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Schwarz-weiß und analog, Teil 42: Blankenberg

Film: Fomapan 100 (#5), Kamera: Zenit ET
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Und hier, wie versprochen, noch ein schwarz-weißer Artikel! ;-)

Es war schon zeimlich spät abends, als wir uns noch entschlossen haben, nach Blankenberg hoch zu fahren, deswegen sind die folgenden Bilder alle etwas dunkel geraten. Es dämmerte doch schon extrem und ich hätte gut überall noch eine Blendenstufe langsamer belichten können, das wäre durchaus noch drin gewesen. Andererseits kommt so die Abendstimmung besser rüber, oder?

Als erstes haben wir hier jedenfalls eine Sonnenblume, die sich dem Sonnenuntergang entgegen streckt. Bei Offenblende (f/2, 1/500s) sind die oberen Blütenblätter schon nicht mehr scharf, aber es ist durchaus erstaunlich, wie scharf der Rest ist. Das Helios mag zwar nicht das beste Objektiv sein, was Verzerrungen angeht, aber scharf ist es, das lässt sich nicht abstreiten. Leider gibt es keinen Hintergrund, deshalb heute keinen Swirl. ;-) Dafür Wasserflecken, da hat bei der Entwicklung wiedermal wer geschlampt. :-(


Bild #2 beinhaltet den Turm. Jetzt fragt mich gerade nicht welchen, ich finde ja, die sehen sich alle viel zu ähnlich. In meinem Büchlein steht nur "36, 1/500s, f/2,8, Helios, 2020-08-01, Blankenberg Tor". Also wahrscheinlich der Turm am oberen Ende der Stadt, wo die Turmfalken in letzter Zeit immer drum herum segeln. Und ja, wir sind jetzt endlich im August angekommen! Wahnsinn!

Was das Bild besonders macht, ist eigentlich nicht so sehr das Motiv selber, sondern das, was dahinter mit den Wolken und der Sonne abgeht: Interessante Wetterphänomene.

Es folgen Autos, die vor dem Ausflugscafe stehen. Damals war ja gerade die Ebbe zwischen den beiden Corona-Wellen diesen Jahres, da hatten die tagsüber tatsächlich geöffnet. Und so ein alter Mustang macht schon was her. Mittlerweile war es wirklich schon ziemlich dunkel und ich weiß wirklich nicht, wieso ich bei 1/500s geblieben bin. f/2 hingegen ist wohl sinnvoll gewesen, dadurch wird der Spider im Vordergrund schon ein kleines bisschen unscharf.


Apropos, den Spider habe ich dann auch noch vor die Linse genommen. Die Belichtung ist auch hier die gleiche. Hübsches altes Auto.

Beim nächsten Bild sieht man dann schon wieder, dass ich den Filmtransport zu heftig bedient habe: Filmriss! Ich hab ihn mal nicht raus retuschiert, weil es dem Foto auch was besonderes gibt. Und man muss ja auch zu seinen Fehlern stehen. ;-) (Ebenfalls f/2 und 1/500s.)


Und dann haben wir da noch einen anderen Turm. Blankenberg hat ja genug davon. Dieser hier gehört allerdings schon zur Burganlage. Das Foto finde ich ganz nett, mit dem Baum auf der einen und dem Gemäuer auf der anderen Seite, dazwischen die untergehende Sonne... Das alles wieder mit der gleichen Belichtung.

Das letzte Bild für heute gehört eigentlich tatsächlich schon zum nächsten Film, der #6 der Fomapan-Filme. (Ich finde die übrigens für den Preis richtig gut und habe auf Grund meines erhöhten Durchsatzes von schwarz-weiß-Filmen letztens direkt noch mal 10 geordert! ;-)) Das Bild gehört aber definitiv in diesen Artikel, denn es ist das einzige auf dem nächsten Film, das ich noch hier in Blankenberg gemacht habe: Ein bis zwei Pferde in abendlicher Dunkelheit vor der Stadtmauer. Ein wirklich gute Bild, wenn es etwas heller wäre.


So, das war Nummer 5. Ab nächstem Mal geht es mit der Nummer 6 weiter und da werde ich definitiv mehr Bilder pro Artikel verheizen, einfach weil ich zu den einzelnen Gelegenheiten auch mehr Bilder verschossen habe. Mittlerweile habe ich wieder so viel Übung was das analoge Fotografieren angeht, dass ich auch mal einfach draufgehalten habe. Das rächt sich dann spätestens, wenn man die Bilder scannen und die Streifen entfernen muss! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 41: Strohrollen

Film: Fomapan 100 (#5), Kamera: Zenit ET
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Heute war ein ziemlich trüber Tag: Über dem Rheinland liegt ein dickes Hochdruckgebiet, was bedeutet, dass es nachts schon recht frostig wird; der Rhein aber ist noch warm und da kein Wind weht, der die Feuchtigkeit weg blasen könnte, haben wir die berühmte "hochnebelartige Bewölkung". Den ganzen Tag. Ein paar Kilometer die Berge hoch wäre es wahrscheinlich schon gar nicht mehr so trübe, aber dazu sind wir dann heute auch wieder nicht gekommen.

Stattdessen habe ich weiter an den gescannten Fotos der letzten Tage und Wochen gedreht, damit daraus zu Weihnachten ein Kalender werden kann. Was gleichzeitig bedeutet, dass ich nichts Interessantes fürs Blog habe. Selbst der s/w-anlalog-Artikel ist eher langweilig mit nur drei Fotos; aber irgendwann muss ich den ja mal raus hauen, warum nicht jetzt? Es ist schließlich schon Ende November und die Fotos, die ich heute vorstellen möchte, stammen von Ende Juli. Frischer werden die nicht...

Ich erinnere mich trotzdem, als wäre es gestern gewesen: Ein wamer, sonnendurchfluteter Sommertag, beste Bedinungen, um die Blende so richtig weit zu zu drehen. (1/500s, f/5,6, Helios 44.) Der Bauer hatte die ersten Felder gerade abgemäht und überall lagen die Strohrollen herum und machten in der Wärme so richtig gute Motive, vor allem mit dem zwei Meter hohen Mais dahinter. (Man sieht im hellen Himmel übrigens ganz hervorragend die Überreste der Streifen, die mein Scanner hinterlässt. Wird wirklich mal Zeit für was Neues. Aber ich habe ja sowieso schon einen gewissen Innovationsstau, ein neuer PC/Notebook wäre schließlich auch nicht falsch, und von der chronischen Speicherplatzknappheit auf Grund der vielen Fotos wollen wir besser gar nicht erst reden... Aber ich schweife ab.)


Die gleiche Strohrolle wie auf dem ersten Bild sehen wir auf dem zweiten gerade noch so am rechten Bildrand. Gleiche Beleuchtung bedeutet auch gleiche Belichtung. Im Hintergrund sehen wir hier den großen Ölberg und andere Teile des Siebengebirges, während der Vordergrund von Maisfeld, Rollen und Treckerspuren auf dem abgemähten Feld dominiert werden.

Welches der beiden Bilder gefällt mir jetzt besser? Schwer zu sagen. Das erste ist vielleicht künstlerisch wertvoller, sag ich jetzt mal so, während das zweite das Spätsommer-Gefühl besser einfängt, gerade weil es schwarz-weiß ist. Insofern gefallen sie mir beide ganz gut und ich hätte es schwer, mich zu entscheiden.

Gehen wir doch einfach zum dritten und letzten Bild für heute über: Das Schaf, dass den Hals reckt, um sich was vom Apfelbaum zu pflücken. Hier handelt es sich um eines dieser Bilder, die ich vergessen habe, in mein kleines Büchlein zu schreiben, zu dem ich dementsprechend also auch keinen Blendenwert habe. Ich nehme an, im Schatten habe ich auf f/4 oder sogar f/2.8 geöffnet; das würde zum völlig überbelichteten Gras im Hintergrund passen. Leider ist es durch den vielen Schatten etwas kontrastarm, das Schaf kommt so kaum gegen den Hintergrund heraus. Der Winkel ist auch nicht so perfekt, ich hätte mal wieder runter in die Knie gehen sollen, um das Schaf frontal zu nehmen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass ich genau das versucht habe und dann ist es weg gelaufen. Viecher, halt.


Soviel zu diesem kurzen Eintrag. Obwohl, durch meine ausschweifenden Gedankengänge ist es doch mal wieder mehr geworden, als ich gedacht habe. Ich sollte mal wieder weniger Worte in meine Blog-Einträge und dafür mehr in meinen Buch-Versuch investieren... ;-)

Im nächsten s/w-analog-Artikel - und dem letzten für diesen Film; Foma #5, falls jemand mitzählt - geht es mal wieder nach Blankenberg. Danach habe ich tatsächlich noch drei Filme, die ich mit der Zenit gemacht habe; da werde ich dann aber einigermaßen schnell durch gehen, denn die Fotos lassen sich besser zusammenfassen. Das ist auch nötig, denn ich habe mittlerweile 12 Stück verschossen und die Interessantesten - Tests mit anderen Kameras wie der Olympus und der Revue/Fed - kommen alle noch! Nicht, dass die Bilder mit der Zenit nicht interessant wären, aber da haben wir ja mittlerweile reichlich von gesehen. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 40: Lülsdorf

Film: Fomapan 100 (#5), Kamera: Zenit ET
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Regen, Regen, Regen. ...und Wolken. So gestaltet sich der heutige Sonntag. Deprimierend. Da ist es doch gut, dass ich noch ein paar schwarz-weiß-Bilder aus dem Sommer habe. Genauer gesagt, aus der Zeit, als mein Bruder mal wieder in der Weltgeschichte unterwegs war und ich sein Viehzeug gefüttert habe. Weil ich den ganzen weiten Weg nicht umsonst gefahren sein wollte, habe ich mich mit der Kamera an den Rhein begeben und dort alles geknipst, was nicht schnell genug weg rennen konnte.

Vorweg: Alle Bilder sind mit dem Helios 44-2 bei 1/500s gemacht. Einerseits, weil ich die anderen Objektive glaube ich gar nicht dabei hatte, andererseits weil es so hell war. Ganz im Gegensatz zu heute...

Geparkt hatte ich kurz hinter der Kirche, wo ich auch diesen Grabstein gefunden habe. Mit f/2 aufgenommen und der richtigen Entfernung zum Hintergrund macht das Helios genau das, was es besten kann: Swirly Swirl! Sieht ein bisschen nach Schleudergang aus. ;-) Aber dafür hat man das ja, ansonsten könnte man ja auch ein modernes Objektiv verwenden. Die Belichtung ist jedenfalls gut gelungen - viel Kontrast - und der Bildausschnitt passt auch: Gutes Bild. Ich hätte nur vielleicht mal die Fusseln weg retuschieren können; nur weiß ich nicht mehr, was davon Spinnweben waren, die ins Bild rein gehören! ;-) Und wie man sieht, ich habe wieder großzügig die Ränder stehen lassen. Die Zenit belichtet ja manchmal bis in die Lochung hinein, das macht das Bild noch interessanter, finde ich.


Das Personenfährenschild musste ich nachträglich etwas drehen: Es gibt ja nichts Gruseligeres, als ein Bild, auf dem etwas gerade sein soll, das dann aber schief ist. Wir sind hier nicht bei Star Trek: Discovery, wo es offensichtlich verboten ist, mehr als drei Einstellungen hintereinander zu schneiden, in denen man die Kamera gerade montiert hat. (Von den anamorphen Lensflares mal ganz angesehen, die finde ich auch nur etwas übertrieben... Aber ich schweife ab.)

Mit der Industrie im Hintergrund ist das jedenfalls auch ein ganz gelungenes Bild. Trotzdem, dass es so hell war, reichte f/4 aus, schließlich wollte ich, dass man die Schrift auf den Schildern gut erkennen kann. Außerdem solltet ihr mich mittlerweile kennen und wissen, dass ich kurze Zeiten und schnelle Blenden bevorzuge! ;-)

Ein Blick zurück zeigt den Kirchturm. Leider ist da wohl die Entwickler-Suppe nicht ganz gleichmäßig verteilt gewesen und hat diesen dunklen Fleck hinterlassen. Hat sich wohl in einer Filmdelle eine kleine Pfütze gebildet gehabt. Ansonsten ist das Bild ganz nett. Ich mein, es ist der Kirchturm, da ist jetzt nicht wirklich was Spannendes dran. Die Blätter im Vordergrund lockern das ganze etwas auf und der zweite Kirchturm ganz weit im Hintergrund sorgt für einen zweiten Punkt, an dem die Augen hängen bleiben, aber die modernen Gebäude links daneben stören mich etwas. Gut, kann ich jetzt nicht viel machen, die stehen da halt. Ohne wäre trotzdem besser.


Dann aber ging es endgültig zum Rhein. Auf der gegenüberliegenden Rheinseite ragen die Schornsteine der Raffinerie in den Himmel. Auch immer ein lohnendes Motiv, auch wenn die dieses Mal nicht in Betrieb waren. (Demnächst kommen Bilder, die ich gemacht habe, als die wieder was abgefackelt haben...) Im Vordergrund schippert die "Dolce Mare" vorbei. Frage mich ja echt, warum diese Transportschiffe immer so phantasievolle Namen haben. Bei f/4 ist dieses Bild etwas überbelichtet gewesen, aber das merkt man kaum. Lenkt die Aufmerksamkeit mehr auf das Schiff, das praktisch genau richtig ist.

Das nächste Bild zeigt die "Johanna M." auf ihrem Weg rheinaufwärts, wie sie direkt an der Anlegestelle der Raffinierie vorbei schippert. Auch hier war f/4 etwas viel Licht. Macht aber nichts, man kann alles erkennen, nur der Himmel ist etwas strukturlos. Gut, da eh null Wolken unterwegs waren, macht das auch nichts, wenn der Himmel etwas überstrahlt ist. Das Bild selber ist leider etwas unruhig, das waren dann wohl doch etwas viel Rohre und Schiff. Hatte ich mir besser vorgestellt. Ich mein, schlecht ist es jetzt nicht, aber auch nicht so, dass es mich vom Hocker reißt. Da haben wir in diesem Artikel bessere.


Ähnlich geht es mir mit "Hamburg D.", die in da am Rheinufer angelegt hat. Für das Helios war das doch etwas weit weg, da verlieren sich die Details etwas. Immerhin habe ich in Richtung der Sonne mal auf f/5.6 gewechselt, was offensichtlich auch nötig war. Trotzdem etwas kontrastarm. Und der Fluss ist doch sehr unruhig. Ich habe da auf einer der Buhnen gestanden, die ins doch sehr weit rein reichen, und die Strömung kräuselt sich vor diesem Hindernis ein wenig mehr als an anderen Stellen. Auch ein eher durchschnittliches Foto.

Das nächste Bild finde ich wiederum extrem Klasse gelungen. Auf der Buhne stand dieser Busch und ich habe einfach mal drauf gehalten, ohne überhaupt an der Kamera irgendwas verstellt zu haben, außer der Schärfe natürlich. Aber hallo, kommt das Gemüse gegen den trotz f/5.6 schön unscharfen Hintergrund heraus. Cooles Bild!


Gleiches habe ich dann mit den Brombeeren versucht. Aber hier ist der Hintergrund zu langweilig und bei f/4 gibt es auch keinen Swirl. Wenn ich das ND-Filter dabei gehabt hätte, hätte ich vielleicht die Offenblende nehmen können und es wäre etwas interessanter geworden, aber so ist es einfach nur unruhig und doch trist. Wie so eine 1990er-Tapete. ;-) Die Beeren kommen allerdings ganz gut raus und sehen trotz s/w schon ziemlich lebensecht aus. Also kein totaler Verlust.

So, und das war es dann auch schon wieder. Im nächsten Eintrag dieser Reihe geht es noch mal ganz langweilig über's Land, den Hausberg rauf und wieder runter.

Schwarz-weiß und analog, Teil 39: Lanzenbacher Umgebung

Film: Fomapan 100 (#5), Kamera: Zenit ET
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Nachdem ich heute die meiste Zeit damit verbracht habe, Negative zu scannen und die resultierenden Bilder nachzubearbeiten, ist es glaube ich mal wieder an der Zeit, einen schwarz-weiß-Foto-Artikel raus zu hauen. Mittlerweile ist die halbe Platte voll damit...

Vorweg: Alle Bilder sind mal wieder bei 1/500s gemacht, weil das das schnellste ist, was die alte Zenit ET kann. Außerdem sind alle Bilder mit dem Helios 44-2 aufgenommen, weil ich offenbar an diesem Tag zu faul war, die anderen Objektive auch noch durch die Gegend zu schleppen.

Als erstes hätten wir da den künstlichen Storch, der schon seit Jahren auf dem Dachfirst hockt und nichts tut. Ich kenn das ja, dass die Leute sich sowas aufstellen, wenn sie Blagen bekommen haben, aber in diesem Fall bin ich halt auch überfragt. Wie man sieht, es war mal wieder sehr Hell und jemand hat vergessen, nach dem Scharfstellen den zweiten Blendenring zu drehen; der blöde Vogel ist völlig überbelichtet. f/4 wäre hier mindestens nötig gewesen, aber so ist es halt f/2.


Wo wir gerade von Vögeln reden, das nächste Bild seit sehr viel besser. Bei f/2.8 stimmt die Belichtung und trotzdem ist Lore, die alte Piratin, sehr schön vom Hintergrund freigestellt. Leider fehlt mir dadurch das typische bisschen Swirl, das ich bei dem Helios so mag. Aber trotzdem ein sehr hübsches Bild, finde ich.

Danach gab es dann tatsächlich mal zwei Bilder mit echtem Viehzeug: Zum Beispiel dieses Pferd mit der Mütze über den Augen. Mit f/4 bin ich hier definitiv näher an der korrekten Belichtung. Hübsches Pferd, durchschnittliches Foto. Aber immerhin: Ein Pferd.


Und dann war da noch dieses unheimlich süße Kälbchen. Für einen Schnappschuss gar nicht so unscharf und mit f/4 auch ziemlich korrekt belichtet. Niedlich, aber halt nicht ganz scharf. Da hat auch f/4 nicht geholfen. OK, selbst mit f/8 oder langsamer wäre das Kalb noch immer unscharf... ;-)

Auf dem Weg nach Hause kamen wir ja dann noch an der Nummer 98 vorbei und ich finde, das Foto ist mal wieder richtig gut geworden. Bei f/4 vielleicht etwas überbelichtet und der Bildausschnitt hätte etwas weiter nach links zielen können, aber insgesamt finde ich das Auto ganz gut getroffen.


Und weil ich noch gerne Pflanzen fotografiere - Ach? -, hier noch ein Bild eines Getreide-Büschels vor ganz viel Hintergrundunschärfe. f/4 scheint an diesem Tag die Blende meiner Wahl gewesen zu sein. Bei der Entfernung ist der Hintergrund trotzdem sehr schön unscharf. Fazit: Ganz nettes Bild.


Und zu guter Letzt noch ein bisschen invasives Springkraut! Sproing! ;-) Die Blüten finde ich ja ganz hübsch, aber die müffeln leider auch sehr. Vom Bild her: Ganz gut getroffen, aber etwas mehr Schärfe wäre für die Blüte auch nicht falsch gewesen. Das kommt davon, wenn man nicht weiter mit der Blende fotografiert, die man ansonsten den ganzen Tag gewählt hatte, sondern auf der Jagd nach dem Swirl auf f/2.8 runter geht. Und dann klappt das nicht mal so, wie es das eigentlich tun sollte.

So, und das war's auch schon wieder. Als nächstes kommt ein schwarz-weiß-Artikel mit Bildern aus Lülsdorf, als ich mal wieder das Viehzeugs meines Bruders füttern durfte. Aber das dauert wie immer bis zum nächsten Regentag! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 36: Kassel - Helfensteine

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Nachdem wir gestern so viel rum gelaufen sind, tun uns heute die Füße weh. Also hatten wir auch keine Lust, in dem nachmittäglichen Schietwetter raus zu gehen. Das hat für uns alle den Vorteil, dass ich endlich den letzten s/w-Eintrag aus Kassel raus hauen kann! ;-) Außerdem entgeht man so dem Freitag, dem 13ten. Im Jahre 2020 möchte man da echt kein Risiko eingehen! :-D

Auch der schönste Kurzurlaub muss irgendwann zu Ende gehen. Zum Abschluss unserer Corona-Unterbrechung - um Juli sahen die Infektionszahlen ja gar nicht so schlimm aus, wenn man das mit der gegenwärtigen zweiten Welle vergleicht - waren wir noch ein bisschen weiter draußen auf dem Land und haben uns die Helfensteine angeschaut. Hier sieht es fast aus wie im wilden Westen: Schroffe Felsen, die aus den Bergen heraus verwittert wurden. Das hat mich so begeistert, dass es heute tatsächlich mal ein paar Bilder mehr gibt und ich deswegen vielleicht auch einfach mal weniger dazu schreiben muss; schließlich ist auf den Bildern ja auch fast immer das Gleiche drauf: Felsen! Klingt ja nicht so spannend, aber ich finde, gerade in s/w machen die schon was her!

So auch das erste Bild: Bei f/5.6 und 1/500s sind die Felsen vielleicht etwas zu dunkel geraten, dafür kommt die dahinter liegende Wolkenformation gut zur Geltung. Guter Einstieg ins Thema, finde ich. Die Touristen unten links stören etwas habe ich zum Größenvergleich mit ins Bild genommen! ;-)


Mit der gleichen Belichtung geht es weiter und verleihen dem zweiten Bild den Eindruck, als handele es sich um einen Scherenschnitt: Starke Kontraste bestimmen das Gesehene. Erstaunlich, dass der billige, tschechische Fomapan 100, der ja nicht unbedingt dafür bekannt ist, in dunklen Partien noch genug Kontrast vorzuhalten, trotzdem noch Struktur im Hang zeigt. OK, viel ist es nicht, im Prinzip sind es gerade noch so drei oder vier Helligkeitsabstufungen, viel erkennt man da nicht mehr, aber dass da überhaupt noch was zu sehen ist, finde ich schon erstaunlich.

Auch das nächste Bild hat wieder die gleichen Belichtungswerte und hier kommt das Gras am Hang tatsächlich auch sehr schön heraus. Trotzdem leidet die bedrohliche Stimmung des überhängenden Berges nicht. Und, wie man sieht, hat die Zenit den Film wieder etwas großzügig bis in die Transportlochung hinein belichtet. Das passiert immer mal wieder, offenbar zieht die den Film ja eh nicht ganz gerade durch: An der leichten Neigung nach rechts bin ich zwar nie ganz unschuldig, aber ungefähr ein halbes Grad schiebe ich einfach mal dadrauf, dass der Film schief in der Kamera liegt. ;-) Wenn also ausnahmsweise mal "gerade" Bilder dabei sein sollten, liegt das daran, dass ich zufällig mal genug gegenkompensiert habe.


Das vierte Bild finde ich glaube ich am besten: Die schroffen Gesteinsschichten, die hier zu Tage treten, wie ein U-Boot, das durch die Meeresoberfläche bricht... "Hübsch" ist da vielleicht das falsche Wort, aber "krass" ist so abgenutzt und "interessant" sagt dann wieder zu wenig aus. Auch hier 1/500s bei f/5.6, was dafür sorgt, dass auch noch der Chemtrail, der zwischen den Wolken heraus lugte, gut zu sehen ist. Klasse Foto, finde ich! Wenn ich mich mal selber loben darf! ;-)

Das nächste ist dagegen schon fast langweilig, obwohl gerade die dunkle Wolke, die hier hinter dem Fels aufzieht, dem ganzen schon einen sehr bedrohlichen Unterton verleiht. (Gleiche Werte wie oben.)


Diese Bedrohung setzt sich auch um nächsten Bild fort. Hier habe ich eine Blendenstufe weiter auf gedreht, also auf f/4, und so kommt auch der Vordergrund stärker heraus: Büsche und sich im Wind wiegende Gräser werden erkennbar. Zum Größenvergleich befinden sich diesesmal die "bloody touristst" unten links im Bild; da kann man abschätzen, wie riesig diese Felsen tatsächlich sind! Auch dies ein ziemlich cooles Bild, finde ich.

Wie kommen dem Ende nahe: Das vorletzte Bild ist ebenfalls bei f/4 entstanden und zeigt eigentlich nur die rechte Seite des gleichen Hügels, mit Touristen mittig rechts. War gut besucht, dieser Ausflugspunkt, wie man sieht. Das vorhergehende Bild gefällt mir aber besser.


Zu guter Letzt noch ein Wegweiser. Selbst bei f/4 kann man hier noch sehen, dass das Helios 44 stark zum Swirlen neigt: Die Bäume im Hintergrund drehen sich ein gaaaanz kleines Bisschen um die Schilder im Vordergrund. Hier hätte ich mal das ND-Filter drauf drehen sollen und auf f/2 runter gehen müssen, wäre bestimmt ein interessanter Effekt geworden. (Ich sollte vielleicht doch darüber nachdenken, ein auf Nikon F angepasstes Helios zu kaufen. So teuer sind die dann doch wieder nicht und sowohl an der Digitalen als auch der Analogen hätte ich dann schnellere Belichtungszeiten zur Verfügung, um die Blende weiter offen zu lassen...)

So, und das war's! Schön war's in Kassel und Umgebung und ich glaube, wenn U uns noch mal da haben möchte - wovon ich ohne Zweifel ausgehe ;-) -, dann kommen wir auch gerne noch mal wieder und ich mache noch mehr sinnlose Schwarzweiß-Fotos!