Minolta Dimâge Scan Dual II AF-2820U - Test und Scanvergleich
Wie letztens berichtet, habe ich für den Negativ-Scanner vom Flohmarkt relativ günstig den passenden Negativ-Streifen-Halter bei eBay gefunden und auch gleich gekauft. Der kam am Samstag mit der Post, aber da wir auf den Con waren, konnte ich den nicht gleich testen. Das habe ich dann jetzt mal nachgeholt.
Vorweg: Er passt. Das will ich aber auch gemeint haben! Schließlich handelt es sich um ein Originalteil. Ich habe versucht, das Teil mal auszumessen, um evtl eine STL Datei für andere arme Menschen wie mich bereitzustellen, die einen Scanner aber keinen Halter haben. Vor allem war mein Plan, für gerahmte Dias etwas zusammen zu zimmern, was passen würde. Aber ich glaube, das Ding ist zu kompliziert. Es gibt wohl einen Grund, weshalb das noch keiner gemacht hat. Vor allem die Zahnradführung an der Seite muss wohl extrem präzise sein, damit der Scanner den Halter genau genug vor und zurück fahren kann, während er das Bild scannt.
Da ich hier gerade die Bilder vom Wochenende durch den Epson durch jage, habe ich mir gedacht: Mach das mit dem ersten Streifen vom Kentmere, der ja eh nur zwei Bilder drauf hat und auch nicht zu sehr spoilert, gleich auch mal. Deswegen haben wir hier jetzt zwei Bilder, eines vom Hobbit-Hole, eines von Smaug, dem alten goldgierigem Drachen. Die oberen beiden sind ungefähr das, was die mitgelieferte Scannersoftware auswirft, ohne dass ich allzu tief in die eingedrungen wäre. Die Oberfläche von dem Ding ist nämlich eher so naja. Könnte durchaus weniger kompliziert sein. Aber man bekommt digitale Bilder, die grundsätzlich auch gar nicht mal so schlecht aussehen.
Zum Vergleich habe ich den Scan vom Epson auf ungefähr die gleiche Größe reduziert. Das ist natürlich nicht ganz fair: Wenn ich mit 6400 dpi scanne und dann auf ca. 2560x1707 herunter rechne, ist das schon was anderes, als wenn ich das gleiche mit einem 2820 dpi Scan mache. Da liegt auch gleich schon mal der Grund, weshalb das Bild irgendwo zwischen 2k und 4k herum hängt: 4096 geht nämlich nicht. Die maximale Breite liegt bei 4032, die maximale Höhe bei 2688. Das würde zwar für meine normale Auflösung mit 3840 Pixeln in der Breite reichen, aber leider muss man davon drum herum noch den Rahmen abziehen. Das reicht dann gerade noch so für knapp über 3800 in der Breite. (Die Links hinter den Bilder führen auf die original großen Bilder, die ich nur stärker komprimiert habe; sie sind trotzdem noch 2MB groß. Ebenso habe ich den originalgroßen Scan aus dem Epson V500 inter das untere Bild verlinkt, aber Achtung: Das ist dann mal eben 9 MB groß!)
Grundsätzlich ist die Leistung des Scanners auch mit der mitgelieferten Software für ein 20 Jahre altes Gerät durchaus OK. Dass man irgendwann mal so riesige Scans von seinen Bildern haben wollen würde, konnte man damals zwar vielleicht schon erahnen, aber wir befinden uns hier immerhin im Consumer-Bereich. Schade trotzdem, dass 4k gerade so nicht hin kommt.
Weil ich im Netz mehrere Reviews gelesen habe, die ebenfalls mit der Unbedienbarkeit des TWAIN-Gedönses haderten, habe ich dann auch noch versucht, das Ding mit SANE ans Laufen zu bekommen, aber auch wenn der Scanner erkannt wird und die Oberfläche startet, läuft es irgendwann in einen Timeout, nachdem ich den Vorschau-Button gedrückt habe. Das war also so schnell nicht hin zu bekommen, da muss ich wohl mal etwas tiefer in die Materie eintauchen. Auf der anderen Seite gibt es dann aber VueScan, das ja angeblich Wunder wirken soll. Was ich ja grundsätzlich schon mal nicht glaube, weil: Warum sollte ein reverse-engineerter Treiber besser gehen als der originale? Vor allem, wenn man sich dann diese Mühe wirklich gemacht hat, gehört es sich ja eigentlich, dass man den Treiber auch als Open Source veröffentlicht, aber so verrückt bin offenbar nur ich. Ich habe Vuescan dann aber doch mal runter geladen und als erstes mal festgestellt, dass das alte Windows 2000, das ich extra nur für diesen Scanner-Test in die Virtual Box installiert hatte, natürlich zu alt dafür ist. Mit der 8.6.66 ging es dann aber problemlos. Keine Ahnung, was der Unterschied zwischen der und der aktuellen Version ist, ich benutze ja normalerweise keine Closed Source mehr. (Windows 2000 war auch nur deshalb die Wahl der Waffe, weil ich dafür tatsächlich noch eine unbenutzte Lizenz hier liegen habe. Das Ding ist somit in der VM sogar legal! Ha! Der Treiber von Minolta läuft jedenfalls nicht unter Windows 10, da hatte ich den Scanner nämlich zuvor testen wollen - an meinem 32-bittigen Scannerrechner -, deshalb habe ich mir gedacht, nimm was, was zum Alter des Gerätes passt.)
Wie man sieht, so viel besser ist das Scan-Ergebnis dann aber auch nicht. Habe zum Spaß mal die große Version mit den Du-hast-mich-nicht-bezahlt-Dollarzeichen drin hier eingebunden. VueScan ist auf jeden Fall mächtiger als die TWAIN-Treiber von Minolta, aber ob das Ergebnis am Ende tatsächlich besser ist... Wenn ich mich ein bisschen länger mit den Korrektur-Optionen beschäftigt hätte, denke ich, das hätte ich so auch noch hin bekommen.
Fazit: Ich denke, da das Ding relativ schnell ist und auch relativ präzise die Negative aus den Scans ausschneidet, könnte ich in Betracht ziehen, das sogar hin und wieder mal zu verwenden. Besonders interessant wäre es meiner Meinung allerdings für Farbbilder, die von sich aus schon eine geringere Auflösung haben. Und hier besonders interessant: Dias, davon haben wir ja gefühlt Millionen im Keller liegen, die mal digitalisiert werden müssten, bevor der Schimmel sie frisst. Dafür brauche ich dann aber den richtigen Dia-Halter. Und Zeit. Viel, viel Zeit!
Vorweg: Er passt. Das will ich aber auch gemeint haben! Schließlich handelt es sich um ein Originalteil. Ich habe versucht, das Teil mal auszumessen, um evtl eine STL Datei für andere arme Menschen wie mich bereitzustellen, die einen Scanner aber keinen Halter haben. Vor allem war mein Plan, für gerahmte Dias etwas zusammen zu zimmern, was passen würde. Aber ich glaube, das Ding ist zu kompliziert. Es gibt wohl einen Grund, weshalb das noch keiner gemacht hat. Vor allem die Zahnradführung an der Seite muss wohl extrem präzise sein, damit der Scanner den Halter genau genug vor und zurück fahren kann, während er das Bild scannt.
Da ich hier gerade die Bilder vom Wochenende durch den Epson durch jage, habe ich mir gedacht: Mach das mit dem ersten Streifen vom Kentmere, der ja eh nur zwei Bilder drauf hat und auch nicht zu sehr spoilert, gleich auch mal. Deswegen haben wir hier jetzt zwei Bilder, eines vom Hobbit-Hole, eines von Smaug, dem alten goldgierigem Drachen. Die oberen beiden sind ungefähr das, was die mitgelieferte Scannersoftware auswirft, ohne dass ich allzu tief in die eingedrungen wäre. Die Oberfläche von dem Ding ist nämlich eher so naja. Könnte durchaus weniger kompliziert sein. Aber man bekommt digitale Bilder, die grundsätzlich auch gar nicht mal so schlecht aussehen.
Zum Vergleich habe ich den Scan vom Epson auf ungefähr die gleiche Größe reduziert. Das ist natürlich nicht ganz fair: Wenn ich mit 6400 dpi scanne und dann auf ca. 2560x1707 herunter rechne, ist das schon was anderes, als wenn ich das gleiche mit einem 2820 dpi Scan mache. Da liegt auch gleich schon mal der Grund, weshalb das Bild irgendwo zwischen 2k und 4k herum hängt: 4096 geht nämlich nicht. Die maximale Breite liegt bei 4032, die maximale Höhe bei 2688. Das würde zwar für meine normale Auflösung mit 3840 Pixeln in der Breite reichen, aber leider muss man davon drum herum noch den Rahmen abziehen. Das reicht dann gerade noch so für knapp über 3800 in der Breite. (Die Links hinter den Bilder führen auf die original großen Bilder, die ich nur stärker komprimiert habe; sie sind trotzdem noch 2MB groß. Ebenso habe ich den originalgroßen Scan aus dem Epson V500 inter das untere Bild verlinkt, aber Achtung: Das ist dann mal eben 9 MB groß!)
Grundsätzlich ist die Leistung des Scanners auch mit der mitgelieferten Software für ein 20 Jahre altes Gerät durchaus OK. Dass man irgendwann mal so riesige Scans von seinen Bildern haben wollen würde, konnte man damals zwar vielleicht schon erahnen, aber wir befinden uns hier immerhin im Consumer-Bereich. Schade trotzdem, dass 4k gerade so nicht hin kommt.
Weil ich im Netz mehrere Reviews gelesen habe, die ebenfalls mit der Unbedienbarkeit des TWAIN-Gedönses haderten, habe ich dann auch noch versucht, das Ding mit SANE ans Laufen zu bekommen, aber auch wenn der Scanner erkannt wird und die Oberfläche startet, läuft es irgendwann in einen Timeout, nachdem ich den Vorschau-Button gedrückt habe. Das war also so schnell nicht hin zu bekommen, da muss ich wohl mal etwas tiefer in die Materie eintauchen. Auf der anderen Seite gibt es dann aber VueScan, das ja angeblich Wunder wirken soll. Was ich ja grundsätzlich schon mal nicht glaube, weil: Warum sollte ein reverse-engineerter Treiber besser gehen als der originale? Vor allem, wenn man sich dann diese Mühe wirklich gemacht hat, gehört es sich ja eigentlich, dass man den Treiber auch als Open Source veröffentlicht, aber so verrückt bin offenbar nur ich. Ich habe Vuescan dann aber doch mal runter geladen und als erstes mal festgestellt, dass das alte Windows 2000, das ich extra nur für diesen Scanner-Test in die Virtual Box installiert hatte, natürlich zu alt dafür ist. Mit der 8.6.66 ging es dann aber problemlos. Keine Ahnung, was der Unterschied zwischen der und der aktuellen Version ist, ich benutze ja normalerweise keine Closed Source mehr. (Windows 2000 war auch nur deshalb die Wahl der Waffe, weil ich dafür tatsächlich noch eine unbenutzte Lizenz hier liegen habe. Das Ding ist somit in der VM sogar legal! Ha! Der Treiber von Minolta läuft jedenfalls nicht unter Windows 10, da hatte ich den Scanner nämlich zuvor testen wollen - an meinem 32-bittigen Scannerrechner -, deshalb habe ich mir gedacht, nimm was, was zum Alter des Gerätes passt.)
Wie man sieht, so viel besser ist das Scan-Ergebnis dann aber auch nicht. Habe zum Spaß mal die große Version mit den Du-hast-mich-nicht-bezahlt-Dollarzeichen drin hier eingebunden. VueScan ist auf jeden Fall mächtiger als die TWAIN-Treiber von Minolta, aber ob das Ergebnis am Ende tatsächlich besser ist... Wenn ich mich ein bisschen länger mit den Korrektur-Optionen beschäftigt hätte, denke ich, das hätte ich so auch noch hin bekommen.
Fazit: Ich denke, da das Ding relativ schnell ist und auch relativ präzise die Negative aus den Scans ausschneidet, könnte ich in Betracht ziehen, das sogar hin und wieder mal zu verwenden. Besonders interessant wäre es meiner Meinung allerdings für Farbbilder, die von sich aus schon eine geringere Auflösung haben. Und hier besonders interessant: Dias, davon haben wir ja gefühlt Millionen im Keller liegen, die mal digitalisiert werden müssten, bevor der Schimmel sie frisst. Dafür brauche ich dann aber den richtigen Dia-Halter. Und Zeit. Viel, viel Zeit!
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