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Abendspaziergang mit Lämmern und einer Ratte

Heute mal wieder bei der Mutter zum Einkauf gewesen, damit die für den kommenden Feiertag gerüstet ist. Heute Abend dann noch mal zu den schwarzen Lämmern hoch gelaufen, weil die zwar mittlerweile etwas größer sind, aber noch immer extrem niedlich! Aber da muss man ja erst mal hin kommen, weil, die stehen ja nicht direkt um die Ecke, sondern auf halbem Weg nach Söven. Also erst mal ein paar Blumen abgelichtet:


Als wir dann über das Feld geschlichen sind, mussten wir feststellen, dass der Weg mittlerweile total mit Kamille und Kornblumen zu gewuchert ist. Das riecht nicht nur wie ein frisch geöffneter Topf Honig, auch summt und brummt es, weil hunderte Bienchen und Hummeln die vielen verschiedenen Blüten besuchen:


Aber dann kamen wir endlich zur Hauptattraktion: Den Lämmern! Die hüpfen und springen zwischen den Altschafen hin und her. Extrem niedlich! Und beim Fotografieren habe ich mich wieder in die gleiche Distel gesetzt wie beim letzten Mal! Man sollte meinen, dass ich es mal gelernt hätte!



Ach ja, und die Mohnblume habe ich bei komplett offener Blende gemacht, da kann man so richtig sehen, wie weich der Hintergrund wird mit dem 50mm. Der Wald im Hintergrund sieht schon wirklich aus, wie durch einen Glasbaustein fotografiert. Schon fast unwirklich.


Auf dem Rückweg begegnete uns als erstes mal eine dunkler getigerte Katze, die von den dicken Elstern angefeindet wurde, bis sie dann die Schnauze voll hatte und davon geschlichen ist. Die Viecher sind ja schon ganz schön dreist, dafür dass die im Prinzip ja schon in das Beuteschema einer Katze passen würden.

Und dann haben wir den dicken roten Kater gesehen, wie er ins gemähte Gras gepeilt hat. Und *zack* hatte er die dicke Ratte im Maul! Die arme kleine Ratte, hat die ganze Zeit noch gefiept. Er kam dann auf uns zu und an uns vorbei gerannt, um die Beute nach Hause zu schaffen. Was bin ich froh, dass der nicht zu uns gehört, der sah nämlich so aus, als hätte er vor gehabt, die im Wohnzimmer wieder laufen zu lassen... ;-)



So, und das war dann dieser Abendspaziergang. War ja schon sehr ereignisreich! Aber jetzt erst Mal duschen!

Schwarz-weiß und analog, Teil 14: Bröckelndes, Blühendes, Beschildertes

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Willkommen zum vorletzten Teil dieser kleinen, einen 36er-Film dauernden Serie über analoge schwarz-weiß-Fotos, die ich mit der 1€-F601 gemacht habe. Wir haben es also fast geschafft, freut ihr euch schon? (Achtung, bevor ihr antwortet; Das nächste analoge Experiment ist schon in der Mache! ;-))

Und es war April: Es fühlte sich zwar bereits an, als wäre Frühsommer, aber so hatte man wenigstens eine Ausrede, das Haus zu verlassen. Corona sei dank, waren wir ja hauptsächlich zu Hause eingesperrt. Aber heute ging es mal wieder zu Fuß in die Wildnis.

Shot Nummer 33 ist ziemlich blöde geworden, da müssen wir nicht drüber diskutieren: Der alte Brückenruinenrest am Hanfbach ist verdeckt von wild wuchernden Sträuchern. Was "in Echt" ganz nett und romantisch aussieht, wirkt in monochrom praktisch gar nicht. Zugegebenermaßen, es war auch zu hell und bei f/2,8 hatte ich die Blende selbst für 1/1000s zu weit offen. Insgesamt versucht das 85mm Nikkor hier sein Bestes, aber wenn der Fotograf halt ein blödes Motiv auswählt, da kann die Hardware auch nicht viel machen. Schwamm drüber.


Ähnlich sieht es mit dem alten Steinbruch aus, den ich als nächstes angepeilt hatte. Das Sigma 28mm drauf, auf f/5,6 abgeblendet, die Kamera auf 1/500s eingestellt: Technisch ist an dem Bild kaum was auszusetzen. Und ja, es ist recht kontrastreich, aber das Gewisse Etwas, das ich eigentlich einfangen wollte, fehlt.

Die Taubnessel am Wegesrand macht da einen besseren Eindruck. Die Farbe fehlt zwar, aber das Gegenlicht und die Unschärfe im Hintergrund machen was her. Das Bild gefällt mir ganz gut, auch wenn das fast exakt gleiche digitale ein bisschen besser geworden ist. Bei f/2 und 1/2000s ist das Bild etwa 1 Blende überbelilchtet (laut dem Sensor in der Kamera) aber so kommen die Strukturen in den dunklen Borkenrissen links ganz gut heraus, während die Blüte noch nicht zu sehr im Hellen verschwindet. Und selbst bei f/2 (also bei einem Drittel vor Offenblende) ist das, was scharf ist, richtig knackig scharf, zB die Härchen auf den Blättern. Allerdings ist der Schärfebereich doch sehr klein und bei einem Weitwinkel merkt man das schnell, weil es eben so viel einfängt und in die Mitte zieht. Macht aber nichts, der Scanner versaut die Schärfe eh total. ;-)


Das letzte Bild für heute ist wieder in Söven entstanden: Das "Spielende Kinder"-Schild an der Hauptstraße macht auch in monochrom einen guten Eindruck. Auch hier kam das 28mm Sigma zum Einsatz, dieses Mal abgeblendet auf f/4, kombiniert mit 1/2000s. Ich hätte lieber f/2 genommen, denn so ist der Hintergrund für meinen Geschmack etwas zu scharf geraten, aber das ist - wie gesagt - halt eine Limitierung der Kamera. Anderseits, der Film scheint Überbelichtung um zwei Blendenstufen ja nicht all zu ernst zu nehmen, da hätte ich es eigentlich glatt mal versuchen können.

Im letzten Teil geht es übrigens nach Bonn zur Kirschblüte und eine Taube stiehlt der Hauptattraktion die Show. ;-)

Sonntagspaziergang

Heute einen ganz entspannten Sonntagsspaziergang gemacht. Einfach hinten aus dem Dorf raus, den Berg rauf, an den Pferden vorbei und auf der anderen Seite wieder runter. Sehr ereignis- und motivarm. Von den paar Fotos, die ich gemacht habe, hatte ich jetzt echt Probleme, welche auszusuchen, die nicht allzu langweilig sind. Also als erstes mal die Pferde:


Unterwegs mal einen anderen Weg genommen, über Hommerich, was grundsätzlich auch funktioniert, wenn man sich unter dem Draht durch bückt, der quer über den Pfad gespannt ist. Dort gab es ein Kamille zu fotografieren.


Oben in Söven auf dem Feld noch eine Katze gesehen, die gerade auf der Mäuseprisch war. Leider sehr weit weg:


Und das wars auch schon. Nichts Weltbewegendes.

Schwarz-weiß und analog, Teil 13: Kleine Tiere und große Tiere

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Heute habe ich mir ein paar mehr Fotos vorgenommen; ich muss diese Serie ja auch irgendwann mal zu Ende bringen, denn sie blockiert mir mit den vielen vorbereiteten Artikeln ein wenig die Admin-Oberfläche des Blog-Systems! ;-)

Fangen wir an mit einer Nahaufnahme einer Kamelienblüte und einer Hummel, denen ich bei der Mutter im Garten aufgelauert habe. Beide Bilder sind mit dem 50mm G Nikkor entstanden, beide bei f/5,6 und bei 1/250s, beide mit aufgeschraubter +4 Dioptrien Nahlinse. Wie man sieht, dieses Mal hat das Halten des Blendensensorhebels am Bajonett einwandfrei funktioniert. Ich habe allerdings auch mehr Sorgfalt walten lassen als bei dem missglückten Magnolienbild, das ich vor einiger Zeit vorgestellt habe. Beide Bilder sind jedenfalls in der Zeitautomatik aufgenommen, die dieses Mal auch einwandfrei funktioniert hat. Offenbar mag der Belichtungsmesser mit diesem Objektiv zusammen keinen hellen Himmel.

Die Kamelienblüte ist sehr plastisch, die Blatt-Strukturen kommen sehr kontrastreich rüber, der Schattenwurf von umgebenden Blättern verteilt einzelne Lichtpunkte auf der Blüte. An sich ein ganz gut gelungenes Foto, das ich so fast nicht erwartet hatte, leben Blüten doch hauptsächlich von ihren Farben, die in einem schwarzweißen Bild nun mal grundsätzlich nicht vorhanden sind.


Das zweite Bild hingegen, ui, das hat echt Probleme! Die gelb-schwarze plüschige Hummel setzt sich gegenüber dem kontrastreichen Blattwerk praktisch gar nicht durch. Auf dem Abzug ist das Problem noch viel krasser, das könnte man glatt als Suchbild durchgehen lassen, obwohl das Tier praktisch genau in der Bildmitte sitzt! Das Auge sucht verzweifelt nach Farbe, um den Hintergrund vom eigentlichen Motiv zu trennen, findet aber nichts. Schade, in der bunten Realität des Suchers wirkte dieses Bild ganz anders, viel kräftiger.

Etwa eine halbe Woche später - mittlerweile war schon der 30. März - habe ich wieder zwei Fotos mit der Kamera gemacht. Auf einer meiner Corona-Wanderungen hatte es mich schon wieder Richtung Söven verschlagen, auch wenn ich dieses Mal einen ganz anderen Weg gegangen bin. (Die Bilder sind allerdings in umgekehrter Reihenfolge.) Hier habe ich zwei Mal mit dem 85mm Nikkor zugeschlagen. Dieses Objektiv stellt sich jedes Mal als einer der besseren Altglas-Käufe heraus, die ich in den letzten Monaten getätigt habe.

Nehmen wir zum Beispiel das Lamm mit seinen Elterntieren: Obwohl es sich hier um einen Schnellschuss handelt, bei dem ich völlig die Blende vergessen hatte, die deswegen auf f/16 stand (die Blendenautomatik hat 1/250s dazu gewählt), kann das Bild sich sehen lassen. Es ist etwas überscharf, selbst der Horizont ist noch eine scharfe Linie (zumindest so weit die Scannerauflösung reicht), und der ins Bild ragende und das Lamm kreuzende Grashalm ist dadurch leider sehr wahrnehmbar, aber trotzdem ist es kein schlechtes Bild. Alle mit wichtigen Elemente haben ihren Platz gefunden: Die Schafe in der Mitte bilden das eigentliche Motiv, aber das Drumherum gibt dem Auge Kontext. Im Nachhinein hätte ich den Bildausschnitt etwas höher angesetzt und die Tiere so weiter nach unten geschoben, aber auch so wirkt das Bild gut.


Gleiches gilt für das Pferd vor der Rotter Kirche: Für das 85er vielleicht schon etwas weit weg, aber mit dem 200er hätte ich die Komposition so nicht hin bekommen. Hier wäre ein 105er oder 135er vielleicht ganz angebracht gewesen, aber will ich noch mehr Altglas mit mir rum schleppen? Und günstig sind die auch nicht gerade! ;-) Bei f/4 und 1/2000s ist der Horizont nur minimal unscharf, in der Verkleinerung kaum wahrzunehmen. Hingegen sticht das reflektierende Fell des Pferdes mit seinen Highlights schön heraus.

Ein schönes Bild, finde ich, bei dem auch die Positionierung der einzelnen Bildelemente ganz gut gelungen ist. Also, für mein amateurhaftes Verständnis. Wie gesagt, ich versuche, Fotos so zu machen, dass sie mir gefallen und ich versuche, mich möglichst wenig von dem beeinflussen zu lassen, was andere Leute so von sich geben, besonders wenn es um "das Internet" geht! ;-)

Das folgende Bild ist ebenfalls am 30. entstanden, ein klassisches Landschaftsfoto mit Baum und Weg. Das 28mm Sigma hat mir hier gute Dienste geleistet. Es war so hell, dass ich selbst bei 1/2.000s noch auf f/5,6 abblenden musste. Am Ende blieben trotzdem noch eine drittel Blendenstufe in der Anzeige als Überbelichtung übrig, was aber nicht wirklich auffällt. Zu Motiv und Komposition ist nicht viel zu sagen. Ist ja auch nicht viel zu sehen in dem Foto. Außer einem Jagdhochstand, halb verdeckt von einem Kirschbaum in Blüte an einem Feldweg ins Nirgendwo, gesäumt von kargen, noch unbestellten Feldern. Ich mag es.


Das letzte Bild schließlich macht einen kleinen Zeitsprung zurück: Am 27. März entstanden zeigt es den Reiter, der gerade den Lindwurm meuchelt, im Detail. Hier kam das 200mm Nikkor zum Einsatz, dass ich zu diesem Zweck mit dem Panagor 2x Telekonverter gepaart hatte. Was meiner Meinung nach noch immer erschreckend gut funktioniert, solange man genug Licht hat: Für 1/1000s bei f/4 (also effektiv f/8) war es ausreichend. Selbst bei Offenblende macht das 200er unglaublich scharfe Bilder. Der Telekonverter ist ja unverzeihlich und vergrößert alle Fehler auf das Doppelte, aber wirklich sehen kann man keine. Dafür ist das Scharfstellen aber auch eine Höllenarbeit, besonders an der F601, deren Mattscheibe halt auch nur im maximal semiprofessionellen bis Amateur-Segment anzusiedeln ist.

Das Motiv selber kommt jedenfalls gut zu Geltung, auch wenn es an der Stelle um die Tageszeit (später Nachmittag) schon etwas schattig war. Ein brauchbares Bild, dafür, dass es eigentlich nur als Experiment gedacht war

Das Reh im Hanfbachtal

Heute auf dem Weg in die Stadt mal wieder das Reh (das eine einzige, das es hier gibt ;-)) gesehen. Friedlich äsend stand es am Bach und guckte mich verstört an, bevor es dann fluchtartig das Weite gesucht hat. Blöde Fluchttiere, dass die einen auch nie näher ran kommen lassen für eine schöne Fotosession.


So war ich denn auch heute wieder gezwungen, aus der Mitte der mit dem 200mm geschossenen Bilder einen "Full HD" Ausschnitt anzufertigen. Naja, also, gezwungen war ich jetzt nicht, keiner hat mir die Pistole auf die Brust gesetzt. Aber besser ist so schon, dann kann man die Qualität und Schärfe der Originalbilder begutachten, während man über die Unfähigkeit des Fotografen, richtig scharf zu stellen und eine schnellere Belichtungszeit zu wählen, lästern kann. (Ersteres ist meiner Fehlsichtigkeit geschuldet, letzteres der schlechten Lichtverhältnisse mit viel Schatten unter den Bäumen am Bach.)

Egal, niedlich ist es trotzdem, das Bambi, vor allem mit dem halb gakauten Grashalm im Maul. Wobei, Bambi war ja ein Kitz, das hier ist mehr so ein voll ausgewachsenes Reh.