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Kölner Nachmittag mit Besuch

M ist in Köln. Wir haben uns zum Cachen verabredet, wenn er fertig mit seiner Arbeit ist. Das war so gegen 17:30h. Ich habe die Kamera dabei gehabt, es wird schlimm. Ich hab sie nicht gezählt, aber gefühlt sind es bestimmt über 50, die ich hier hoch geladen habe... Ich schäme mich ein ganz kleines Bisschen! ;-)

Bevor ich noch rot anlaufe, hier erst mal ein paar Bilder davon, wie wir uns von Deutz aus Richtung Innenstadt auf den Weg gemacht haben und dabei die Hohenzollernbrücke queren durften. Also, ähm, naja, eigentlich sind das alles noch Bilder, die noch auf der rechten Rheinseite entstanden sind. Also, nix mit "queren". Peinlich, peinlich. ;-) Aber es war einfach viel zu perfeltes Wetter zum Fotografieren: Die Sonne steht herbstbedingt schon relativ früh relativ weit unten, aber zugleich waren es so geschätze 25°C und praller Sonnenschein. Was soll ich machen, perfekte Bedingungen?!


Auf der Brücke und den Zugängen zu derselben war es schon nicht ganz einfach, in dem dortigen Gedränge die 1,50m Sicherheits-Corona-Abstand einzuhalten. (Spoiler: Wir haben uns so weit wie möglich von der Hohestraße entfernt aufgehalten, weil da echt die Hölle los war. Ungefähr so wie letzten Sonntag in Königswinter. Kein Wunder, dass die Infektionszahlen so steigen.) Irgendwie haben wir es dann aber doch geschafft, zumindest mal auf die Brücke hoch zu kommen. Von hier bietet ein guter Blick auf den Rhein und die Gebäude ringsrum, deswegen kommt jetzt der nächste Schub Bilder.



Wie man sieht, sooo perfekt war das Wetter dann auch wieder nicht: Etwas diesig. Ich muste im Nachhinein doch schon sehr am Kontrast drehen, um weiter entfernte Gebäude etwas besser heraus zu bekommen. Aber noch sieht es nicht unnatürlich aus. Immerhin haben wir hier bereits den ersten Cache, einen Virtual, loggen können! Yay! Nach so einer Aktion vor ein, zwei Jahren gibt es ja wieder ein paar mehr davon; die GPS-Gedenk-Plakette bietet sich außerdem doch sehr dafür an!

Wie es weiter geht, erfahrt ihr im "Erweiterten Eintrag"; das wird hier einfach zu lang! "Kölner Nachmittag mit Besuch" vollständig lesen

Königswinter (nicht davor, nicht dahinter)

Warum isset am Rhein so schön? Ich weiß es auch nicht, aber er zieht offenbar die Corona-Muggles magisch an: Wir waren in Königswinter und haben ein paar Caches machen wollen, aber schon auf dem (einzigen mir als kostenlos bekannten) Parkplatz begrüßte uns das Ordnungsamt und verteilte fleißig Knöllchen an die Falschparker auf dem Busparkplatz. Da hat der eine Mitarbeiter heute sicher schon sein Monatsgehalt eingenommen, irgendwie muss man aber auch die Maskenkontrolleinsätze gegenfinanzieren, die nötig werden, wenn sich in der Stadt ungefähr eine gefühlte Million Vollnarren aufhalten und die Schlange am Eiscafe einmal um den Block reicht. Ja, wie man auch auf meinen Fotos sehen kann, es war ein sehr schöner, sonniger, warmer Herbsttag, aber ist das ein Grund?

tl;dr: Wir merken uns einfach, dass es keine gute Idee ist, an einem Sonntag-Nachmittag zu Pandemie-Zeiten in touristisch erschlossenen Gegenden einen Lab-Cache zu machen.

Immerhin haben wir alle Stationen finden können und am Ende sogar den/das Bonus. Greife ich jetzt vor? Wollt ihr erst mal Fotos sehen? Ja, wenn das so ist: Hier sind ein paar vom Rhein. Der ist zZt mindestens genau so deprimierend wie die Muggle, die offenbar glauben, Corona wäre vorbei, denn er enthält praktisch kein Wasser mehr. Ich wundere mich, dass die Ausflugsschiffe noch an- und ablegen können, während die üblichen Wasservögel zwischen den Buhnen in ihren Resttümpeln dümpeln. Der September hat bisher glaube ich noch gar keinen richtigen Regen gebracht. Wenn das mit dem Klimawandel so weiter geht, können wir den Laden bald zu machen...



Immerhin scheinen immer mehr Leute ihren fahrbaren Untersatz zweirädrig zu gestalten. Was bei den Menschenmassen in der Stadt auch schon wieder zu anderen Problemen führt: Auf den Gehwegen hat die Gastronomie ihre Tische aufgeschlagen, auf den Fahrradwegen laufen also die Leute rum, die da nicht hin gehören - ich nehme mich da selber auch gar nicht aus, schließlich will man auch nicht auf die Straße ausweichen müssen oder vor die Stadtbahn hüpfen. Alles suboptimal, wird Zeit, dass das Dorf an Wochenenden zumindest für Autos dicht gemacht wird. Anwohner würde ich vielleicht noch rein lassen, aber alles andere soll bitte vor der Tür bleiben. Oder komplett verkehrsberuhigte Zone mit Schrittgeschwindigkeit. Höllische Verkehrsverhältnisse, jedenfalls. Ich war lange nicht mehr an einem Wochenende da, man merkt's vielleicht.

Ansonsten ist es ja ganz nett da, wenn man Geduld mit bringt, um Fotos ohne Muggle zu bekommen. Oder sich auf Motive beschränkt, die grundsätzlich mugglefrei sind, zB Fahnen oder seltsame Konstrukte aus verrostetem Metall. (Wie man sieht, ich habe wieder häufige hochkant fotografiert. Muss auch sein, dann hat man weniger Probleme mit Leuten, die seitlich ins Bild huschen.)


Wenn man die Stadt dicht machen würde, hätte die Fähre natürlich auch Probleme, wenn ich so drüber nachdenke. Und die ist tatsächlich einigermaßen umweltfreundlich, nehme ich an, erspart sie den Leuten doch den langen Umweg über die Brücke im Bonner Süden. Es bleibt die Frage, warum ich heute so viele Fahnen fotografiert habe. Nur an den Muggles, die vor den interessanteren Gebäuden herum lungerten, kann es ja eigentlich nicht gelegen haben. Zum Glück führten uns der Lab- und der Multi-Cache auch zu Stellen, die touristisch nicht so überlaufen waren. Da war dann aber weniger mit Fotos. Deswegen, hier welche von der Fähre und den Kanu-Fahrern auf der anderen Rheinseite:



Ich bin immer wieder erstaunt, was das alte 200mm Nikkor kann, wenn man es denn scharf gestellt bekommt. Wenn ich die Leute kennen würde, könnte ich sie erkennen.

Aber genug Bilder vom Rhein und was darauf schwimmt. Wenn man sich umdreht, hat man schließlich einen Blick auf den Drachenfels. (Da wollten wir ursprünglich auch noch hoch, aber nachdem ich mal in das Foto rein gezoomt habe und keiner der Muggle da oben auch nur ansatzweise 1,50m Abstand zueinander gehalten hat, haben wir es uns anders überlegt. Hier unten kann man wenigstens den Horden ausweichen oder die kleinen Seitengassen nutzen, die keiner kennt.) Die Drachenburg ist von hier aus noch tief im Wald versteckt, aber das markante, turmartige Gebäude kann man trotzdem gut erkennen.


Am Denkmal für die Esel haben wir uns etwas länger aufgehalten, um ein Foto ohne Blagen oder Selfistickdeppen hin zu bekommen. Hochkant, wie man sieht, aus den oben genannten Gründen: Weniger Chancen auf reinrennede Touris. Aber Esel selber haben wir gar keine gesehen, auch nicht, als wir nachher den Berg zum Bonus hoch gelaufen sind, wo die früher immer standen. Gibt's das gar nicht mehr? Tierschutz? Besser ist vielleicht... Bei den Menschenmassen kriegen die armen Tiere sonst noch 'nen Herzinfarkt.

In der Auslage bei einem der Tourishops entdeckte ich dann noch diesen Stoffhund und ich hatte gerade das Portraitobjektiv drauf: Sieht fast wie ein echter Köter aus, wenn man nicht genau hin guckt. Nebenbei stehen ja überall diese Werbe-Esel rum, die einen ins Museum locken sollen. (Dafür, dass es gar keine echten Esel zu sehen gibt, machen die ganz schön Werbung damit. Laut der Naturregion-Sieg-Webseite finden die Ritte für Kinder bis 40kg aber noch immer statt. Vielleicht haben die nur einfach kein funktionierendes Hygienkonzept während der Pandemie und deswegen haben die armen Tier Kurzarbeit? Man weiß es nicht...)



Von hier hat man übrigens einen sehr guten Blick auf den Petersberg, zumindest wenn man die richtige Position findet. Und nachdem ich noch ein paar Skandinavische Flaggen erwischt habe, ging es dann endgültig weg vom Rhein und rein in die Stadt. Wo ich schon wieder den letzten Schmetterling des Jahres gesehen habe. (Es ist schließlich Herbst, da muss man jederzeit damit rechnen, dass man für die nächsten Monate keinen mehr zu sehen kriegt.) Dieses Exemplar flatterte mitten durch die Stadt, hatte sich wohl verirrt, und nutzte die dunklen Steinplatten für eine Aufwärmpause. So sah es zumindest aus.


Am Museum habe ich dann die Kunst vor die Linse genommen. Schwierig, weil die Sonne schon wieder so tief steht und hier im Innenhof zu viel Schatten wirft. Um die Ecke haben wir dann noch das Auto von Giles (aus Buffy, Sie wissen schon) gesehen. (Kennt das eigentlich noch wer? In meiner Generation war Buffy ja eigentlich Grundausbildung, aber ich fürchte, die Jugend von heute hat ihre eigenen Serien, mit denen sie sich identifizieren.)


Für die Caches mussten wir leider noch mal mitten in die Stadt, an die Kirche. Hier war auch gut was los. Viel zu viel, um ehrlich zu sein. Deswegen haben wir uns auch schnellstmöglich nach hinten in den Park verzogen und zugeguckt, wie die junge Frau mit ihrem Welpen gespielt hat. (Ohne Foto, natürlich, ich fotografiere keine wildfremden Mädchen, da könnte ich ja gleich mit dem Trenchcoat rum laufen!)


Die Seitengassen und Rückseiten bieten auch interessante Motive. Stacheldraht hat es mir ja immer angetan. Wieder etwas, wo ich nicht genau sagen kann, wo der Reiz liegt. Perspektive? Kontrast? Künstlerische Aussage? Sowas in die Richtung... ;-) Und wer sich noch fragt, wie das mit dem Klimawandel so ist: Hier gibt es einen Feigenbaum, der so mit fast schon reifen Feigen voll hängt, dass man sich nach Südeuropa versetzt fühlt. Nur noch ein paar Tage Sonne, dann sind die sicher schön reif und dunkel. Habe ich so auch noch nicht in unseren Breiten gesehen.

Von hier sind wir dann den Berg hoch geackert, um den vorher schon erwähnten Bonus (und auf dem Weg noch den ein oder anderen Tradi) enizusammeln. Am Ende sind wir dann bei der Nibelungenhalle raus gekommen. Auch hier: Toristen aus aller Herren Länder: Ich habe viel Russisch, einges an Spanisch, etwas Französich, aber fast gar kein Englisch gehört. Die Engländer lassen sie wahrscheinlich zZt nicht rein. Obwohl die Infektionszahlen in den anderen erwähnten Ländern auch nicht so prickelnd sind. Wird ein spaßiger Herbst... nicht. :-/



Alte Trecker und angekettete Fahrräder sind ja ebenso eine Masche bei mir wie Fahnen und Stacheldraht. Deswegen konnte ich mich auch hier nicht zurück halten und habe besagte Motive direkt mal ohne Rücksicht auf Verluste - die Kamera passte gerade so zwischen den Gitterstäben des Gartentors durch - abgelichtet. (Aus diesem Grund auch trotz Rotationskorrektur noch immer etwas schief.)

Von hier aus ging es dann über das Final des Multis, mit dem wir den Tag begonnen hatten, zurück zu Auto. Den Berg hinunter hat man dann noch mal die Gelegenheit, den Posttower, die UN, die Godesburg und das Wetterradar auf der anderen Rheinseite zu bestaunen. Und sich auf einer Logbank auszuruhen. (Was zum Händedesinfizieren wäre auch ganz gut gewesen, der Tradi klebte am überquellenden Mülleimer, igitt.)


Und dann waren wir auch schon fast wieder zu Hause. Das Auto stand noch immer dort, wo wir es zurück gelassen hatten und hatte - oh Wunder - auch kein Ticket unter dem Wischer hängen.

Geocachen hinterm Flughafen

Nachdem wir mit meinem Bruder in Porz bei so einem Türkischen Laden gewesen sind und uns die Wampe voll geschlagen haben, dachten wir uns, dass es vielleicht ganz sinnvoll wäre, wenn wir ein paar der Kalorien wieder abtrainieren würden. Sind also danach nur ein paar Kilometer die Straße runter gefahren und ab in den Wald, um einen Multi und sechs Mysteries abzuholen und dabei die geforderten 10.000 Schritte des Tages zu erledigen. Dabei sind wieder viele, viele Fotos eintstanden und ich bin vor Durst fast eingegangen, zu viel Knoblauch und Salz!



Die Mysts waren alle ganz simple Teile, gerade schwer genug für mich, für Kinder: Man musste Tiere raten und im Checker eingeben, um die korrekten Koordinaten zu erhalten. Das geht sogar von unterwegs. Und irgendwie muss man das Inklusivvolumen ja mal verbrauchen! ;-)


Unterwegs kam uns dann auch wieder einer dieser bemalten Steine unter. Das scheint sich ja auch zu einer Sache zu entwickeln, der man sich nicht mehr entziehen kann. Derweil drehte über der Pferderennbahn der Bussard seine Kreise. Seine Kollegen sitzen übrigens in der Greifvogelauffangstation ein, da habe ich auch uA eine Eule fotografiert, aber durch zwei Maschendrähte hindurch und die Gitterstäbe vom Tor sind die qualitativ nicht so, dass man sie vorzeigen könnte. Selbst mit Offenblende hat das 200mm ja noch f/4 und das reicht nicht aus, um alle Störungen in der Unkenntlichkeit verschwinden zu lassen. Außerdem hatte das Tier auf Grund von irgendwelchen optischen Effekten dann plötzlich drei Schäbel... Also nicht hier, das Foto! Dafür aber - wie gesagt - der kreisende Bussard:


Und damit wären wir dann eigentlich auch durch gewesen, als wir die Runde um die Rennbahn absolviert hatten. Nur dass J sich schon die ganze Zeit nebenbei diesen Uralt-Multi angeschaut hatte, bei dem man selber eine Dose legen muss und dann die Koordinaten aufschreibt. Dann geht man zum letzten im Online-Log vermerkten Punkt und sucht die Dosen vom Vorgänger (und evtl dessen Vorgängern), trägt sich ebenfalls in sämtliche Logbücher ein, die man darin findet, bis man die erste leere Dose findet. Dort hinterlässt man dann das eigene, mitgebrachte Logbuch mit dem Hinweis auf die selber versteckte Dose. Klingt kompliziert, nicht? Deswegen haben wir beschlossen, einfach mal bei den ersten Koordinaten zu suchen, was da liegt, ob wir das alles richtig verstanden hatten. Da stehen wir da so rum, da kommt easter-little mit seinem Rad an und fragt, ob wir auch gerade den Cache machen würden. So trifft man sich im Wald! ;-) War ganz praktisch, weil wir mal wieder total vorbereitet waren und natürlich sowohl (k)eine eigene Dose als auch (k)ein eigenes Logbuch dabei hatten. :-D So haben wir uns dann bei ihm dazu geschnorrt und konnten am Ende auch noch diesen Haken auf der Karte vermerken! ("Mister X" heißt der Cache. Empfehlenswert!)

Und weil uns das dann noch nicht genug war, haben wir eben noch die Antworten für den anderen Multi gesucht, der da lag. Google funktioniert heutzutage ja auch in der Pampa, so wurde der indoor Teil schnell zu einem outdoor Teil. Vor Ort mussten dann nur noch Fotos mit der Realität abgeglichen werden, was ich dazu genutzt habe, selber Fotos zu schießen.



Danach waren wir dann aber auch endgültig kaputt und erledigt, also auf nach Hause! Wie gesagt, der Knoblauch-Nachdurst wollte dann auch mal gelöscht werden...

Blankenberg am Nachmittag

Nachmittags war noch immer schönes Wetter, sodass wir, als wir noch etwas Zeit hatten, beschlossen haben, mal wieder nach Blankenberg zu fahren. Da waren wir dieses Jahr ja schon häufiger, aber ich finde immer wieder Stellen, die sich zu fotografieren lohnen. Leider. Die Platte ist so voll! ;-) Und außerdem müssen alle fleißigen Blog-Leser darunter leiden, wenn ich wieder Bilder poste, die in dieser Form sicher schon zwanzig Mal hier durch gekommen sind. :-D



Oder habe ich dieses Mal doch welche dabei, die ich noch nicht hatte? Also, den Wein hatte ich wahrscheinlich so noch nicht. Das Kreuz aber vielleicht schon. Und die Kirchturmspitze habe ich extra mal mit einer unscharfen Lampe garniert. Zudem ist der Wegweiser nur zur Verwirrung hier drin, wir sind in die andere Richtung gegangen! ;-)

Blankenberg hat diverse Türme zu bieten, sodass in diesem Artikel auch wieder einige davon auftauchen, manche sogar mehrfach. Ich weiß auch nicht, warum ich so gerne Türme fotografiere. Sicher so eine Phallus-Symbol-Geschichte... :-D (Ich sollte keine Texte verfassen, wenn ich diese alberne Grundeinstellung habe. Dann kommen da immer solche Sachen bei raus!)



Der Herr, der den Rasen hinter der Kirche gemäht hat, als wir dort vorbei kamen, hatte seine Kappe hier auf den Pöller gehängt. Entweder das, oder jemand hat sie verloren und ein besorgter Passant hat sie so hergerichtet, damit man sie von Weitem sehen kann und der rechtmäßige Eigentümer sie wieder einsammeln kann. Da ich kein gesteigertes Interesse an Cappies, Läusen anderer Leute und/oder (pseudo?) tschchischen Biersorten habe, habe ich sie auch brav hängen lassen.

Ansonsten habe ich die üblichen Pflanzenbilder dazwischen. Mit extra viel Bokeh heute: Das Wetter sieht zwar auf den ersten Blick nicht nach Herbst aus, aber es wird doch eindeutig dunkler, also zumindest so ein, zwei Blendensufen seit dem Hochsommer, sodass ich auch mal wieder mit völlig offener Blende fotografieren kann...

Und jetzt zur Abwechslung noch mal ein paar hochkante Bilder. Immer wieder sage ich, dass ich das ganz weite Weitwinkel mal wieder mit nehmen muss, insbesondere wenn ich weiß, dass ich Architektur vor die Linse kriege. Aber ich bin immer zu faul, noch ein Objektiv durch die Gegend zu schleppen. So sind die Bilder halt nicht so verzerrt, wie sie sein könnten, da ich nur das 28er dabei hatte.

Beim Portrait-Foto der einzelnen Burganlagen-Teile wäre das 20er auch mal wieder gut zu gebrauchen gewesen. Jaja, "Ultra-Weitwinkel sind nicht dafür gemacht", wird jetzt wieder jemand einwerfen, "um mehr aufs Bild zu kriegen", aber man kann sie trotzdem dafür benutzen! ;-)

Dass mir langsam die Motive ausgehen, sieht man daran, dass ich jetzt schon Lüftungsschlitze ablichte. Ich mein, ja, die haben schon was, mit der roten Wand dahinter, die auch ihre beste Zeit hinter sich hat, aber...

An der Baustelle aus dem Tal die Serpentinen hinauf tut sich was: Ein großer Bagger steht jetzt quer auf der abgefrästen Straße und blockiert den Weg. Der hatte es mir direkt angetan und ich habe ein paar Details verewigt. (So ewig wie Digitalfotos nun mal sind. Andererseits sagt man ja, dass alles, was einmal im Internet ist, da auch nie wieder weg geht. Eine gewagte Aussage dafür, dass das Internet, wie wir es heutzutage kennen, vielleicht mal 30 Jahre alt ist. Das mag manchem wie eine Ewigkeit vorkommen, aber ich dachte immer, eine Ewigkeit wäre etwas länger.)


Nun ist so ein Bagger aber auch weiter nicht das faszinierenste, was Blankenberg zu bieten hat. Da sind dann wieder die Türmchen und Türme. Mit einer schön weit abgeblendeten Blende kriegt man auch aus dem Sigma 28mm einen einigermaßen brauchbaren Sonnenstern heraus gequetscht. Auch, wenn die anderen Objektive durchweg einen schöneren produzieren. Liegt das nur an meiner etwas abgenudelten Second-(Third?)-Hand-Version, oder sind die Blendenlamellen grundsätzlich so geformt, dass man keine spitzeren Spitzen bekommen kann?



Wenn man dann faul auf der Bank in der Burgruine sitzt und mit dem 200mm Tele das Stadtmodell fotografiert, sieht das mit der dahinter liegenden Unschärfe auch sehr interessant aus. Fast wie gewollt. ;-)

Unten im Kräutergarten war dann doch einiges los: Ein Mann mit Klemmbrett guckte sich alle Pflanzen ganz genau an. Machen die hier irgendwelche Zählungen, Inventur? Während ich dann die Blumen auf dem Boden sitzend mit dem 200mm heran geholt habe, kam dann der Leiter einer Kleingruppe auf mich zu, ob ich nicht mit dem Handy ein Gruppenfoto machen könnte. Hab ich dann, und es entwickelte sich eine kurze Fachsimpelei über Nikon-Kameras und -Objektive.



Aber auch der schönste Nachmittag muss irgendwann enden und so sind wir schließlich wieder zurück. Aber nicht, ohne nicht noch den Bonus eingesammelt zu haben, der zum Lab-Cache gehört. Also offiziell heute mindestens zwei Dosen gemacht! Jaahaa, denn wir haben endlich mal diese seltsame Lab-Cache-App ausprobiert, die es jetzt von geocaching.com gibt. Weiß jetzt nicht, warum das "Lab"-Caches sind, denn das,w as wir hier in Blankenberg gemacht haben, hätte genau so gut auch ein Where I Go sein können... Aber halt öfter mal was Neues.

Siebengebirge ohne Bäume

Wie bekloppt muss man eigentlich sein, knapp 15 Kilometer durch das Siebengebirge zu rennen, um die zweite Hälfte eines Multis zu erledigen? Spioler: Nein, wir haben es nicht geschafft, wir werden für die dritte "Hälfte" noch mal wieder kommen müssen!

Es war kurz vor zwei Uhr, als die Handwerker bereits das Haus verlassen hatten. Da war der Rest des Tages auch am Arsch, also kann man auch noch was unternehmen. Also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind Über Ägidienberg nach Himberg und dann Richtung Bad Honnef halb den Berg wieder runter, um mal endlich den Multi zu beenden, den wir da seit 11 Monaten angefangen rumliegen haben. Mitten im Wald haben wir geparkt, sind los zur ersten unerledigten Station, voller Schwung und Elan. Spoiler: Am Ende des Tages hatten wir weder das eine noch das Andere!


Falls sich jemand fragt: Ja, ich habe praktisch sofort auf das 28mm Weitwinkel gewechselt. Ja, ich habe extra die Bilder ausgewählt, die die schlimmsten Flares und Ghosts und sonstigen Lichteffekte drin haben. Ja, ich finde das gut, das gibt dem Wald noch eine mystischere Note, finde ich. Macht euch also bereit, denn am Anfang ist das noch recht harmlos, später kommen noch viel "schlimmere" Bilder. Im Allgemeinen bin ich ja nicht so begeistert von Lensflares, besonders seit das in den 2010ern ja so modern geworden ist, alle möglichen Filme mit den billigsten anamorphen Linsen zu filmen, die es gibt - I'm talking to you, JJ! -, aber so weit gehe ich ja auch gar nicht. Vor allem, weil ich keine billigen anamorphen Linsen besitze. Selbst die billigen kosten mir noch zu viel! ;-) Wie auch immer, für manche Aufnahmen sind selbst die 28mm nicht weit genug gewesen und an mancher Stelle habe ich mir gewünscht, ich hätte das 20mm auch dabei gehabt. Dafür hätte ich dann dann das 85er zu Hause gelassen, das habe ich heute vielleicht ein, zwei mal benutzt.

Zurück zu unserem Wandertag: Unten im Tal dominieren ja hauptsächlich noch Laubbäume und die paar Koniferen stehen hier noch einigermaßen geschützt. Deshalb ist hier auch noch nichts vom Hitzeschaden der letzten Jahre und der Borkenkäfterplage zu sehen. Aber je weiter man den Berg hinauf steigt, desto schlimmer sieht es aus. Teilweise wird man hinter jeder Wegbiegung von der nächsten Mondlandschaft begrüßt.


Überall stehen Baumleichen herum, oder, wie hier auf den beiden mittleren Bildern zu sehen, ist schon alles abgeholzt und -transportiert worden. Hin und wieder stehen dann auf den kahlen Feldern noch die eine oder andere einsame Fichte, Tanne oder Kiefer herum, die den Wassermangel und anschließenden Käferbefall überlebt haben. Ein Baum von 100, vielleicht, wenn es hoch kommt. Und das ist nicht nur stellenweise so, überall, wo Nadelwald dominiert, steht praktisch nichts mehr. Sieht nicht nur schlimm aus, sondern ruiniert wahrscheinlich auch die hiesige Forstwirtschaft auf Generationen.

Die vielen abgefallenden Nadeln freuen jedenfalls die Ameisen. Die bauen fröhlich ihre Hügel an den Wegesrändern, die einst quer durch Wald führten, jetzt aber eher durch eine Brachlandschaft gehen. Obwohl, ich glaube, auch Ameisen gab es mal mehr. Denen fehlt jetzt wahrscheinlich irgendwas, wenn die Bäume alle weg sind, und wenn es nur der Schatten ist.



Auf der anderen Seite sieht es so aus, als würde es den Laubbäumen ziemlich gut gehen. Zumindest besser als den nadeligen Kollegen. Dieses Jahr war es ja zumindest im August ziemlich nass, das scheint wenigstens etwas geholfen zu haben. Wobei es insgesamt trotzdem noch immer zu trocken war. Wir kriegen hier mehr und mehr ein mediterranes Klima. "Siebengebirge ohne Bäume" vollständig lesen