Stelle ist, die ich in den letzten Jahren gemacht habe.

Nächstes Mal: Ein bisschen Cachen im Uckerather Wald. Da sind wirklich ein paar sehr schöne Bilder dabei!

Schwarz-weiß und analog, Teil 76: Eulenberger Steinbruch

Film: Fomapan 100 #16, Kamera: Olympus OM-10, Januar 2021

Navigation: 74, 75, 76, 77

Heute den ganzen Tag Regen, Regen, Regen. Also gibt es noch einen Artikel aus der schwarzweißen Pipeline. ;-) Ende Dezember, noch bevor die Nikon kaputt gegangen ist, hatte ich beim bekannten Online-Versteigerer ein Weitwinkel für die Olympus gekauft, das dann kurz vor Neujahr tatsächlich hier ankam. Dabei handelt es sich um das Makinon 28mm, das ich ja schon mal hier vorgestellt hatte. Da ich sowieso noch einen Film in der Kamera hatte, habe ich das natürlich direkt mal testen können.

Das erste Bild, das ich mit dem "neuen" Objektiv gemacht habe, ist vom Umspannhäuschen oben am Eulenberg. (Makinon 28mm, 1/250s, f/2,8.) Wie man sieht, es war ziemlich dunkles Winterwetter, sodass ich direkt mal die Offenblende verwenden konnte. In den Ecken wird es dadurch tatsächlich etwas dunkler, aber erstaunlicherweise hält es sich doch in Grenzen. Gleichzeitig ist die Schärfe aber sowohl in der Mitte als auch an den Rändern und in den Ecken durchaus akzeptabel. Wenn man also mal vom eher langweiligen Motiv absieht, macht das Objektiv durchaus einen brauchbaren Eindruck.


Beim zweiten Bild habe ich dann direkt mal einen Bokeh-Test gemacht und einen in der Gegend rum liegenden, stark bemoosten Felsen fotografiert, der wahrscheinlich von Steinbruch hier liegen geblieben ist. (Makinon 28mm, 1/15s, f/2,8.) Der allgemeine Eindruck ist ganz OK. Wahrscheinlich wäre ein teureres Zuiko besser in dieser Disziplin, zumindest wenn ich nach Bildern gehe, die ich im Internet so sehe. Aber für den Preis, den ich bezahlt habe, einfach unschlagbar! (Wahnsinnige 14€ hatte ich bezahlt. Dafür kriegt man ja heutzutage nicht mal mehr eine Kinokarte und ein Popcorn. Mal abgesehen davon, dass man ja eh nicht darf.)

Ähnlich sieht es bei den Crains aus, die hier schon fast traditionell im Steinbruch aufgestapelt werden. (Makinon 28mm, 1/125s, f/2,8.) Etwas schief, das Bild, aber das ist ja mein Markenzeichen! ;-) Gefällt mir aber ganz gut, zum Beispiel der Regentropfen, der sich am mittleren Stein gebildet hat, ist schön scharf und die Falten auf einzelnen Steinen kommen auch gut raus, während die Bäume im Hintergrund gut unscharf sind, wenn auch vielleicht etwas unruhig. f/2,8 ist jetzt ja heutzutage eher schon im mittleren Bereich der Lichtstärke anzusiedeln, auch bei Weitwinkeobjektiven. Irgendwas mit f/2 wäre wahrscheinlich stärker ausgewaschen, aber wie gesagt: Für 14€? Kann man nicht meckern!


Wenn man nämlich von kurz vor der Minimaldistanz einen Schritt zurück macht, sieht das Bokeh gleich viel besser und weniger unruhig aus. (Makinon 28mm, 1/250s, f/2,8.) Nicht nur, dass es sich um ein sehr schönes Bild handelt, gleichzeitig sind die Steine extrem scharf und der Hintergrund schön weich. Unten in der linken Ecke sieht das Bild etwas unscharf aus, aber nur, wenn man wirklich ganz genau hinschaut. Außerdem ist der Sand und Matsch da in der Ecke eh nicht so strukturiert, dass man das wirklich sehen könnte.

Um auch mal die anderen Blenden testen zu können, habe ich dann mal etwas weiter zu gedreht - bei den Lichtverhältnissen nicht ganz einfach - und den Krater von oben fotografiert. (Makinon 28mm, 1/30s, f/4.) Schon nur um eine Blende abgeblendet mindert die Vignettierung an den Ecken schon sehr und steigert zugleich die Schärfe ungemein. Fokussiert hatte ich auf Unendlich und sowohl die Bäume im Vorder- als auch im Hintergrund sind praktisch gleich scharf. Leider ist der Kratersee etwas dunkel geworden, ansonsten wäre das Bild eines meiner Favoriten bisher, was das Makinon angeht.


Ähnlich sieht es bei der Baum-Silhouette aus, die ich dann noch auf dem Rückweg auf der anderen Seite des Steinbruchs mitgenommen habe. (Makinon 28mm, 1/125s, f/4.) Ebenfalls auf Unendlich fokussiert ist der Baum im Vordergrund gerade noch so unscharf, was in der heruntergerechneten Version kaum wahrnehmbar ist. Die Vignettierung in den Ecken ist ähnlich wie im Bild davor. Ansonsten: Ein nettes Winterstimmungsbild.

Und zuletzt noch der alte Backsteingemäuerrest. (Makinon 28mm, 1/60s, f/5,6.) Hier habe ich dann mal eine mittlere Blende verwendet und die Vignettierung ist praktisch völlig weg und auch die Unschärfe in den Ecken ist kaum noch wahrzunehmen. Ich denke also, dass die maximale Schärfe ungefähr so in diesem Bereich zwischen f/5,6 und f/8 liegt. Ansonsten ist auch dieses Bild etwas dunkel geworden; ich hätte da durchaus manuell eingreifen und eine Stufe höher belichten können. Scheinbar habe ich endliche eine Anwendungssituation gefunden, in der die Olympus OM 10 nicht hundertprozentig "richtig" belichtet (bzw. so, wie ich es möchte), nämlich wenn der einheitlich graue Winterhimmel doch so hell ist, dass er den Vordergrund zu tief in die Dunkelheit drückt. Dass der Foma-Film im dunklen Bereich auch etwas schwächelt, hilft natürlich auch nicht, da ist auch in der Nachbearbeitung nicht mehr viel raus zu holen.

So, ich hoffe, diese kleine Fotostrecke mit Bildern dieses doch eher exotischen Objektivs war informativ. Nächstes Mal gibt es wieder einen Mix aus Weit- und Normalwinkel-Aufnahmen, und zwar aus dem Bereich der Hennefer Innenstadt (bis hinaus zum Allner See).

Schwarz-weiß und analog, Teil 75: Köln-Bilderstöckchen

Film: Fomapan 100 #16, Kamera: Olympus OM-10, Januar 2021

Navigation: 74, 75, 76, 77

Heute keine Zeit für nix gehabt, deswegen also nur einen ganz kurzen, schwarz-weißen Artikel zusammengeschrieben. Die Fotos habe ich ja immer schon im Voraus hier hochgeladen, wie man ja auch an den "fortlaufenden" Artikelnummern erkennen kann, die seit langem nicht mehr fortlaufend sind. ;-)

Die vier Fotos von heute sind entstanden, als ich die D610 am Ende des letzten Jahres zur Reparatur nach Köln gebracht habe. Klingt jetzt interessanter, als es ist, denn der Nikon-Service ist ja in Bilderstöckchen und da ist außer Industriegebiet nicht viel gebacken. (In SimCity wäre das sowas wie "medium industrial".) Alle Bilder sind heute noch mit dem Zuiko 50mm f/1.8 gemacht - aber im nächsten Artikel kommen die ersten Aufnahmen mit dem eher sehr günstigen 28mm Makinon Weitwinkel.

Das Spannendste hier ist wahrscheinlich tatsächlich der zwischen den anderen, relativ flachen Gebäuden weit in den Himmel aufragende Schornstein der Brauerei. (1/250s, f/5,6.) Immerhin verpasst das nicht sonderlich ansprechende Wetter mit seinen leicht strukturierten Wolken im Hintergrund dem Bild noch eine gewisse Dramatik. Und die Tatsache, dass ich es hochkant geschossen habe, passt auch ganz gut dazu. Auch hier bin ich wieder davon erstaunt, dass der Belichtungsmesser der OM-10 trotz viel grellem Licht im Hintergrund es geschafft hat, sowohl die Wolken als auch die Gebäude im Vordergrund erkennbar abzubilden. Ob das jetzt künstlerisch gewollt ist, sei mal dahin gestellt - ich hätte vielleicht lieber noch eine Blende drauf gelegt und die Gebäude nur noch als schwarze Silhouette abgebildet, während der Himmel so richtig drohend herüber kommt. Aber insgesamt kann man nicht meckern.

Nach dem nächtlichen Regenschauer spiegelte die Straße, an der der Service-Punkt liegt, noch ein kleines bisschen in der Morgensonne. (1/500s, f/4.) Ich fand den Fluchtpunkt am Ende der Straße ganz interessant und wie sich alles auf diesen hin ausrichtet. Leider ist das Bild nur ein ganz kleines Bisschen schief geraten, aber bei solchen Aufnahmen fällt das immer direkt sehr auf. Finde ich. Ansonsten hat es die verschlafene Morgenstimmung - zwischen den Tagen, mitten im Corona-Lockdown, ergo: Keine Sau unterwegs - ganz gut eingefangen und das s/w gibt dem Ganzen ein bisschen einen melancholischen Anstrich.



Neben der Imbissbude keine 100 Meter vom Nikon-Service entfernt steht dieser alte, grüne, abgemeldete und verbeulte Mercedes aus den 1970ern. (1/60s, f/1,8.) Der dürfte sogar noch ein bisschen älter sein als die Kamera, mit der ich dieses Foto gemacht habe. Meine Ex-Tante hat so einen auch vor Jahren. Vielleicht hat sie den sogar noch immer, die Dinger sind ja unverwüstlich. Bei Offenblende kann man mal wieder bewundern, wie scharf die Bilder mit dem Zuiko trotzdem werden. Klasse Foto, finde ich, definitiv das Beste am heutigen Tag und auch eines der besseren auf diesem Film.

Und zu guter Letzt: Das Bahn-Betriebswerk, bis zu dem ich allerdings nicht noch extra hoch gelaufen bin, weil man da eh nicht auf das Gelände kommt. (1/125s, f/2,8.) Oder es zumindest nicht sollte, so rein aus sicherheitstechnischen Gründen. Außerdem lies das Wetter dann doch stark nach, wie man auch an den Belichtungszeiten der Fotos insgesamt sehen kann. (Das vom Brauereischornstein war ja praktisch direkt in die Sonne fotografiert und ist trotzdem gut zwei Blendenstufen von Sunny Sixteen entfernt. Beim Benz war das vielleicht noch, weil der ja im Schatten stand, aber hier jetzt wird das ganz deutlich, wenn ich mit dem Licht fotografiert habe.)

Das wars, mehr gibt es heute nicht. Wobei das schon mehr war, als ich für heute eigentlich eingeplant hatte. Nächstes Mal gibt es Test-Bilder vom Makinon, gemischt mit welchen, die mit dem wirklich vorzüglichen 50mm Zuiko entstanden sind. Ich habe mich wirklich ein bisschen in dieses Objektiv (und somit auch in die zugehörige Kamera) verguckt, muss ich gestehen. (Ich sollte mir vielleicht günstig ein zweites besorgen und dann auf Nikon F umbauen, das geht bei OM-Objektiven relativ gut, da sie sehr ähnliche Auflagemaße haben. Naja, wenn ich mal wieder Geld und Zeit für sowas habe...)