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Bunt, in Farbe und analog, Teil 10: Tomb Raider Meeting 2023 - Kodak Gold

Kodak Gold 200 #4 + #5, Juni 2023
  • Nikon F601, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikkor AI 200mm 1:4, Nikkor AF 85mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2
  • Entwicklung: Labor (Rossmann)
Nachdem ich vor ein paar Tagen hier die Schwarzweiß-Fotos vom Tomb Raider Meeting vorgestellt habe, kommen heute eine paar bunte, die ich mit der F601 gemacht habe. Wie in alten Tagen! Habe glaube ich mit dieser F601 noch gar keinen bunten Film belichtet. Aber das Gefühl von 1990er-Urlauben in Dänemark war direkt wieder da.

Insgesamt sind es dann zwei Filme geworden, von denen ich hier aber wie immer nur die vorstellen möchte, die keine Personen zeigen. Der Kodak Gold 200 ist vom Material her auch so ziemlich genau die Qualität, die ich damals in den 1990ern verschossen habe. Somit haben die auch das entsprechende Retro-Feeling. (Wobei ich damals meist den noch billigeren Kodak VR verwendet habe, den es aber glaube ich gar nicht mehr gibt.) Ich habe den Eindruck, dass sie einen leichten Stich ins Lilane haben, aber das kann auch an meinem Scan liegen. Ich mache sonst ja hauptsächlich s/w, da bin ich das nicht gewohnt. Die Filme waren jedenfalls mehr oder weniger frisch, das Mindesthaltbarkeitsdatum gerade so abgelaufen, wenn ich mich recht erinnere.

Kommen wir aber zu den Bildern, insbesondere zu Film 1: (Bei allen Bildern fehlen die Belichtungsangaben, denn in der Hitze des Gefechtes hatte ich dafür nicht auch noch Zeit. Außerdem handelt es sich ja hauptsächlich um Schnappschüsse ohne großen künstlerischen Anspruch. ;-))

Das erste Bild zeigt das Kurhaus in Bad Grund. (35mm) Mal wieder habe ich die üblichen Probleme, die Kamera gerade zu halten. Unten links in der Ecke sieht man ein paar Mitglieder unserer Geocaching-Gruppe, sie mögen mir verzeihen, dass sie dann doch mit drin sind. Aber das Sucherbild der F601 ist merklich kleiner als das, was nachher auf dem Film landet. Da die automatischen Abzüge, die man aus dem Labor bekommen hat, ja auch immer ein bisschen ausgeschnitten waren, ist das früher nicht so aufgefallen. Aber meine Scans versuchen immer, möglichst viel der belichteten Fläche einzufangen. Jedenfalls, wie man sieht, das Wetter war eher so naja. Durch den leichten Lila-Stich sieht es allerdings drohender aus, als es tatsächlich war.


Die Steine in der Grubenlore vor der Kirche sind ganz interessant raus gekommen. (35mm.) Würde mich interessieren, welche Blende ich da benutzt habe. Muss ja relativ weit offen gewesen sein. Aber nicht zu sehr. 2,8? Keine Ahnung. Die Kirche ist jedenfalls schön unscharf, so wie ich es gerne habe. Auch hier könnte der Horizont etwas gerader sein, aber aus dieser halb hockenden Position kann man das entschuldigen.

Der Zwerg hinter der Kirche wirkt sehr viel Schärfer, habe ich den Eindruck, was wohl am verwendeten Objektiv liegen wird. (85mm.) Das ist ja eh immer rattenscharf. Auch die Farbwiedergabe erscheint mir etwas besser. Liegt es vielleicht daran, dass auf dem 35er ein Skylight drauf ist, während auf den anderen, also insbesondere auch auf dem 85er, nur ein normales UV-Filter sitzt? Hm. Der Unterschied ist mir früher nicht so aufgefallen. Aber wahrscheinlich liegt es dann doch eher am Objektiv selber, oder? Das ältere AI ist völlig anders vergütet, was man auch gut sehen kann, wenn man es ins Licht hält. Naja, im Endeffekt liegt es wahrscheinlich eh an meiner Nachbearbeitung, was sämtliche Spekulationen ad absurdum führt... ;-)

Genießen wir daher lieber diesen verzierenden Heißluftballon. (85mm.) Den fand ich sehr spannend, wie er da am alten Fachwerk herunter hängt. Im Nachhinein spannender ist es allerdings, mal richtig weit rein zu zoomen in diese 4k Version und festzustellen, wie scharf fas 85er ist. Und dass es auch auf Film erstaunlich wenige Chroma-Fehler hinterlässt. Aber auch wieder nicht zu genau hin schauen, denn oben in der Regenrinne kann man erkennen, wie die automatische Fusselentfernung ein recht großes Störobjekt entfernt hat. Die funktioniert grundsätzlich zwar ganz gut, aber hat dann doch manchmal Probleme, gerade bei Katzenhaaren! ;-) Aber dieser Film kam so schmutzig aus der Entwicklung, dass ich ihn nicht so wie sonst manuell hätte behandeln können, da wäre ich jetzt noch nicht fertig. Ich weiß ja auch nicht, wann die im Labor das letzte Mal den Entwickler gewechselt haben, aber da hatte sich wohl einiges an Dreck drin angesammelt. Vielleicht kommt da auch der Farbstich her: Alte Chemie! (Ich sollte mal testen, wie die Entwicklung bei dem Laden am Markt in Bonn ist; für 6 Euronen machen die Entwicklung und Scan, da lohnt es sich kaum noch, das selber zu machen, zumindest bei den Farbfilmen, die ich eh nicht selber entwickle.)


Die Kirche ist auch wieder schief. (35mm.) Unten an der Ecke kommt U genau in dem Moment um die Ecke, als ich den Auslöser gedrückt habe. Kann man ja nicht mit rechnen. Aber sie ist dann doch so weit weg, der Film so grob und das Objektiv so weitwinklig, dass man sie eh nicht erkennen kann. ;-) Hübsches Bild, jedenfalls, bei dem die Blautöne des Himmels auch einigermaßen stimmig sind. Trotzdem ist die Lila-Grün-Balance auch hier ein bisschen off. Pass auf, am Ende liegt das nur an meinen Monitoren, die ja alle was unterschiedliches anzeigen! Blöder, neumodischer LCD-Kram! :-D

Für ein Farbfoto eignete sich diese Pflanzschale perfekt, schließlich hatte sie einer mit roter Farbe verunstaltet. (35mm.) Da hatte wohl jemand was gegen die Darstellung der weiblichen Nacktheit und hat aus Protest... oder auch nicht! ;-) Sieht jedenfalls faszinierend aus. Rot kriegt der Kodak also schon mal gut hin!

Daran, dass die Rose vorne schon ein ganz kleines bisschen unscharf ist, während die Kelchblätter perfekt sind, entnehme ich, dass ich dieses Bild wohl mal wieder weit offen gemacht habe. (35mm.) Der Wirkung tut es allerdings keinen Abbruch. Die schon leicht an Wassermangel leidende Blume zwischen den Beinen des Bergmann-Denkmals gefällt mir sehr gut. Der Winkel ist allerdings vielleicht nicht spitz genug, da hätte ich noch ein bisschen mehr mit Fluchtpunkten arbeiten sollen. Im leicht unscharfen Granit kann man übrigens wieder haufenweise automatisch retouchierte Flusen sehen. Schlilmm, wie verstaubt der Film zurück kam. Insgesamt ist das Motiv glaube ich fast besser für einen s/w-Film geeignet gewesen.


Eines der schönsten Bilder auf diesem Film ist meiner Meinung nach diese regenbogenfahrradfahrende Katze. (35mm.) Hier sind auch die Fluchtpunkte passender. Leider kommt die kleine Maus auf dem Lenker nicht so richtig raus, der Kontrast zum Hintergrund ist erstaunlich gering. Aber ein hübsches Bild. Gefällt mir. (Wie immer merkt man das daran, dass ich recht wenig dazu schreibe. Hach, ich bin immer viel zu selbstkritisch! ;-))

Bei diesem Blick auf die alten Holzhäuser kann die Serie E mal so richtig scheinen. (50mm.) Ich muss wirklich mal, jetzt da ich das 50/1.8G zurück habe, ein Shoot-Out machen zwischen den verschiedenen 50ern, die ich habe. Ich habe immer den Eindruck, bis auf die Beschichtung, die bei den neueren Objektiven zweifelsfrei besser sein wird, ist das kleine 50/1,8E ein richtig gutes Objektiv. Ich bin von den Bildern, die ich damit gemacht habe, jedenfalls noch nie enttäuscht worden! Immer scharf, immer kontrastreich. Der Kodak macht hier, wo endlich mal ein bisschen Sonne die Szenerie erhellt, übrigens auch einen ganz guten Eindruck.

Einige Besucher der Meetings kann ich übrigens doch online stellen: Die Hunde! Hier den kleinen schwarzen. (85mm.) Schönes Foto, zu dem ich auch wieder recht wenig sagen werde. Etwas schief, wie immer, aber wenn man sich halb auf den Boden legen muss, ist das auch OK.


Am Ende des Filmes sind wir dann auch schon am nächsten Tag angekommen. Da war mein erstes Opfer mal wieder eine Lore, von denen es in Bad Grund ja diverse gibt. (35mm.) Alte Bergwerksstadt halt. Diese hier ist allerdings ziemlich zugewuchert. Hätte noch einen Schritt näher ran gehen können. Hübsche Unschärfe im Hintergrund. f/2 tatsächlich?

Kommen wir dann auch direkt zu Film 2, den ich an diesem verlängerten Wochenende verschossen habe:

Was haben wir da als erstes? Eine Tränke für Kühe. (85mm.) Kann ich ja irgendwie auch nie dran vorbei gehen. ;-) Diese hier ist recht bunt mit der roten Hängerkupplung vorne, den grau-metallenen Tanks, dem hellbraunen Holz, auf dem sie angebracht sind, und der allgemeinen Grünheit drumherum. Fehlt eigentlich nur ein bisschen blauer Himmel, aber so weit kam ich nicht runter.

Ein Blick den Weg runter, den wir gerade hoch gegangen waren, mit den Bäumen an den Rändern, verpasst einem ein leicht romantisch-heimatliches Gefühl. (50mm.) Also zumindest mir. Hübsch. Nicht wirklich was drauf zu sehen, ein typisches touristisches Landschaftsfoto. Immerhin kann man sehen, dass wir auch mal richtig gutes Wetter hatten.


Im Wald hin Kunst herum, die ich natürlich auch mit genommen habe. (50mm.) Ist allerdings sehr grün geworden. Apropos: Der zweite Film scheint in der Grün-Lila-Balance besser abgestimmt zu sein. Ist der vielleicht durch eine andere Maschine gegangen? Scheint mir auch etwas weniger Staub und Flusen zu haben. Wieder bin ich erstaunt von der Abbildungsleistung des 50E: Diese feinen, filigranen Muster an den Rändern dieser Platte sind hervorragend aufgelöst und nur die Grobheit des Films verhindert ein schärferes Bild. Stelle ich ja auch immer wieder an der Digitalen fest, wie klasse das Ding ist!

Je weiter man den Berg hoch kommt, je tiefer man in den Wald eindringt, desto mehr Kunst gibt es übrigens zu entdecken. So auch diesen creepy Roboter. (85mm.) Muss man glaube ich nicht viel mehr zu sagen. Ziemlich gruselig, dieses Gesicht auf dem Metallkörper. Hatte ich das 135mm eigentlich nicht dabei? Das wäre hier wohl besser geeignet gewesen. Mit dem 85er ist das Ding doch recht weit weg. Auch wenn man gut rein zoomen kann, schließlich ist das 85mm mit das beste (Alt-)Glas, das ich besitze! Schlägt auf jeden Fall das 50E, das ich gerade noch so gelobt habe.


Schilder, gerade verbogene und misshandelte Schilder, sind ja auch so eine Leidenschaft von mir. (85mm.) Wenn dann auch noch viele bunte Blätter drumherum hängen, umso besser. Schöne Strukturen, die gerade noch in den Blättern erkennbar sind. Ja, da reicht der Film dann doch nicht mehr aus. Digital hat schon was für sich. Aber den weichen Retro-Look mit Grain kriegt man halt doch nur auf Film!

Die drei Typen am Wasserfall wollten einfach nicht weg gehen, auch nachdem ich sie gewarnt habe, dass sie dann in meinem Blog landen! Selber Schuld! ;-) (50mm.) Viel Wasser ist ja nicht drin, im Wasserfall. Ich habe aber extra eine lange Belichtungszeit gewählt, daran kann ich mich erinnern. Und das sieht man ja auch, das Wasser ist ist recht verschmiert. Die Gesichter meiner drei Mit-Cacher übrigens auch, sodass ich auch nur ein mäßig schlechtes Gewissen habe. Sie selber würden sich wohl noch erkennen, aber ich glaube, die KI-Gesichtserkennung hätte dann doch so ihre Probleme. ;-)

Und dann waren wir auch wieder am Meetinghaus, denn es war Zeit, den Grill anzuwerfen! (50mm.) Hm, lecker, da krieg ich gleich Hunger! Da wir das Futter dieses Mal selber mariniert hatten - also, nicht wir am Grill, sondern Lemon, die kann das -, war es auch gleich noch mal doppelt so lecker. Aber so ein richtig großer Grill hat ja schon was. Da passen gut drei bis vier Tüten Kohle rein. Gut, ist ja auch für 30, 40 Leute gegrillt worden!


Aber nicht nur Grillgut, auch Salate hatten wir mal wieder in diversen Ausführungen. (50mm.) Und nein, ich werde nicht für Cola-Werbung bezahlt! Die stand rein zufällig so! (Wenn ich mir das recht überlege, ich sollte für Cola-Werbung bezahlt werden! :-D)

Und dann war auch schon der letzte Tag und ich wollte den Film noch voll bekommen, statt ihn angefangen mit nach Hause zu schleppen. War bei diesem auch einfacher als bei dem s/w, den ich in der F90x drin hatte. Da habe ich tatsächlich weniger Bilder gemacht, als ich gedacht hätte. Jedenfalls, hier ein Blick nach gegenüber, auf eines der blau gestrichenen Holzhäuser. (85mm.) Wer genau hin schaut, kann einen schlafende Mann finden. ;-)


Am Ende noch zwei Mal Hundis! (Beide 85mm.) Den Schwarzen hatte ich ja oben schon mal. Hier aber seitlich, wie er gerade an irgendwas herum kaut. Der Weiße war mal wieder müde. Die beiden sind ja schon sehr niedlich. Wenn es nur keine müffeligen Hündchen wären! :-D Solange die sich mit sich selber beschäftigen, bin ich ja OK damit, aber ansonsten werde ich immer ganz schnell wieder zu einem Katzenmensch! ;-)

So, das waren dann aber auch endlich alle Bilder vom Meeting dieses Jahr. Jetzt ist ja bald schon wieder Zeit fürs Orga! Man man man, ich bin aber auch irgendwie schwer hinterher. Ich habe auch gerade gar keinen Plan, was als nächstes bei den s/w ansteht. Ich glaube, der 120er, den ich mit der Zeiss Nettar verschossen habe, damals im Juli am Cinedom in Köln.

Nothing Falls Like Hennef Rain

Junge Hunde! Überall junge Hunde! Stücke vom Himmel, die einem auf den Kopf fallen! Wasser mit Terminal Velocity! Buah, was für ein Pisswetter! Ich mein, ich habe ja die Hoffnung, dass dieses nasse Jahr jetzt endlich mal ein bisschen von dem wieder aufgefüllt hat, was in denen davor zu wenig gefallen ist. Aber so langsam habe ich keinen Bock mehr auf Grau in Grau! Vor allem, wenn ich da raus muss!

Der Weg in die Stadt war so mal wieder nur mit dem Kfz möglich. Wäre ja gerne Rad gefahren, aber dann wäre ich unterwegs wahrscheinlich weggeschwemmt worden. Als ich hinter dem Parkhaus am Bahnhof geparkt habe, hatte es gerade so richtig angefangen. Zu Hause war es noch einigermaßen trocken, da nieselte es nur. Schon unangenehm genug, aber der Weg vom Parken bis in die Stadt stellte sich als extrem nass heraus. Ich hatte zwar meine Kamera mitgenommen, aber so würde ich keine Fotos gemacht bekommen. Wie gesagt, die Kamera ist zwar versiegelt, aber das Objektiv (das 50/1.4) ist dann doch nicht so dicht. Deswegen erst mal unter jedem Dachvorsprung und Vordach durch gesprintet, um alles erledigt zu bekommen, was ich mir heute morgen vorgenommen hatte. (Insbesondere das Schreiben an den Fotoladen abgeben, dass meine Kamera so nicht in die Reparatur gegangen ist und dass die Firma DHL mal sagen soll, was sie bezüglich ihrer Paketversicherung zu tun gedenkt. Das hatte ich in den Tiefen meiner Jacke versteckt, damit es nicht total durchgeweicht ankommt.)

Als aller letztes fiel mir dann noch ein, dass ich neues Shampoo brauche, weswegen ich einen kurzen Regenabstecher zum Drogeriedings gemacht habe, um mich dort noch kurz in die hustende und siffende Schlange einzureihen. Habe den Eindruck, dass das mit Corona irgendwie schon wieder komplett aus dem Gedächtnis der Leute verschwunden ist. Kinners, wenn ihr grippeartige Symptome habt, BLEIBT GEFÄLLIGST ZU HAUSE, und rennt zumindest nicht ohne Maske röchelnd durch die Geschäfte! Aber ich weiß ja auch nicht, das mit der Überlebensfähigkeit der Menschheit als Spezies so im Allgemein ist ja eine Sache, über die ich nicht wieder die Krise kriegen will. Deshalb beschränke ich mich darauf, dass nach diesem Erlebnis tatsächlich der Regen aufgehört hatte und ich so doch noch die Gelegenheit bekam, ein paar Bilder zu knipsen, angefangen mit dem Marktplatz:


Wie man sieht, da ist irgend eine Art von Baustelle, von der ich nicht weiß, was die da macht, wo sie her kommt und wann sie gedenkt, wieder zu verschwinden. Immerhin zwei Marktstände haben es trotzdem her geschafft: Blumen und eine Futterbude. Letztere habe ich mir nicht genauer angeschaut, aber die Zierpaprikaschoten mussten auf jeden Fall auf eines der Bilder. Und der Griff von diesem Schaukelgerät sieht bei diesen Lichtverhältnissen aus wie der Kopf von diesen Krieg-der-Welten-Ufos... Meine Meinung.

Apropos Lichtverhältnisse: ISO 400 war heute angesagt und das war teilweise schon ein bisschen eng, vor allem an den Stellen, an denen ich hin und wieder die Blende etwas schließen wollte. Wie eben bei den Schoten. Denn auf die Entfernung, sie wissen schon. An anderen Stellen habe ich allerdings das schlechte Wetter zum Anlass genommen, die Blende weit zu öffnen und so auch auf mittlere Distanzen noch ein bisschen Hintergrundunschärfe hin zu bekommen. Wie etwa bei den Blumen vor dem Marktplatzkreuz.


Dann an der Apotheke vorbei in Richtung des Rathauses, dessen Turm mit Uhr ich heute mal in der Pfütze gespiegelt mit genommen habe. Deswegen steht die Uhrzeit auch auf dem Kopf. ;-) Vor dem Rathaus selber weihnachtet es bereits sehr, auch wenn der Sturm der letzten Tage ein paar der Baumdekorationen umgeworfen hatte. Also, die Bäume selber, jetzt. Und vielleicht tu ich dem Wetter ja auch unrecht, vielleicht waren es ja auch die üblichen Vandalen, die hier marodierend durch die Innenstadt gezogen sind. Man kann einfach nichts Schönes haben...

Hinterm Rathaus dann auf diesen folierten und mit Warnstickern bedeckten Stromkasten gefunden, von dem ich mich dann nach diesem Foto vorsichtshalber gebührend entfernt habe. Was kann schon schief gehen? Es ist sappnass überall und die Feuchte kriecht auch sicher unter die Abdeckung. Bin mir nicht so sicher, ob die da nicht vielleicht stärkere Maßnahmen ergreifen sollten...


Hinterm Kronos habe ich dann noch ein paar Lampen mitgenommen. Vielleicht kann ich mal an einem der Thementage im Fedivers mitmachen, an dem die Leute immer die Latüchten der letzten Tage auspacken und vorführen. Ich vergess immer, wann das ist. Dabei habe ich doch genug Laternen und Gedöns auf Lager, da könnte ich definitiv was beisteuern.

Und dann gab es noch Enten auf der Siegpromenade. Denen war auch nass und kalt. Die hatten nicht mal so richtig Bock, gestresst abzuhauen, sodass ich sie auch mit dem relativ kurzen 50er einigermaßen gut drauf bekommen habe. Die armen Viecher, total nass. Andererseits sinds Enten, die sind dafür gebaut.


Dann zurück in die Stadt, um zurück zum Auto zu gelangen. Vor der Volksbank wird gerade der Weihnachtsmarkt aufgebaut. Der fällt dieses Jahr aber auch gehörig ins Wasser. Aber der Aufbauende ließ sich davon nicht abschrecken. Besonders schön fand ich in dem Zusammenhang die Sterne, die bereits in den Bäumen leuchteten. Die haben dem grauen Tag ein paar hübschere Farb- und Lichtakzente verpasst. Weil, ansonsten nur Regen!


Und dann unter der Unterführung am Bahnhof durch und mich über die Blumen gewundert, die da am Dönerladen stehen. Ist hier was passiert? Gewaltverbrechen? Man weiß ja nicht, heutzutage ist angeblich ja alles möglich. Und hinterm Bahnhof... Aber ich habe nichts gehört. Schöner Strauß jedenfalls, nicht so was billiges vom Discounter. Der sah nach Florist aus, auch wenn der Plastikbecher anstatt Vase wohl eher eine praktische Entscheidung gewesen sein wird.

Und das war das. Auf dem Rückweg hat es dann wieder zu Regnen angefangen, sodass ich hier vom patschnassen Kater begrüßt wurde. Der hat jetzt überall Katzenpfötchen in den Flur gemalt. Niedlich. Aber auch sauig. ;-)

Neues Leben im alten Mikrofon

Weil ich in letzter Zeit häufiger mal Sprache am PC aufnehmen wollte, aber das Micro vom Headset irgendwie sehr leise ist, habe ich mal im Keller die alten Teile von vor 30, 35 Jahren gesucht und mit genommen. Das eine hat ja noch immer einen Kabelbruch und bei dem anderen habe ich mir nach 2 Minuten Test die Finger an der Batterie verbrannt, weil die offenbar irgendwo einen Kurzschluss hatte. Woran es genau lag, weiß ich nicht, aber nachdem ich es einmal auseinander genommen und wieder zusammengesetzt habe, scheint es das nicht mehr zu machen.



Jedenfalls ist die Klangqualität ganz OK, das einzige Problem sind die billigen Souindchips auf den Boards heutzutage. Viel zu viel Pfeifen, Knistern, Schnarren, Klappern und Rumpeln im Hintergrund. Aber ich glaube, ich habe es jetzt einigermaßen brauchbar eingemessen. Hoffe ich jedenfalls.

Was mich dazu bringt, die Frage zu stellen: Was habe ich denn damals eigentlich da gekauft, um damit mit meinem damaligen Schulkumpel irgendwelche blödsinnigen Aufnahmen auf Kassette zu machen. Man, das waren noch Zeiten. Ich weiß noch, dass ich die wohl damals beim Conrad bestellt hatte. So mit eine der ersten Möglichkeiten, an Elektronik zu kommen, an die ich mich erinnern kann. Da gab es noch Kataloge und Karten zum Ausfüllen, die man dann per Snail Mail einschicken musste, um dann drei Wochen später was zurück geschickt zu bekommen. Wenn man Glück hatte. Die Kinder heutzutage wissen gar nicht, wie das Leben ohne Internet war! :-D

Was die Mikros angeht: Man findet leider gar nichts zu diesen speziellen. Außer einer Auktion, bei der mal eins verkauft wurde. Die "Hanumpa Corporation" (oder "Han Umpa"?) scheint es schon nicht mehr gegeben zu haben, als das Internet aus seinen Babyschuhen gewachsen war. Nicht mal einen verlassenen Fimeneintrag, eine archivierte Webseite. Einfach weg. Schade, eigentlich.

Schwarz-weiß und analog, Teil 250: Filmreste aus Seelscheid und Lanzenbach

Kentmere 400 #5 + #6, Juni 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 15:00 Minuten (9:30 + 60%) 20°C, Adofix Plus 1+7 (3.+4.), Adoflo II 1+200
Da ich es in St. Augustin nicht geschafft hatte, den Film voll zu bekommen, habe ich das dann in Seelscheid und Lanzenbach gemacht, und hier sind die Ergebnisse:

Hinter der ev. Kirche in Seelscheid habe ich mich mal wieder dem Springbrunnen genähert und ganz genau ausgemessen. (50mm, 1/8000s, f/2,8.) Habe es tatsächlich geschafft, die Kamera komplett auszureizen. Bei 1/8000s ist schließlich Schluss und die Blende von f/2,8 ist noch nicht mal ganz offen. Was aber auch gut ist, denn so habe ich hier viele hübsche kleine Sechsecke ins Bild bekommen. Nicht nur im Hintergrund, gerade auch in der Vordergrundunschärfe in jeder kleinen Lichtbrechung sieht das richtig schick aus!

Die Kirchentür war dann als nächstes dran. (35mm, 1/1000s, f/8.) Sehr hell war es auch hier, weshalb ich das kleine Weitwinkel auch schön weit abblenden konnte, um wirklich jedes Detail scharf zu bekommen. Sehr spannend: Der Schattenwurf der Lampe über der Tür. Da sickert irgendwo Licht durch und macht Muster.


Um die Ecke habe ich dann die Stromversorgung der Kirche dokumentiert. (135mm, 1/250s, f/4.) Kirchen sind ja meist sehr alte Gebäude und haben auch recht zeitig einen Stromanschluss bekommen, weshalb die Verkabelung immer ein bisschen rudimentär daher kommt. So auch hier. Ob das noch modernen Vorschriften entspricht? Ich glaube es kaum! ;-) Vor allem direkt darunter dieser moderne Kabelkanal.

Das folgende Bild habe ich nicht gedreht! Warum eigentlich nicht? Jetzt hängen die Lindenblüten zur Seite raus... (135mm, 1/320s, f/4.) Ist aber auch egal, sieht auch so ganz spannend aus. Ich glaube, das ist der Baum, der da direkt neben dem Kirchturm steht. Müsste ich aber noch mal genau überprüfen.


Das Korn ist jedenfalls dann beim Nachmittagsspaziergang abgelichtet worden. (50mm, 1/125s, f/4.) Auf diese Entfernung ist auch f/4 im Hintergrund komplett unscharf. Habe hier mal wieder den Minimalfokus ausgetestet. Cool finde ich die Strommasten im Hintergrund, die aber eigentlich fast noch etwas schärfer sein könnten. Nur ein kleines bisschen, damit sie mehr ins Auge fallen. Nächstes Mal also doch f/8. ;-) Allerdings war auch nicht wirklich mehr Licht, es war dann doch schon sehr später Nachmittag.

Für die Rollen auf dem Feld hat es ja auch nur gerade noch so gereicht. (50mm, 1/60s, f/2.) Eigentlich ist das für dieses Motiv und auf diese Entfernung schon ein bisschen zu weit, aber immerhin hatte ich so genug Licht auf dem Film, dass ich nicht verwackelt habe. Und der Hintergrund hat natürlich auch wieder einen schönen Blur-Faktor. Aber insgesamt ist es doch ein bisschen weich geworden. Was allerdings auch am Motiv selber liegt, denn wenn man genau hin schaut: Die Falten auf dem ersten Knödel sind schon ziemlich scharf. Die Folie selber macht durch ihre extreme Glätte halt ein bisschen diesen unscharfen Eindruck.


Am Ende stand dann noch ein Pony im leichten Niesel. (135mm, 1/160s, f/2,8.) Dass hier noch genug Licht war, war schon erstaunlich, aber das Bild ist eigentlich perfekt belichtet. Habe ich hier die Punktmessung für das Pony selber verwendet? Sieht ja fast so aus. Tolles Foto jedenfalls. Leider ist die Emulsion ein bisschen kaputt gegangen hier auf dem letzten Foto. Ob das beim Einspulen passiert ist oder ich es mit der Schere gekratzt habe, als ich das Ende abgeschnitten habe, kann ich nicht sagen; vielleicht ist es auch einfach so passiert, weil es eben das letzte Bild war. Trotzdem, sehr schönes Bild.

So, jetzt nächstes Mal aber wirklich die bunten analogen Bilder vom Meeting. Die müssen ja auch mal weg. ;-)

Hausberg im Herbst

Um diese Jahreszeit muss man ja jeden Sonnenstrahl ausnutzen. Deswegen habe ich heute Mittag die Kamera geschnappt und bin anderthalb Stunden den Hausberg hoch und durchs Rosental wieder runter. Also einmal die große Söven-Runde. Habe ich auch endlich mal wider genug Bewegung bekommen. Sitze in letzter Zeit viel zu viel am Rechner.

Die ersten Bilder habe ich natürlich mal wieder direkt vor der Haustür gemacht. Da ist zB das Vogelhaus von der einen Nachbarin, das hat mich so angeschaut. Und gegenüber der Schaltkasten (Telekom?), der zwar jetzt nicht so spannend ist, aber immerhin stand die tiefe Herbstsonne genau so, das man ein bisschen Schattenwurf hatte. Und am Ende im Wendekreis die Stiefmütterchen, die gerade ihre Herbstblüte durchlaufen, auch wenn sie des öfteren unter den bunten Blättern verschwinden.


Dann habe ich kurz geschaut, was die Schmuddelpferde machen, aber die Wiese davor war so matschig vom vielen Regen die letzten Tage, dass ich mich mit den gammeligen Schuhen, bei denen das Profil komplett weg gelaufen ist, nicht weiter getraut habe. Die gehen jetzt auch demnächst in die Tonne, leider, aber das bisschen Sohle, das noch da ist, fängt jetzt auch noch an an sich abzulösen. Schade.

Aber dann hat die Katze mir den Weg gewiesen: Den Feldweg, um genau zu sein. Bin dann natürlich da die ganze Zeit weg geglibbert, also hätte ich eigentlich auch die Pferde besuchen gehen können. Vom Feldweg aus konnte ich dann aber diesen startenden Bussard erwischen. Leider nicht ganz scharf, ich hatte das 200mm AI gerade erst drauf gemacht und mich noch gar nicht so richtig drauf eingelassen.


Auf dem Weg da hoch habe ich dann mal wieder die typischen Herbstbilder produziert. Vor allem die Spiegelung in der Pfütze fand ich sehr gut. Dafür habe ich die Blende mal wieder ein bisschen weiter geschlossen. Wie gesagt, ich muss das ausnutzen, solange der Sensor der Kamera noch sauber ist! ;-)


Unten im Tal lagen dann auch noch ein paar Strohrollen herum, an der üblichen Stelle. Da gibt es auch kleine Hagebutten, an dieser Stelle blühen ja sonst das ganze Jahr über so hübsche, kleine Rosen, und das ist das Ergebnis. Aber besonders spannend fand ich die Pilze, die hier mitten auf dem Weg standen. Mit dem Tele waren die zwar schwer einzufangen, aber ich glaube, ich habe es ganz gut hin bekommen. Stelle immer wieder fest, dass das 200mm sich im komplett manuellen Modus am Besten benutzen lässt.


Und dann saß der Falke auf der Leine, nachdem ich auf die Straße Richtung Kümpel abgebogen war. Den habe ich dann mal mehrfach und aus allen möglichen Winkeln mitgenommen. Weil:Sehr hübsches Tier. Leider auch einigermaßen scheu, der lässt mich nicht nah genug ran kommen. Deswegen ist das letzte Bild in der Reihe da oben ein Crop aus der Mitte. Gut, bei 4k ist das auch gerade mal noch ein zusätzlicher 2x Zoom, so gerade. (1,9167x, um genau zu sein.) Trotzdem, immerhin ein bisschen mehr Details von diesem extrem coolen Vogel.

Dann nach Schafen geguckt, aber die waren alle so weit weg, dass sich auch das 200mm nicht unbedingt gelohnt hätte. Deswegen bin ich dann weiter und habe mir erst mal die Felder voller Sonnenblumen vorgenommen, die der Bauer da oben angepflanzt hat. Ist das eigentlich nur zum Unterrühren gedacht? Also, als Gründüngung? Oder werden die Kerne tatsächlich noch reif und geerntet? Ich mein, es ist jetzt bald sowas wie Ende November, wird das noch was?


Und dann mal wieder Siebengebirge mit Ölberg und darüber die trübe Novembersonne. Da ist doch noch einiges an Feuchtigkeit in der Atmosphäre. Ist also heute Nacht nicht alles ausgefroren. Dabei war meine Autoscheibe heute morgen komplett dicht, es muss also kräftigen Frost gegeben haben.

Dann weiter bis oben an die Ecke und mal eben dem Jesus einen Besuch abgestattet. Eines meiner Standard-Motive, wenn ich hier oben vorbei komme, genau so wie der andere, bronzefarbene Jesus auch. Die sind aber auch bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit anders und interessant. Naja, vielleicht liegt es ja nur an mir und meinem übertriebenen Foto-Auge...


Und dann: Doch noch Schafe! Wenn auch ohne Herdenschutzhunde. Aber das ist auch gut so, die werden immer so nervös, wenn ich zum Fotografieren stehen bleibe. Besonders witzig finde ich immer, wenn so einen Schaf mich anstarrt und das Kauen vergisst, während es abwägt, ob es jetzt weg rennen muss oder ob ich noch weit genug weg bin. :-D Ja, Schafe sind Fluchttiere.


Und mit den Pilz-Bildern aus dem Rosental verabschiede ich mich für heute. Es war ansonsten da unten nämlich recht wenig fotogen, weil die Sonne schon so tief steht, dass hier den ganzen Tag nur Schatten ist. Wenn ich dran denke, dass das jetzt bis Ende Februar noch so bleibt bzw. bis Weihnachten ja eigentlich nur noch schlimmer wird mit der Dunkelheit... Kein Wunder, dass immer mehr Leute Depressionen entwickeln.

Ach ja, und die Akkus im Batteriegriff sind jetzt schon leer. Die Kamera findet die schon nicht mehr voll genug, wenn die Zellspannung unter 1,25V fällt. Damit hatte ich bei meinen Berechnungen natürlich nicht gerechnet. Versteh ich ja nicht so recht, schließlich ist das ja sogar noch oberhalb der Nennspannung! Naja, ich gebe jetzt mal einfach dem kalten Wetter die Schuld. Es war ja schon einigermaßen frostiges Mützenwetter...