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Hitzewelle

Heute Geburtstag gehabt, das heißt, etwas durch die Gegend gefahren, zB zur Mutter. Von dort ging es nach Lülsdorf, um die Viecher meines Bruders mit anderen Viechern zu füttern. Und hier das erste Problem: Ich hatte die am Montag bestellt, am Mittwoch wurden sie geliefert, aber die Hitze im Postauto hatte bereits die Hälfte dahin gerafft. Die Kistchen, die im Paket weiter oben standen und somit weit weg vom mitgelieferten Kühlakku, waren gut durch gegart... :-/

Auf dem Heimweg dann auf der Autobahn kurz hinter St. Augustin folgende Entdeckung auf dem Display im Cockpit gemacht:


Ja, es ist heiß! Ich weiß nicht, ob mein Auto jemals im fahrenden Zustand (also ohne Stau oder gerade erst los gefahren) sowas angezeigt hat. 45°C sind wirklich eine Aussage, über die wir uns Gedanken machen sollten. Selbst der offizielle Hitzerekord für Deutschland kam heute aus NRW, wo genau habe ich vergessen, aber es waren 42° laut WDR. Damit ist der letzte Hitzerekord von gestern direkt wieder übertroffen worden, da waren es nur 41°. (Das sind offizielle Messungen, also nicht sowas Unpräzises wie mein Autothermometer.) Ich weiß, Wetter hat nichts mit Klima zu tun, oder zumindest nur indirekt, aber in den letzten Jahren ist es doch irgendwie merklich wärmer geworden. Ich mein, erinnert ihr euch an die Hitze und Dürre vom letzten Jahr? Die toten Tannen stehen noch immer im Wald rum, und jetzt kommen schon die nächsten dazu! Wenn es nicht bald mal ausgiebig Regen gibt, geht hier noch alles ein...

Apollo 11

Heute ist es 50 Jahre her, dass Menschen auf den Mond getreten sind. Mit ihren dreckigen Raumanzugschuhen! Ohne sich vorher die Füße abzuwischen! Und dann haben sie auch noch allen möglichen Müll da gelassen: Ausgebrannte Decent-Stages, Reflektoren, Fahnen, Seismometer! Und keiner hat gefragt, ob man das einfach so machen darf! Keiner! Tststs!

Aber mal ernsthaft: Vor fünfzig Jahren gab es mich noch nicht. Ich muss also den Fotos und Filmen von damals glauben, die man die letzten Tage immer und immer wieder zu sehen bekam. Viele Leute entscheiden sich ganz bewusst dafür, dies nicht zu tun, weil, kann ja nicht sein. Da sind ja gar keine Sterne!

Ich gehöre nicht dazu. Ich denke, dass im Zeitalter des kalten Krieges, dieses massiven geopolitischen Konflikts des 20. Jhd. die Mondlandung eines der größten und technisch anspruchsvollsten (und teuersten) Projekte war, die die Menschheit je unternommen hat. Über die Jahre wurde es mit allem Möglichen verglichen, mit dem Bau der Pyramiden in Ägypten bis hin zur Atombombe.

Wie alle diese großen (und teilweise furchteinflößenden) Leistungen der Menschheitsgeschichte wirken die technischen Errungenschaften - und ich meine jetzt nicht unbedingt Mondraketen und Landefähren - bis heute nach: Die Miniaturisierung, die uns heute Smartphones und "das Internet" bescheren, nahmen damals ihren Anfang. Gerne und immer wieder wird der Bordcomputer der Apollo-Kapseln mit heutiger Technik verglichen, die inzwischen viele x-tausend-Mal schneller sei als damals. Dabei wird gerne vergessen, wieviel Genialität nötig war, mit den damaligen, beschränkten Mitteln ein stabiles, robustes und sicheres System zu entwerfen und zu bauen. (Wer im Detail sehen möchte, wie so ein Computer im Apollo-Zeitalter aussah, dem empfehle ich den YouTube-Kanal von CuriousMarc, der zusammen mit einigen anderen eine dieser wundersamen Maschinen wieder zum Leben erweckt hat.)

Davon abgesehen: Auch wenn Apollo immer in ein Licht gerückt wird, dass es die Menschen zusammen gebracht hätte, so war das Projekt doch auch gerade ein Produkt seiner Zeit. Man wollte es "dem Russen" mal so richtig zeigen! Und viele Träume von damals, seien es Mondstationen oder Flüge zum Mars, werden erst heute wieder aus der Mottenkiste geholt. Erstaunlicherweise in einer Zeit der zunehmenden geopolitischen Spannungen im Dreieck USA - Russland - China. Zufall? Vielleicht. Aber es lassen sich schon Parallelen ziehen: Die Technik der Amerikaner ist in den letzten Jahrzehnten zurück gefallen hinter das, was China allein auf Grund seiner immensen Bevölkerung und Missachtung von Umwelt und Menschenrechten in der Lage ist zu schaffen. Ich glaube, da gab es plötzlich auch sowas wie einen Sputnik-Schock auf Seiten Amerikas. Und dass ein Präsident wie 45 gerne große Töne spuckt und von der Materie keine Ahnung hat, ist ja hinlänglich bekannt. (Habe ich Mr. T gerade mit JFK verglichen? Oh Gott, ich glaube, mir ist übel! ;-))

Was auch immer die Zukunft bringen mag: Chinesen auf dem Mond, Amis auf dem Mars und die Russen teilen sich derweil die Erde auf, während unsere Zivilisation im stetig steigenden Ozean langsam absäuft, oder ob wir alle gemeinsam in ein neues, globales Zeitalter internationaler Kooperation und Freundschaft aufbrechen (fat chance!), um endlich die wirklich wichtigen Probleme, die die Existenz von jedem Einzelnen von uns bedrohen, anzugehen, das kann man ohne magische Glaskugel noch nicht sagen. Wahrscheinlich wird die Menschheit, so wie sie es bisher immer getan hat, einen Mittelweg finden und sich mit dem abfinden, was nicht mehr zu ändern ist, und geniale Wege finden, das Unausweichliche zu managen und zu ihrem Vorteil zu wenden.

Bis dahin möchte ich noch einen kleinen Rückblick hinterher werfen: Meinen Blog gab es schon vor 10 Jahren und auch vor 5 Jahren habe ich zu dem Thema Mondlandung schon was geschrieben.

Und wer weiß, in 50 Jahren, wenn die Mondlandung 100 wird, bin ich wahrscheinlich der Letzte, der noch im verwaisten Internet rum gammelt und in sowas Obsoletes wie ein Blog schreibt, wo doch jetzt diese neumodischen, robotergesteurten Holoprojektoren der letzte Schrei sind, die wir alle der zweiten Welle von Mondlandungen in den 2020er zu verdanken haben - die übrigens total gefaket waren von unseren AI-Overlords! ;-)

Das Trekdinner in den Rheinauen picknickt

Eigentlich wäre gestern ja das Voyager dran gewesen, aber weil das Wetter so gut war, haben wir uns lieber heute in den Rheinauen getroffen. Jeder hat was zu Essen mit gebracht und dann wurde geteilt. Leckere Muffins gab es auch und Kuchen!


Nach einer Runde Federball waren wir dann aller erschöpft und faul und haben in der Sonne gequatscht. Passend zum Thema Bonn hatten wir die Haribo-Becher dabei. Irgendwann kam dann mal die Bundespolizei vorbei geflogen, direkt mit drei oder vier Hubschraubern. Keine Ahnung, ob die auf 'ner Übung waren oder was auch immer, aber erstaunlicherweise kann man recht gut den weißen Schriftzug auf dem blauen Hintergrund erkennen.


Auch wenn es unterm Blätterdach sehr schön war, irgendwann wurde es uns dann doch zu windig, kühl und laut - es war gleichzeitig Familienfest in den Rheinauen - und wir sind wieder heim. Habe noch einen ganzen Haufen anderer Fotos gemacht, aber die kann ich ja nicht einfach so ins Internet stellen, weil wegen den darauf sichtbaren Personen... Schade eigentlich...