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Schwarz-weiß und analog, Teil 109: Ilford Delta in Troisdorf

Film: Ilfort Delta 400 #1 (abgelaufen 2002), Kamera: Nikon F601, Juli 2021

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Sooo, nachdem ich in letzter Zeit eher alte Audio-Technik repariert habe - oder es zumindest versucht habe -, ist es an der Zeit, noch mal einen s/w-Artikel aus der Pipeline zu holen. Die letzten 10 Fotos vom abgelaufenen Ilford Delta warten jetzt schon extra lang in meiner Pipeline.Entstanden sind sie in Troisdorf, als ich dort auf dem Heimweg von der Heide vorbei kam, und ich mir gedacht habe, ein bisschen Architektur kann nicht schaden.

Angefangen habe ich vor dem Rathaus, das in seinem ganzen Erscheinungsbild schwer an die 1960er erinnert, mit dem Unterschied, dass irgendwann seitdem jemand auf die Idee gekommen ist, ein bisschen Kunst davor zu stellen, damit es nicht ganz so trist wirkt; so auch hier dieses Stein-Tor, das mich ein bisschen an Japan erinnert. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2.) Man sieht es nicht direkt, aber das Bild ist gut eine Blende überbelichtet, sodass die im Schatten liegenden Teile des Gebäudes gut hervor stechen. f/2 habe ich in der Hoffnung gewählt, dass das Gebäude vielleicht ein wenig unscharf würde, aber so nah an der Unendlich-Position des Fokus-Rings hätte ich mir das auch sparen können. Erstaunlicherweise ist trotzdem ein wenig Struktur im Himmel zu erkennen. Die eine Blende über hat dem nicht mehr so empfindlichen Film also nicht geschadet, im Gegenteil. Das Motiv selber ist - bis auf die Tatsache, dass ich die Kamera mal wieder schief gehalten habe - leider eher genau so trist geraten wie das Gebäude, das es darstellt. Aber man sieht, dass der alte grobkörnige Film hier durchaus Stärken hat, die letztes Mal in der Landschaft der Heide nicht so gut heraus kamen: Scharf und grob zugleich gibt er viel Kontrast her und lässt das Rathaus noch brutaler aussehen, als es eigentlich ist.

Vor dem Rathaus-Haupteingang gibt es diese Schlaufe aus Stahl, die durchbrochen mit irgendwas beschriftet ist, was ich beim besten Willen nicht lesen kann! (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2.8.) Auch hier habe ich gut eine Blendenstufe drauf gelegt, um gegen die Dominanz des hellen Himmels anzukämpfen. Was man aber nicht wirklich merken würde: Es sieht eigentlich genau richtig belichtet aus, zumindest wenn man die Schleife erkennen möchte. Insgesamt ein recht stimmiges Bild, bei dem das Gekribbel des Filmkorns eigentlich auch ganz gut passt. Und ich habe die Kamera erstaunlich gerade gehalten.


Neben dem Rathaus gibt es dann noch diese Stelen mit runden Köpfen - ich nehme an, das sollen stilisierte Personen sein und ich muss mir echt mal angewöhnen, die Beschreibungsschildchen neben den Skulpturen zu lesen, wenn ich sie schon fotografiere! ;-) (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2.) Es ist einfacher, die eine Blendenstufe Überbelichtung zu erreichen, indem man einfach am Blendenring dreht, bis die Kamera ihre minimale Belichtungszeit erreicht hat und dann noch einen Klick! So bin ich hier wieder bei f/2 gelandet. Auch hier perfekt belichtet; ich fühle mich als sicher in der Aussage, dass es durchaus eine gute Idee ist, diesen seit fast zwei Jahrzehnten abgelaufenen Film als ISO 200 zu belichten. Die Gänseblumen im Gras vor den Rundköpfen kommen ebenso gut aus dem groben Rauschen heraus wie die Architektur im Hintergrund. Das Nikon-Glas ist bei fast offener Blende immer wieder erstaunlich scharf. Sollte es auch, die Optik ist die gleiche wie am (damals) viel teureren 50mm Nikkor. Zumindest behauptet das das Internet. Aber ich komme vom Thema ab: Gutes Bild, gefällt mir.

Als nächstes springe ich ein bisschen hin und her, denn es war so einfacher, das Layout gefälliger zu gestalten - aber was heißt das schon in meinem Blog? ;-) Hier haben wir jedenfalls die Rückseite des Troisdorfer Bahnhofs, wo die Fracht abgefertigt wird - und alle paar Monate mal wieder ein paar Jugendliche auf die Waggons klettern, um sich einen lebensgefährlichen Stromschlag abzuholen. (Nikkor AI 35mm, 1/500s, f/5,6.) Am rechten Rand gut zu sehen: Der Film war so lange auf der Rolle aufgespult, dass er unbedingt wieder in diese Position zurück will. Falls ich noch mal einen von der Sorte scanne, sollte ich es mal mit dem Einklemmen zwischen zwei Glasplatten versuchen, dass kann er sich nicht so hoch wellen. (Könnte ich eigentlich durchaus demnächst mal ausprobieren, denn der Kodak VR, den ich letztens durch die Kamer geschickt habe, sieht, was das angeht, noch viel schlimmer aus.) Bis auf dass ich es schon wieder nicht geschafft habe, ein gerades Bild hin zu bekommen, sieht dieses Foto eigentlich ganz gut aus. Mittlerweile war es so bedeckt, dass ich nicht mehr unbedingt für den zu hellen Himmel korrigieren musste. Trotzdem sind die Fugen des Backsteingebäudes gerade noch so zu erkennen. Erstaunlich, dass sie nicht im Rauschen des Films untergehen.


Im zweiten Bild sieht man ganz deutlich, warum hier gerne mal jemand tot vom Waggon fällt: Es gibt keinen Zaun oder ein Mauer, die das Bahnareal vom Rest der Stadt trennt - nicht, dass das irgendwen aufhalten würde, der unbedingt auf einen der Tankwagen klettern will. (Nikkor AI 35mm, 1/2000s, f/2,8.) Das klingt jetzt ein bisschen bösartig, was ich da oben gesagt habe, aber ganz ehrlich, Leute: Klettert nicht auf Eisenbahnwaggons, wenn darüber Stromleitungen mit 40kV hängen! Lasst es einfach! Erst vor ein paar Wochen war wieder ein entsprechend trauriger Bericht im Lokalfernsehen, dass so eine Aktion von mindestens einem von drei Jugendlichen mit dem Leben bezahlt wurde. Das sieht auf dem Foto nach viel Abstand aus, aber wenn man sich aufrecht hinstellt, reicht das offenbar, dass der Bogen überspringt. Ansonsten, was das Foto angeht: Auch wieder schief, ich glaube langsam, dass die Kamera den Film schräg eingezogen hat! ;-) Aber trotzdem ein ganz nettes Bild von Industrie.

Jetzt gibt es einen kleinen chronologischen Sprung in die Vergangenheit, denn das Minarett der Moschee habe ich auf dem Weg zum Bahnhof fotografiert. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Hier habe ich, weil ich ja praktisch direkt in den hellen Himmel hinein fotografiert habe, gleich mal zwei Blendenstufen drauf gelegt. Das Ergebnis ist erstaunlich perfekt: Die Details am Turm kommen sehr kontrastreich und scharf rüber, der Himmel verliert trotzdem kaum an Details. Auch hier war es ja schon einigermaßen bedeckt, deshalb sollte mich das auch nicht so sehr erstaunen. Insgesamt ein recht gutes Bild, die Reflexionen in den Schieben am unteren Rand und der ins Bild hineinhängende Ast des Baumes über mir geben dem Ganzen einen guten Rahmen.


Aber zurück zum Bahnhof: Das Backsteingebäude hat da noch diese nicht unbedingt einladend wirkende Tür und vergitterte Fenster, eine Lampe über dem Eingang und seltsam gespannte Leitungen. (Nikkor AI 35mm, 1/500s, f/5,6.) Man kann sogar noch die Lochung in den Platten sehen, die hier zum Verbarrikadieren des Eingangs verwendet wurden. Vom groben Korn ist hier tatsächlich kaum was zu sehen, denn es geht in den Strukturen des Motivs tatsächlich fast komplett unter. Auch hier hätte ich nur mal wieder die Kamera etwas gerader halten müssen, dann wäre es ein perfektes Bild geworden.

Genauso sehe ich das beim nächsten Bild: Alle Linien führen auf den Fluchtpunkt zu, nur leider verstärkt das den Eindruck, dass alles schief ist, nur noch mal um einen Faktor 10! (Nikkor AI 35mm, 1/60s, f/5,6.) Mit dem 35er scheine ich aber auch echt besonders viele Probleme diesbezüglich zu haben, zumindest auf der analogen Kamera! Der F601 fehlt echt eine Mattscheibe mit Hilfslinien! Oder alternativ, wenn ich mir schon Dinge wünsche, hätte ich gerne mal wieder die Fähigkeit, ohne verzerrende Brille was sehen zu können! Aber zurück zum Bild: Ganz OK soweit, etwas hell am rechten Rand, aber das war zu erwarten, da ich für den Schatten unterm Dach belichtet habe. Das Pipimännchen-Graffiti auf dem Boden gibt dem ganzen eine etwas albern/tragische Komponente.

Danach war es an der Zeit, zurück zum Auto zu gehen, das ich auf dem großen Parkplatz nicht unweit vom Krankenhaus abgestellt hatte. Der Film war eh fast voll, also habe ich noch schnell die letzten beiden Bilder verschossen und auch hier ein bisschen mehr experimentiert als sonst: Die Bahnunterführung, die den kürzesten Weg darstellte, habe ich mit dem Weitwinkel so richtig weit auseinander ziehen können. (Nikkor AF 20mm, 1/60s, f/4.) Hier hätte etwas mehr Licht gut getan, f/2,8 wären wohl besser gewesen - was auch mit dem übereinstimmt, was ich oben schon sagte, nämlich dass eine Überbelichtung bei ISO 200 ganz OK wäre. Auch hier wieder alles schief, ich weiß nicht, was an dem Tag mit mir los war. Es gibt offenbar solche Tage, an denen man kein gerades Bild hin bekommt. Aber ansonsten ist es ganz OK, die Auflösung des Films ist gerade noch ausreichend, um winzige Figuren in das Licht am Ende des Tunnels zu zeichnen. Graffitis und der Fahrplan sowie die hellen Streifen der Neonröhren an Decke und Wand finde ich besonders gut. Im Dunkel des Bodens sieht man gut das Filmkorn.


Das letzte Bild schließlich zeigt den Aufgang zu den Bahnsteigen Nummer 9. (Nikkor AF 20mm, 1/125s, f/4, Blitz.) Eine schmutzige Treppe führt hinauf in das Licht. Sehr poetisch. Wäre da nicht der leichte Geruch von Urin. ;-) Insgesamt ein ziemlich gutes Bild, das auch nur mäßig schief ist. Mit leichtem Aufhellblitz für die Ränder, wofür der eingebaute Blitz der F601 allerdings etwas zu schwach war. Andererseits hat es mir so nicht den Schattenwurf an Decke und Wänden kaputt geblitzt. Gutes Bild, von dem man jetzt allerdings nicht unbedingt behaupten kann, dass es schön oder gefällig wäre. Aber es bildet die Realität sehr präzise und in ihrer ganzen Harsch-heit ab!

Fazit: Interessanter Film, von dem ich gerne noch ein paar mehr verschießen würde. Auch wenn das mit dem kräftigen Kribbeln und dem groben Korn nur mäßig geeignet ist für einige Motive, hat es doch Spaß gemacht. Und eine Stufe überbelichten ist ja jetzt auch nicht so schwierig, viele Leute machen das ja angeblich grundsätzlich.

Soo, das war das Experiment mit dem abgelaufen Ilford Delta. Nächstes Mal wird die FE10 getestet, dann aber wieder mit einem altbekannten Foma 100. Bis dahin.

Hennefer Stadtflohmarkt

Heute ist Stadtflohmarkt in der Stadt und ich habe das Fahrrad genommen und bin mal hin gefahren. Vor Ort war es tatsächlich einigermaßen voll und ich war froh, dass ich meine Maske dabei hatte, denn ungefähr 90% der Leute sind sich wohl mittlerweile zu fein dafür, selber eine aufzusetzen. Dabei war mit Mindestabstand mal wieder nicht viel. Naja, muss jeder selber wissen, die Inzidenzen hier im Rheinsiegkreis sind zur Zeit ja relativ niedrig und eine Pflicht besteht auch nicht mehr. Trotzdem, nachdem ich in der Facebook-Gruppe schon wieder gelesen habe, wie viele Impfverweigerer ihr Kommen angekündigt hatten...

Egal. Ich also mein Fahrrad am Fahrradständer vor der Volksbank angekettet und mich erstmal was umgeschaut. Ich hatte meine digitale Nikon dabei, nur für den Fall, dass ich spannende Objektive finden sollte. Da ich aber nicht mir großen Foto-Orgien gerechnet habe, hatte ich nur das Nifty Fifty drauf und keine anderen Objektive mit genommen. Aber das reicht ja eigentlich auch.


Wie man sieht, der Flohmarkt hatte teilweise auch was von Rummel, denn nachdem alle größeren Volksfeste wie Pützchens Markt dieses Jahr ja mal wieder ausgefallen sind, müssen die Kinderkarusselle und Fressbuden anderweitig etwas Geld verdienen. Bleibt nur die Frage, warum die immer diesen grauenvollen deutschen Schlager spielen müssen? Das Umpftaumpftaumpfta habe ich jetzt noch im Kopf. Gruh-sell-lich! Deswegen bin ich auch schnell weiter gezogen und habe mich mit einem alten Auto (nicht zu verkaufen) und der dazugehörigen Schaufensterpuppe mit amerikanischer Pailletten-Flagge auf dem Kopf beschäftigt.

Unterwegs dann einen hübschen Hund fotografiert, der brav sitzen geblieben ist. Herrchen war ganz stolz, dass ich den so nett fand, dass ich ein Foto machen wollte. ;-) Ansonsten habe ich mich mit den Auslagen beschäftigt. Manche Dinge haben einfach zu schön in der niedrigstehenden Herbstsonne gegelänzt.


Auf dem Markt warwn auch noch ein paar Stände, aber hauptsächlich Fressbuden und Klamotten, alles völlig uninteressant für mich.

Interessanter fand ich da schon den Stand, der zwei gleiche Nikkor AF-P 18-55mm 1:3.5-5.6G DX VR hatte. Wollte er 30€ für haben, aber da ich ja eigentlich nur 35mm Vollformat fotografiere und dieses Objektiv erst ab ca. 24mm keine Abschattungen mehr an den Rändern produziert, war mir das dann doch zu teuer, selbst als er auf 25€ runter gegangen ist, was ein sehr guter Preis ist, bei dem ich fast schwach geworden wäre - vor allem, weil das Objektiv sogar mit passendem UV-Filter ausgestattet war. Aber sinnvoll nutzen könnte ich es nur auf der alten D100 - die Analogen mögen alle keine G-Objektive ohne Blendenring und die D610 hat halt den zu großen Sensor.


Trotzdem habe ich mal ein, zwei Testfotos damit gemacht. Dieses von der hässlichen Katze habe ich dann auch mal in groß hier eingestellt. Es ist bei 55mm und einer Offenblende von f/5,6 gemacht, was schon ziemlich lichtschwach ist. Ein weiterer Grund, weshalb es jetzt auch nicht so wirklich zur D100 passen würde. Wenn ich da erstmal die Empfindlichkeit auf ISO 400 drehen müsste, rauscht die wieder wie das Meer bei Windstärke 6. Obwohl es schön scharf ist, da kann man nichts sagen. Die Farben sind etwas weniger kräftig als ich es von meinem 50mm gewohnt bin, was trotzdem nicht schlecht aussieht, aber das Bokeh ist mir doch etwas zu unruhig. Gut, ist jetzt auch schwer zu sagen, was das wirklich kann, basierend auf einem einzigen Bild. Vignettierung sehe ich jetzt keine, aber das ist ja auch ein Brennweitenbereich, in dem die Ränder komplett weg geschnitten sind - weshalb es überhaupt nur ohne sichtbaren Bildkreis auf der vollformatigen FX-Kamera geht. Die Schärfe fällt auch zu den Rändern hin kaum ab, obwohl die schwarze Kiste im Hintergrund eher nicht merh ganz im Fokus war.

Insgesamt macht es anständige Bilder für ein Kit-Obektiv für die älteren DX-DSLRs von Nikon. Aber ich bin ganz froh, dass ich mich nicht habe breitschlagen lassen es mitzunehmen, denn so eine richtige Verwendung habe ich nicht dafür. Da versuche ich lieber eins von den Objektiven bei ehBlöd zu schießen, die ich in der Beobachtung habe. ;-) (Die Zeiss-Voigtländer-Kombination - eine Icarex 35S - am Nebentisch hätte ich hingegen sofort genommen, wenn ich mal eben so 280 Euro übrig gehabt hätte. Gut, ich hätte ihn bestimmt noch auf 250 runter handeln können, aber dann hätte es trotzdem den Rest des Monats nur noch Wasser und Brot gegeben! ;-))

Nach so viel Objektiv-Review bin ich dann irgendwann auch wieder bei meinem Fahrrad gelandet. Der Schlager wummerte noch immer, aber das hat mich nicht abgehalten, mal ein bisschen die Details des Karussells vor die Linse zu nehmen. Nicht einfach, ein Fahrgeschäft zu fotografieren, ohne fremder Leute Kinder im Bild zu haben. Aber hat trotzdem ganz gut geklappt.


Ansonsten gab es Bratwürste, was erklären würde, warum ich mit so einem Kohldampf nach Hause gekommen bin. Die rochen so wie echte Jahrmarkts-Bratwürste. Lecker! ;-) Andererseits ist das auch kein gutes Zeichen: Zu viel fett und zu viele Röstaromen mit den guten Nitrosaminen drin. Von denen hat man in letzter Zeit echt wenig gehört, ich glaube, das Mikroplastik im Essen hat dem voll den Rang abgelaufen. Vor ein paar Jahren noch konnte man nicht mal guten Gewissens in eine Bratwurst beißen. OK, kann man noch immer nicht und das ist vielleicht auch gut so... :-D

Ansonsten noch diesen Shooting Star gefunden und fotografiert. Da wird sich sicherlich jemand ärgern, wenn sie nach Hause kommt und merkt, dass das Haargummi weg ist. Naja, es liegt auf dem Fußgängerweg an der VR-Bank, direkt bei diesen Anschlusskästen, die da sind. Nur für den Fall, dass das hier jemand liest, der sowas vermisst! ;-)


Und das wars dann auch schon wieder. War ja nicht so groß, zumindest wenn man das mit dem Rheinauenflohmarkt vergleicht. Wobei, vor Corona gab es mal mehr Stände. Scheint, als ob auch die Händler weniger geworden wären. Schade eigentlich, denn so ein Flohmarkt ist immer wieder einen Besuch wert, und wenn es nur einfach so zum Gucken ist.

Sony WM-EX53 - Repair, Part 1

I loved this Walkman. It was the last one I ever bought, it had auto reverse and was so small it fitted in the back pocket of my jeans. It only used one AA battery and lasted all day. While all the cool kids were buying portable CD players or - even MDs for those with rich parents and nothing to lose ;-) - , I stuck to my cases and cases of cassette tapes. Those expensive CDs would only be scratched up by taking them on the bus to school every morning and back in the evening. And you couldn't take vinyl records on the bus! No no, for me it was this state of the art Sony WM-EX53.

I remember how one day in the deep and dirty 1990s I took the bus down to St. Augustin to the big electronics store in the mall. I paid quite a lot of money for it, though it was already on sale. On the ride home I listened to it for the first time and it was so much better than the cheap knock-off not-a-real-Walkman I had been using up until then. Even the tapes that had been copied multiple times already sounded so much better and crisper.

That was about 25 years ago. Time flies when you are having fun. I stuffed it in some dark corner of my parent's basement when I got my first car and I could play those tapes in the car stereo instead. Soon we all moved on to the first phones that could play MP3s. The sound was bad, worse than my perfectly adjusted recording. OK, there might have been less hiss, but on the other hand, have you ever listened to 128 kBit MP3s made with an late 1990s encoder? See...? ;-)

Recently, when I shuffled some things around in the basement, I found my Walkman in a case of other electronics. I put in a cassette and a battery and all I could hear was the "beep beep beep" error message and the whirring of the motor. The rubber belt had not fared well during the long time it hadn't been used. So I took it home with me and opened it up. I was confident that I would have a belt of the correct size on hand, since I have been replacing those nasty things in all my tape drives recently - with varying success, but some sound quite OK to my old ears.


It's quite a tricky construction: There really isn't much space in this highly integrated Walkman, everything is squeezed in here really tightly. And that's probably the reason this thing uses a belt as thin as a hair! Really, after I figured out that I wouldn't be able to replace it with anything I had in store, I looked it up: It is only about half a millimetre in diameter! And it's only 15 Euros with shipping on that big auction site. That's about twice the price I paid for 50 normal belts! To say it in 1990s marketing terms: It's a Sony! ;-)

So I just stuck the belt I had in it, at least I would be able to confirm that the rest of the mechanism was still working - and that the belt I had was much to thick! Which it is. It gets stuck in the rollers and it just sounds terrible. But at least there is still life in this piece of ancient history! ;-)


Now, what am I going to do? I don't know. 15€ is quite a lot of money to spent on a device that I'm not going to use that much any more. On the other hand I could try to use the boiling water method on the old belt, what do I have to lose? Maybe it will shrink back down a bit and work for a while, who knows? Or I could try to cut up the belt that's too big. But I guess I'd never get it straight enough.

Until I decide what I'm going to do, here are some dis- and re-assembly tips:
  • There are four screws that hold the back onto the frame. The ones on the back (near the hinges) are very, very small, don't lose them! The ones on the front are comparatively hugh!
  • There are three screws holding the PCB inside. They are conveniently marked with => symbols. The one on the top right is the long one.
  • Before trying to get the board out of the frame, carefully open the flat ribbon connectors on top (easily spotted) and on the top underneath (not so easily spotted). The first one has to be moved in the direction of the cable to open it, the latter can be popped out by the sides. Be careful with those cables!
  • Then you should try to carefully pry the plastic frame on the right a bit to the side so the headphone connector can move freely; then carefully push it out from the inside, it can be seen as a green square.
  • The PCB can only be flipped over to the left; the motor connector is soldered to it and can not be easily removed.
  • The belt goes on the way you see in the pictures above, but it is also marked on the board's backside.
  • When reassembling the board, be sure to match up the little slider right above the middle screw hole with the mechanism below. The slider is marked on the board with REV, REW, an white square, and FWD. If you don't do so, it won't work!
  • Also, before popping the backside back on, all the little switches need to line up with the corresponding notches.
Here's the same picture as above with some markings:


And that's it for today. When I think of some way to get this thing fixed permanently without having to pay a small fortune for a new rubber belt, I'll let you know! ;-)

Morgenstund hat Gold vor der Linse

Heute morgen wallten die Nebel durchs Tal und ich musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass das langsam durchbrechende Morgenlicht den chaotischen Garten in ein goldenes Land der Phantasie verwandelt hat. Hui, viele große Worte! :-D Musste jedenfalls sofort die Kamera schnappen und raus, um ein paar Bilder zu machen, bevor die goldene Stunde vorbei war. Ich hatte zufällig das 35mm drauf und da hab ich mir gedacht: "Da kannste auch bei bleiben, muss schnell gehen." Deswegen ist nicht immer alles so hundertprozentig scharf, weil ich auf die Entfernung unweigerlich verwackel.


Und so habe ich es geschafft, an einem langweiligen Samstagmorgen mal eben so 15 Bilder für mein Blog zu schießen, ohne eine größere Exkursion zu veranstalten. Eins muss man dem Herbst lassen: Er sorgt für beste Photo-Ops. ;-) Wenn es nur nicht so schrecklich kalt wäre, dass mir die Finger beinahe abgefroren wären. Im Wetterbericht gestern war die Rede von "Bodenfrost in den tieferen Tälern". Wir sind hier zwar nicht besonders tief im Tal und man sollte meinen, dass die Wärme der Kölner Bucht auch noch ein wenig hier hoch ziehen würde, aber ich könnte schwören: Ein, zwei Grad weniger und der Tau auf den Blüten wäre zum ersten Reif des Jahres gefroren. Nicht, dass der nicht auch immer hübsch zu fotografieren wäre.


So musste ich mich aber mit in der Sonne glänzenden Knospen von Dahlie und den strahlenden Blüten der Astern begnügen. Ich mein, ist auch ganz gut so, sonst hätte ich noch viel mehr Fotos machen müssen. Und das vor dem Frühstück! ;-)

Andere Blüten sind bereits herbstlich vertrocknet und bieten so ihren ganz eigenen Charme. Zum Beispiel die vertrockneten Rosenblüten, die ich gegen den dunklen Hintergrund glaube ich ganz gut raus gekriegt habe. Hätte insgesamt glaube ich mal mit etwas höheren ISO-Werten arbeiten sollen, dann hätte ich auch nicht so oft verwackelt. Aber wenn ich dann wieder auf Gegenlicht-Bilder wechsele, muss ich das dann immer wieder zurück drehen und ich bin doch so faul. ;-)


So, und jetzt erst mal ein kleines Frühstückchen. Die morgendliche Kälte hat mich hungrig gemacht, dabei ist es doch noch ziemlich früh. Hm, vielleicht schreibe ich auch erst mal darüber, wie ich meinen alten Walkman auseinander genommen habe, nur um festzustellen, dass die Gummibänder, die ich da habe, alle viel zu dick sind und dass ich da einen ganz besonderen Riemen brauche. Naja, mal sehen.

Beeren und Blumen

Am späteren Nachmittag dann noch schnell einen schnellen Spaziergang ums Dorf gemacht. Man muss sich ja auch mal bewegen und nicht immer nur auf dem Popo sitzen und Texte tippen und sowas. ;-) Eigentlich wollte ich gar die Kamera daheim lassen, aber dann wären mir mal wieder ein paar Schnappschüsse entgangen. So hatte ich dann nur die Digitale mit dem 50mm dabei, das reicht ja auch mal. Schließlich wollte ich meinen Rücken auch ein bisschen schonen.


Besonders spannend fand ich mal wieder die Pfaffenhütchen, weil die so schön bunt sind in dieser eher tristen Herbststimmung. Mal sehen wie es morgen wird, es soll ja über das Wochenende noch mal viel Sonne geben. Aber auch andere Büsche sind voller Früchte, bei manchen weiß ich allerdings nicht, wie die heißen. Ich mein, schrumpelige Brombeeren sind ja leicht zu erkennen, aber das andere, kirschbeerenartige hab ich vergessen, nachdem ich die letzte Jahr schon mal nachgeguckt habe.



Ein bisschen weiter habe ich dann noch Fotos von den blühenden Blumen auf der Brücke über den Hanfbach gemacht. Da gibt es ja immer wieder was Neues, ich frage mich, welcher Nachbar sich da die Mühe macht. Oder werden die tatsächlich von der Stadt gepflanzt? Man weiß es nicht...


Und schließlich durch den Wald zurück und noch das Pony begutachtet, bevor ich wieder zu Hause war. Unterwegs habe ich noch ein paar Äpfel eingesammelt - alles Fallobst, muss also auch schnell weg, bevor es anfängt zu gammeln. Aber da liegen so viele lecker aussehende Äpfel unter den Bäumen, die keiner einsammelt, da konnte ich nicht vorbei gehen, ohne welche mitzunehmen.


Und jetzt wird es Zeit für die Heia. Morgen wird ein langer Tag, an dem ich wahrscheinlich zu nichts kommen werde, jedenfalls nicht wenn es um das Blog geht.