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45 Jahre

Und noch ein - in diesem Falle - halbrunder Geburtstag. In der Nacht vom 20. auf den 21 Juli 1969 betrat Niel Armstrong als erster Mensch den Mond. (Oder auch nicht, aber ich gehöre ehrlich gesagt nicht zu den Verschwörungstheoretikern, die das anzweifeln. Ich sage immer, "truth is stranger than fiction.")

Ein kleiner Schritt für einen Einzelnen, in der Tat. Aber was haben wir in den 45 Jahren danach geschafft? Die große Weltraum-Euphorie hat sich weitgehend gelegt. Statt Gene Roddenberry haben wir jetzt J.J. Abrahams. Was besser ist, sei jedem selber überlassen. Und in der realen Welt werden Mittel für die Forschung (nicht nur im Weltraum) zusammengestrichen. Die öffentlichen Kassen sind klamm, aber um uns gegenseitig auszuspionieren, dafür haben wir offensichtlich das nötige Kleingeld. Und trotzdem brennt die Welt.

Versteht mich nicht falsch, ich gehöre nicht zu der depressiven Sorte, "früher war alles Besser" und so. Ganz im Gegenteil. Früher war auch Sch***. ;-)

Trotzdem, was uns die Apollo-Missionen deutlich vor Augen geführt haben (sollten) ist, wie verletzlich und klein die Erde, auf der wir alle leben, tatsächlich ist. Wir sollten uns mehr um sie und unsere Mitmenschen kümmern. Gerade jetzt. In der vernetzten Welt von heute ist das sogar leichter als vor 45 Jahren, als der Stand der Nachrichten-Technik ein Fernschreiber war und Computer zum großen Teil noch Magnetkernspeicher hatten. Wir alle haben heute täglich so unvergleichlich mehr Technologie in unseren Händen. Und trotzdem denken und handeln wir noch immer wie die Horde, die durch die afrikanische Savanne streift.

Ein riesiger Sprung für die Menschheit. Was uns Apollo 11 gezeigt hat: Was der Mensch sich vornimmt, kann er auch erreichen. Koste es, was es wolle. Mögen auch Rückschläge dazwischen kommen. Wir müssen uns nur das richtige Ziel vornehmen! Wir haben die freie Auswahl!

70 Jahre

Dieses Jahr ist voller "runder" Gedenktage[1]. Heute zum Beispiel erinnern wir uns daran, dass vor 70 Jahren ein paar hohe Tiere in der Wehrmacht versucht haben, den Schnauzbart in die Luft zu sprengen. Hatte leider nicht geklappt. So ziemlich alle, die daran beteiligt waren, wurden an die Wand gestellt.

Was sollten wir daraus lernen: Zuerst einmal sollten wir lernen, dass es keine gute Idee ist, einen vom Rassenhass besessenen Größenwahnsinnigen an die Spitze des Staates zu wählen. Wenn es dafür aber zu spät sein sollte, muss man wohl auch zu extremen Mitteln bereit sein, um so einen Typen wieder los zu werden. Das mag für einen Pazifisten wie mich schwer zu schlucken sein, aber in einem solchen Fall ist das kleinere Übel wohl, tja, das kleinere Übel. Wenn der Rechtsstaat eh schon vor die Hunde gegangen ist, macht das auch keinen großen Unterschied mehr.

Was sollten wir für die Gegenwart daraus lernen: Dass man sich geistigen Brandstiftern, wie sie zur Zeit ja gerne wieder aus ihren Löchern hervor gekrochen kommen, entschieden entgegenstellen muss, wo immer sie auftauchen und welche hohlen Propaganda-Phrasen sie auch dreschen mögen. Fanatiker sind immer ein schlechtes Zeichen. Es gibt zur Zeit genügend Brandherde auf der Welt, ganz aktuell in der Ukraine oder im Nahen Osten.

[1]...als ob die irgendwie was besonderes wären. Menschliche Zeiteinteilung ist sowieso völlig willkürlich. Aber ich schweife ab.