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usleep in Gentoo

Aus irgendwelchen traditionellen Gründen besitzt Gentoo kein usleep in seinen coreutils. Kann man aber nachbauen:
#!/bin/bash

mysec=$(echo "scale=6; $1/1000000" | bc -l)
sleep $mysec
Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Ausführungszeit dieses Skriptes für hinreichend kleine $1 größenordnungsmäßig gleich der Zeit ist, die geschlafen werden soll. ;-) Aber für meine Anwendungsszenarien reichts.

Scannen mit Brother MFC-5490CN unter Linux/xSane

Wie ich berichtet habe, kann man mit unserem neuen Drucker auch auf eingelegte Speicherkarten scannen. Für mich ist es aber meist praktischer, ein Frontend wie Sane zu benutzten. Deswegen folgt jetzt eine kurze Anleitung, wie man mit einem Brother MFC-5490CN übers Netzwerk unter Linux scannen kann.

Auch hierbei habe ich mich im Großen und Ganzen wieder an die von Brother zur Verfügung gestellte Anleitung gehalten. Die Vorbereitungen, um unter Gentoo dpkg ans Laufen zu bekommen, habe ich ja bereits im entsprechenden Eintrag für den Drucker beschrieben, siehe dort Schritte 2.) und 3.). Deswegen wiederhole ich diese jetzt nicht.

1.) Treiber herunterladen: 64bit oder 32bit (Auch hier gibt es nur vorkompilierte Pakete für x86 und amd64, alle anderen schauen mal wieder in die Röhre)

2.) Treiber installieren: dpkg -i --force-all brscan3-0.2.6-1.amd64.deb

3.) Treiber einrichten: brsaneconfig3 -a name=saudrucker model=MFC-5490CN ip=192.168.xxx.xxx (die IP müsst ihr natürlich selber raus finden.)

4.) xsane starten, den richtigen Scanner wählen und loslegen. (Beachten, dass - wenn man vom Dokumenteneinzug scannt - die Vorlage nach dem Vorschauscan erneut einlegen muss, sonst scannt er vom Flachbett.)

5.) Wer will. kann auch noch das Tool (32bit oder 64bit) installieren, mit dem man vom Drucker aus direkt ins gimp scannen kann: dpkg -i --force-all brscan-skey-0.2.1-3.amd64.deb; danach als User brscan-skey starten (geht automatisch in den Hintergrund; zum stoppen brscan-skey -t verwenden; mit --help erhält man übrigens noch ein paar weitere nützliche Infos). Vom Drucker aus erscheint der Rechner dann unter dem Usernamen, unter dem man das Tool gestartet hat, es sei denn, man trägt in der /usr/local/Brother/sane/brscan-skey-0.2.1-3.cfg über user=xxx einen anderen ein. Interessant sind auch die Dateien in /usr/local/Brother/sane/script/, hier lässt sich zB die Auflösung der gescannten Bilder manipulieren. Kleiner Wermutstropfen: Die Scan-Geschwindigkeit ist eher im langsamen Bereich...

Das ging ja noch einfacher als den Drucker einzurichten. Ich glaube, ich mag die Firma Brother. (Krieg ich jetzt was, wenn ich so die Werbetrommel für die rühre?) ;-)

PS: brsaneconfig3 -q verrät, für welche anderen Modelle das noch gehen sollte. Eine Liste ist auf der Download-Seite von Brother zu finden. "Scannen mit Brother MFC-5490CN unter Linux/xSane" vollständig lesen

Wenn das Telefonkabel mal wieder zu kurz ist...

Wie schließt man ein Fax im Keller an, wenn der Telefonanschluss ein Stockwerk höher ist und keine Kabel im Haus liegen? Richtig, per WLAN. Einfach bei $Internettelefonieprovider eine weiter VOIP-Nummer beantragt, diese in die repeatende FritzBox eingegeben und das Fax in die Buchse gesteckt: Et Voilà, es geht. Zumindest raus, ankommende Anrufer bekommen zZt noch ein "kein Anschluss unter dieser Nummer" zu hören, weil sich das wohl noch nicht in den Routing-Tabellen - oder wie auch immer das bei Telefonie heutzutage heißen mag - durchgesprochen hat. Aber ich bin zuversichtlich, dass das auch geht. Und ich hoffe, dass der Repeater auch mit bekommt, wenn die Zwangstrennung stattfindet und die Nummer brav wieder neu anmeldet. Aber das kann ich dann alles beides morgen testen.

(Interessant ist das ganze auch in sofern, als dass ich das vor ein paar Jahren ja mal so etwas ähnliches mit Modems-over-VoIP versucht hatte, es aber nicht ging wegen den großen Latenzen auf dem Weg. Naja, mal sehen, was wird...)

(PS am 6.7.09: Alles geht.)

Drucken mit Brother MFC-5490CN unter Linux/Cups

Neuer Drucker, neues Glück, sag ich immer. Ist ja nie so einfach, wenn man Linux-User ist, einen neuen Drucker in Betrieb zu nehmen. Deswegen, für den Fall, dass ich mir demnächst wieder die Config zerschieße, schreib ich es mir mal lieber auf.

Im Großen und Ganzen bin ich nach der Anleitung auf der Brother-Seite vorgegangen. Die bieten tatsächlich Linux-Treiber an, das ist ja definitiv schon mal ein Pluspunkt. (Ich bin ja jetzt nicht einer, der direkt wieder "proprietär, proprietär" schreit und nach Open Source verlangt; ok, das wäre natürlich wünschenswert, aber ich bin ja schon glücklich, wenn es überhaupt Leute gibt, die anerkennen, dass es außer Windoof (und vielleicht gerade noch so SchrekOS) noch was anderes gibt. Insbesondere gucken dabei natürlich wieder die Leute in die Röhre, die auf einer anderen Architektur als x86 - oder amd64 - unterwegs sind. Egal, ich wollte nicht über die Vorzüge von Open Source quasseln, sondern erklären, wie man den Drucker zum Drucken bringt...)

1.) Treiber herunterladen (lpd und cupswrapper).

2.) dpkg installieren, weil ich ja eigentlich ein Gentoo habe, und ein paar Dateien touchen, die das Portage nicht angelegt hat: touch /var/lib/dpkg/available; touch /var/lib/dpkg/status

3.) Installation vorbereiten, da gibt es ein paar Verzeichnisse, die diese Debian-Pakete erwarten, die es in meinem Gentoo nicht gibt: mkdir /usr/lib64/cups/filter/; mkdir /var/spool/lpd; /etc/init.d/cupsd stop

4.) Treiber installieren: dpkg -i --force-all --force-architecture mfc5490cnlpr-1.1.2-2.i386.deb; dpkg -i --force-all --force-architecture mfc5490cncupswrapper-1.1.2-2.i386.deb [1]

5.) Der wrapper landet nicht da, wo cups ihn sucht, deswegen linken wir ihn: ln -s /usr/lib/cups/filter/brlpdwrappermfc5490cn /usr/libexec/cups/filter/

6.) Cups wieder starten: /etc/init.d/cupsd start ...und korrekt einrichten. Das Installations-Paket installiert automatisch einen USB-Drucker, den wir auf Netzwerk-Druck umbiegen müssen: http://localhost:631/printers aufrufen, MFC5490CN auswählen, Drucker ändern anklicken und auf der zweiten Seite die Geräte-URI auf lpd://saudrucker/binary_p1 stellen.[2]

7.) Testseite drucken und freuen, dass man den Monat ohne Drucker überlebt hat.

Fazit: Selten so schnell und unkompliziert einen Drucker eingerichtet. Lohnt sich kaum, ein ebuild dafür zu schreiben... ;-) ...und, da das Ding auf eingelegte Speicher-Karten scannen kann, auf die man dann per FTP zugreifen kann, braucht man nicht mal wirklich sane zu konfigurieren.



[1]Anmerkung 4.7.09: Um das ganze auf einem 32bit-System zu installieren, fügen wir folgenden Schritt vor 3.) ein:

3.a.) mkdir /usr/lib64; mkdir /usr/lib64/cups

...und in Punkt 4 linken wir stattdessen folgendermaßen:

4.) ln -s /usr/lib64/cups/filter/brlpdwrappermfc5490cn /usr/libexec/cups/filter/

Zumindest läuft es so auf meinem Notebook. Wofür der Wrapper überhaupt noch gebraucht wird, wenn es doch gar kein 64-bit-System ist, bleibt eine Frage, die mal jemand bei Brother beantworten könnte. ;-)

[2]Anmerkung 6.7.09: Falls in Schritt 6.) der Drucker nicht automatisch hinzugefügt wurde, kann man ihn übriges sehr komfortabel über die Cups-Oberfläche suchen lassen. Die Voreinstellungen, die das Cups dabei auswählt, sind zumindest bei mir durchweg korrekt. (Es benutzt dann zwar eine socket://-Adresse statt einer lpd://, aber das macht keinen Unterschied.)