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Schwarz-weiß und analog, Teil 29: Kassel - Eindrücke Karlsaue

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Nachdem heute wieder ein betriebsamer Tag war und ich zu nichts anderem gekommen bin, gibt es einen schwarz-weißen Artikel aus der Pipeline. Im letzten Beitrag habe ich euch, meine treuen Leser, in Kassel zurück gelassen. Allerdings haben wir bisher nur eher unspannende Blumen und sonstige Gemüse zu sehen bekommen, die ich wie immer am Wegesrand fotografiert habe. Heute gibt's Gebäude. Und Kunst. Und sowas. Also hauptsächlich Sightseeing-Fotos.

Den Anfang macht die Orangerie. In schwarz-weiß ist die natürlich nicht orange. (In Farbe eigentlich auch nicht, aber so wird da eher ein Wortspiel draus.) Und zwar befinden wir uns noch oben am Hang, von wo wir einen hervorragenden Blick über das Tal haben. Die Orangerie ist ziemlich genau in der Bildmitte zu finden, dahinter in gerader Linie erhebt sich ein Industrieschornstein in den Himmel. Am Horizont liegen die Hügel, die die andere Seite des kasseler Talkessels bilden, im Dunst. Der Vordergrund wird von Bäumen dominiert. Es war ein sehr heller Sommertag und bei f/5,6 sind selbst noch die Blätter am Baum scharf. Erst die seitlich hereinragenden Büsche sind unscharf. Erstaunlich finde ich, wie sich die Wolken am Himmel darstellen; ich hatte ehrlilch nicht mit so viel Struktur am Himmel gerechnet, denn auf den Digitalfotos von dem Tag sind die Wolken meist in der Überbelichtung verschwunden. Film hat also doch einen recht hohen Umfang an Abstufungen. Insgesamt ein ganz gutes Foto, für einen Touristen-Schnappschuss. (1/500s)


Wenn weiter unten dann in den Park eintritt, begrüßt einen ein Stein im Baum. Wieder so ein Dokumenta-Ding. Kunst! Und ich produziere hier ja sowas Ähnliches, vielleicht nicht auf dem glichen, anspruchsvollen Niveau, sondern eben das, was ich mit meinen spärlichen Mitteln hin bekommen, aber Kunst nichtsdestotrotz! Es war noch immer hell, so sind die Belichtungswerte für diesen übrigens nicht aus Holz bestehenden Baum die gleichen wie beim letzten Foto, was sich auch wieder in der recht tiefen Schärfentiefe zeigt. Jedoch ist der Stein vielleicht ein wenig dunkel geworden, eine Blende weniger wäre wohl besser gewesen. Ansonsten ein eher unspannendes Bild.

Als nächstes haben wir etwas Architektur im Angebot: Die eine und die andere Ecke der Orangerie, die den Hof begrenzt. Auch hier kam wieder die gleiche Belichtung zum Einsatz, sämtliche Gebäude sind komplett scharf, wie bei der Entfernung auch nicht anders zu erwarten. Mit einem besseren Scanner wären sicher auch noch die Figuren auf dem Dach erkennbar. So muss ich mich mit dem zufrieden geben, was ich habe. Ansich ein ganz gutes Bild, auch wenn der Fahrradfahrer unten links etwas nervt.


Immer, wenn es Räder zu fotografieren gibt, bin ich dabei. So auch hier, heute mal in s/w. Da es etwas schattiger war, konnte ich hier jetzt eine Blende weg nehmen: f/4 bei 1/500s. Auf diese Entfernung macht das den Hintergrgund jenseits der geparkten Autos ganz leicht unscharf. Ob das Motiv jetzt interessant ist oder nicht, müsst ihr selber entscheiden. Ich mache ja gerne mal Fotos von alltäglichen Dingen. Vor allem seltsamen Fahrrädern, wie diesen Elektro-Klapprädern im Doppelpack.

Weiter ging es durch den Park, wo ich als nächstes die Statuen vor die Linse genommen habe. Im Schatten der Bäume konnte ich noch eine Blende weg nehmen und so bei f/2,8 und 1/500s etwas Bokeh im Hintergrund heraus kitzeln, das sogar ein ganz kleines Bisschen swirly ist, während Pluto und Prosperia selber schön scharf sind, zumindest von den Beinen aufwärts.


Obwohl ich beim letzten Bild sogar noch auf f/2 herunter gegangen bin, ist hier der Swirl nicht so ausgeprägt. Wahrscheinlich waren die Bäume dann doch nicht in der richtigen Entfernung. Und unten rechts ist der Film mal wieder eingerissen. Wie ich schon letztes Mal gesagt habe, ich sollte am Ende vorsichtiger am Hebel drehen! ;-)

So, und das war es auch schon wieder. Auf dem nächsten Film sind nur Kassel-Fotos. Die Artikel sind auch schon vorbereitet, sodass ich nur noch etwas Text dazu texten muss. Mal sehen, wann mir wieder nichts anderes einfällt, als einen Pipeline-Artikel zu veröffentlichen. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 28: Kassel - Gemüse

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Heute faul gewesen, also gibt es einen schwarz-weißen Artikel aus der Pipeline. Übrigens habe ich, um alle Artikel dieser Serie schneller auffinden zu können, mal eine eigene Kategorie für Schwarz-weiß-Fotografie und für Analogfotografie angelegt und alle dort einsortiert. Vielleicht hilft es ja wem.

Wie auch immer, hier jetzt die ersten Film-Bilder aus Kassel. Und was mache ich, wenn ich in eine Stadt reise, wo ich so schnell nicht wieder hin komme? Natürlich erst mal Blumen und Büsche fotografieren. Angefangen habe ich hier mit den roten Beeren an einem der diversen Bäume auf dem Weg in die Karlsaue. Bei 1/500s und f/2 sehen die schon mal ganz gut aus.


Die folgenden gelben Blumen sind leider etwas sehr unscharf. Ich hab das Bild trotzdem mal mit hier rein genommen, weil es mir gefällt. Die Unschärfe hat was. All das weiche Licht im Hintergrund, die ausgewaschenen Blumen im Vordergrund. Auch f/2, deswegen auch so sehr unscharf, weil ich den Fokus einfach nicht getroffen habe.

Auf dem nächsten Bild ist das Johanniskraut hingegen wunderbar scharf raus heraus kommen. OK, es war auch so hell, dass ich trotz 1/500s auf f/4 abblenden musste und das Bild trotzdem noch etwas hell raus gekommen ist; durch die weiter geschlossene Blende war es schließlich leichter, die Entfernung zu treffen bzw es fällt nicht so auf, wenn ich etwas daneben liege. Außerdem war das Motiv weiter weg, im Makrobereich manuell scharf stellen mit der alten Kamera auf dem Boden liegend ist teilweise etwas schwer, weil ich immer an der Brille vorbei schiele. Müsste bei diesen Fotogelegenheiten mal die Linsen einsetzen.


Die Rosen im zweiten Bild sind hingegen wieder etwas unscharf, aber dieses Mal lag es an einem Windstoß. Ausreden, Ausreden, ich weiß! ;-) f/2,8.

Schließlich war der Film fast zu Ende und wieder mal habe ich am Hebelchen zu feste gezogen: Das nächste Bild ist leider eingerissen. Die Metalltransportführung ist ziemlich heftig an der Zenit. Dadurch ist das Bild auch etwas kürzer, denn das letzte auf dem Film ist zum Teil darüber belichtet. Aber egal, die wichtigsten Teile sind trotzdem drauf: Hier sehen wir eine Mammutblatt-Blüte. Faszinierende Pflanze! Und ein faszinierendes Foto, gerade wegen der Schäden. Sieht etwas außerirdisch aus! In der dunklen Ecke konnte ich auch wieder auf f/2 runter gehen, dadurch der Ansatz von swirly Bokeh im Hintergrund. Auf jeden Fall eines der besseren auf dieser Filmrolle!


Zu guter Letzt haben wir noch eine Blüte an einem der Bäume direkt um die Ecke. Am linken Rand sieht man noch die Reste des doppelt belichteten vorherigen Bildes, das zum Glück relativ dunkel war. Witzig ist es auf jeden Fall trotzdem. Auch hier f/2 und 1/500s.

Und das war's auch schon wieder! Nächstes Mal geht es mehr um Gebäude und andere Sehenswürdigkeiten und dann ist der erste Film auch schon durch.

Schwarz-weiß und analog, Teil 27: Lülsdorf und Bonn

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Es ist kalt uns nicht so schön, deshalb gab es heute keine Gelegenheit für schöne neue Fotos. Also gibt es Bilder vom Schwarz-Weiß-Film.

Die heutigen Bilder sind alle eher unspektakulär, außer ausgerechnet dem ersten: Bei f/2 kann man schön das Bokeh des Helios-44 genießen, das sich im Hintergrund rund um die Blümchen ausbreitet. Entstanden ist dieses Bild ist in Lülsdorf entstanden, als wir im Sommer zum Grillen bei meinem Bruder war und ich deshalb sowieso in der Gegend war, und er hat halt hübsche Blumen im Garten. Schönes Foto! Also, meine unmaßgebliche Meinung! ;-)


Fotos Nummer 17 und 18 habe ich nicht hier drin, denn keiner muss meinen Bruder in schwarz-weiß sehen, außer er selber, und er hat das entsprechende Foto schon per WhatsDepp bekommen. ;-) Nummer 19 hingegen ist wieder dabei. Trotzdem, dass ich die Kamera auf f/4 abgeblendet habe, man sieht, es war sehr hell, die Flieder-Rispe ist doch etwas überbelichtet. Eine Blende mehr wäre gut gewesen. Außerdem ist auch der Bildausschnitt nicht der beste und der Winkel ist auch nicht so, wie ich es mir gedacht hatte. Also ganz OK, aber nicht überragend.

Eine Woche später traf sich das Trekdinner in Bonn in den Rheinauen. Weil: Im Gegensatz zu den normalerweise frequentierten Restaurants kann man draußen an der frischen Luft etwas beruhigter sein, was die Corona-Pest angeht. Während wir am "Eingang" auf die anderen warteten, habe ich die Kamera auf die wild wehenden UN-Fahnen gehalten. Wieder war es sehr hell, aber bei f/5.6 ist diesmal alles "richtig" belichtet. Schön viel Kontrast, kräftig scharf, eingefangen in voller Bewegung. Das Motiv ist jetzt vielleicht nicht spektakulär, aber doch ein Symbol von internationaler Kooperation in seltsamen Zeiten.


Bei gleicher Blende habe ich dann auf dem Weg zur Liegewiese noch den Posttower mitgenommen. Im Hintergrund das UN-Gebäude, im Vordergrund der Pavillon. Moment, ist der nicht letztens schon wieder abgebrannt? Anfang Juli stand er offenbar noch... Insgesamt eher ein Foto, wie ein Bonn-Tourist es machen würde. Nichts Besonderes, aber zwei bis drei Sehenswürdigkeiten drauf.

Das letzte Bild heute zeigt eine Feder im Gras, im Hintergrund die unscharfe Silhouette eines Trekdinner-Mitglieds. (Davor fehlen wieder zwei Bilder, die entsprechenden Personen haben diese bereits zugestellt bekommen! ;-)) Eher etwas experimentell, das Ganze. Erstaunlich, dass bei f/4 der Hintergrund trotzdem so unscharf geworden ist. Allerdings war ich hier auch schon sehr weit im Macro-Bereich des Helios.


So, und das war's auch schon für heute. Ab dem nächsten Eintrag befinden wir uns dann im schönen Kassel. Da sind auch einige eher touristische Bilder dabei, aber auch was experimentelleres. Mal sehen, wann das Wetter wieder foto-feindlich ist und ich den nächsten Eintrag raus hauen kann. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 26: Eindrücke vom Dorf

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Nachdem ich die letzten Tage ständig unterwegs war und davon zum Großteil nicht für mich, nehme ich den heutigen langsamen Dienstag mit seinem schlechten Wetter mal wieder zum Anlass, mich ein wenig faul in die Ecke zu setzten und nichts zu tun. Daraus resultieren dann meistens solche Artikel wie heute, die ich ja eh noch in der Pipeline habe. ;-)

Nachdem ich im letzten Eintrag dieser Serie lauter Pferde vorgestellt habe, gibt es heute allerlei Gemüse zu bewundern. Pflanzen haben ja, wie ich schon mehrfach erwähnt habe, den großen Vorteil, dass sie seltener versuchen wegzulaufen, wenn man sie fotografiert! ;-) Außer im Wind bewegen die sich halt grundsätzlich weniger. Aus dem gleichen Grund gibt es auch noch mehr Fotos von Dingen, die sich nicht bewegen. Weil. ;-)

Am Anfang haben wir hier sowas lilienartiges, das bei den Nachbarn am Ende der Höhenstraße im Garten steht. Bei f/4 reicht die Tiefe der Schärfe nicht ganz aus, ich war hier definitiv schon im Macro-Bereich des Helios-Objektivs. Hätte wohl noch von den 1/500s was weg nehmen sollen und auf f/8 oder so abblenden sollen. Licht genug hätte ich ja gehabt und gegen den Himmel gibt es eh kein nennenswertes Bokeh. Aber ich bin ja jemand, der immer möglichst offen und schnell fotografiert, also eine Frage der Gewohnheit. Alles in Allem finde ich das Foto aber trotzdem ganz gut gelungen und ausreichend scharf.


Die Knospen am Wacholder hingegen sind genau getroffen: Knackig scharf trotz f/2 und kräftig im Kontrast, die Zweige im Hintergrung verschwinden in Unschärfe und Dunkelheit. Richtig gut geworden, das Bild, viel besser, als ich es mir vorgestellt hatte, als ich es gemacht habe. Also auf jeden Fall ein Highlight auf dieser Filmrolle! Da es sehr dunkel in der Ecke vorm Wald war, musste ich hier trotz Offenblende auf 1/125s runter gehen.

Da ich ja selten menschliche Subjekte zum fotografieren finde, nehme ich ja immer die ein oder andere Statue. Damals, so gegen Ende Juni, als diese Bilder entstanden sind, habe ich mich wohl mal wieder an einer Madonna vergriffen, die am Wegesrand stand. Sehr schön kann man hier bei f/2 mal wieder das swirlige Bokeh sehen, das das Helios-44 produziert. Und es war auch heller, also reichten die üblichen 1/500s aus, die ich eigentlich fast immer an dieser Kamera verwende. (Schnellere Belichtung fehlt der wirklich. Auch wenn der Film Überbelichtung um ein, zwei Blendenstufen ganz gut mit macht.) Krasses Bild, jedenfalls, die Struktur des Materials kommt richtig gut raus und das Bokeh im Hintergrund gefällt mir auch extrem.


Das Kinderfahrrad konnte übrigens auch nicht von alleine weg fahren, deshalb bot sich das auch als unbewegtes Motiv an! ;-) Dafür, dass das nur so ein Schnappschuss (1/500s, f/2,8) am Wegesrand war, ein ganz gutes Foto. Als wollte es mir eine Geschichte erzählen. "Mama, Mama, guck mal, ich hab mir beim Freihändig-Fahren die Schneidezähne ausgeschlagen!" Oder so ähnlich! Nee, watt bin isch alswidder nett! ;-) Ganz OK-es Foto, jedenfalls.

Beim Nächten habe tatsächlich ein bewegtes Objekt genommen. Und natürlich ist es gleich aus dem optimalen Schärfebereich heraus gewatschelt. Dumme Ente! Vor Schreck habe ich glatt zu früh ausgelöst, denn eigentlich sollte der Bildausschnitt etwas höher angelegt sein, also die Ente und der "Horizont" mehr so bei ⅔. Immerhin konnte sie bei 1/500s nicht verwackeln. ;-) Bei f/2 ist hier auch das sich drehende Bokeh zu erahnen.


Das letzte Bild von heute stammt auch aus dem Kurpark, wo sich zu Corona-Zeiten bei geschlossenen Amüsements offenbar die Dorfjugend zum Saufen trifft und ihr Leergut hinterlässt. Muss allerdings schon ziemlich ekeliges Zeug sein, bei der Menge, die da noch in den Flachen drin ist. Bei f/2 und 1/250s auch wieder viel sich drehende Bokeh-Bällchen, wobei es links im Wald leider etwas sehr dunkel war.

Und das war's dann auch für heute schon. Beim nächsten Mal ist das Thema "In der Nähe des Rheins", dann geht es nach Bonn und nach Lülsdorf.

Schwarz-weiß und analog, Teil 25: Pferde und anderes Viehzeugs

Hier geht's zum letzten Schwarz-weiß-und-analog-Thread.

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Willkommen zu einer weiteren Serie mit analogen Schwarz-weiß-Fotos. Bisher bin ich ja immer der Reihe nach vorgegangen, das heißt, Fotos vom gleichen Tag in einen Beitrag und keine Auslassungen oder übersprungenen Bilder. Dieses Mal werde ich etwas anders vorgehen: Ich habe viel mehr Bilder an einem jeweiligen Tag gemacht, oder auch sehr viel weniger, sodass das eine ungleiche Verteilung ergeben würde. Zudem habe ich auch mal tatsächlich Personen fotografiert, besonders in Kassel letzten Monat, und diese Personen möchte ich nicht ohne ihr Einverständnis hier ausstellen. Also muss ich zusätzlich einige Bilder raus nehmen.

Deshalb habe ich mich entschlossen, thematischer vorzugehen. Das bedeutet, dass manche Artikel Bilder von verschiedenen Tagen enthalten kann. Oder auch nicht. Dafür wird es im heutigen wiederum nur um Fotos von Pferden (und anderen Viechern) gehen. Gleichzeitig werde ich auch, besonders wenn wir in den Bereich von Kassel kommen, Bilder von verschiedenen Filmen mischen, eben weil die thematisch zusammen hängen. Das bedeutet wiederum, dass der Navigations-Abschnitt da oben noch etwas im Schwimmen ist, denn er steht noch nicht genau fest, welche Bilder in welchen Beitrag kommen, besonders für die letzten beiden Filme, die ich zwar schon gescannt, aber noch nicht nachbearbeitet habe.

Das Filmmaterial ist übrigens wieder - wie bei den letzten Filmen - der billige Fomapan 100, entwickelt in Tetenol; das behauptet zumindest die Webseite vom Labor, in das der große, böse $Drogeriemarkt die Filme einschickt. Ich bin noch immer erstaunt, dass die das heutzutage noch immer machen, und das für 2,55€ pro Film (ohne Abzüge). Aber es scheint ja noch immer Bedarf zu bestehen. Liegt vielleicht auch an der Retro-Welle. Als Kamera kam wieder die alte russische Zenit ET zum Einsatz, dieses Mal hauptsächlich mit dem 58mm Helios 44-2, zumindest sobald wir nach Kassel kommen. (Wollte nicht ständig das andere Glas und die Digitale mit mir rum schleppen. Kein Wunder, dass ich Physio für meine Schulter brauche!)

Aber genug der Vorrede. Alles klar soweit? Dann ist ja gut. Hier also Pferden:

Wie man sieht, hatte ich dieses Mal leichte Probleme, den Film richtig eingelegt und gespannt zu bekommen. Die Zenit ist da etwas bockig, wenn sie keinen Widerstand aus der Filmdose spürt und ich vergesse regelmäßig, nach dem Einlegen eines neuen Films am Hebelchen zu drehen, bis dieser in der Patrone feste aufgewickelt ist. Deswegen löst gibt sie dann den Verschlussvorhang nicht frei und ich habe das Teil noch mal aufgemacht um zu schauen, was da los ist, und dabei sind die ersten drei Bilder leider verloren gegangen und das vierte ist nur zu Zweidritteln da. Beide Bilder sind mit 1/500s bei f/4 mit dem 135mm Revuenon aufgenommen; es war ein recht heller Tag, aber nicht übermäßig. Das Objektiv macht anständige Bilder, wenn ich den Fokus genau treffe.


Zum Motiv gibt es wenig zu sagen: Pferde. Friedlich grasend. Auf der Weide. Oben den Berg hoch auf dem Weg zur Rütsch. Ganz nett. Pferde halt. ;-)

Auch das nächste Bild ist mit dem Revuenon entstanden. Die Belichtungseinstellungen waren die gleichen, aber es scheint mir doch so, als wäre der Automatik-Pin mal wieder nicht fest genug gedrückt gewesen. (Hatte ich eigentlich keinen Eintrag darüber verfasst, wie ich den Pin mit aus einem alten Joghurtbecher ausgeschnittenen Plastikringen und etwas doppelseitigem Klebeband manipuliert habe? Ich finde jedenfalls keinen... Hm... Projekt? ;-)) Es ist jedenfalls etwas überbelichtet, was aber nicht viel macht, sieht auch so recht gut aus.


Das zweite Pferd mit seiner Maske ist hingegen mit dem Helios aufgenommen und ergibt ein echt klasse Foto. Es sieht so aus, als würde es den Betrachter angrinsen. Oder milde bemitleiden. Sowas. Das kleine Zöpfchen verstärkt den Eindruck, finde ich. "Schaut her, wie cool ich bin!" ;-) Gutes Bild, finde ich.

Bei dem nächsten Bild kam wieder das Revuenon zum Einsatz, denn mit dem Normalobjektiv hätte ich nie das Reh abgebildet bekommen. Es ist ja so schon schwer an der Grenze dessen, was der Film und vor allem der Scanner noch sinnvoll auflösen können. Aber niedlich war es schon, und auch kaum scheu, auch wenn es sich am Ende dann doch noch in den Wald verdrückt hat. Ebenfalls 1/500s bei f/4.


Schließlich beende ich diesen Eintrag mit einem Bild von Kälbern und Kühen. Die standen auf dem Heimweg um die Tränke herum und schauten mich an, als ob ich ihnen das Wasser streitig machen wollte. Nach dem vielen Regen und Gewittern jetzt im August hat man fast schon wieder vergessen, wie trocken und heiß Juni und Juli waren! Zum Einsatz kam hier das Helios bie 1/250s und f/2,8. Im Randbereich der Blätter in den Ecken lässt sich (nicht wirklich, nur mit viel gutem Willen) etwas Swirl erkennen, aber so richtig hat dieses Experiment nicht funktioniert. Das heißt nicht, dass es nicht trotzdem ein nettes Foto ist.