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Schwarz-weiß und analog, Teil 83: Eiskaltes Lanzenbach

Film: Fomapan 100 #18, Kamera: Nikon F601, Februar 2021

Navigantion: 82, 83, 84, 85

Es ist mal wieder Zeit für einen s/w-Eintrag. Einfach, weil ich für mehr keine Zeit habe. ;-)

Die Klimaanlage vor einem der Häuser gibt in s/w schon ein interessantes Motiv ab. (Nikon Lens E 50mm, 1/2000s, f/4.) Hat ein bisschen was von Industrial. ;-) Erstaunlich gerade, schön scharf, interessanter Schatten. Witziges Foto, wenn man sowas mag.

Das Dach vom alten Wasserwerk kommt im Weitwinkel auch ganz gut raus. (Nikkor AF 20mm, 1/125s, f/8.) Richtig kräftig schief, aber das war ja schon mehr oder weniger gewollt, weil ich die Ecke vorne genau so drauf haben wollte. Bei f/8 sind die Strukturen im Beton und Metall und der alten Teerpappe auf dem Dach auch ganz gut geworden, aber insgesamt hatte ich mir mehr erhofft, sodass ich leider doch etwas enttäuscht bin von diesem Bild. Ich merke immer wieder: Mit dem 20er muss ich noch was üben, um anspruchsvollere Bilder raus zu bekommen.


Das mit einem simplen Fahrradschloss zu gekettete Tor hingegen ist genau so geworden, wie ich es haben wollte. (Nikon Lens E 50mm, 1/1000s, f/2.) Früh morgens war es noch nicht so hell, dass ich hätte abblenden müssen, auch wenn das Bild durchaus etwas dunkler hätte werden können. Vom Bildausschnitt her gefällt mir dieses jedenfalls richtig gut und die Vordergrundschärfe hebt sich sehr schön vom unscharfen Hintergrund ab. Gutes Bild.

Dann noch mal ein Bild mit dem weiten Weitwinkel: Die Pfütze von ganz nah mit einer Spiegelung der aufgehenden Sonne und ein paar Flares. (Nikkor AF 20mm, 1/250s, f/8.) Das blendende Gegenlicht hat hier ein bisschen den Effekt, den ich erzielen wollte, kaputt gemacht. Aber immerhin ist die dünne Eisschicht, die übrig geblieben ist, als die Pfütze darunter ausgetrocknet ist, gut zu erkennen und richtig scharf, allerdings nicht ganz so gläsern wie sich das im wahren Leben darstellte.


Die Isolatoren, an denen man die Drähte anfassen kann, die im Sommer den Zugang zur Weide versperren bzw. die Viecher nicht auf die Straße lassen, lagen im Winter einfach im Gras herum und gaben ein Motiv ab, an dem ich nicht vorbei gehen wollte. (Nikon Lens E 50mm, ca 1/500s, f/4.) Und was soll ich sagen? Ist sehr gut geworden! Das von Moos durchsetzte Gras, die Keramik im Plastik/Gummi-Griff, die auf einer Perlenschnur aufgereihten Blenden-Sechsecke im Hintergrund, die vom Stacheldraht herrühren. Wenn ich noch näher an den Boden gekommen wäre, ohne eine Schaufel mitzubringen, hätte ich die vielleicht auch noch weiter in die Mitte des Bildes bekommen. So geht es aber auch!

Als nächstes noch mal ein Exemplar dessen, was ich immer als "Flusenblume" bezeichne. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Sind das die Samenstände von Clematis? Ich kenn mich doch nicht aus. Das Internet sagt: Ja. ;-) Jedenfalls auch ein klasse Bild, so von hinten angeleuchtet. Und trotz der relativ weit offenen Blende sind die alle scharf! Ich bin mal wieder erstaunt! Das 50mm E macht sehr schöne Bilder, aber ich wiederhole mich.


Unten im Tal angekommen stand dann dieser Trecker zum Überwintern hinterm Busch. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/1,8.) Ich habe das Gefühl, dass ich hier den Fokus nicht ganz genau da gesetzt habe, wo ich ihn haben wollte: An der Front des Fahrzeugs. Auf einem Abzug wäre das wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, aber auf einem HD-Bildschirm schon. Egal, trotzdem ein nettes Bild geworden. Ich fotografiere ja gerne Landmaschinen, besonders in s/w kommen die in diesem Fall zB so ein bisschen schmuddelig und verschlafen rüber. Oder manchmal auch kraftvoll und brutal. Kommt immer ganz auf die Situation an und ich bin von dem endgültigen Ergebnis meist selbst überrascht. Lohnende Motive, diese Trecker und anderen Gerätschaften.

An der Einfahrt stand auch noch dieses Beton-Pferd. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/2,8.) Habe hier etwas abgeblendet, weil ich auf die Entfernung etwas mehr Tiefenschärfe zu brauchen glaubte. Der F601 fehlt eigentlich nur der Abblend-Knopf, sonst wäre sie für meine Zwecke perfekt. Cooles Bild jedenfalls, ich mag ja unscharfe Hintergünde, und nur minimal schief. Das Pferd könnte noch minimal weiter links stehen.

Das folgende Bild habe ich mal wieder vergessen, in meiner Tabelle von Zeiten und Blenden und Motiven zu vermerken, da ich an dieser Stelle festgestellt habe, dass der Taster für die Blendenverriegelung vom 85er angebrochen ist. Grmpf. Ärgert mich jetzt noch, auch wenn das von mir gebastelte Provisorium noch immer hervorragend funktioniert. Wie auch immer, wir sehen hier den Straßengraben im praktisch komplett gefrorenen Zustand. (Nikkor AF 85mm, unbekannte Belichtungswerte.) Da es hier sehr dunkel war, schätze ich: Sehr weit offen und moderat langsam, was auch zum Ergebnis passen würde; oben kann man ein paar Wassertropfen erkennen, wie sie durch die Länge der Belichtung lang gezogen wurden, aber es ist noch keine Verwackelung erkennbar; dafür wird der Vordergrund schon etwas unscharf. Wenn man mich fragen würde, würde ich 1/60s und maximal f/2,8, vielleicht sogar f/2, schätzen.

Zum Bild selber: In Natura glitzerte es mehr im Eis, aber insgesamt ist das Bild recht stimmig. Die vielen Details, die es zu entdecken gibt, machen das ganze aber auch etwas unruhig und geben dem Auge kein eigentliches Hauptmotiv, an dem sie sich festhalten könnten. Das ist mal wieder so ein Foto, das entstanden ist, einfach weil da was Kurioses war, das sich am Ende aber weniger gut als gehofft fotografieren lies. Schade eigentlich, ich hatte mehr Hoffnungen auf etwas Außergewöhnliches, als ich es gemacht habe.


Die beiden Pferde, die mir auf dem Heimweg durchs Rosental eine Kutsche ziehend entgegen kamen, sind hingegen ziemlich klasse geworden. (Nikon Lens Series E 50mm, ca 1/1000s, f/4.) Einfach ein schönes Bild, vor allem, weil das eine gerade genau in die Kamera guckt, während das hintere unbeirrt weite den Karren zieht.

Und ganz zum Schluss ein Bild, das eigentlich vorher entstanden ist: Dieses Mal ein einzelnes Pferd, oben in Hofen, direkt im Gegenlicht mit dem Portrait-Tele. (Nikkor AF 85mm, 1/500s, f/1.8.) Ich bin erstaunt, dass bei diesem schwierigen Licht so viel vom Pferd erkennbar geblieben ist. Alternativ hätte ich mal ein Bild machen sollen, in dem ich für den Hintergrund belichtet hätte, um eine Pferdekopfsilhouette vor Unschärfe zu bekommen. Wäre ein interessanter Vergleich geworden, was am Ende besser wirkt. ;-)

Nächstes Mal: Ein kurzer Ausflug zur Müngstener Brücke.

Schwarz-weiß und analog, Teil 82: Mondorfer Rheinhochwasser

Film: Fomapan 100 #18, Kamera: Nikon F601, Februar 2021

Navigantion: 82, 83, 84, 85

Passend zu den Hennefer Überschwemmungen letzte Woche kommt heute der s/w-Artikel zum Thema "Rheinhochwasser". OK, das war damals Anfang Februar, da ist das ja öfter, dass der alte Vater Rhein über seine Ufer tritt und den Anwohnern nasse Füße bereitet. Aber erstaunlich viele Bilder habe ich gemacht, konnte ich mich gar nicht mehr dran erinnern. Deswegen auch genug der Vorrede, let's get started! ;-)

Das erste Bild ist eigentlich das zweite auf dem Film, aber so rum passen die besser vom Layout her, finde ich: Gänse schwimmen auf dem Spielplatz. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/1000s, f/8.) Gegen das Licht kommen die Wolken richtig gut raus und die Spielgeräte sind schon fast nur noch als Silhouette zu erkennen. Ein ganz gut gelungenes Bild als Auftakt, finde ich.

Das zweite Bild ist eigentlich das erste gewesen, aber: Gleicher Text wie oben! ;-) Bäume im Hochwasser machen sich immer besonders gut, besonders deren Spiegelung in den Wellen finde ich sehr ansprechend. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/8.) Die für meine Verhältnisse weit geschlossene Blende sorgt für eine schon fast übertriebene Schärfe. Hätte vielleicht die Mittelformat-Kamera laden und mitnehmen sollen, das wäre ein gutes Motiv dafür gewesen, glaube ich.


Die Wasservögel, allen voran die Gänse, hatten sehr viel Spaß in den nun überfluteten Uferberiechen, hier konnten sie bequem die Grasbüschel im Vorbeischwimmen abweiden oder kniehoch im Wasser stehen, wie auf dem dritten Foto. (Nikkor 200mm, 1/2000s, f/8.) Hier hat die Blendenautomatik sehr schnell belichtet, was dazu führt, dass man zwar die Wellen auf dem Wasser sehr gut erkennen kann, dafür aber die Gänse ziemlich in der Dunkelheit absaufen. Einerseits macht das ein gutes Bild, denn die Silhouetten der Vögel gegen das krause Rheinwasser haben schon etwas, aber gleichzeitig wünschte ich mir doch, vielleicht manuell eingegriffen zu haben, damit man wenigstens ein paar Muster in den Federn erkennen könnte. Eine Blende langsamer wäre ja wahrscheinlich schon ausreichend gewesen und den Wellenmustern hätte es nicht weh getan. Ah, naja, geht auch so.

Die Halbautomatik hat natürlich den Vorteil, dass ich zumindest auch mal schnell einen Schnappschuss machen kann, wenn sich so ein Motiv wie das nun folgende bietet: Die Gans mit halb ausgestreckten Flügeln, nachdem sie mit dem Federnputzen fertig war und ein wenig in der Luft rum gerudert hat. (Nikkor 200mm, 1/500s, f/8.) Für einen Schappschuss ein wirklich ganz gut gelungenes Bild. Hier hat die Halbautomatik auch nicht zu viel Mist gebaut, das Bild ist recht ausgewogen belichtet.


Ein Blick zurück auf die Spielplatzrutsche bot einem dann diesen Anblick, der mich ein wenig an die Kinderrutsche im sommerlichen Freibad erinnert hat. (Nikkor 200mm, 1/500s, f/5,6.) Gefällt mir auch sehr gut, auch wenn ich den Bildausschnitt noch ein wenig weiter nach links hätte ziehen sollen, damit es mehr danach aussieht, als würde die Rutsche in die reißenden Fluten führen. Und der Zaun am unteren Rand stört etwas, den habe ich im Sucher gar nicht so störend wahrgenommen.

Das Hochwasser-Schild hingegen finde ich mal wieder sehr gelungen. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Dreimal dürft ihr raten, warum: Genau, wegen der vielen Unschärfe im Hintergrund. ;-) Ich bin so leicht zufrieden zu stellen! :-D Auch hier hätte ich gaaanz leicht weiter nach links zielen sollen. Und vielleicht sogar auf f/2 öffnen sollen, das Schild ist ein bisschen zu dunkel gegen das grelle Licht im Hintergrund. Ansonsten kann ich mich nicht beschweren.

Der einsame Seevogel im Tele habe ich auch relativ gut erwischt. (Nikkor 200mm, 1/2000s, f/8.) Obwohl hier das klassische "Vordergrund, Mitte, Hintergrund"-Schema drin steckt, stören mich die Grashalme in der Mitte doch etwas. Kann nicht sagen, woran es liegt, nur, dass die zu viel sind. Aber die gehen halt nicht extra für mich weg, nur weil ich ein Foto machen will! ;-)



Neben Gänsen gab es auch einige Schwäne, die ebenfalls die Uferpromenade abgrasten, während sie bequem drüber hinweg paddeln konnten. (Nikkor 200mm, 1/500s, f/8.) Hier machen sich Vordergrund, Mitte und Hintergrund irgendwie besser, vielleicht liegt es daran, dass sich alles etwas mehr verteilt. Ebenfalls ein ganz brauchbares Bild, wenn auch noch immer nicht mehr Favorit.

Dazu gehört zum Beispiel dieses von der Strömung umgeknickte Fußgängerweg-Schild, das tapfer gegen die Rheinfluten standhält. (Nikkor 200mm, ~1/500s, ~f/8 - ich habe mir nicht die genauen Werte notiert, sondern nur nach dem Auslösen noch mal nachgemessen; aber vom Ergebnis her sieht es danach aus, als stimmten diese Werte.) Der einzige kleine Mangel: Die Bäume im Hintergrund sind oben leicht gekappt. Gut, und die blöden Häuser stören. Ansonsten: Schön.

Als nächstes gibt es wieder Wasservögel, und zwar beide Sorten. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/4.) Mit dem Portrait-Tele auf Vogeljagd zu gehen, das ist immer eine ganz gute Idee. Leider ist mir der rechte Schwan genau im falschen Moment zur Seite raus geschwommen. Mist. Ansonsten auch ein ganz gutes Bild.


Beim folgenden habe ich auf die zweite Reihe fokussiert, auf den Schwan. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/4.) Das Ergenis ist auch ganz gut geworden, leidet aber ebenso wie das vorhergehende etwas dran, dass ich noch näher an den Boden hätte gehen sollen. Am besten flach auf die Uferpromenade legen. Aber dann guten die Leute wieder! ;-)

Das dritte in der Reihe ist mein bisheriger Favorit: Die einsame Möwe (oder ist es eine Seeschwalbe?), die in den seichten Wellen auf dem Parkplatz steh, die Glascontainer im Hintergrund, der Mülleimer, die Bäume und nicht zuletzt die Spiegelungen vorne, alles gefällt mir sehr gut. (Nikkor 85mm, 1/1000s, f/4.) Deswegen, wie immer, wenn ich das (fast) perfekte Bild gefunden habe, sag ich erst mal wieder nichts dazu, sondern lasse es lieber wirken! ;-)

Zum Schluss noch der Basketball-Korb. (Nikkor 85mm, 1/1000s, f/5,6.) Im Gegensatz zum Schild ein paar Bilder vorher habe ich hier nichts abgeschnitten und das hilft auch direkt. Wenn ich damals schon das 135mm im Arsenal gehabt hätte, hätte ich es mal mit dem versuchen sollen, glaube ich. Ansonsten: Kein größerer Mangel festzustellen.


Und ganz am Ende wieder am Spielplatz vorbei gekommen, auf dem das Piratenschiff nun tatsächlich mal eine Hand breit Wasser unterm Kiel hat. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Auch dieses Bild gefällt mir richtig gut und ich habe nicht viel dran auszusetzen. Deshalb lasse ich es auch, bevor mir noch was einfällt! ;-)

Nächstes Mal gibt es eine Wanderung ums Dorf bei eisiger Kälte mit viel Frost und gefrorenem Wasser.

Schwarz-weiß und analog, Teil 81: Troisdorf

Film: Fomapan 100 #17, Kamera: Nikon F601, Januar 2021

Navigation: 78, 79, 80, 81

Heute Gewitter mit Regen und unglaublich schwül. Also kein Wetter, vor die Tür zu gehen. Also, außer vielleicht ein paar Runden im Garten zu drehen und den Kater zu streicheln. ;-) Deswegen gibt es aber heute nur die üblichen s/w-Fotos aus der Artikel-Pipeline. Die sind ja jetzt auch schon ein halbes Jahr alt und es wird wirklich mal Zeit, aber das sag ich ja schon ständig und ununterbrochen und sowieso... ;-)

To set the scene: Januar also, mitten in der (n+1)sten Corona-Welle, keine Angehörige in Arztpraxen erlaubt. In Troisdorf am Krankenhaus gibt es eine Krankenhauskapelle, auf deren Dach ein Kreuz steht, das man vom Parkplatz aus ganz gut fotografieren kann. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/2.) Wie man sieht, es war nicht so besonders hell, sodass man sogar bei fast komplett offener Blende Bilder machen konnte. Leider hat das mit der Hintergrundunschärfe leider nicht so wirklich geholfen. Ich hatte gehofft, dass die Fenster bei f/2 wenigstens etwas unscharf wären, aber. Egal, trotzdem ein nettes Bild.


In der Innenstadt, in die ich mich dann begeben habe, um mich ein bisschen zu bewegen, wenn man eh nichts anderes zu tun hat, gibt es diesen Springbrunnen aus großen silbernen Kugeln. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Wie man sieht, das mit dem Geradehalten der Kamera üben wir mal wieder etwas. Ansonsten ist auch dieses Bild ganz interessant, aber nicht so perfekt, wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte. Immerhin gibt es faszinierende Spiegelungen in der Kugel.

Direkt daneben steht eine Bank, auf der diese Getränkedose mit Strohhalm vor sich hin gammelte. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/4.) Dieses Bild gefällt mir schon direkt viel besser als die beiden vorhergehenden. Mit wild verklapptem Müll kann man vor allem auch noch eine sozialkritische Aussage in seine Bilder rein kriegen! ;-) (Wobei ich mich ja eigentlich eher als einen Dokumentator sehe.) :-D Auch nicht ganz gerade, aber ein gelungenes Bild!


Dann gibt es da noch diese Glasscheiben-Wasserfall-Springbrunnen-Installationen. Hier die, die am "Anfang" der Fußgängerzone steht. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/4.) Wie man sieht, es war ziemlich wenig los. Wie gesagt, es war mitten im Corona-Lockdown und daher hatten alle Läden zu. Auch ein brauchbares Bild, vielleicht etwas überladen. Und auch leicht schief.

An diesem Ende der Fußgängerzone gibt es diesen Umspannkasten - auch schief -, der mit Tulpenmotiv bemalt ist. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/4.) Leider war das Licht nicht so gut, sodass das ganze etwas wenig Kontrast hat. Das hätte das Bild vielleicht etwas interessanter gemacht. So ist es leider etwas farblos. Hihi. ;-)

Außerdem gibt es hier Kunst, und dieses Bild ist auch wieder viel besser. (Nikkor 85mm, 1/125s, f/2.) Die Unschärfe im Hintergrund ist ziemlich gut gelungen. Gutes Bild. Muss ich nicht viel mehr zu sagen, glaube ich. Wer ist eigentlich der Künstler des abgebildeten Stücks? Hätte ich mir vielleicht mal aufschreiben sollen, damit ich das hier erwähnen könnte. Einfach, weil wegen giving credit where credit's due und so. ;-)


Danach zurück in die Stadt, wo quer über den Weg gespannt diese frohe Botschaft in Form eines Storchs hing. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/2.) Sieht auch ziemlich gut aus, mit dem unscharfen Geäst im Hintergrund. Leider war der Himmel etwas zu hell. Kommt davon, wenn man wieder mit offener Blende Bilder machen will. In der Nachbearbeitung habe ich etwas gepfuscht, damit man mehr auf dem Schild erkennen kann. Geht bei Filmmaterial ja relativ gut!

In der Stadt gibt es ja noch mehr Kunst, so auch dieses Stück. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Sieht ganz gut gelungen aus, mit der leeren Stadt dahinter. Wie gesagt: Corona, Winter, nicht so prickeliges Wetter, die Stadt war ausgestorben. Zu normalen Zeiten hätte ich das bestimmt nicht hin bekommen, ohne dass mir wer ins Bild gelaufen wäre. Leider auch wieder etwas schief. Auch hier hätte ich mir mal den Namen des Künstlers aufschreiben sollen. Naja, nächsten Monat bin ich ja wieder da, dann kann ich ja mal schauen, was an den einzelnen Werken dran steht.

Die Uhr in einer der Seitengassen sieht auf dem nun folgenden Foto schon ziemlich gut aus. (Nikkor 85mm, 1/1000s, f/2.) Gefällt mir richtig gut! Und es fällt aus diesem Winkel auch nicht auf, wenn das Bild mal wieder schief ist. ;-)


Noch mehr Kunst - dieses Mal zum Thema "Tote des Weltkrieges" - kamm dann auf dem Rückweg zum Krankenhaus vor meine Linse. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/???s, f/4.) Und dieses Mal sind tatsächlich Personen im Bild! Zwei Stück! Es war wirklich ausgestorben in der Stadt.

Als nächstes noch ein Foto von diesen Glasscheiben-Springbrunnen, dieses Mal dem vom anderen Ende der Fußgängerzone. (Nikkor 20mm, 1/250s, f/5,6.) Auch ein richtig gutes Bild, für das sich das Medium "s/w-Film" richtig gut eignet. Gepaart mit der extrem kurzen Brennweite, schon ziemlich gut! Bräuchte hier eigentlich ein Fischauge, aber sowas fehlt mit noch in meiner Fototasche. Wird Zeit, dass die Flohmärkte mal wieder auf machen! ;-)


Und das letzte Bild zeigt die Kirche, die man ja von fast überall in der Stadt sehen kann. (Nikkor 20mm, 1/500s, f/4.) Habe hier das weite Weitwinkel missbraucht, um ein bisschen diesen Fluchtpunkt-Effekt hin zu bekommen, und nicht ganz so weit abgeblendet, um ein bisschen Vignettierung ins Bild zu bekommen. Mittlerweile kenne ich mich ja ein bisschen damit aus, wie die einzelnen Objektive reagieren.

Das war das letzte Bild auf dem Film. Der nächste stammt auch wieder aus der F601 und geht mit dem Rheinhochwasser los.

Schwarz-weiß und analog, Teil 80: Winterscheid

Film: Fomapan 100 #17, Kamera: Nikon F601, Januar 2021

Navigation: 78, 79, 80, 81

Da das Wetter nicht so aussieht, als würde ich an diesem Pfingstmontag irgendwas anderes machen, als faul auf dem Sofa sitzen und Musik hören, kann ich eigentlich auch gleich mal einen von meinen vorbereiteten s/w-Artikeln raus hauen. Heute geht es nach Winterscheid. Also, eigentlich ging es im Januar nach Winterscheid, als ich eigentlich mal endlich meine Dose aus dem Wald holen wollte, die ich vor Ewigkeiten archiviert hatte. Aber dann waren da Waldarbeiten und ich hab's wieder nicht getan bekommen. Aber Fotos sind bei der Gelegenheit entstanden. Diese folgen jetzt, auch wenn es nur ganz wenige waren. Also, im Vergleich zu den Mengen, die ich sonst so verschieße.

Der Blick vom Nachbardorf auf die Winterscheider Kirche macht den Anfang. (Nikkor 200mm, 1/500s, f/5,6.) Wie man sieht, es war ein einigermaßen heller Januar-Morgen, an dem nur ganz leichte Bewölkung über der Kirche sichtbar ist. Die Atmosphäre war schön klar und einigermaßen kalt, sodass auf diese Entfernung auch keine Schlieren und kein Zittern durch Dichteschwankungen ins Bild gekommen sind. Die Tanne im Vordergrund ist ein bisschen unscharf und vielleicht etwas zu prominent im Bild. Ansonsten: Nettes Foto.



Das zweite Bild ist vom Jesus, der über den Weg im Nachbardorf wacht. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Sehr gut geworden, dieses Bild, finde ich. Ich kann das 50er E nicht genug preisen. Habe an diesem Bild jedenfalls nichts auszusetzen. ;-)

Da ich im Nachbardorf, in dessen Wald die besagte Dose noch immer rum liegt, weil ich seitdem nicht noch mal da war, ansonsten nichts mehr zu tun hatte, aber eben noch Zeit hatte, bin ich dann noch durch das eigentliche Winterscheid gefahren und habe dort angehalten. Die Kirche von ganz nah habe ich dann mit dem "richtigen" Weitwinkel fotografiert. (Nikkor AF 20mm, 1/500s, f/5,6.) Sieht witzig aus, wie der Turm nach oben immer schmaler wird. Ich sollte das Objektiv viel häufiger verwenden, das macht wirklich gute Bilder. Wie man sieht, alle Linien sind schön gerade und so weit abgeblendet gibt es auch praktisch keine Vignettierung in den Ecken. Auch ein ziemlich cooles Bild, weshalb ich ihm auch einen besonders prominenten Platz im Layout verpasst habe:


Dann habe ich mal die tiefstehende Wintersonne für ein Gegenlicht-Bild genutzt und im Kirchhof die alten Kreuze aus nächster Nähe mitgenommen. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/5,6.) Das Kreuz ist leider etwas zu dunkel geworden, dafür ist der Hintergrund sehr schön raus gekommen und so weit abgeblendet auch mit genau der richtigen Schärfe, dass man noch die einzelnen Balken der Fachwerkhäuser gut erkennen kann. Allerdings hätte ich noch etwas weiter in die Knie gehen sollen, das Kreuz ist etwas tief am Bildrand. Ansonsten ganz OK.

Extrem gut gelungen finde ich die Madonna auf dem mittleren Bild. (Nikkor AF 20mm, 1/250s, f/5,6.) Ich würde dieses Bild als perfekt bezeichnen, wäre da nicht der Schatten des Kopfes des Fotografen, wie er die Kamera vor sein Auge hält, auf dem Sockel. Ach, naja, kann man drüber hinweg sehen! ;-)


Und zuletzt ein Bild aus der Kategorie "habe vergessen, die Werte aufzuschreiben": Die Kirche von hinten. Der Schärfe von Vordergrundästen und Kirchturmgockel nach zu urteilen habe ich hier für meine Verhältnisse weit abgeblendet, was auch durch die praktisch völlig fehlende Vignettierung der Ecken bestätigt wird. Ich schätze mal f/5,6, vielleicht sogar f/8 oder gar f/11? Licht hatte ich ja genug. Obwohl, bei letzterem würde das ganze Bild schon wieder etwas weicher wirken, denke ich, Beugung und so. Müsste mal die digitalen Test-Bilder raus kramen, ab wann dieser Effekt einsetzt. Ansonsten: Das Foto wirkt etwas schief, aber das liegt dieses Mal hauptsächlich daran, dass die Mauer am unteren Rand tatsächlich im Real Life leicht abschüssig ist. Insgesamt gefällt mir das Bild ziemlich gut. Hat einen gewissen Charme, so ganz ohne Unschärfe arbeite ich normalerweise ja nicht.

Und das waren auch schon alle Bilder für heute. Nächstes Mal geht es nach Troisdorf, wo ich am gleichen Tag auch noch mal ungefähr gleich viele Bilder gemacht habe, während ich nicht mit ins Wartezimmer durfte.

Schwarz-weiß und analog, Teil 79: Schloss Birlinghoven

Film: Fomapan 100 #17, Kamera: Nikon F601, Januar 2021

Navigation: 78, 79, 80, 81

Das eher bescheidene Mai-Wetter, das eher wie April-Wetter aussieht, hält an. Gut für die Natur, schlecht für den Fotografen. Der allerdings eh keine Zeit hätte, raus zu gehen und Fotos zu schießen. Daher heute wieder ein bereits vorbereiteter Artikel aus der Pipeline mit Fotos, die ich bereits im Januar mit der F601 gemacht habe, als wir in Birlinghoven am Schloss waren. Der Vorteil ist: So kriege ich auch mal endlich mein Backlog von analogen Bildern veröffentlicht. So hat auch alles immer eine gute Seite. Hoffentlich. Ich bin mir manchmal nicht so sicher, ob wirklich alles eine sonnige Seite hat, aber. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Fangen wir heute als an mit einem Bild von einem Kreuz am Wegesrand. (Nikon Lens Series E, 1/125s, f/2.) Wie man an den Belichtungswerten sieht, es war tatsächlich winterlich-bedeckt und dementsprechend eher dunkel. In diesem Fall hilft das allerdings, denn so konnte ich die Blende mal wieder richtig weit öffnen, was ich bekanntermaßen ja immer gerne mache, um den Hintergrund in der daraus resultierenden Unschärfe absaufen zu lassen. Das Bild könnte etwas mehr Kontrast gebrauchen, aber das lag halt am Wetter, da kann ich auch im Nachhinein nicht viel dran ändern, ohne das es unnatürlich aussieht. Und von unnatürlich wirkenden AI-Handy-Fotos gibt es definitiv schon genug im Netz, da muss ich nicht noch eigentlich analoge Old-School-Fotos dazu stellen. ;-)


Danach ging es zu der ziemlich bizarren Sonnenuhr, bei der ich mich immer frage: Kann man damit eigentlich tatsächlich die Uhrzeit bestimmen oder ist das hauptsächlich als Kunst zu verstehen? (Nikon Lens Series E, 1/125s, f/1,8.) Die komplett offene Blende sorgt hier tatsächlich für ein ganz kleines bisschen Swirl. Nicht so, wie es das Helios macht, und tatsächlich liegt es auch zum allergrößten Teil an der Art, wie sich die Bäume im Hintergrund sowieso schon um den Fluchtpunkt winden, aber immerhin rahmt es das eigentliche Subjekt gut ein. Auch hier fehlt wetterbedingt der Kontrast ein bisschen, aber mir gefällts, und das ist die Hauptsache!

Auch das nächste Bild zeigt die Sonnenuhr, aber aus einem anderen Winkel und in eine andere Richtung. (Nikon Lens Series E, 1/250s, f/1,8.) Das unscharfe Schloss dahinter sieht ziemlich gut aus! Wieder ein Bild, zu dem ich ansonsten nicht viel zu sagen habe.


Da auf dem ersten Bild, auf dem das Schloss zu sehen war, nun wirklich gar nichts an Details enthielt, habe ich dann von ungefähr der gleichen Stelle noch ein Foto gemacht, auf dem gerade dieses mitten im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. (Nikon Lens Series E, 1/125s, f/4.) Zudem habe ich etwas abgeblendet, um mehr Schärfe zu erhalten, und gleichzeitig habe ich ins Hochkant-Format gewechselt, damit die Bäume einen Rahmen bilden und der Gartenweg mit seinen Gebüschen weiter unten direkt auf das Gebäude zu führt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man beachte vor allem den Sportflieger über dem Schloss! ;-) Ebenfalls ein gutes Bild, auf dem auch die Hell-Dunkel-Struktur im Gebüsch erstaunlich gut raus gekommen ist. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich hier manuell in die Belichtung eingegiffen habe, aber es scheint so.

Hinten rum, wo das Institut seinen Sitz hat, habe ich dann noch am Zaun vorbei einen Schornstein mitgenommen. (Nikon Lens Series E, 1/250s, f/2,8.) Leider ist der Dampf, der oben raus kam, gegen den Himmel nicht ganz so gut sichtbar, wie ich mir das gewünscht hätte. Ansonsten finde ich das Bild ganz gelungen, auch wenn das Motiv jetzt vielleicht ein bisschen seltsam ist. Aber mehr "industrial" findet man hier in der Gegend halt nicht, wir sind nun mal auf dem Dorf! ;-)

Im gleichen Zaun wucherte mal wieder einer dieser Büsche, die ich immer mit "Flusenblume" bezeichne; ich hatte die Bezeichnung mal nachgeguckt, aber mein Gedächtnis, das mit Namen ja schon immer auf Kriegsfuß gestanden hat, möchte sich partout nicht dran erinnern! ;-) Hier habe ich es mal wieder mit der Unschärfe übertrieben, denn auch, wenn der Flusen, den ich angepeilt hatte, gut scharf geworden ist, der Rest ist doch etwas sehr matschig geworden. Da hätte ich auf Kosten des Bokeh doch die Blende weiter schließen sollen. Was wiederum aber wegen des fehlenden Lichtes nicht möglich war. (Nikon Lens Series E, 1/30s, f/4.) Dafür habe ich aber immerhin ein paar schöne Sechsecke im Hintergrund.


Und zu guter Letzt noch ein Wolkenbild, bei dem auch mal endlich ein anderes Objektiv zu Einsatz kam, sodass ich nicht die ganze Ausrüstung umsonst mit geschleppt hatte. (Nikkor AI 200mm, 1/1000s, f/8.) Da es mit hier ja um das Licht-Schatten-Spiel zwischen den Wolken und den Schein in der unteren Schicht ging, konnte ich hier erstaunlich schnell belichten. War ja aber auch praktisch direkt in die Sonne, wenn diese denn zu sehen gewesen wäre. Das Ergebnis ist ein sehr atmosphärisches Bild. Get it? Atmosphärisch? Wolken? :-D Nagut, überlasse ich die Scherze doch lieber den Profis... ;-) Sieht jedenfalls ziemlich krass aus. Leider hat in der herunter gerechneten Version die JPG-Kompression die dunklen Stellen in der Horizont-Silhouette etwas flächig gemacht, aber das ist ein grundsätzliches Problem verlustbehafteter Kompressionsalgorithmen.

So, das wars dann auch schon wieder für heute. Beim nächsten Mal gibt es ein paar Bilder aus Winterscheid, als ich dort eigentlich mal endlich meine ewig lang deaktivierte und archivierte Dose abholen wollte, wegen Waldarbeiten aber nicht dran kam. Jetzt ist Mai und ich habs noch immer nicht noch mal versucht, weil ich ständig was zu tun habe...