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Einmal mit dem Exakta-Zoom um die Siegburger Abtei

Weil wir zufällig in der Nähe waren, habe ich am Montag Abend vor einer Woche das Exakta, das ich am Sonntag vom Flohmarkt mitgebracht hatte, mit in Siegburg gehabt, als wir eine kleine Runde einmal um die Abtei auf dem Michaelsberg gedreht haben. Deswegen gibt es hier jetzt noch ein paar mehr Bilder, die zeigen, was das keine Exakta 70-210mm 1:4-5.6 MC Macro kann. Einfach auch, weil es im Netz scheinbar recht wenige Beispielbilder zu dem Teil gibt. Zu beachten ist heute allerdings, dass es nicht wirklich weniger bedeckt war als am Sonntag, und da es auch noch gegen Abend war, musste ich das ISO teilweise schon sehr hoch ansetzen, was bei der alten D800 ja doch schon ein bisschen auf Schärfe und Kontrast geht. (Ich habe am Ende sogar das Auto-ISO angeschlatet, damit ich nicht immer hin und her wechseln musste, wenn ich in den Schatten hinein fotografiert habe. Das hat dann bis jenseits von 4000 hoch gedreht!)


Am Anfang habe ich aber noch manuell an der ISO-Schraube gedreht, weswegen es auch vorkommt, dass ich manchmal ein kleines bisschen verwackelt habe. f/5,6 bei 210mm ist halt doch schon anspruchsvoller, als man denkt. ;-) Entlang des Abtei-Bergs bieten sich aber einige interessante Aussichten über Siegburg und die umgebenden Vorstädte (-Dörfer?), die ich gerne mit genommen habe. 210mm ist ja ungefähr die Brennweite, die ich normalerweise auch mit dem alten AI 200mm habe, von daher ist das einigermaßen vergleichbar. Wobei das aber durchweg weniger Chromatische Aberrationen hat als dieses kleine Zoom hier. Es ist zwar nicht völlig frei davon, aber gerade bei direkten Gegenlicht-Bildern wie da oben das eine von der Abtei gegen den grauen Himmel sieht man schon ganz deutliche Farbsäume. Mit dem passenden Photoshop-Filter lässt sich das heutzutage wahrscheinlich hervorragend korrigieren, aber ich habe kein Photoshop. (Ja, alle meine Bilder sind noch immer mit The GIMP bearbeitet. Das Adobe-Abo ist mir für privat viel zu teuer und für meine Auftragsarbeiten bin ich bisher auch immer mit dem Nikon-RAW-Dings zurecht gekommen.)


Aber genug Technik-Bla. Lieber Fotos gucken und sehen, dass der Goldregen bereits blüht. Tja, es war ja auch Ende April. als diese Bilder entstanden sind. Die Kastanien sind auch noch immer in voller Blüte gewesen. Beides Motive, die sich mit diesem Zoom recht gut einfangen ließen. Bei der rosa-roten Rose musste ich allerdings manuell mal wieder eine Blende unterbelichten, um die Details richtig raus zu bekommen. Ich weiß nicht, was das für eine Farbe ist, aber die passt scheinbar in keinen meiner Farbräume rein: Der Weißabgleich der Nikon ist von sowas immer total verwirrt, deren Display zeigt das viel zu pink an, mein Notebook verschluckt sämtliche Details und die anderen LCDs im Haus kämpfen heftig mit dem korrekten Farbton. Das muss irgendwo an einer der Ecken liegen, die von keinem dieser Geräte so richtig reproduziert werden kann. Dabei kann gerade diese Semi-Profi-Kamera das noch ganz gut! Handys kacken da meist total ab. Vor allem die modernen mit AI drin, die dann denken, sie müssten da noch eine Tonne extra Kontrast rein hauen, was genau das Gegenteil bewirkt.


Wenn man schon in Siegburg ist, darf das übliche Foto von der Siegessäule mit Victoria drauf ja auch nicht fehlen. Hier habe ich mal extra durch das recht dichte Blätterdach der umstehenden Bäume hindurch fotografiert, um die Qualität der Vordergrundunschärfe zu beurteilen. Auch hier schlägt sich das Objektiv ganz gut. Da habe ich echt schon hektischeres Chaos gesehen. Ich weiß auch nicht, warum viele Objektive Unschärfe im Vordergrund so ungern haben. Das macht für mich meist den Anschein, dass es ganz schnell woanders hin will, um was ganz anderes zu fotografieren. Gerade bei Zooms habe ich öfter diesen Eindruck, aber auch bei einigen Festbrennweiten. Hier sieht es ganz brauchbar aus, was vielleicht auch daran liegt, dass die Unschärfe sich bei f/5,6 natürlich schon prinzipbedingt einigermaßen im Zaum hält.

Bei dem Kormoran, der uns zufällig am Finanzamt begegnet ist, kann man sehen, wie wenig Vignettierung dieses Objektiv hat: Denn obwohl ich hier kräftig am Kontrast gedreht und den Hintergrund stark aufgehellt habe, ist der Abschattungs-Effekt an den Ecken recht mäßig. Das kenne ich sogar von einigen moderneren Objektiven aber anders! (Ich schau Dich an, Nikkor 24-120!) Also einigermaßen erstaunlich, dass das bei einem so alten Objektiv mit so einer kleinen Öffnung (52mm Filterdurchmesser) so gut kontrolliert ist.


Dann waren wir auch schon zurück am Parkplatz des Hotels unten am Fuße des Michaelsberges. Vorne vor dem Haupteingang habe ich noch ein bisschen Bilder vom Springbrunnen gemacht, dessen gurgelndes Wasser sich auch recht gut für ein, zwei Aufnahmen mit diesem Objektiv geeignet hat. Schnellere Belichtungszeit wäre natürlich noch schöner gewesen, aber ich wollte das ISO nicht schon wieder hoch drehen! ;-)

Alles in allem noch mal ein guter Test für dieses Exakta, das ich eigentlich für den Preis nur empfehlen kann. Selbst wenn man jetzt bei ehBlöd 25 Euro dafür ausgeben müsste, wäre es noch OK. (Viel höher würde ich dann allerdings nicht gehen.) Für 'n 10er ist es fast schon Diebstahl gewesen. Aber der Herr Verkäufer, von dem ich das Teil mitgenommen habe, sah jetzt nicht so aus, als würde er selber fotografieren. Zumindest nicht mit einer Nikon-Ausrüstung. Die habe ich übrigens ein bisschen vermisst, hätte zu diesem Objektiv doch gut so eine F601 wie meine dazu gepasst. Oder etwas zeitlich Äquivalentes.

Das Feuerwerk nach dem Trekdinner

Und jetzt: Fotos von Drohnen, Fotos von explodierenden Raketen. Mit meiner unmaßgeblichen Meinung nebenbei. Spoiler: Ich fand's jetzt nicht sooo übermäßig. Wie hatten schon besseres, finde ich.

Zuerst einmal: Es sollte um 23 Uhr los gehen. Standen also so um 22:45 an unserem angestammten Platz. Dass um 11 dann noch nicht direkt was passiert, ist ja normal und das ist man ja gewohnt. Aber um Viertel nach war dann aber noch immer nix. Stattdessen liefen da die ganze Zeit Leute hin und her und überprüften noch irgendwas. Und dann ging der Regen so richtig los, das hat die weitere Wartezeit natürlich ungemein versüßt. Nicht. Um Halb war noch immer nix und meine Beine haben schon ein bisschen genervt. Da kommt das mit "die Beine in den Bauch stehen" her. Um ca. Viertel vor 12 ging es dann endlich los. Aber zuerst einmal mit Werbung. :-/ Schön. Nicht. Und dann haben sie es noch nicht mal geschafft, die Sound-File synchron zum Geschehen abzuspielen. Hrmpf.


Ansonsten ist das ja ganz nett gewesen. Die heftig modifizierte Story mit dem Drachen und dem Siegfried und der keltischen Siedlung... naja. Entspricht jetzt nicht unbedingt der historischen Wahrheit. Und nicht mal der Legende. Meh.

Dann kam das Feuerwerk und ich dachte mir: OK, jetzt kommt der Teil, wo sie es wieder raus reißen können. War soweit auch ganz nett. Aber ich glaube, die letzten Male fand ich es irgendwie bunter und hübscher. An manchen Stellen war es mir ein bisschen zu überladen. Nicht so fein abgestimmt, wie ich es von den letzten Malen in Erinnerung hatte.


Aber immerhin bunt. Ich will mich also nicht allzu sehr beschweren. Ob es sich jetzt dafür gelohnt hat, eine halbe Ewigkeit im Regen rumzustehen... muss jeder mit sich selber ausmachen. Ich gucke ja gerne Feuerwerke. Insofern bin ich insgesamt zufrieden, aber wenn es schon mal schöner war.

Was mich ein bisschen erstaunt hat, dass sie am Anfang keinen Warnschuss angegeben haben, um die Wasservögel zu vertreiben. Es ging nämlich sehr abrupt sehr laut los und die Gänse und Schwäne wussten in der Panik gar nicht, wo so hin sollen: Rein ins Dunkel mit den vielen Menschen oder voll ins helle Feuerwerk?! Wundere mich, dass da keiner mit den Drohnen kollidiert ist, die gerade im Landeanflug waren...


Danach dann noch zurück über die Brücke. Haben dann M und J noch zum Beueler Bahnhof gebracht. M musste ja nach Leverkusen, das ist auch eine ganz schöne Strecke, während Papa-Schlump ja nur bis an den Rhein runter musste. Aber Immerhin etwas verkürzt. Am Beueler Bahnhof war ich auch schon ewig nicht mehr, hätte fast nicht hin gefunden. Vor allem nicht nachts von Süden kommend...

Trekdinner vor dem Feuerwerk

Es ist Mai, es ist Zeit für Feuerwerk. Zudem ist auch noch Trekdinner. Was liegt also näher, als beides zu kombinieren. Ach ja, es ist ja auch noch Star Wars Day! Das hätte ich fast vergessen zu erwähnen! Haben uns also ins TAO begeben, auch wenn das nicht ganz billig ist. Aber das Essen da ist definitiv auch besser als das, was uns letzten Monat vorgesetzt wurde. Vorweg: Die Bilder vom eigentlichen Feuerwerk landen in einem eigenen Artikel, das sind hier eh viel zu viele. Und die eigentlich schönen Fotos dieses Artikels kommen leider auch erst ziemlich gegen Ende, also nicht abschrecken lassen von der grauen Tristess!


Wegen der Menge von Leuten, die zu erwarten waren, haben wir in Beuel an der Telekom geparkt und sind dann über die Brücke gelaufen. Wie man sieht, das Wetter war da schon nur so mittelmäßig bis bedeckt, aber immerhin hat es da noch nicht geregnet. Das kam dann später. Aber ich greife vor.

Auf dem Weg in Richtung Rheinauen habe ich jedenfalls mal wieder keine Sekunde ausgelassen, Fotos zu machen. Besonders, wenn der Rabe sich so in Positur wirft. Ich habe bei der Gelegenheit mal wieder nur das 24-120 auf der Nikon gehabt, das ist nämlich einigermaßen feuchtigkeitsgeschützt. Es war ja Regen angesagt. Dumm ist nur, dass ich diese Kombination kaum in irgendeine Tasche kriege! Vor allem, wenn unten an der Kamera auch noch den Batteriegriff dran habe! ;-)


Ach ja, und natürlich kann man mit dem VR in dem Objektiv auch noch bei längeren Zeiten scharfe Fotos machen, man muss allerdings auch beachten, dass das Motiv sich eventuell bewegen könnte. Deswegen ist der Rabe dann halt doch wieder verwackelt! :-D

Mehr Fotos, auch solche von der restlichen Veranstaltung vor und nach dem Feuerwerk, gibt es um "Erweiterten Eintrag". Wie gesagt, das würde sonst mal wieder viel zu viel werden. KLICK! "Trekdinner vor dem Feuerwerk" vollständig lesen

Der lange Weg zum Aldi

So begab es sich dann gestern, dass es sehr warm und sehr sonnig war und ich einkaufen musste, aber nur Kleinigkeiten, sodass ich mir den Rucksack geschnappt habe und zu Fuß in die Stadt gegangen bin. Sind ja nur 3 Komma etwas bis zum Discounter, das ist bei flottem Gehen ja innerhalb von anderthalb Stunden machbar. Sogar mit Einkauf.

Natürlich hatte ich wie immer die Kamera dabei, um den Weg zu dokumentieren. Nicht, dass ich das nicht schon 100 Mal gemacht hätte. Aber es ist Frühling, es ist mittel-hell, durch den Staub in der Atmosphäre zudem leicht bläuliches Feeling über allem, sodass ich gedacht habe: Mal was anderes.


In dem Zusammenhang habe ich bei vielen dieser Blumenbilder auch mal die Blende weit gelschlossen. Ich glaube, das ist sogar irgendwo eins mit f/16 dabei. Hui, das ist wirklich ungewohnt. Da geht's rund! ;-) Naja, nicht wirklich, aber dafür, dass ich sonst immer bei f/4 arbeite, doch mal ganz was anderes. Und, ja, die Blumen sind dadurch alle viel schärfer, das gebe ich ja zu, aber mir fehlt dann doch ein bisschen das übliche Bokeh, das ich sonst so gerne im Hintergrund habe.

Egal, Hauptsache die Blüten der blühenden Bäume sind scharf. Moment, die habe ich doch mit dem kleinen 24mm gemacht, an dem ich die Blende nicht schließen kann, oder? Ich bin verwirrt. Es war nämlich sehr, sehr warm. Und das abendliche Unwetter kündigte sich schon in Form schwüler Feuchtigkeit an. Das ist ja nie so toll für meine Konzentration. Dazu dann noch die Pollen und der Saharastaub, die beide Augen und Ohren verstopft habe. Schönes Wetter, ja, aber nicht gut für mein allgemeines Befinden.


An der neuen Bank in den Serpentinen habe ich dann auch schon direkt mal eine kleine Pause eingelegt und ein wenig die Details im dick überpinselten Eisen mitgenommen. Was ich nicht dokumentiert habe: Die Holzplanken, auf denen man da sitzt, sehen schon wieder sehr durchgebogen aus, als ob schon wieder wer versucht hätte, die zu vandalisieren. Oder da saß nur eine sehr, sehr schwere Person, das ist natürlich auch möglich. ;-)

Auf dem Weiterweg habe ich dann noch nebenbei den Bauern beobachtet, wie er sein Feld pflügte. Die grob aufgebrochenen Erdbrocken glänzten in der Sonne vor sich hin und die Masten im Hintergrund fand ich auch sehr spannend. Hier hätte ich dann aber doch durchaus ein Tele brauchen können. Hatte zwar den Adapter dabei, aber nicht das kleine 135er E-Serien Nikon, das ich sonst schon mal mit nehme. War einfach zu unpraktisch, das auch noch mit zum Einkauf zu schleppen. Hm, vielleicht sollte ich doch mal über das Zoom nachdenken, das ich vom D noch hier liegen habe. Oder es ihm endlich mal zurück geben. (Wobei mir einfällt, dass ich das Weitwinkel noch gar nicht getestet habe.)


Jenseits des Bauern habe ich mich dann erst mal mit den Marienkäfer beschäftigt, die in den Bäumen ihr Unwesen trieben. Was den Bordercollie, der hinter mir spazieren geführt wurde, so irritiert hat, dass er kreuz und quer hin und her gesprungen ist und er kaum noch zu bändigen war. Neugierig und eine Bangbüx zugleich! Niedlich. ;-) Wenn er mal zwei Sekunden still gehalten hätte, hätte ich auch ein Foto davon, aber nein.


Und dann sind wir auch schon bei den auf-dem-Heimweg-Fotos angelangt. Da habe ich den Weg zwischen den Wohnhäusern genommen, nicht die Straße durchs Dorf, wie auf dem Hinweg. Öfter mal ein bisschen Abwechslung. Wieder bin ich mir sehr sicher, dass ich diese oder ähnliche Fotos von Löchern in Mauern und getaggten Zäunen schon mal gemacht habe. Ich brauche dringend mal neue Motive! ;-)

Was ich aber (dieses Jahr zumindest) noch nicht hatte: Bilder von Blumenkissen an Natursteinmauern. Das leuchtete mich so an, dass ich nicht dran vorbei gehen konnte. Ziemlich krasse Farbe, die auf dem Foto schon wieder gar nicht so krass rüber kommt. Liegt wahrscheinlich am hohen UV-Anteil, den selbst das Filter nicht ganz weg blocken kann und so den Sensor verwirrt.


Danach noch ein wenig die kleine Kapelle begutachtet, nachdem ich den Fußweg wieder verlassen hatte und dort wieder auf die besagte Straße durchs Dorf getroffen bin. Ich muss mal den Weg auskundschaften, der da am Briefkasten raus kommt; den habe ich zwar schon mal genommen, aber ich kann mich von der anderen Seite nicht mehr erinnern, wo da der Eingang ist.

So, und nachdem es gestern Abend ein unglaublich heftiges Unwetter gegeben hat, zumindest in Teilen des Landes, habe ich mich nicht getraut, das Notebook anzuschalten. Es war zwar kaum Gewitter dabei, aber man weiß ja nie. Deswegen gibt es diesen Eintrag erst heute kurz vor Arbeitsbeginn. Muss mich eh ein bisschen beeilen, muss heute Mittag mal wieder zum Kundenbesuch. Deswegen: Flott jetzt! ;-)

Nachbarins Schildkröte

Vorgeschichte Teil 1: Vor ein paar Tagen - es könnten auch schon Wochen sein - klingelte die Nachbarin und fragte, ob wir ihre Schildkröte gesehen hätten. Die Ist wohl bei dem schönen und vor allem warmen Wetter, das wire Anfang April hatten, mobiler gewesen als gedacht und hat sich unterm Zaun durch gegraben. Weg war sie also und der Verdacht lag nahe, dass sie/er in einem der Nachbarsgärten Zuflucht gefunden hatte. Dann wurde es ja plötzlich wieder kalt, mit bitterem Nachtfrost, was bei Kaltblütern ja dazu führt, dass sie wieder steif in der Ecke sitzen und sich nicht bewegen können.

Vorgeschichte Teil 2: Gestern war Tag der Arbeit und ich habe das zum Anlass genommen, faul im Garten zu sitzen und mir die Sonne auf den Pelz brennen zu lassen, während J ein bisschen im Garten gewühlt hat, so ganz flleißig. Zufälligerweise hatte sie die Z fc mit gebracht, um den dicken Kater zu fotografieren, der uns ja nicht mehr von der Seite weicht, und wenn doch, dann sitzt er auf dem Komposter. Der scheint da im Schatten einigermaßen kühl zu sein, während er von unten heizt? Keine Ahnung, ich bin keine Katze und verstehe deren Vorlieben nicht so hundertprozentig.


Jedenfalls raschelte es plötzlich gestern hinter mir. Raschel raschel im alten Laub, das da noch unter der (ein bisschen angefrorenen) Feige liegt. Ich wollte schon den Kater streicheln gehen, sah ihn aber nicht. Dachte dann schon an Maus, schließlich wohnen wir im nach diesen kleinen Nagern benannten Pfad und es wäre nicht die erste Maus, die bei der Gartenarbeit aufgeschreckt wurde. Zwischen dem alten Laub war aber auch von einer hektischen Maus nichts zu sehen. Dann, zwischen den Blättern plötzlich eine eher träge Bewegung: Es war die vermisste Schildkröte.

Ich mir also die Kamera geschnappt, die eh gerade auf dem Tisch lag, und schnell mal ein paar Fotos geschossen. Dann über die Steinplatten durchs Beet gestakst und mit einem beherzten Griff - wer weiß, ob die Viecher nicht nach einem schnappen - den Ausbrecher dingfest gemacht! ;-) So eine Schildkröte ist ja schon ein nettes Tier. Guckt zwar grundsätzlich etwas grummelig, aber trotzdem niedlich! Also ähnlich wie eine Katze. :-D


Dann haben wir sie/ihn in einen alten Blumentopf gesetzt und mal eben schnell rüber gebracht. Hat was gedauert, bis nach dem Klingeln wer geöffnet hat, weil die gute Frau wohl auch gerade im Garten war, aber dann hat sie sich sehr gefreut, ihre Schildkröte wieder in die Arme schließen zu können, wenn das der richtige Ausdruck dafür ist. Sie hatte wohl schon nicht mehr damit gerechnet, dass der kleine Ausbrecher gefasst werden würde. Schließlich war der jetzt doch eine etwas Weile unterwegs und auch wenn Schildkröten nicht allzu schnell zu Fuß sind, mit der Zeit kommen auch da ein paar Meter zusammen. Aber offenbar hatte er sich, als es kalt wurde, im alten Laub verkrochen, um nicht allzu viel zu frieren, und nachdem es die letzten Tage jetzt weit über 20°C warm war, ist er wieder aufgetaut.

So, und zum Abschluss noch ein Foto vom Kater auf seinem Lieblingsplatz:


Fazit: Ich muss mal gucken, wie ich die Z fc dazu bringe, nur den einen Fokus-Punkt zu benutzen. Das Auge ist wieder nicht scharf, weil die Kamera meinte, da gäbe es interessantere Stellen an so einem Schildkrötenpanzer. Aber vor allem so, dass ich die nachher auch schnell wieder zurück gestellt bekomme, denn J will wahrscheinlich weiter den Multi-Matrix-Schlagmichtot-Fokus benutzen! ;-)