Skip to content

Mittelaltermarkt in Siegburg

Gestern war Trekdinner und wir waren in Siegburg auf dem Mittealtermarkt. Da ich ja im Allgemeinen keine Bilder von Leuten hier rein stelle, habe ich mich mal wieder damit begnügt, ein Video vom Jongleur zu machen:


Danach war uns kalt und wir haben uns am Feuer aufgewärmt:


Danach waren wir im Brauhaus und haben erstmal lecker was gegessen. Leider war es danach etwas zu spät, um uns draußen noch mal auf dem Markt umzuschauen. Da trifft es sich doch gut, dass ich heute zufällig mit dem Rad bis nach Siegburg gefahren bin und da gerade die Musiker auf der Bühne standen:


Auf dem Rückweg war ich dann mal wieder am Siegwehr und da nach dem vielen Regen das ganze Wasser irgendwo hin muss, ist mal wieder sowas ähnliches wie Hochwasser. Da stehen schon die ersten Schilder am Siegtalradweg.


So, und jetzt bin ich total gerädert. Gerädert. Vom Radfahren. *badum-tsch* ;-)

Schwarz-Weiß, Teil 5: Bödingen

Was bisher geschah: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4
Was noch geschehen wird: Teil 6, Teil 7

Der komplette Name der Kirche lautet wohl "Wallfahrtskirche Zur schmerzhaften Mutter Gottes". Ich halte das ja für etwas übertrieben, aber manche Menschen brauchen ja große Titel! ;-)

Mittlerweile war es Anfang September und ich hatte den Schwaruzweißfilm noch immer nicht voll. Man sollte kaum glauben, wie viel auf einen 24er alles drauf passt, wenn man nur Bilder macht, deren Motive man vorher genau eingemessen und begutachtet hat. Analoge Fotografie ist tatsächlich eine Übung in Geduld. Ich habe das gar nicht mehr so in Erinnerung. Heutzutage haut man einfach ein paar mal auf den Auslöser; in einem der entstandenen Bildern wird's schon ungefähr passen.

Nun bin ich allerdings auch schon früher nie so präzise in die Umwelt schauend rum gelaufen. Richtig fotografieren gelernt habe ich eigentlich erst mit dem Anfang der Digitalfotografie, eben weil man das Ergebnis seiner Mühen direkt zu sehen bekommt. Was aber nichts heißen soll: Ich habe das Gefühl, die Lernkurve ist noch lange nicht ausgereizt, es gibt immer noch neue Methoden und Kniffe zu entdecken. Ich frage mich, ob ein "echter" Fotograf, der das mal als Ausbildungsberuf gelernt hat, das anders sieht. Ich habe mir ja alles, was ich weiß - und das ist nicht so viel, wie ich es mir manchmal wünschen würde -, selber beigebracht.

Aber ich schweife ab: Die Wallfahrtskirche in Bödingen gibt es seit mindestens 1408, wenn man dem Wikipedia-Artikel glauben schenken kann. Im Allgemeinen habe ich es ja nicht so mit Marien-Erscheinungen, aber man muss schon zugeben, dass immer dort, wo jemand die Mutter Gottes gesehen hat, heute ein imposantes Gebäude steht. Architektur hat es mir da nämlich schon mehr angetan, vor allem, wenn ich sie fotografieren kann.



Obwohl Kirchen normalerweise große Gebäude sind, habe ich damals ein paar Schritte zurück gemacht und mit dem 50mm aus der Entfernung die Abendstimmung eingefangen. Der Film hat tatsächlich einen recht hohen Dynamikumfang, denn in den doch eher schwierigen Lichtverhältnissen hält er sich doch ganz gut. Beide Bilder sind bei f/8 entstanden, das linke bei 1/250s, das rechte bei 1/500s. Die Sonne stand dabei schon recht tief hinter dem Kirchenschiff. (Fotos mit der Digitalkamera gibt es zum Vergleich ja auch im Blog.)

Zum Abschluss gab es dann noch ein etwas experimentelleres Bild von der Türklinke. Die habe ich ungefähr fünf Mal mit der Digitalen ausgemessen, bevor ich dieses Foto gemacht habe. Genau diesen Winkel habe ich allerdings nicht dabei. Hauptsächlich ist das Bild ein Experiment, was die Schärfentiefe bei Offenblende angeht.


Die Werte für dieses Foto waren f/2.8 (offen) bei 1/125s. Der 400er Film ist sehr empfindlich, denn hier in der Ecke war es doch schon recht dunkel. Trotzdem erkennt man die feinen Details im Vordergrund sehr gut und die Unschärfe im Hintergrund zerfließt schön in der hellen Reflektion auf der Tür.

Insgesamt bin ich auch hier sehr zufrieden mit den Fotos, die aus diesen Experimenten entstanden sind.

Fahrradfahren im Regen

Der Vorteil, wenn man im Regen Fahrrad fährt, ist, dass man mehr oder weniger alleine unterwegs ist und den ganzen Radweg für sich selber hat. Der Nachteil, wenn man im Regen Fahrrad fährt, ist, dass man im Regen Fahrrad fährt!

Deswegen, und weil der Wind sehr heftig war, sind wir nicht weit gekommen. Nur 13 Kilometer hatte ich am Ende auf der Uhr, obwohl irgendwann der Regen ein paar Sonnenstrahlen weichen musste. Denn viel geholfen hat es nicht, es ist noch immer nass und kalt und winterlich. Mal sehen, nächste Woche sollen es 15 Grad werden...


Unterwegs öfter mal angehalten, unter Anderem auch an der Brücke über den Hanfbach. Der ist zZt sowas ähnliches wie ein reißender Fluss, denn es hat ja die letzten Tage eigentlich nur geschüttet. Durchs Tele betrachtet sieht das dann ungefähr so aus:


Im Kurpark wiederum haben wir dann den alten Bekannten, den Reiher, getroffen, wie er mal wieder auf der Jagd war. Und die Enten waren auch einigermaßen friedlich, dass denen bei dem Wetter nicht die Füße abfrieren, ist immer wieder erstaunlich.


Viel weiter haben wir es heute nicht geschafft. Müssen ja heute Abend noch auf den Siegburger Mittelaltermarkt, es ist Trekdinner. Da bewegen wir uns dann ja auch wieder ein wenig und es gibt definitiv weniger Fahrtwind, und weniger Regen ist auch angesagt.

Fotoausrüstung

Einfach mal so, ein Foto meiner gesamten Fotoausrüstung. Dummerweise kann ich natürlich meine Fotoausrüstung nicht mit meiner Fotoausrüstung fotografieren ("Was ist eigentlich Rekursion?"), deshalb gibt es nur ein rauschiges Handyfoto!


Im Uhrzeigersinn in der oberen Reihe links startend haben wir da:
  1. Exakta 75-300mm 4.5-5.6 MC Macro
    Dies ist das zweite Objektiv, das ich für meine F601 gekauft habe, weil mir der Kit-Standard-Zoom irgendwann nicht mehr gereicht hat. Die Beschriftung dieses Objektivs ist mittlerweile so weit runter genudelt, dass ich gar nicht mehr richtig erkennen kann, wie die Bezeichnung genau ist.
    Es handelt sich um ein klassisches Schiebe-Zoom, dessen Abbildungsleistung eher so naja ist, mir damals aber eine völlig neue Welt eröffnet hat. Außerdem hat man die leichte Unschärfe und die chromatischen Fehler auf den 10cm-Abzügen, die ich damals als Schüler aus Kostengründen habe machen lassen (9 Pfennig das Bild, wenn ich mich recht erinnere, beim Schlecker) eh nicht gesehen.

  2. Nikon F601
    Meine erste eigene Spiegelreflex, die ich so um das Jahr 1991 bekommen habe. Was für eine Wohltat, von der alten Olympus-Knipse weg zu kommen und endlich mal richtige Fotos machen zu können! Ich muss wohl mal einen eigenen Artikel über diese Kamera machen, denn das würde jetzt zu weit führen.

  3. Nikon D610
    Meine derzeitige primäre Kamera. Schon witzig, dass die die gleichen Ziffern im Namen hat wie meine erste! ;-) Das gute Stück ist jetzt auch schon wieder über 5 Jahre alt... Wird Zeit für was Neues! 24MP klingt ja schon veraltet! :-D

  4. Nikon AF-S Nikkor 50mm 1:1.8 G (montiert auf der D610)
    Dieses Jahr habe ich endlich genug Leidensdruck aufgebaut gehabt, um mal ein "anständiges" Objektiv zu kaufen. Diese Standard-Festbrennweite war im Angebot beim Elektronik-Laden, da habe ich zugeschlagen. Für den Preis, den ich bezahlt habe, werde ich dieses Objektiv zwar niemals wieder los werden, aber dafür habe ich wenigstens Garantie.
    Technisch ein Quantensprung: Noch nie habe ich so viele so scharfe Bilder so schnell hintereinander weg geschossen! Ich würde es auch gar nicht mehr hergeben wollen! Im Nachhinein hätte ich vielleicht lieber eine ältere AF- oder AF-S-Version (also ohne G) gesucht, weil die kompatibler mit meiner alten analogen sind, aber umgekehrt ist die Möglichkeit des sofortigen Eingreifens in die Schärfe, ohne vorher den Hebel umlegen zu müssen, schon sehr von Vorteil...

  5. Nikon D100
    Die erste Digitale! Auflösung: 6 Megapixel! Damit kriegt man heutzutage kein Smartphone mehr! Erstanden habe ich das gute Stück so um 2001 herum, "die ist noch in DM bezahlt", wie ich immer zu betonen pflege. Geiles Stück, selbst heute noch. Schlägt jedes Mittelklasse-Handy problemlos trotz der geringen Auflösung. Die richtig guten Smartphone-Kameras sind allerdings mittlerweile doch irgendwie... besser will ich nicht sagen, aber für das erzielte Ergebnis definitiv geeignet. ;-)

  6. Exakta 28-70mm 1:3.5-4.5 MC (montiert auf der D100)
    Das dritte Objektiv, das ich gekauft habe, nachdem ich das Nikon-Kit-Objektiv damals vom Tisch habe fallen lassen und es daraufhin hinüber war. Auch dieses Altertümchen ist von der Abbildungsleistung her eher so naja, aber das hat mich damals, Mitte der 1990er, nicht wirklich gestört. Macht auch heute noch brauchbare Bilder auf der D100.

  7. Nikon Speedlight SB-800
    Ein wirklich guter Blitz. Leider brauche ich den in letzter Zeit viel zu selten. Angeschafft Mitte/Ende der 2000er, hauptsächlich für die FedCon.

  8. Nikon AF Nikkor 85 1:1.8
    In der unteren Reihe ganz rechts findet sich meine aktuelle ehBlöd-Neuerwerbung. Hier bin ich noch etwas zwiegespalten, was mein zukünftiges Anwendungsgebiet dafür sein wird. Macht tolle Fotos, aber ist brennweitenmäßig sehr nah an dem 50mm, und von der Schärfe her sehr ähnlich, nur schwieriger zu handhaben. Mal sehen...

  9. Soligor AF Zoom 19-35mm 1:3.5-4.5 MC
    Mein drittes Objektiv, das ich zur analogen F601 gekauft hatte, um den unteren Bereich besser abzudecken. Bei 19mm echt gruselige Verzerrungen in den Ecken, aber andererseits irgendwie schon wieder cool und retro! ;-) Auf der D100 habe ich es viel benutzt, weil es da - wegen Crop-Faktor 1,5 - einem Standard-Zoom näher kam als das eigentliche Standard-Zoom und die Ecken eh weggeschnitten wurden. In der Mitte ist es nämlich gar nicht so schlecht... Auf meiner aktuellen D610 kommt es auch noch immer für mittlere bis extreme Weitwinkel zum Einsatz, denn trotz seiner Schwächen habe ich nichts anderes für den Bereich. (Habe mein Auge auf ein Nikkor 20mm geworfen, entweder als AI-S oder gerne auch als AF, aber die, die sich bei ehBlöd finden lassen, sind mir zZt alle zu teuer.)

  10. Tamron AF Aspherical XR Di LD (IF) 28-300mm 1:3,5-6,3 Macro
    Alleine der volle Name dieses Biests! Dieses Objektiv habe ich zeitlich sehr früh nach den D100 gekauft, hier hatte es - wegen besagtem Crop - eine äquivalente Brennweite von 42-450mm. Ich habe dieses Objektiv trotz seiner Schwächen (Gewicht, bei vollem Zoom heftige chromatische Fehler, trotz der asphärischen Linse nicht unbedingt berauschende Verzerrungen, abrundtief-mieser Lichtwert bei vollem Zoom) geliebt und ich habe es auch noch sehr lange auf der D610 als Standardobjektiv verwendet, vor allem, wenn ich im Urlaub war. Aber ich glaube, es ist Zeit, das gute Stück in Rente zu schicken. Auf der D100 darf es gerne noch weiter Bilder machen, aber für die D610 verwende ich mittlerweile hauptsächlich Festbrennweiten.

  11. Exakta MC Mirror 1:8.0 f=500mm
    Billiges China-No-Name-Objektiv, das ich mir zur Vogelpirsch und Astro-Fotografie angeschafft hatte. War ein Fehler, es ist weniger scharf als eines der beiden Tele-Zooms bei 300mm und die Spiegel schlucken viel Kontrast. Aber es war extrem billig, habe damals glaube ich weit unter 100€ bezahlt. Und für ganz wenige Nischenanwendungen (hauptsächlich bei bestimmten Winkeln mit der Sonne, wenn das Motiv selber schon genügend Kontrast mit bringt) ist es tatsächlich ganz brauchbar. Um die Stars auf der FedCon-Bühne abzulichten, hatte es einfach einen zu schlechten Lichtwert.

  12. Nikon AI Nikkor 200mm 1:4
    Der Flohmarktfund. Für 50 Euro mitgenommen. Macht geile Bilder. Vielleicht etwas lichtschwach, aber scharf wie Nachbars Lumpi! Die günstigsten Angebote bei ehBlöd liegen bei gut 100€, guterhaltene Stücke wie dieses können auch durchaus mal 150 oder sogar noch mehr bringen. Nicht, dass ich es so schnell wieder los werden wollte, denn es ist nicht nur ein echtes Schnäppchen, sondern auch eines der Besten in meinem Arsenal. Es hat trotz des Alters von ca 40 Jahren keine Kratzer - der Vorbesitzer hat es gut behandelt - und sonst auch kaum Fehler. Nur der Blendenring ist etwas wackelig, aber das ist bei dem Alter normal. Und dass es keinen Autofokus hat, empfinde ich schon beinahe als Vorteil! ;-) ...macht es für schnell bewegte Objekte aber eher ungeeignet und zu einem Glücksspiel.

  13. Travenar Auto Wide Angle 1:2,8 f=28mm (M42 auf Nikon F adaptiert)
    Für unter 20€ für die Analoge von den Eltern geschossen. Seltsames Teil: Macht manchmal unglaublich tolle Fotos, aber meistens unglaublich mittelmäßige. Habe es nur dazu gelegt, weil ich es halt habe und es benutzbar ist. Wirklich mit mir rum schleppen tue ich es eher selten bis gar nicht, das Weitwinkel-Zoom deckt den Bereich mit ab und macht bessere Bilder. Allerdings hat es Stärken im Makro-Bereich, wenn man exotische Bilder machen möchte und der Lichtwert ist brauchbar, was bei einem Weitwinkel aber nicht so ins Gewicht fällt.
So, das war's, 13 Punkte an einem Freitag, dem 13ten, das passt ja auch irgendwie. Mal sehen, ob ich demnächst noch mehr Blödsinn meiner Sammlung hinzufügen kann, im Frühjahr gehen die Flohmärkte ja wieder los... ;-)

Tiefenschärfetests

Nachdem ich jetzt etwas länger mit dem 85er gespielt habe, stelle ich fest, dass ich damit sehr, sehr vorsichtig sein muss, was die Tiefenschärfe angeht. Dass einem eine Blende von 1,8 zur Verfügung steht, ist schon extrem verführerisch, aber gleichzeitig muss ich höllisch aufpassen, dass das, was ich tatsächlich scharf haben will, auch wirklich scharf wird. Insbesondere wenn ich sehr nah ran gehe - die Fokusskala am Objektiv fängt bei 85cm an -, sind bereits wenige Zentimeter genug, um Ränder verschwimmen zu lassen. Die sehr nahe beieinander aufgedruckten Markierungen für f/11 und f/16 sind tatsächlich ernst gemeint.


Kann mir momentan nicht mal vorstellen, damit Portraits zu machen, ohne mindestens auf f/5,6 abzublenden. Versteht mich nicht falsch, das Bokeh ist sehr schön, aber man möchte ja doch auch mal was von dem eigentlich fotografierten Objekt zu sehen bekommen. Im Nahbereich ist das fast unmöglich. Personen müssen also definitiv auf mittlere Distanz aufgenommen werden, dann wird es besser.


Aber selbst dann muss ich noch saumäßig auf die grünen und lila Ränder aufpassen, die sich extrem schnell ins Bild einschleichen. Wirklich nicht einfach. Gleichzeitig ist das Skylight-Filter, das der Vorbesitzer offenbar gesandstrahlt hat, so verkratzt, dass Gegenlichtaufnahmen sehr schnell sehr weich und unscharf werden. (Meine bestellten neuen Filter sind zwar mittlerweile versandt, aber noch nicht geliefert.)


Die Knallerbsen oben habe ich mal aus der Mitte eines Fotos ausgeschnitten, das ist also mehr oder weniger das, was 1:1 aus der Kamera raus kommt (abgesehen davon, dass ich es halt neu jpg-komprimieren musste). Bereits minimale Entfernungsunterschiede bringen eine ganze Armee von Tiefenschärfe-Problemen! Dieses Objektiv fordert mich doch auf meine alten Hobbyfotografentage richtig heraus! ;-)


Aber man wächst ja mit seinen Herausforderungen. Mal sehen, am Wochenende ist ja Mittelaltermarkt angesagt, da laufen mir bestimmt ein paar Personen vor die Linse, die ich mal ablichten kann. Und wenn es nur zur Übung ist. Setzt voraus, dass das Wetter so bleibt wie heute und nicht der angesagt Regen alles ins Wasser fallen lässt...