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Über den Hausberg und zurück durchs verschneite Rosental

Es hat über Nacht heftig geschneit und alles ist weiß. Da wir hier im Rheinland leben, dauert das ungefähr einen halben Tag, bevor sich die Weiße Pracht in den üblichen Unansehnlichen Modderschlontz verwandelt. Also bin ich direkt nach dem Aufstehen raus, es war noch nicht mal ganz hell, um mit zwei Kameras bewaffnet wenigstens ein paar schöne Winterbilder mit zu nehmen. Ich hoffe, es ist mir gelungen.

Angefangen habe ich mal wieder mit den Schmuddelpferden, die sind ja mittlerweile in jedem zweiten Artikel, habe ich den Eindruck. Dieses Mal standen sie allerdings ganz weit weg unter ihrem Verschlag, da habe ich mich hauptsächlich auf den Trecker konzentriert.


Danach bin ich dann auf den Hausberg gestiegen, also einfach links abgebogen und den Hundepfad hoch, den wir früher immer zum Entleeren des Wauwaus benutzt haben. (Deshalb weiß ich ja, was sich unter dem Schnee versteckt. ;-)) Hier habe ich dann die üblichen Zaunpfosten- und Brombeerranken-Bilder geschossen. Im Schnee machen die sich jedenfalls auch ganz gut.


Hatte ich erwähnt, dass ich mich mal wieder nicht entscheiden kann, welche Bilder ich nehmen soll, deswegen sind es 45 geworden. Für einen normalen Eintrag ist das viel zu viel, also geht es im "erweiterten" weiter: Klick! ;-)
 
Über die verschneiten Felder bin ich dann immer weiter Richtung Söven gelaufen. Ziemlich einsam hier oben und um diese Tageszeit, selbst an einem Sonntag. Nur ein paar Reitern bin ich begegnet, die ihre Pferde gelüftet haben.



Die vielen verschneiten Wege und Straßen sehen ja irgendwie dann doch alle gleich aus, aber ich konnte mich nicht zurück halten. Eigentlich bin ich ja gar nicht so schneebegeistert, ich kann im Gegenteil den weißen Schlodder eigentlich gar nicht leiden; aber wenn man schon mal eine geschlossene Schneedecke hat, muss man ja doch schon das eine oder andere Foto machen, einfach zu Dokumentationszwecken: Kommende Generationen werden das vielleicht nicht mehr kennen.

Besonders stolz bin ich jedenfalls auf dieses Foto von der gelben Blume am Wegesrand: Schön verschneit, die Blende voll auf, sodass im Hintergrund praktisch nichts mehr außer einer weißen Wand zu sehen ist. Hier kann man gut sehen, dass die Fokus-Feineinstellungen, die ich in letzter Zeit getätigt habe, tatsächlich ziemlich genau stimmen: Die Blume ist ja sowas von schweinescharf! Das 50mm G ist schon ein geiles Objektiv, aber warum ist es so verstellt?

Weiter am Ende des Weges habe ich dann noch die unachtsam in die Umwelt geworfene Kippe fotografiert, auch aus Doku-Zwecken. Warum sind Menschen eigentlich Ferkel, die ihren Müll überall hin werfen? Achso, ja, ich vergaß: Gründe! Echt zu Kotzen. Aber immerhin ein Motiv für mich.



Oben in Söven bewachte dann der Herdenschutzhund eine unsichtbare Herde: Keine Schafe, nur Wauwau, der mich sehr aufmerksam angeschaut hat, wie ich das Objektiv gewechselt habe. Denen entgeht wirklich nichts.

Als ich dann die Bettgeschichten an der Bushaltestelle fotografiert habe, weil ich die Kondom-Werbung neben dem alten katholischen Wegekreuz schon irgendwie witzig fand, kam dann die Herdenschutz-Mama aus dem Haus gestürzt und fragte mich, was ich denn da fotografiere. Nein, ich habe nicht das Kind fotografiert! Wo kämen wir denn da hin?! ;-) Aber immerhin einer, der aufpasst! Ist wahrscheinlich auch nötig, heutzutage.



Am Ende vom Dorf stehen bei der Grundschule dann noch diese Holzapfelbäume, an denen noch immer haufenweise Früchte hängen, die - jede mit einer kleine Schneehaube - besonders fotogen waren, sodass ich mich auch da wieder nicht zurück halten konnte. Ich mache zu viele Fotos. Aber das ist nichts Neues.

Dann noch ein kleiner Abstecher ins Dorfzentrum, wo die Kapelle steht. Mit dem Schnee auf dem Turmdach sieht auch die ganz ungewohnt aus.



Harken, Rechen, Besen, Schaufeln und Mistgabeln habe ich dann auf einem Anhänger gefunden, der hier eigentlich immer in der Straße steht. Scheint wohl jemandem zu gehören, der das öfter unterwegs braucht. Gärtnerei vielleicht? Irgendsowas. Gegen den hellgrauen Himmel und mit den Schneemützchen ergab das jedenfalls schon wieder ein Motiv. Zu viele Fotos, siehe oben. ;-)

Dann bin ich ins Rosental eingebogen. Das ist fototechnisch ja immer sehr ergiebig. Mittlerweile hatte es heftig zu schneien angefangen, dicke, nasse Flocken, die auch den Pferden hier auf der Koppel nicht besonders gut gefielen. Gut, anmerken lassen haben sie sich trotzdem nichts, aber ich kann mir schon vorstellen, dass die vielleicht doch lieber im warmen Stall wären. Dreckswetter. Wenn auch schön anzuschauen.

Sehr faszinierend fand ich dann aber den Huf-Abdruck, den eines der Pferde hinterlassen haben muss, die mir den Berg hinauf entgegen kamen. Frage mich, wie die Physik dahinter wohl funktionieren mag.


Im verschneiten Rosental habe ich dann auch mal ein paar Hochkante gemacht, vor allem aber auch mit dem 20mm. Das scheint mit den -10 Fokuskorrektur, die ich der Kamera als Standard gegeben habe, auch gut zurecht zu kommen.

Hier habe ich dann auch mit den Schneefotos etwas übertrieben, denke ich mal, oder? Ich mein, ja, schön und gut, Schnee haben wir tatsächlich ja fast nie hier. Aber so viele Fotos? Nachher geht der Verschluss wieder nicht mehr... Vor allem, wenn es beim Objektivwechsel in die Kamera rein schneit.



Trotzdem, die rostige Kette, wenn auch schief, ist eines der besseren Fotos heute. Und die noch dampfenden Pferdeäpfel waren auf jedenfall auch ein Klick wert! ;-)

Der alte, vor sich hin gammelnde Trecker hat mit dem vielen Schnee drauf auch ein gutes Bild abgegeben. Bin eh mal gespannt, wie die s/w-Bilder aus der F601 so werden; Schneetage wie dieser, an denen es so bewölkt ist, haben ja den Nachteil, dass sie relativ kontrastarm sind. Mal sehen, wie das Belichtungssystem der alten Kamera damit zurecht kommt, ich kann mich nämlich nicht mehr erinnern, und vor allem das 50mm E.



Der Schnee hatte auch die gefällten Bäume bedeckt, sodass ich selbst am Holzstapel nicht einfach so vorbei gehen konnte. Aber das waren dann auch die letzten wirklich "spannenden" Bilder, danach bin ich dann links abgebogen und den Berg wieder etwas rauf, statt durch das Dorf zu gehen. Hatte keine Lust, vom Durchgangsverkehr nass gespritzt zu werden. Stattdessen dann oben die Höhenstraße wieder runter gegangen.


Als Schutz vor dem nächtlichen Frost hatte ich ja mein Auto mit der blauen Plastikplanenmütze bestückt, sodass der Schnee auch nicht direkt auf dem Metalldach lag und somit nicht weggerutscht ist, sondern sich in den Falten gesammelt hat. Daraus habe ich dann einen kleinen Schneemann gebaut und aufs Dach gestellt. Weil: Irgendwo in mir drin scheint noch immer ein kleines Kind zu wohnen! ;-)

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