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Abendspaziergang letzten Dienstag

Heute Nachmittag wird sich das Rumpf-Trekdinner auf Pützchens Markt treffen, weswegen ich jetzt schon mal einen Artikel raus haue. Was bietet sich mehr an, als Fotos von letzter Woche, die ich noch nicht verwurstet habe. Und zwar waren wir am Dienstag Abend npch nach den Nachrichten draußen. Mittlerweile ist es eindeutig September, sodass es um halb 9 schon ziemlich dunkel ist. Und als wir um halb 10 wieder heim kamen, war es für die alten D100 selbst mit dem 50/1.4 zu dunkel. Aber faszinierendes Flare, was dieses Objektiv bei Punktlichtquellen produziert. Und ob die vielen Halos original da rein gehören oder ob ich es einfach mal ein bisschen sauber machen müsste... wer weiß.


Wie man sieht, habe ich bei den Nachbarn mal wieder die Blumen mitgenommen. Bei der geringen Beleuchtung kurz nach Sonnenuntergang hat man hier schon ein sehr faszinierendes Spiel aus Kontrasten und Farben. Ich hatte ja letztens schon mal gesagt, dass diese alten CMOS-Sensoren sehr interessant auf verschiedene Lichtverhältnisse reagieren. Hier musste ich definitiv die Empfindlichkeit auf ein Maß steigern, das dem Aussehen der Bilder grundsätzlich nicht besonders gut tut - vom Signal-Rausch-Verhältnis her -, aber irgendwie wirkt dadurch alles auch schon von sich aus ziemlich retro. Zusammen mit der weit offenen Blende und der dadurch verursachten Weichheit im Bild, bekommen wir hier schon was ansehnliches hin. Ich hatte ja befürchtet, ich würde die Fotos nachträglich in s/w umrechnen müssen, weil das Farbrauschen dann nicht so auffällt, aber insgesamt bin ich heute mal positiv überrascht von der Kamera. Ja, ich weiß, modernen Standards entspricht das nicht, aber das Ding ist halt auch über 20 Jahre alt, was erwartet ihr? Das war damals Cutting Edge im gehobenen Consumer-Bereich! (Gott, bin ich alt!)


Jednefalls. Nachdem wir uns noch ein paar Minuten mit der Nachbarin unterhalten haben, die jetzt überall diese Metalltiere aufstellt, um die Nachbarschaft ein bisschen zu verschönern - und wir bei der Gelegenheit erfahren haben, dass die Eichhörnchen wohl schon geklaut worden sind, man kann einfach nichts Schönes haben -, haben wir dann die übliche Runde ums Dorf und durch den Wald gemacht. In letzterem war es definitiv zu dunkel (und Motive habe ich da auch keine gefunden). Insgesamt hatten wir aber eine nette kleine Abendwanderung. Und als es so richtig dunkel wurde, konnte man erst so richtig sehen, was das Objektiv für Flares produziert. Aber hallo! Gut, weit offen lässt das auch sehr viel Licht rein und es scheint, als würde der CCD auch einiges an Licht zurück in die Optik reflektieren. Das passiert einem mit modernen Chips, vor allem den rückseitig beleuchteten, wohl auch eher selten. Deshalb wäre es wirklich mal langsam an der Zeit, dass der Nikon-Service mir meine D610 zurück schickt. Nicht, dass die so hypermoderne Sachen hätte. Aber ein bisschen neuer ist die Technik da drin schon. So, 10 Jahre. Ungefähr. ;-)


Das war jedenfalls unser Spaziergang am Abend. War ganz nett so. Aber die Technik ist dafür dann doch nicht mehr ausgelegt. Müsste mir wirklich mal was Neues zulegen... oder zumindest meine eigentliche, "aktuelle" Kamera wieder kriegen... Hrmpf.

Egal. Heute Abend werde ich wahrscheinlich nur eine analoge mit auf den Jahrmarkt nehmen. Habe mich aber noch nicht entschieden, welchen Film. So hell, wie das heute ist, würde ja eigentlich ein 100er voll ausreichen. Aber je nachdem, wie lange wir bleiben, wäre ein 400er vielleicht doch sinnvoll. Hm. Am Besten einfach mal beide einpacken uns spontan entscheiden. Bleibt die Frage, welche Kamera dann die richtige ist. Entscheidungen, Entscheidungen! :-D

Putzender Schwan

Heute wieder die Gelegenheit genutzt, um mit dem Rad eine Runde zu drehen. Es ist immerhin einer dieser Freitage, an denen morgens nichts Sinnvolles zu erledigen war - außer, dass ich den Film von letzter Woche in die Dusche gehängt habe. War ja mal langsam nötig. Hab ich also nächste Woche, wenn es mal wieder Regen geben soll, auch was zu tun, nämlich scannen.

Auf dem üblichen, ca. 19 km langen Rundweg habe ich dann am Siegwehr die große Pause eingelegt und mich ein bisschen mit dem Schwan beschäftigt, der da direkt auf mich zu gepaddelt kam. Scheinbar wird da wieder regelmäßig gefüttert. Soll man nicht! Aber das erzähle ich ja auch immer wieder. Jedenfalls, was man davon hat: Nachdem ich ihm auch im zweiten Versuch nichts gegeben habe (ich hätte auch gar nichts gehabt), hat er mir fordernd in den Fuß gebissen! Wie die Katze, echt ne! :-D


Ansonsten alles beim Alten hier. Scheint einiges an Treibholz im Wehr hängen geblieben zu sein. War ja auch ziemlich viel Regen und weiter die Berge hoch an der Sieg scheinbar auch der in letzter Zeit so beliebte Starkregen mit Überflutungsgefahr. (Für morgen habe ich auch schon wieder eine Wetterwarnung auf dem Handy.)

Nebenbei habe ich dann auch die üblichen Bilder vom Wehr und den tosenden Wassermassen gemacht. Letztere hielten sich allerdings in Grenzen. Schließlich ist die letzten Tage ja trocken gewesen und deshalb würde ich das mal als normal bis mittel bezeichnen, was da die Fischtreppe runter kam.


Aber die Pinsel an den Büschen habe ich dann doch noch mit genommen. Die waren gegen die Sonne sehr hübsch hinterleuchtet und das 50/1.4, das ich als einziges dabei hatte, macht hier eine erstaunlich gute Figur.

Dann habe ich mich noch ein paar Minuten auf die Treppe gesetzt und den Schwan gefilmt. Bis dann plötzlich von hinten so eine Deppin ihren riesigen Klöff-Köter frei laufen ließ, der dann den Schwan angebellt hat, sodass der drohend die Flügel aufgestellt hat. Kinners, da steht nicht zum Spaß überall was von Naturschutzgebiet auf den Schildern! Aber ich rede gegen Wände...


Jedenfalls: Vorsicht, gegen Ende des Videos kläfft plötzlich etwas Lautes aus dem Off. Nicht, dass ihr euch genau so wie ich erschreckt und beinahe ins Wasser springt! ;-)

Dann auf dem Rückweg nur noch eine einzige Pause eingelegt, und zwar habe ich ein paar Minuten zugeschaut, wie die Arbeiter der Stadt Hennef mit dem ferngesteuerten Mäher das Springkraut gestutzt haben. Faszinierend. Sowas bräuchte ich auch. Könnte ich schön auf dem Popo sitzen bleiben, während ich mit der Fernbedienung den Rasen mähe. Ist auch viel cooler als so ein dämlicher Mähroboter! ;-)



Danach dann nur noch heim. Nach 1¼ Stunden Fahrzeit war ich dann auch schon wieder vor der Garage. Das ging echt schnell. Wäre schneller gegangen, wenn ich nicht in der Stadt so viele alte Ömmchen auf dem Fahrradweg gehabt hätte, die den Verkehr aufgehalten habe. ;-) ("Jaja, komm Du mal in das Alter!" :-D) Ach ja, und die Ampel am Bahnübergang hat auch Zeit gekostet. Ansonsten: Flott unterwegs gewesen. Insgesamt knapp zwei Stunden.

Mit dem Rad nach Lichtenberg und noch ein Stück weiter

Während andernorts im Anschluss an Hitzewelle und Feuersbrunst gerade Land unter ist, scheint hier die Sonne und es ist auch ausnahmsweise mal nicht so schwül. Eher so ein angenehmer Spätsommertag, den wir der sogenannten Omega-Strömung zu verdanken haben. Die hatten wir in den letzten Jahren ja immer im Hochsommer, was mir im Nachhinein betrachtet gesundheitlich besser bekommen ist, weil ich nicht die ganze Zeit tot in der Ecke gelegen habe. Da waren es halt 40°, aber ich konnte atmen. Was wir dieses Jahr im Sommer hatten, war ja die reinste Sauna.

Egal. Worauf ich hinaus wollte: Bei angenehmen 26°C habe ich mein Fahrrad genommen, das ich dieses Jahr viel zu wenig benutzt habe, und mir einen faul-fleißigen Nachmittag gemacht. Faul, weil ich jetzt nacharbeiten muss, was liegengeblieben ist, fleißig, weil ich hoffentlich die Wampe ein bisschen reduziert habe. Wir haben dieses Jahr definitiv zu viel rum gegammelt. Dieses ständige am PC sitzen ist außerdem schlecht für meinen Schultergürtel. Das merke ich, wenn ich dann doch noch mal mit dem Rad fahre und sich die Knoten da so langsam raus vibrieren. Dafür kriegen dann wieder die Oberarme Muskelkater. Wie gesagt, viel zu wenig Sport gehabt dieses Jahr. Vielleicht bleibt das Wetter ja noch so und ich kann ein bisschen mehr trainieren.


Wie man sieht, bin ich mal wieder den Berg gegenüber hoch und habe auf halbem Weg nach Lichtenberg mein Fahrrad in der Sonne stehend fotografiert. Dass ich noch immer weine, weil meine D610 nicht da ist, muss ich ja nicht erwähnen, oder? Dafür bin ich halt nur mit dem 50/1.4 auf der D100 bewaffnet unterwegs gewesen. Was total verwirrend ist: Hatte ich ja jetzt mal so zwei Tage auf der (naturbedingt vollformatigen) F90x und schon stehe ich wieder zu nah vor meinen Motiven. Blöder Crop-Faktor! ;-)

Zum Pferd-Fotografieren reicht es. Besonders spannend finde ich hier das dritte in der Reihe, so von unten in die komplett mit Gras voll geladene Pferdeschnauze. Ich habe da übrigens eine Theorie entwickelt: Das Wort "Gras" kommt von dem Geräusch, dass das macht, wenn Pferde es abweiden. :-D Ja, ich gebe zu, das ist wirklich eine ganz wilde Idee. Wahrscheinlich wird mir jetzt ein alter Indoeuropäer erklären, dass das ganz einen anderen Ursprung hat - schließlich gibt es das Wort in allen möglichen europäischen Sprachen genau so. Aber das sagt nichts darüber aus, ob ich nicht vielleicht doch Recht habe! ;-)


Jedenfalls stand ich da so am Weidezaun und fotografiere die Pferde, da kam eine junge Familie mit ihren zwei kleinen Kindern - das eine gerade so, dass es selber laufen konnte - auf die Weide und suchten ganz nahen Kontakt zu den Horsen. Das kleinere von den beiden Kindern wusste vor allem schon direkt, was abgeht. Konnte gar nicht schnell genug durchs kniehohe Gras (also, im Vergleich zur Größe des Kindes) stapfen, um "Ei" bei den Pferden zu machen. Kinder haben da ja gar keine Berührungsängste, das stelle ich immer wieder fest. Ich habe da doch einen gewissen Respekt vor den großen Viechern, die - wenn sie wollten - mich zu Matschepampe zertrampeln könnten.

Irgendwann habe ich mich dann aber doch los gerissen und bin weiter. Bei dem Hof, der kurz vor dem Dorf kommt, habe ich dann ausgiebig und aus nächster Nähe diese Tränke unter die Lupe nehmen können. Sowas mache ich ja auch immer wieder gerne, vor allem, wenn das Ding so schön rostig ist wie in diesem Fall. Da wären sicher auch ein paar hübsche s/w-Bilder bei rum gekommen. (Habe noch immer ein freies, 37stes Foto auf dem 36er Film in der F90x. Muss ich gleich mal den Kater ärgern. ;-))


Danach bin ich dann ziemlich unterbrechungsfrei weiter gefahren. Den Berg hoch will man ja auch nicht immer wieder anhalten und dann neu ansetzen müssen. Vor allem, weil ich noch fast bis nach Uckerath bin. An der blöden B-soundsoviel entlang ist eh nicht viel zu sehen und man möchte auch die Autoabgase möglichst schnell hinter sich bringen. Früher war ich nicht so empfindlich, was das angeht. Stinkender Scheiß. Aber was war letztens in den Mastodon-Tröts von der Tagesschau dabei? Der Trend geht immer mehr zum Drittfahrzeug? Kein Wunder, dass der Verkehr immer dichter wird.

Den nächsten Zwischenstopp habe ich erst wieder gemacht, als ich schon fast wieder unten im Tal war. Da gibt es eine kleine Lichtung, auf der ein paar alte Strohballen herum liegen, diese aufgerollten Teile. Die sind auch immer ein nettes Motiv, aber irgendwie habe ich sie mit dem 50er nicht so recht in Szene setzen können. Wäre ein Weitwinkel interessanter für gewesen.


Und das Ende macht mal wieder eine Brombeere. Dabei fällt mir ein, ich habe Hunger. Zwei Scheiben Toast und dann 17km Radfahren ist glaube ich eine eher mäßige Kombination. Zum Glück sind die Reste schon fertig im Kühlschrank, die werde ich dann mal mikrowellieren gehen.

Bleibt zu hoffen, dass das Wetter wie gesagt noch ein bisschen so bleibt, auch wenn ich es den Leuten, die da unten im Süden gerade weggeschwemmt werden eigentlich nicht wünsche. Aber so wie das aussieht, ist das eine großräumig stabile Wetterlage, die wohl auch die nächsten Tage noch anhalten wird. Das heißt, wenn ich Zeit habe, werde ich mal wieder ein wenig häufiger um die Ecken radeln.

Gestern in der Wahner Heide (mit Specht)

Hm, ich dachte eigentlich, meine Frau hätte mehr Fotos gemacht, als wir gestern durch die Wahner Heide gelaufen sind. Da habe ich ja mehr auf den (experimentellen, weil Foma 400 @ ISO 800) s/w-Film vom Wochenende gemacht, als sie mit der Z fc. Ich meine auch, da fehlen welche, sie hat doch vom Telegrafenmast auch welche gemacht, oder? Hat mich doch extra aus dem Weg geschubst! ;-) Naja, egal, hier jedenfalls welche vom Bunker, in dem früher wohl die Munition vom Truppenübungsplatz gelagert wurde, jetzt aber schon seit Jahren nur noch dieses alte Bett steht.


Ansonsten haben wir den üblichen Weg genommen: Wie immer am Parkplatz auf halbem Weg nach Altenrath geparkt, von da am alten toten Baum vorbei, den Telegrafenberg hoch, dann aber mal (ausnahmsweise) den richtigen Weg gefunden, der, der mit Wanderwegmarkern markiert ist und nicht den, an dem zwar oben am Berg kein Stop-Schild steht, man dann unten am Hauptweg aber merkt, dass man da trotzdem nicht durch gehen soll. Das war ganz praktisch, weil man dann nur noch geradeaus gehen musste, um auf den Waldlehrpfad zu kommen, dem letzten schmalen Weg, den man überhaupt noch nehmen darf, also zumindest gefühlt. Und das alles nur, weil die Leute immer quer durchs Naturschutzgebiet rennen mussten, Blumen mitgenommen haben, ihre Köter und Blagen nicht an die Leine genommen haben, etc. Es gibt immer ein paar einzelne, die es am Ende für alle versauen. Wie im echten Leben, sozusagen. :-/

Aber immerhin haben wir den Specht gefilmt. Neben mir klopfte es plötzlich im Baum, ganz weit oben, und da hat J mir die Kamera in die Hand gedrückt, weil sie den hämmernden Vogel zuerst nicht lokalisiert bekam, und ich ha dieses wahnsinnige 15 Minuten lange Video gemacht, das damit endet, dass er tatsächlich was in seinen Schnabel katapultiert. (*Wahn*-sinnig. Kleines Wortspiel am Rande (der Wahner Heide). Wenn man den Witz erklären muss, war er nicht witzig, oder?)


Jedenfalls schon faszinierend, was man mit dieser doch einigermaßen kleinen Kamera und dem dazugehörigen Zoom anstellen kann. Ich mein, Effektive 375mm sind ja auch schon eine Menge. Merkt man. Aber trotz der eher günstigen Kit-Optik kann man sogar gegen das Licht sehr gut die Musterung im Bauchgefieder erkennen, es gibt keine sichtbaren Chroma-Fehler und überhaupt, da sollen mir die SchreiPhone-User noch mal erzählen, man bräuchte heutzutage keine Kamera mehr... Ich weiß, wer ihr seid! ;-) Erstaunlich gut balancieren Kamera und Objektiv zudem die ständige, natürliche Zitterbewegung der Hände weg. Die Kamera mag zwar leicht sein, aber so leicht dann auch wieder nicht. Ja, da ist noch immer ein bisschen Bewegung drin, aber das kriegt man dann tatsächlich nur noch mit einem Stativ gebändigt. Oder wenn man nachher noch die AI drüber laufen lässt, was ich als Purist ja nicht gutheißen kann.


Jedenfalls. Das war es dann im Großen und Ganzen auch schon wieder. Sind dann langsam wieder zum Parkplatz zurück, nachdem wir heute mal nicht durch den langweiligen Wald zurück gelaufen sind, sondern den Hauptweg entlang. Dabei fällt mir ein, ich habe tatsächlich noch ein Bild frei auf dem Film. Der hat in der Nikon F90x ausnahmsweise doch mal 37 ergeben, wo die doch sonst sehr konservativ mit dem Filmmaterial umgeht und mir einmal sogar nur 35 Bilder gegeben hat. Aber ich glaube, das war auf einem Kentmere, die sind wohl insgesamt ein paar Millimeter kürzer.