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Gentoo - Multilib - BOOM!

Heute ist Sonntag, mein traditioneller Linux-Update-Tag. (An dieser Stelle spare ich mir das übliche Fluchen, dass wieder wer im Portage-Tree rum gepfuscht hat.) ;-)

Es scheint, als wäre die native multilib-Unterstützung dann doch mal endlich fertig geworden. Das heißt, keine binären emul-linux-x86-* Pakete mehr. Soweit klingt das ja auch ganz gut. Also, flugs in die make.conf die Variable ABI_X86="32 64" gesetzt und mit einem emerge -avC `ls -d /usr/portage/app-emulation/emul-linux-x86-*` die jetzt unnötigen Pakete radikal deinstalliert, bevor ich mich an ein emerge -avuDN world gemacht habe.

Aber, ach, es will nicht. Warum möchte er mir plötzlich ein qtcore-4.8.6 installieren? Die Dependencies, die er da mal wieder auswirft, sind nicht sehr hilfreich. Was mir im emerge wirklich fehlt, ist eine klare Aussage dazu, welches Paket dafür verantwortlich ist, wenn plötzlich ein nicht freigegebenes Unstable in der Liste auftaucht. Das ist leider meist so verschwurbelt, dass man drei oder vier Deps nacheinander durchgehen muss, bis man den eigentlich Schuldigen ausgemacht hat.

In meinem Fall stand am Ende der Kette ein skype-4.3.0.37, das allerdings schon vorher installiert war, weswegen ich erst mal kurz verdattert aus der Wäsche geschaut habe, denn das hat bisher ganz toll auch mit Qt 4.8.5 funktioniert.

Ein Blick ins ebuild erleuchtet mich: Das RDEPEND für amd64 enthält (unter Anderem) ein dev-qt/qtcore:4[abi_x86_32(-)] und ein >=app-emulation/emul-linux-x86-qtlibs-${EMUL_X86_VER}[-abi_x86_32(-)]. Offenbar braucht das die alten emul-Pakete.

Also, für's Erste Skype deinstalliert und danach läuft das Update. Da das auf Grund von 319 Paketneubauten etwas dauern wird, habe ich mich nebenbei schon mal schlau gelesen. Früher gab es wohl extra für diese alten ebuilds, die noch nichts von dem "echten" Multilib wissen, emul-Pakete, die aber als unstable markiert - und leer (also nichts installieren) - waren.[1] Wenn man die freigab, sollte es auch wieder mit dem Skype klappen. Problem: Die gibt es in dieser Form wohl nicht mehr.

Muss ich heute Abend also mal ein wenig rum testen. Eigentlich benötige ich Skype ja sowieso nicht auf den Rechnern, habe genügend andere Geräte, die das mittlerweile können. Aber! Aus Prinzip! ;-)

[1] Gentoo-Forum

Gentoo - Perl - Boom!

Mal wieder dabei, das alte Notebook auf den neuesten Stand zu bringen. Das Ding ist jetzt mittlerweile über 10 Jahre alt und mechanisch kurz vor'm Aufgeben, aber ansonsten läuft es noch ganz hervorragend und ist als Notfall-Gerät noch immer gut geeignet, trotz schwachbrüstigem Pentium 4, nur einem kleinen Gig an Speicher und dem kaputten Akku.

Jedefalls, wie immer, wenn man sein Gentoo über eine gewisse Zeit nicht geupdated hat (und wenn doch, dann hat man das --depclean oder andere wichtige Dinge vergessen), irgendwas klemmt, weil sich die installierten uralt-Pakete nicht mit dem brandneuen Portage-Tree einigen wollen. In meinem heutigen Fall handelt es sich dabei im Perl, das von 5.18 auf 5.20 aktualisiert werden soll, aber manche der installierten Pakete sind da anderer Meinung, woraufhin - siehe Titel!

Deswegen, Note to Self, hier die brutale Methode. Für den Fall, dass das demnächst noch mal passiert:
  • emerge -av1O dev-lang/perl
    # Ohne Rücksicht auf unerfüllte Deps perl updaten
  • emerge -av1 --keep-going `qlist -IC virtual/perl-`
    # Alle installierten perl-Virtuals (und diverse Abhängigkeiten) neu installieren
  • emerge -av1 perl-cleaner
    # Den perl-cleaner ebenfalls neu installieren, falls der mit der neuen perl-Version nicht arbeiten möchte
  • perl-cleaner --reallyall
    # Alle perl-abhängigen Pakete neu installieren
Wie gesagt, nicht die feine englische Art (sondern eher die Vorschlaghammermethode), aber danach läuft wenigstens das wieder. Noch ein emerge -avuDN world und dann noch ein emerge --depclean -av hinterher schieben, dann ist das System (hoffentlich) wieder sauber.

(Das ist hier übrigens noch immer die zweite Gentoo-Installation von 2006. Sowas Antikes am Laufen zu halten, ist gar nicht so leicht, alleine schon wegen der 42 verschiedenen gcc-Versionen, die im Laufe der Jahre vorbei gekommen sind. Wenn ich also von "uralte Installation" rede, ist das nicht ganz so wörtlich zu verstehen - da ist zwischenzeitlich einiges neu gebaut worden.)

Reparierter Honda

Habe ich auch noch nicht erlebt: Stehe bei der Werkstatt an der Kasse, wird meine EC-Karte abgelehnt, weil ich keine 2500 Euronen auf einmal per Lastschrift einziehen lassen kann... Das Maximum liegt bei 2200. Na, das hätte die gute Frau, die ich letztens bei uns in der Sparkasse gefragt habe, mir ja mal sagen können. Naja, die war wohl noch in Ausbildung und wusste es wahrscheinlich selber nicht.

Immerhin habe ich jetzt herausgefunden, dass das Lastschrift- und das Automaten-Limit unterschiedliche Dinge sind, denn so konnte ich dann die restlichen Mücken aus dem Automaten bei der Tanke nebenan ziehen und mein Auto doch noch wieder mit nehmen. Ich mein, wer läuft schon mit so viel Bargeld rum!?

Warum so teuer: Neue Sommerreifen, Jahresinspektion, Zentralverriegelungs-Stellmotor links und natürlich die Instandsetzung des Getriebes nebst Kupplungsscheibentausch. Dafür haben die jetzt aber auch drei Tage gebraucht - einen länger als veranschlagt. Aber dafür schnurrt das Kätzchen jetzt wie am ersten Tag. Ich hoffe, dass es das noch ganz lange tut, denn teuer genug war es ja jetzt.