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Spaziergang in der Kälte

Das Wetter ist noch immer bah gewesen, aber die Füße wurden langsam lahm, also sind wir heute doch noch mal wieder vor die Tür gegangen. Auch, weil mich seit ein, zwei Tagen Kopfschmerzen plagen und ich gehofft hatte, dass die so genannte "frische Luft"[1] dagegen hilft. Hat sie aber nicht. Immerhin habe ich so mal wieder ein paar Fotos fürs Blog bekommen, zB diese Osterglocken:


Allerdings war auf Grund des eher kühlen Wetters, das ja jetzt schon seit Anfang März anhält, nicht viel Spektakuläres zu finden. Es war bisher einfach noch nicht genug Sonne, als dass ein paar mehr Blumen aufgeblüht wären. Immerhin scheinen langsam die ersten Bäume auszuschlagen. Allerdings waren die so weit weg, dass ich da erstmal keine Fotos von gemacht habe. Stattdessen habe ich ein paar alberne Fotos gemacht: Schilder, Mülleimer, Gehwägelchen...


...und die Dinge, die verlassen im Sandkasten lagen, weil ich sie ziemlich fotogen fand. Das war dann ungefähr auf halbem Weg zum Kurpark, den wir dann nicht mehr erreicht haben, weil uns zu kalt wurde und wir den Rückweg angetreten haben. Der war dann auch nicht viel spektakulärer, nur das recht schnieke Mountainbike habe ich noch für motivwürdig befunden.


Und jetzt ist es spät, ich bin müde und geh jetzt ins Bett. Gute Nacht.

[1] So genannt: Da fahren ein paar Stinker auf der Hauptstraße hin und her, da denkste, die fahren mit verdünntem Kerzenwachs. Kann man auch gleich am Fischkutterschornstein nuckeln! Bäh!

Nach Lichtenberg durch den Wald

Heute war es, nachdem gestern so viel Regen runter gekommen ist, eher herbstlich von der Stimmung her. Trotzdem habe ich mich mal in der Mittagspause nach draußen begeben und ein paar Fotos gemacht. Besonders interessant fand ich den "Orangenbaum": Wie ist die denn da hin gekommen? Ich dachte erst, das wäre ein Apfel, den da jemand für die Vögel aufgespießt hätte, denn in den Büschen hüpften ganz viele Meisen herum.


Dann hinter dem Steinmetz den Berg hoch und statt den gut befestigten Pfad habe ich den durch den Matsch genommen. Weil, da war ich schon ewig nicht mehr. War allerdings auch eher unspannend, außer vielleicht, dass auch hier im letzten Sommer diverse Bäume abgestorben sind und ganze Bereiche des Waldes gerodet werden mussten. Immerhin konnte ich so einen Pilz am Baumstumpf ablichten.



Wie man an der Rinde erkennen kann, den Bäumen geht es wirklich nicht gut. Dabei ist es hier bei uns doch noch relativ feucht gewesen, im Vergleich zu anderen Gegenden Deutschlands. Immerhin hat es ja jetzt ein wenig geregnet, ich hoffe aber, dass es doch noch ein paar regnerische Wochen gibt, bevor der Sommer so richtig zuschlägt.

Oben am Feld habe ich dann noch die gelben Isolatoren am Weidezaun fotografiert. Ist jetzt nicht so spannend geworden, wie ich mir das vorgestellt habe.



Nebenan lag noch eine Radkappe im Gras. Es ist ja wieder Winter gewesen und die Leute scheinen ihre Räder nicht genug kontrolliert zu haben. Findet man ja um diese Jahreszeit immer wieder am Straßenrand.

Da ich nicht allzu weit laufen wollte, habe ich dann direkt den ersten Abzweig nach links genommen und dort am Fachwerk vorbei. Ist auch immer wieder ein Motiv. Leider ist das hier ja ausgemauert, obwohl sich das auf den Bildern ja ganz gut macht.



Die Badewannentränke ist ja auch schon etwas länger den Elementen ausgesetzt, aber mit der spiegelnden, dunkeln Wasseroberfläche musste ich einfach noch mal ein Bild machen. Dann kam von hinten noch ein Trecker vorbei und hat sich neben dem Silo ganz nett gemacht. Allerdings war er dann schon ein bisschen weiter weg und mit dem Weitwinkel scheint er praktisch schon am Horizont zu verschwinden.

Dort, wo der Bauer die Silage lagert, trieben sich ein ganzer Haufen rabenartige Vögel rum. Als ich näher kam, flogen die dann der Reihe nach weg, was sie bei dem Traktor nicht gemacht haben. Scheinen zu wissen, dass der ihnen definitiv nichts tut. Ich mein, nicht dass ich jetzt vor hatte, den Vogel abzuschießen, außer vielleicht mit dem Tele! ;-)


Dann durch den Wald wieder zurück ins Tal und unten noch eine mauzende Miezekatze getroffen, die gar nicht verstanden hat, wieso ich ihr die Tür nicht aufmache. Ja, wenn die Nachbarn mir den Haustürschlüssel geben würden...


Dann war ich auch schon wieder zu Hause und durfte gucken, ob der Kunden-PC, den ich noch immer hier stehen habe, mal endlich aufgehört hatte, Blödsinn zu spinnen. Hat er aber nicht. Sehr seltsames Gerät.

Bis zum Fairtrade und zurück

Heute noch mal so richtig schönes Wetter, bevor uns die kommende Woche wohl ganz schlimmes Wetter bevorsteht. Aber es muss ja auch mal Regen geben, es ist ja schon wieder viel zu trocken für die Jahreszeit. Zum Fotos machen ist das gute Wetter allerdings besser geeignet. Deswegen habe ich auf dem täglichen Spaziergang auch die Kamera dabei gehabt. Auch wenn die Motive bis zum neuen Cache am Fairtrade jetzt eher dünn gesät waren.


Wie man sieht, musste ich mich mit Blättern und Holz zufrieden geben, bevor die Enten den Hanfbach herunter geschwommen kamen. Die Erpel sind mal wieder wie bescheuert hinter den Weibchen her. Stalking und Belästigung, so sieht das aus!


Nach den Enten waren wir dann schon an der Fußgängerampel, an deren Mast ein neuer Aufkleber klebt, den ich dann auch direkt mal fotografiert habe. Blaue Tomaten sind ja eher ungewöhnlich. ;-) (Es handelt sich wohl um einen "Surf and Skate Shop". Gibt wohl sogar einen in Bonn. Gut, dass ich davon nichts weiß.)


Das andere ist der Schatten des Blitzableiters am Fairtrade-Pegelhäuschen. Fand ich witzig. Und ist tatsächlich eines der besseren Fotos heute. Wie gesagt, es gab halt nicht viel zu sehen.

Außer: Auf dem Heimweg gab es auf der anderen Seite des Baches noch eine rote Katze im hohen Gras zu sehen. Leider ist viel Gras davor und ich musste tatsächlich ein 100%-Ausschnitt aus dem Bild nehmen, damit man die Katze überhaupt erkennen kann.


Mit etwas Kontrast-Anpassung sieht es aber trotzdem ganz gut aus, finde ich. Mieze! Das zweite Bild habe ich übrigens bei f/11 gemacht, während das erst nur bei f/4 entstanden ist. Sieht beinahe schon etwas über-scharf aus, finde ich. Da scheint schon ein bisschen Lichtbrechung an der Blende einzusetzen. Ich benutze so hohe Blendenzahlen ja normalerweise nicht...

Kurzer Spaziergang

Heute mal wieder ein paar Fotos fabriziert, die ich auch direkt ins Internet stellen kann. Ich fotografiere in letzter Zeit so viel auf Film, dass ich schon dachte, ich hab demnächst nur noch s/w-Bilder im Blog... Andererseits war das jetzt auch nicht falsch, in den letzten drei Tagen mal ein paar vorbereitete Artikel raus zu hauen.

Ansonsten, das Wetter war gut, das Backup vom Kunden-PC läuft auch ohne mich, also die Kamera und den Hasen geschnappt und raus in die Natur. Da fliegen zwar Pollen rum und der Wind war doch ziemlich biestig kalt, aber man muss sich ja mal bewegen, nachdem ich die letzten Tage eher weniger dazu gekommen bin. Ist ja auch wichtig. Bin in letzter Zeit einfach nicht dazu gekommen. Und da haben wir mal wieder den Weg den Berg hoch genommen, den wir am längsten nicht gegangen sind: Unter den Hochspannungsmasten durch.


Was Viehzeugs angeht: Im Aufwind drehte sich der Vogel langsam nach oben und ein paar Meter weiter brummte die Hummel ganz laut im Gras vor sich hin. Niedlich! Und Leute, die sich in den Baum geritzt haben.

Den Berg hoch gab es dann noch Schafe zu bewundern. Leider war der Zaun dazwischen, aber trotzdem: Schafe! Schaaafeeee!!!1 Und der Bauer mit seinem Trecker. Der gehörte allerdings nicht zu den Schafen. Glaube ich jedenfalls.


Dann sind wir durch den Wald wieder nach unten runter ins Tal und beim Bildhauer vorbei. Der hat noch immer seinen Adventskranz draußen hängen. OK, lohnt sich ja auch eigentlich nicht, den rein zu holen, und außerdem habe ich so ein nettes Motiv, weil der in der tief stehenden Frühlingssonne so schön angeleuchtet wurde.


Nebenan gab es dann noch in Stein gemeißelte Tauben. Die hatte ich glaube ich bisher tatsächlich noch nicht hier im Blog! Yay! Neue Fotomotive! ;-)

So, und jetzt kackt gerade das Windows 10 Update ab, nachdem es 5 Stunden daran rum laboriert hat. Armschlauch! Grmpf!

Schwarz-weiß und analog, Teil 61: Seelscheid

Film: Fomapan 100 #11, Kamera: Nikon F601, November 2020

Navigation: 59, 60, 61

Heute war noch mal richtig gutes Wetter, dass ich mit Radfahren und dem Befüllen des s/w-Films in der Olympus verbracht habe. Was liegt also näher, endlich mal wieder einen Artikel über schwarz-weiße Analogfotos zu veröffentlichen?

Dieser Film, den ich hier heute vorstellen möchte, neigt sich auch langsam dem Ende entgegen. Wie so oft, wenn ich die restlichen freien Bilder noch eben schnell los werden möchte, bevor ich das Ganze dann in die Entwicklungstüte werfe und beim Drogeriemarkt abgebe, laufe ich eh dafür einmal quer durch Seelscheid. Was liegt da näher, kleine Alltäglichkeiten zu fotografieren? Da werden sich viele jetzt Frage: "Aber auf Film? Das kostet doch?" Ja, schon, aber eigentlich im Endeffekt auch nicht mehr als ein Foto mit der DSLR oder dem Handy, wenn ich den Preis mal au ein Bild umlegen würde. Und analoge Fotografie ist auf jeden Fall spannender, weil man nie weiß, was am Ende dabei raus kommt.

Aber genug der Vorrede. Beginnen wir heute mit einem Besuch auf dem Friedhof anfang November 2020, bei dem das erste Motiv natürlich mal wieder die Bronzevögelchen auf dem Garbstein waren. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/2.8.) Wie man sieht, es war nicht besonders hell an diesem Tag; eine mitteldichte Schicht Wolken hat einiges an Licht weg genommen und für relativ kontrast- und schattenarme Bilder gesorgt. Die Belichtungsautomatik hat zudem versucht, den Hintergrund heller zu kriegen, was in diesem Fall Blödsinn war; für die Vögel hätte auf die Spotmessung wechseln sollen!


Besser ist da schon der kleine Beton-Engel geraten, der auf der anderen Seite des Friedhofs auf einem Stein sitzt und verträumt guckt. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Damit der Hintergrund richtig weich wird, habe ich hier die kleinsmögliche Blende gewählt, die ohne Überbelichtung möglich war. Hätte aber auch gut auf f/4 abblenden können, der Engel war doch näher als gedacht. Trotzdem ist er zum größten Teil scharf genug und das Bokeh ist in der Tat sehr schön weich geworden. Ein ganz gutes Bild, alles in allem.

Mit der Fliege auf den Efeu-Blüten verhält es sich ähnlich. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Da gibt es nicht viel zu zu sagen: Ist ganz OK geworden, mehr hatte ich nicht erwartet. Auch hier wäre f/4 vielleicht sinnvoller gewesen. (Die F601 hat ja leider keine Abblendtaste, da muss ich immer raten, wie viel Tiefenschärfe am Ende dabei raus kommt. Mein Traum wäre ja noch immer, mal günstig eine F100 zu finden, oder gar eine F5, aber die sind alle noch ziemlich teuer.)

Vom Freidhof aus bin ich dann mal runter zur Kirche und habe den springbrunnenartigen Monolithen fotografiert, an dem übrigens auch mein eigener Kurzmulti startet, nur mal für den Fall, dass ich länger nicht mein anderes Hobby erwähnt haben sollte! ;-) (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Da ich hier das Wasser in seiner Bewegung einfrieren wollte, habe ich die schnellste Belichtungszeit gewählt, die die F601 zulässt. Gegens Licht läuft das tatsächlich auf "sunny sixteen" hinaus, ich bin immer wieder erstaunt, dass das ungefähr stimmt. Woraus man schließen kann, dass mittlerweile die Sonne raus gekommen war.


Das sieht man auch am Foto vom Kirchturm. (Nikkor 20mm, 1/500s, f/4.) Jenseits der Äste und des Daches kann man gerade noch so ein paar Wolken erahnen, die sich gegen den ansonsten blauen Himmel abheben. Mit dem Weitwinkel und der um eine Stufe abgebelndeten Blende ist praktisch das ganze Bild scharf, außer vielleicht gerade so dem Torbogen am unteren Bildrand. Auf jeden Fall ein interessantes Bild, das ich insgesamt ganz gut komponiert finde. Außerdem hat man weitwinkeltypisch den Eindruck, als könnte man um den Turm herum gucken.

Einkaufen war ich offensichtlich auch, denn als nächstes auf dem Film ist die gelb-orange Rose, die beim Discounter bei den Einkaufswagen steht. (Nikon Series E, 1/500s, f/4.) Gegen den hellen Himmel macht sich die Blüte erstaunlich gut. Ist jetzt nicht das beste Rosen-Foto, das ich je geschossen habe, aber insgesamt würde ich ihm ein "befriedigend" verpassen. ;-)

Wie man sieht, ich wollte den Film wirklich noch an diesem Tag in die Entwicklung geben, deshalb folgt als nächstes auch noch eine kleine Albernheit: Wer schon immer mal ein Bild vom Fotografen sehen wollte, hat hier die Chance! (Nikon Series E 50mm, 1/500s, f/4.) Man, was hatte ich da noch für kurze Haare! Jetzt ist März und der Lockdown, in dem die Friseurläden alle dicht waren, lässt mich aussehen wie der letzte Wurzelsepp, vor allem weil ich mich zusätzlich auch seit einem Monat nicht mehr rasiert habe! ;-) OK, das war jetzt eigentlich nicht der Sinn dieses Bildes, aber doch eine Beobachtung, die mal gemacht werden musste! Zum Bild selber: Hier sehen wir, wie ich mit der Nikon in den Verkehrsspiegel auf dem Parkplatz hinter der Sparkasse in Seelscheid ein Blatt fotografiere. Albern, ja, aber ich finde es echt gut gelungen, dafür, dass das jetzt wirklich nur dafür gemacht wurde, den Film voll zu kriegen.



Auf dem Weg zum Drogeriemarkt kam ich dann noch an dem kleinen Sportgeschäft vorbei, das jetzt auch die Post macht, und in der Auslage lagen lauter heruntergesetzte Sportschuhe, die ich direkt auch mal fotografiert habe. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/2,8.) Auch hier: Witziges Foto! Hatte nicht damit gerechnet, dass das so interessant aussehen würde. Gefällt mir.

Und zu guter Letzt: Das Corporate Design des Drogeriemarktes. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/2,8.) Das ist nun auch wieder nur ein sinnloses Foto, und dieses Mal merkt man es auch. Die Architektur rund rum um das große Logo ist noch ganz interessant anzuschauen, aber jetzt auch nicht so wild.

Aber immerhin habe ich es auf diese Art geschafft, kein einziges Foto auf dem Film unbelichtet abzugeben. Und tatsächlich sind dabei mindestens zwei rum gekommen, die tatsächlich zu den Besseren zu zählen sind. OK, es waren auch ein paar Stinker dabei, aber so ist das halt, wenn man experimentiert: Es kann nicht immer alles Gold sein! Und das muss es ja auch gar nicht. Schließlich ist der Sinn der Übung eben die Übung, die man bekommt, wenn man Experimente macht. Das ist wie bei allem, was man zu lernen oder perfektionieren versucht. Und ich finde es auch sinnvoll, einen solchen Lernprozess zu zeigen!

Mit diesen weisen Worten (hust) verabschiede ich mich für heute. Beim nächsten Mal (vielleicht schon morgen, ich bin wohl den ganzen Tag unterwegs und werde kaum dazu kommen, frische Bilder heran zu schaffen) geht es um "Hennef im Herbst". Das ist der Test-Film, den ich mit der Revue 4 gemacht habe, bevor ich den Verschluss mit Flüssiglatex bearbeitet hatte. Man kann also ein paar Lichtlecks erwarten! ;-)