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Schwarz-weiß und analog, Teil 56: Der Hausberg

Film: Fomapan 100 #10, Kamera: Nikon F601

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Heute mal wieder ekeliges Regenwetter - also, außer Abends, aber dann war es mir auch zu spät -, das kann nur eins bedeuten: Schwarz-weiße Bilder, die mal analog waren, bevor ich sie durch meinen alten, schebbigen Scanner gejagt habe. Heute welche gemacht mit der Nikon F601 und diversen Nikon-Objektiven, also eigentlich so Standard.

Zuerst einmal haben wie da einen Blick ins Hanfbachtal. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Ein bisschen dunstig war es schon, aber es war auch noch recht früh und Ende Oktober ist es morgens schon was feucht in der Luft. Ansonsten war es ein ganz schöner Tag und die Fotos sind eigentlich alle ganz gut geworden, auch wenn dieses jetzt ein bisschen langweilig ist. Für Landschaft eignet sich s/w dann vielleicht doch nicht immer so gut.

Das Licht- und Schattenspiel zwischen den Bäumen die Höhenstraße hoch macht sich da schon besser. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Das Glitzern auf der nassen Straße hat schon was und kommt auf dem s/w-Film richtig gut raus. Genauso die Sonne, die sich hinter den Blättern versteckt. Schönes Bild, trotzdem dass das eigentlich eine ziemlich langweilige Kurve ist.


Als nächstes haben wir dann noch ein paar Eichenblätter, die auf dem feuchten Asphalt kräftig hell heraus stechen. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/1,8.) Etwas überbelichtet und auch nicht 100%ig scharf, weil ich da wirklich so nah wie möglich ran gekrochen bin, wie es ging. Bei den Entfernung ist f/1.8 aber auch wirklich sehr verwegen, vor allem, wenn man praktisch schon auf der Straße liegt, um noch durch den Sucher gucken zu können. Aber dafür ist das Bokeh im Hintergrund schon ziemlich cremig und macht sehr tolle, fast runde Bälle. Witziges Bild.

Praktisch genau so nah bin ich ich danach an einen Pilz heran gekrochen, aber dann doch eher mit mehr Blende, damit es schärfer wird. (Nikon Series E 50mm, 1/500s, f/4.) Leider bin ich nicht noch weiter von unten dran gekommen, der Winkel gefällt mir jetzt nicht sooo gut. Und ehrlich gesagt, ich hätte durchaus noch weiter abblenden können. Oder weniger. Die Grashalme im Hintergrund sind jedenfalls etwas stressig.

In der Mitte gibt es dann einen der Telekom-Masten. Mit Leine. Und mit Baum am Feldweg. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/2.8.) Das Portrait-Tele eignet sich auch hervorragend für Landschaft, sogar wenn diese nur in s/w auf dem Film landet. Das ist schon einigermaßen erstaunlich. Vor allem sieht der Himmel aus, als hätte ich ein Filter drauf gehabt, aber da war nur das übliche UV drauf, weil wegen gegen Kratzer und sowas. Cooles Bild, mit dem leicht unscharfen Mast im Vordergrund und den drohenden Wolken oben drüber.


Als nächstes hätten wir da ein Weitwinkel-Bild von einem Trecker. (Sigma 28mm, 1/30s, f/4.) Mit dem 20er wäre es noch besser geworden, dann hätte ich noch näher ran gehen können, aber das hatte ich wohl nicht dabei. Insgesamt bin ich erstaunt, wie scharf das Bild ist, da das Objektiv ja auf der Digitalen mittlerweile auf -30 oder sowas korrigiert wird. Der Himmel ist bei der Belichtungszeit natürlich völlig überstrahlt, aber der Trecker selber, so von unten, sollte ja richtig raus kommen. Hatte ja so meine Zweifel, dass das Bild was wird, aber der Belichtungsmesser der F601 hat in der Punktmessung offenbar gute Dienste geleistet. Insgesamt ein gutes Bild, und sogar beinahe gerade! ;-)

Als nächstes habe ich aufs Tele gewechselt, um das Schaf zu fotografieren, aber trotzdem, dass ich die Kamera auf dem Zaun versucht habe zu stabilisiert, ist es leider etwas verwackelt. (Nikkor 200mm, 1/15s, f/5.6.) Da hätte auch f/4 nichts gebracht, da wollte ich lieber etwas mehr Schärfe im Bild haben. Andererseits sieht diese leichte Verwackelung auch wieder sehr interessant aus. Jedenfalls ein sehr interessantes Bild. Kann man auch mal machen, wenn man - so wie ich - etwas experimentierfreudig ist! Es muss nicht immer alles perfekt sein; von perfekt haben wir im digitalen Zeitalter eh schon zu viel!


Als ich dann mal wieder an dem Basketball-Korb vorbei gekommen bin, konnte ich auch da wieder nicht widerstehen und musste einfach ein Bild machen. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Und was soll ich sagen: Ein Klasse Bild ist draus geworden! Schön scharf, wobei der Hoop noch etwas schärfer sein könnte. (Das Wetter war, wie man an den Belichtungszeiten sehen kann, leider nicht mehr ganz so schön hell wie am Anfang des Morgens; deswegen war bei f/4 leider Schluss, auch wenn ein, zwei Blendenstufen besser gewesen wären.) Der Himmel ist jedenfalls schön unscharf. Und die Position des Korbes ist genau an der Stelle, wo ich ihn hin haben wollte. Gefällt mir sehr gut!

Weiter den Berg runter bin ich dann an dem gefesselten Bär vorbei gekommen, den ich ja schon von meinen sommerlichen Besuchen bei der Physio um die Ecke kannte. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Auch hier war es leider nicht hell genug, noch ein oder zwei Blendenstufen drauf zu legen, um den Bär noch schärfer zu bekommen. Aber trotzdem ist das Bild ganz gut geworden.

Um die Ecke leuchteten mich dann ein paar lila Blüten an, die sich etwas im Schatten versteckt hatten. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Auch hier finde ich, das Bild ist ziemlich gut geworden, könnte aber schärfer sein. Gleiches Problem wie oben: Bei der Entfernung sind kleinere Löcher einfach schärfer, aber das Licht war nicht ausreichend. Wobei ich es hier vielleicht einfach mal hätte versuchen sollen: Die Blüten, die eigentlichen Objekte meiner Begierde, hätten sicherlich auch bei f/5,6 noch gut ausgesehen und der Hintergrund hätte auch nicht wirklich gelitten, wenn er dunkler geworden wäre.


Das letzte Bild an diesem Morgen stammt aus dem eigenen Garten: Die letzten Fliederblüten. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2.8.) Ganz nett gewordenes Bild, auch wenn ich den Winkel vielleicht noch länger hätte ausknobeln sollen. Nennen wir es einfach einen Blütenschnappschuss.

Die folgenden Bilder sind dann ein paar Tage später entstanden. Thematisch passen die aber besser hier rein und es sind nur vier, das lohnt sich gar nicht für einen eigenen Artikel. Also hier rein. Zuersteinmal haben wir hier das verrückte Huhn im Garten der direkten Nachbarn. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Wie man an der Belichtungszeit-Blenden-Kombi sieht, hat hier die Sonne kräftig geschienen. Sieht ganz gut aus, obwohl auch hier ein paar Blenden mehr gut und im Gegensatz zu oben auch durchaus drin gewesen wären.

Dann mal wieder ein Pferdebild, wir hatten ja auch schon so lange keines mehr. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/4.) Im Schatten erscheint das Pferd schon beinahe silouhettenhaft, während der Hintergrund ziemlich im überbelichteten Bereich liegt. Auch ein ganz nettes Bild.



Den Hundepfad rauf habe ich dann mal wieder die Pilze auf dem Baumstamm vor die Linse genommen und mal wieder ganz bewusst eine sehr weit geöffnete Blende verwendet, um viel Hintergrund-Bokeh hin zu bekommen. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2.) Trotz der dadurch auch in den Pilzen vorhandenen Unschärfe ein ziemlich krasses Foto, das mir wiedermal sehr gut gefällt. Ich liebe weit offene Blenden! Aber auch der Winkel und die Enfrenung stimmen wirklich hundertprozentig! Sehr schön.

Und als letztes heute: Eine Biene im Twingo! ;-) (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/2.) Dadurch, dass die genau in einem Sonnenstrah hing, während der Hintergrund eher schattig geblieben ist, wirkt die Biene ziemlich gut. Auch nicht ganz scharf, aber damit muss man bei dem Objektiv und diesen weiten Blenden wohl leben.

So, nächstes Mal dann Bilder aus Blankenberg, da war ich ja auch nicht schon hundert Mal! ;-)

Kurpark bei Regen

Es muss schon wirklich sehr winterlich sein, wenn ich bei ISO 400 mit Offenblende fotografieren kann und sich die Belichtungszeiten noch immer sehr im Rahmen halten... Sagen wir also mal so: Es ist dunkel im Kurpark, wo wir mal eben noch ein paar Schritte gegangen sind, nachdem ich von der Kundschaft nach Hause gekommen war. Habe dabei versucht, mal ein paar Motive zu finden, die ich noch nicht schon hundertfach hier ausgestellt habe. Als erstes haben wir da zum Beispiel die Tränke/Skulptur/Kunst, die auf der Wiese hinter der Karnevals-Hochburg:



Danach bin ich über den Minigilfplatz geschlichen und habe mal ein paar Hindernisse dazwischen genommen. Aus dem richtigen Winkel sind die nämlich auch ganz witzig.

Was das Federvieh so getrieben hat, sehen wir auf den kommenden Fotos: Auf dem Teich waren nur zwei einsame Enten unterwegs, die Kollegen waren wahrscheinlich auf dem Hochwasser in den uns umgebenden Flüssen unterwegs. Und während die Sittiche in der Voliere sich eher bedeckt gehalten haben, weil es ja doch nicht so wirklich schönes Wetter ist, haben die Hühner neugierig in die klickende Kamera geschaut und der Hahn hat fröhlich gekräht und so gesangsstark den Frühling ankündigte.


Ansonsten gab es nicht viel Neues zu sehen. An der Hütte hinterm Teich war das Fenster tatsächlich mal offen, was ein Motiv war. Auf dem Geländer nebenan lag dann noch eine ausgedrückte Kippe im Aschenbecher und daneben flatterte die Rolle Absperrband im Wind. Jetzt auch nicht so spannend, aber es ist halt nicht Sommer, da hätte ich wenigstens ein paar Blumen zum fotografieren.



Da wird sogar die aufgerissene Birkenrinde interessant oder die Pflanze, die aus der Natursteinmauer am Kneipp-Becken heraus wuchert.

Aber am Ende gab es dann doch noch einen kurzen Ausblick in den kommenden Frühling: Die Knospen an den Bäumen sind kurz vorm Aufblühen. Mal sehen, nächste Woche soll es ja noch mal richtig kalt werden, ich hoffe, dass da nicht wieder alles erfriert. Letztes Jahr hatte es ja bei uns im Garten die Pfirsichblüten erwischt...


Danach ging es dann auf schnellstem Weg wieder nach Hause. Im Kurpark war eh schon wieder so viel los, vor allem lauter alte Leute, denen man ja auch lieber aus dem Weg gehen möchte, um niemanden anzustecken oder angesteckt zu werden. Ach man, wird doch langsam mal wieder Zeit, dass die Pest weiter zieht...

Im Regen zum Cache

Nachdem ich heute den Vormittag mal wieder beim Einkaufsdienst war, haben wir uns am Nachmittag noch mal den Hausberg hinauf gearbeitet. Ziel war ein relativ neuer Cache, der nächste in unserer Home Zone. Auf dem Weg dahin Fotos vom besch*ssenen Wetter gemacht. Wirklich ganz schlimmes Wetter heute.


Nachdem Corona ja noch immer die gesamte Kneipenszene geschlossen hält, scheinen sich die Abhängigen noch weiterhin hier oben auf dem Berg zum Saufen zu treffen. Anders kann ich mir die acht bis zehn Vodka-Fläschchen im Straßengraben nicht erklären. Frage mich, warum die Leute ihren Scheiß nicht wieder einsammeln und in den Glascontainer werfen können... Tststs...

Den Cache haben wir dann relativ schnell gefunden, nur ihn zu bergen, das war nicht ganz so einfach. Die Eingeweihten werden sicher auf den Fotos direkt eine Ahnung davon bekommen, wo er denn versteckt gewesen sein könnte


Auf dem Rückweg haben wir dann den bekannten Weg durchs Rosental genommen. Leider hat der dumme Vogel sich nicht umdrehen wollen. Dann halt von hinten:


Bin immer wieder erstaunt, was das 200mm Nikkor für scharfe Bilder machen kann. So scharf, dass ich zB bei diesem Bild problemlos noch mal die Mitte ausschneiden konnte. Leider war es so dunkel, dass ich die Empfindlichkeit auf ISO 1600 drehen musste, da fängt die gute alte D610 dann doch schon an, ziemlich zu rauschen.

Ansonsten gab es nur noch den lila Bändel zu fotografieren, der ein kleiner Farbtupfer in dieser regnerischen Waschküche war:


Patschnass nach Hause gekommen. Glücklicherweise hält die Regenjacke noch dicht, auch wenn die jetzt beim abtropfen sicher wieder den ganzen Flur voll saut. Aber Hauptsache trockene Haut. ;-)