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Apfelblüte und Lämmer

Heute mal wieder ein bisschen draußen rum gelaufen, auch wenn das Wetter nicht so hervorragend war, wie es hätte sein können. Der etwas häufiger auftretende Schatten hatte allerdings den Vorteil, dass ich gleich mal wieder den ISO 400 Film in der F601 weiter belichten konnte. ;-) (Soo dunkel war es zwar nicht, aber. Der ist da halt drin und jede Ausrede ist mir recht!) Aber vorher: Beim Tritt aus der Türe saß gegenüber die Taube auf dem Dach, gefolgt von einem Spatzen. Hatte nur das 50mm drauf, deshalb habe ich aus einem Bild zwei Ausschnitte gemacht:


Den Hausberg hoch habe ich dann ein paar von den blauen Blümchen fotografiert, die am Wegesrand standen. Auch ganz hübsch, mit der Unschärfe im Hintergrund.



Außerdem haben an den weidenartigen Bäumen die Blütenstände in noch nicht ganz voller Blüte gestanden. Deshalb kann ich nicht so genau sagen, was es tatsächlich ist. Weil ich keine Ahnung habe. Ich sag mal so, es ist ein Baum! ;-)

Auf dem Weg konnte man schon von oben die Schafe im Rosental sehen, also sind wir den Umweg gegangen und haben uns die Lämmer angeschaut. Wie man sieht, ich hatte heute mal nur die kleinen Objektive dabei, so zB das 135mm E. Trotzdem sind die Lämmer niedlich.


Oben in Söven gab es dann noch Blätter, die in der Sonne geglänzt haben. Auch ein gutes Motiv. Und weil die Sonne nicht so heftig geschienen hat wie sonst in letzter Zeit im April schon mal öfter, konnte ich auch schön die Blende weit auf machen! ;-)


Auf dem Weg zurück dann noch an den Apfelbäumen vorbei gekommen, die auf der Weide stehen, auf denen sich die Schafe sonst immer herum lümmeln. Aber die waren ja heute unten im Tal. Von den Hütehunden übrigens wieder nichts gesehen. Keine Ahnung, wo die sich rum treiben.


Ansonsten: Stiefmütterchen. Und der übliche kahle Baum. Den habe ich bestimmt auch schon 42 Mal hier im Blog. Muss ich mach suchen, manchmal hat er allerdings auch Blätter, da sieht er etwas anders aus. ;-)


So, und das war's für heute. Jetzt ist es spät und ich muss dringend eine Mütze Schlaf haben.

Spaziergang in Rott

Nach dem fettigen Essen, das wir heute Abend hatten, sind wir noch schnell eine kleine Runde spazieren gegangen, um das ganze böse Öl zumindest zum Teil wieder los zu werden. Bestes Wetter und tief stehenede Sonne ergeben gute Bilder:



Leider haben wir als erstes mal eine Sackgasse genommen und standen dann plötzlich am Ende des Weges mitten auf dem Feld und mussten umdrehen. Macht aber nichts, danach sind wir dann einen offiziellen und nicht den Feldweg des Bauern gegangen und haben auf dem Weg noch diverse Caches eingesammelt. Die bösen Birkenpollen jucken jedoch heftig in meinen Augen und der Nase.


Ausnahmsweise habe ich auch noch mal wieder ein paar hockante Fotos gemacht. Muss ja auch mal wieder sein. Außerdem bieten sich Bäume dafür an, weil sie so hoch sind. ;-)


Das letzte Bild zeigt übrigens das Versteck! Pssst! ;-) Gut gefunden, übrigens. Muss noch loggen.

Dass jetzt ganz heftig Frühling ist, sieht man auch am blühenden Rapsfeld. Das ganze Dorf riecht nach Rapshonig. Allerdings habe ich erstaunlich wenige Insekten gesehen. Man sollte meinen, dass die von den Duft (oder Gestank) kilometerweit angezogen werden. Sind wohl doch noch alle im Süden. Oder haben Corona. Oder sowas.



Jedenfalls. Unten im Tal versank die Sonne dann relativ schnell hinterm Horizont und dann wurde es schrecklich kalt. Es ist diesen April ja noch immer ziemlich frisch. Besonders nachts. Oder halt abends. Dafür habe ich in der Sonne heute Nachmittag schon ziemlich gedampft.



Dafür gibt es hier unten im Tal auch noch Pferde. Da ich die andere Nikon mit einem der ISO 400 Filme geladen hatte, die ich kürzlich bekommen habe, nachdem ich fast einen Monat drauf warten musste, habe ich da auch mal mit dem Tele drauf gehalten und bin gespannt, wie die Bilder nachher werden. Da sind auch mal wieder ein paar andere, eher experimentelle Bilder dabei, ich hoffe auf ein bisschen Grain! ;-) (Obwohl das Internet sagt, man sollte den Fomapan 400 eher mit 250 oder 320 belichten, bleibe ich erst mal bei dem, was auf der Packung steht, einfach um zu sehen, wie das aussieht.)



Auf dem Rückweg den Berg wieder rauf haben wir jedenfalls schon gut gefroren, aber oben grüßte die Sonne dann noch mal kurz und es wurde wieder etwas wärmer. Trotzdem dann schnell nach Hause, weil. ;-)

Bunt, in Farbe und analog, Teil 1: Die Wahner Heide

Film: 127 Crossbird 200 (C41) #1, Kamera: Yashica 44 LM, März 2021

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Vorweg: Ich habe damals zwei dieser Filme zu dieser Kamera gekauft, weil sie die billigere Alternative von zwei waren. (Wenn man 13,- Euro als billig bezeichnen möchte. Aber 127 ist heutzutage ja ein wirklich exotisches Format, von daher beschwere ich mich nicht zu sehr.) Den zweiten der Beiden werde ich aber versuchsweise mal als Diafilm E6 entwickeln lassen, denn auch wenn das Ergebnis interessant aussieht, es überzeugt mich als Puristen nicht wirklich. Die Farben, die bei der Cross-Entwicklung in C41 raus kommen, sind mir dann doch etwas zu fancy. Oder nicht fancy enough? Schwer zu sagen, wo ich da stehe... ;-)

Jedenfalls war dieser Film ein Pain in the proberbial Butt beim Einscannen: Ich habe noch nie etwas erlebt, das so unbedingt und ohne Kompromiss zurück in die Form will, wie es - zugegebener Maßen - über Jahre hinweg aufgerollt war. Ich habe die eine LM 44 vor etwas über einem Jahr gekauft und mir relativ zügig die beiden Filme im Internet organisiert. Da die aber jetzt schon dieses Jahr ablaufen, nehme ich an, dass die insgesamt eher schon ein oder zwei Jahre lang vorher auf die Spule gedreht im Laden gelegen haben. Davon abgesehen, habe ich keine Ahnung, ob es sich bei dem Fim tatsächlich um "frisches" Material handelt, das extra dafür hergestellt wurde, oder ob das noch aus uralten Zeiten irgendwo rum lag und nur auf das entsprechende Maß zugeschnitten wurde. Mein Plan ist auf jeden Fall: Es gibt so ein praktisches, 3D-gedrucktes Teil, in das man einfach nur eine Rasierklinge einsetzt (oder war es ein Teppichmesser?) und dann kann man sich seine 120 Filme auf 127 zurecht schneiden. Das würde ich tatsächlich mal mit den billigen Fomapan machen, glaube ich. Was mich bisher davon abhält, ist der nicht ganz günstige Preis von knapp 50 Euro ohne Versand! Es gibt auch Leute, die das mit einem Zigarrenschneider machen, aber ich bin mir nicht sicher, ob der am Ende nicht mehr kostet... ;-)

Der Film ist zudem schmaler als das Plastikteil mit Diffuser, der bei meinem uraltem Epson-Scanner dabei war, weil das nun mal für 120 Rollfilm gemacht ist. Außerdem hat das Labor mir den natürlich geschnitten und die Yashica macht relativ kurze Stege zwischen die einzelnen Bilder. Kombiniert mit dem Aufroll-Problem heißt das, dass ich beim besten Willen keine glatten Scans hin bekommen habe. Ich habe aber tatsächlich erst nach 2/3 des Filmes und mehreren Anläufen aufgegeben und nach einer Alternative gesucht. Diese habe ich dann in einer alten Glasscheibe eines Bilderrahmens gefunden: Den Film einfach so flach wie möglich auf die Scanner-Scheibe, mit den Handschuhen an den Fingern so glatt wie möglich ziehen und dann vorsichtig die Scheibe drauf. Hat den Nachteil, dass ich nicht weiß, wie scharf der Scan jetzt tatsächlich wird. Grundsätzlich sollte der Scanner sowohl direkt auf die Scheibenoberseite als auch etwa einen Millimeter darüber fokussieren können, schließlich muss er Papiervorlagen direkt vom Glas als auch Negative im entsprechenden Halter hin bekommen. Nur eben weiß ich nicht, ob der in der Software gewählte Vorlagen-Modus den Fokus eben beeinflusst und im "normalen" geht die Lampe in der Durchlichteinheit nicht mit an. Zudem fehlt so auch der zusätzliche Diffuser, was die Streifigkeit der Duchlichteinheitenlampen evtl. sichtbar machen könnte. (Also, zusätzlich zu den Streifen der defekten Pixel!)

Genug der technischen Probleme, ich wollte eigentlich was zu den Fotos schreiben, die ich aus dieser wunderschönen, überwältigenden, sexy Yashica heraus bekommen habe. Da ich erst mal testen wollte, ob die Kamera und der Verschluss und all der ganze Rest überhaupt funktionieren, hatte ich keine großen Erwartungen und habe einfach mal auf alles drauf gehalten, was ich in der Heide finden konnte. Zum Beispiel einen Baum. (1/500s, f5,6)


Das Ergebnis ist erstaunlicherweise ein Baum. Nun sah es aber Ende März definitiv nicht aus wie in der Wüste; ich weiß nicht, wo das Grün hin ist. Im Histogramm ist definitiv etwas Grün zu finden, nur wenn ich da zu viel dran drehe, wird der Himmel cyanfarben. Das will ich dann auch nicht. Ich schiebe das also darauf, dass der Crossbird eigentlich ein Positiv-Film ist, der beim Entwickeln in der Negativlösung seltsame Dinge macht. (Oder ist das genau der Effekt, den ich will? Dass der Himmel cyan wird?) Überhaupt sind die Bilder vom Dynamik-Umfang her sehr eng. Mit einem professionellen Scanner könnte man da bestimmt mehr raus holen, aber sowas habe ich nun mal nicht. Die größte Bandbreite hat das Blau, das ich fast als "normal" bezeichnen würde. Deshalb habe ich versucht, mich daran zu orientieren. Es war schließlich ein schöner, sonniger Frühlingstag und der Himmel war extrem Azur.

Das Bild selber ist jetzt nicht besonders spannend, aber auch nicht zu schlecht. Die Schärfe der Yasica ist sehr gut, selbst nachdem ich mit der Glasplatte gescannt habe. Einen sichtbaren Unterschied zum Filmhalter habe ich nicht bemerkt, allerdings habe ich auch nur bei 3200dpi gescannt, um die Datenmenge etwas einzudämmen. Dabei kommen Bilder raus, die knapp unter 5000 Quadratpixel haben. Herunter gerechnet auf 2048x2048 sollte das also ungefähr dessen entsprechen, was der Scanner tatsächlich leisten kann - alles Höhere ist meistens nur eine dreiste Lüge Beschönigung der Tatsachen durch das Marketing-Department. ;-)

Und je länger ich mir das Foto anschaue, desto besser finde ich die Farben sogar. Oder vielleicht liegt es auch an der eingeschränkten Farbwiedergabe meines Notebooks hier draußen im Garten, wo mir die Sonne in die Augen ballert und das Display im Schatten des Sonnenschirms steht, damit man überhaupt was erkennen kann. Wer weiß, vielleicht gewöhne ich mich aber auch einfach an diesen Pseudo-Retro-Hipster-Farbraum! ;-) (Nichts gegen Hipster, einige meiner besten Freunde... äh, nee, den Satz schreibe ich lieber nicht zu Ende.) (Für alle, die das nicht direkt verstanden haben sollten, das sollte Selbstironie sein. :-D )

Das zweite Bild sieht ähnlich aus, da es auch ein ähnliches Motiv zeigt, nur dieses Mal sind es mehrere Bäume und ein Stapel gestapelten Holzes, das die Waldarbeiter aufgestapelt haben, nachdem sie mit den toten Käfer-Bäumen durch waren, die im letzten Jahr ja zu Hauf angefallen sind. (1/500s, f/8.) Das Komponieren eines Bildausschnitts ist bei einer Kamera wie dieser extrem ungewohnt, wenn man wie ich eigentlich schon immer durch einen Sucher geschaut hat, der einem das Bild richtig rum dreht. Das macht die Mattscheibe hier auch, allerdings nur in der Horizontalen, sodass das Bild zwar richtig rum steht (durch den Spiegel, der das Bild nach oben projiziert), links und rechts aber für mein Verständnis vertauscht ist, sodass ich bei jedem Korrekturversuch erst mal in die falsche Richtung geschwenkt habe. Hat was gedauert, bis ich das raus hatte. Ganz so zentral wollte ich den Holzstapel nämlich eigentlich gar nicht haben. Trotzdem, ein befriedigendes Ergebnis.

Bild 3 zeigt wieder Bäume, zwischen denen sich dieses Mal aber kein Holzstapel sondern einer der alten Munitionsbunker versteckt, die es im ehemaligen Truppenübungsgebiet gibt. Oder war das zur Beobachtung des Manövers? Wer Ahnung hat, melde sich! Netter Schattenwurf, wieder sehr rotlastig. Das irritiert mich sehr, denn von den Reviews dieses Filmes her hätte ich eher auf ein zu grünes Bild getippt. Oder habe ich nicht genug an den Kurven gedreht? An dieser Stelle habe ich schon dran gezweifelt, ob ich nicht doch als Positiv hätte scannen müssen, aber in den späteren Bildern sind Stellen, die definitiv rot waren und auch so raus gekommen sind. Ich gebe also weiterhin dem Cross-Entwickeln die Schuld. ;-)


Oben auf dem Bunker befinden sich rostige Lüftungsrohre, die ebenfalls ein gutes Motiv abgegeben habe. (1/500s, f/5,6.) Auch hier kommt ein weiterer Kritikpunkt an diesem Film zum tragen: Ich hätte gerne auch mal die längeren Zeiten der Kamera getestet, aber da der Film eine Nenn-Empfindlichkeit von ISO 200 hat, war es dem hier draußen in der Heide einfach zu hell! Da der einzige andere Film, der zur Auswahl stand, allerdings ein 400er war, hätte mir das da auch nicht geholfen. Diese Kameras stammen aus einer Zeit, als man noch mit ISO 50 oder 25 Fotos gemacht hat, bevor diese modernen, lichtempfindlichen Emulsionen auf den Markt kamen. Da waren 1/500s schon so schnell, dass man durchaus mit Offenblende Bilder machen konnte, was ich jetzt leider nicht zu testen vermochte.

Das Bild selber gefällt mir jedenfalls ganz gut, auch wenn der Birkenast oben links etwas sehr prominent und scharf ist. Ich kämpfe da noch etwas mit dem quadratischen Format! ;-) Die Abbildungsleistung des Yashica-Objektivs ist jedenfalls sehr gut, habe ich den Eindruck. Sollte es auch, bei einer Kamera, die damals sicher nicht ganz billig war, und heute auch nicht günstig zu bekommen ist. (Ich würde mal sagen, das ist das teuerste Stück Retrofototechnik, das ich mir je angeschafft habe.)

Bild #5 zeigt den Mast auf dem Telegraphenberg, und hier sieht man auch ganz eindeutig: Rote Gegenstände bilden sich auch in einem sehr leuchtendem, satten Rot ab, zB die Leitplanke unten und das lackierte Gitter oben. Grün hingegen fehlt nach wie vor fast völlig. (1/500s, f/8.) Aber ansonsten ein sehr schönes Bild. (Wenn man die Fotos übrigens auf s/w umrechnet, sehen sie alles in allem richtig gut aus, aber ich wollte ein bisschen meine Erfahrungen mit diesem Film wiedergeben, wie er aus meinem Scanner heraus kam.) Leider ist es nicht ganz scharf, da ich ein bisschen zu sehr auf deie Vordergrund-Äste geachtet habe, statt einfach auf Unendlich zu drehen und die 8er-Blende sich um den Rest kümmern zu lassen. Eh, well... close enough! ;-)


Zuletzt noch mal der Telegraphenbergmast, aber aus einer anderen Position und mit einem steileren Winkel. (1/500s, f/11.) Hier wollte ich mal sehen, was das Objektiv zu direktem Gegenlicht sagt. Ich bin beeindruckt: Praktisch keine Flares, schöne Silhouetten-Schärfe, kontrastreich (soweit man das bei dem Film sagen kann, den ich sowieso kräftig nachbearbeitet habe wegen der Farbe). Bei der (Scanner-)Auflösung lassen sich auch keine allzu großen Farbränder erkennen, Chroma-Fehler halten sich also im Rahmen. Die habe ich allerdings auch eher weniger erwartet, die alten Objektive sind zwar simpler aufgebaut als heutige, dafür aber meist doch sehr gut angepasst an die Kamera. Insgesamt also: Bestes Bild auf der Rolle bisher.

Die nächsten 6 Fotos kommen in einem separaten Eintrag. Diese Stammen dann aus der schönen Stadt Blankenberg, in der ich meinen Test am nächsten Tag fortgesetzt habe.

Langer Spaziergang nach Rott

Hatte heute mal wieder etwas mehr Zeit (und besseres Wetter), um einen Spaziergang zu machen. Da habe ich gleich mal die fehlenden Schritte der letzten Woche nachgeholt. Dabei hatte ich die Olympus mit dem "neuen" 135mm, und weil ich mich nach kurzer Zeit schon so an diese Brennweite gewöhnt hatte, sind die meisten Bilder mit der Nikon auch bei dieser Brennweite entstanden. Habe das E-Series 135mm eh viel zu wenig benutzt bisher. Muss sich auch lohnen, sich ständig neues Altglas anzuschaffen.

Die ersten beiden Bilder bilden dabei eine Ausnahme, die sind mit dem ganz normalen 50mm entstanden, das ich noch drauf hatte, als ich das Haus verlassen habe. Das ist nämlich die Steinmauer des Nachbarn, an der diese Gewächse wachsen. Und wie man sieht, weil ich mich nicht wieder quer auf die Straße legen wollte, habe ich den Fokus nicht genau da hin gesetzt wo ich ihn haben wollte - auf die Blüten nämlich, die daher etwas unscharf sind.




Dann am Ende der Straße wie immer erst mal die drei Pferde fotografiert, die bei dieser Brennweite alle in ein Bild passen. (Und, ja, es sind tatsächlich drei. Ich musste auch erst suchen. ;-)) Bei der Gelegenheit habe ich dann mal den 2x-Konverter zwischen Kamera und Objektiv geschraubt, weil ich das glaube ich noch gar nicht getestet hatte. Funktioniert auch einigermaßen, wobei ich das Gefühl nicht los werde, dass das 200mm eher dafür geeignet ist. Das 135er hat sowieso einen sehr leichtgängigen Fokusring, dessen Weg auch relativ kurz ist, sodass ich unter normalen Umständen schon Schwierigkeiten habe, scharfe Bilder zu bekommen. Mit dem Konverter dazwischen verdoppeln sich auch diese Probleme. ;-) (Das 200mm hatte ich nicht dabei, wegen Gewicht und so.)

Aber wenn man den Fokus trifft, sehen die Bilder OK aus. Nicht so gut wie die vom 200er, allerdings: In diesen Bildern hier fällt das nicht so auf, aber am Ende habe ich welche von Schafen und Lämmern, da sieht man ganz deutlich die Verzerrung, die der Konverter ins Bild bringt. Sieht aus wie künstliches Motion Blur in Rennspielen. Ich glaube, das hatte ich schon mal so beschrieben, wenn ich jetzt so drüber nachdenke.

Der Spatz ist jedenfalls sehr gut geworden und die beiden Pferde nebeneinander sind auch ganz OK. Mischmaschine und Trecker sind dann wieder "normal" ohne Konverter.

Den Berg hoch fand ich dann am Feldweg noch diese Reitgerte, die wohl jemand verloren hatte. Dann hat ein Spaziergänger sie offenbar so auf den Zaun gelegt, dass sie auffällt. Und da habe ich sie dann fotografiert. Weil ich alles fotografiere! ;-)



Derweil blühen die Obstbäume. Diese Jahreszeit ist ja eigentlich die schönste. Würde gerne nach Bonn, die Kirschblüte angucken, aber ich traue mich nicht wegen Corona. Letztes Jahr war da ja schon so viel los und ich hatte Panik, mich anzustecken, und jetzt, da die Leute auch noch ein Jahr On-and-Off-Lockdown hinter sich haben, wird es wahrscheinlich trotz Sperrung nicht leerer sein.

Ansonsten habe ich wie immer die Blümchen am Wegesrand mitgenommen. Also, auf SD-Karte, das ist auch besser, die Blumen selber würden nur welk werden. ;-) Und die Taubnesseln sind wahrscheinlich eh gar nicht taub, sondern Brenn-, da würde ich mir nur die Finger verätzen!


In Söven begrüßt einen ja immer erst mal der Jesus am Kreuz, den habe ich dann heute auch mal mit dem 135er fotografiert. Bei mittlerer Blende habe ich die Bäume im Hintergrund gerade so unscharf bekommen, wie ich es haben wollte. f/5,6 scheint eh eine recht brauchbare Blende an dem Teil zu sein, da habe ich jedenfalls bisher die besten Ergebnisse erzielt. Zumindest bei den Motiven in mittlerer Entfernung.

Weiter bis nach Rott bin ich dann noch gelaufen, bis zur Kirche, bei der ich dann wie immer über den Friedhof geschlichen bin. Hier gab es dann noch dieses Relief mit Mutter und Kind zu finden, sowie einen weiteren Jesus. Wenn ich was suchen würde, fände ich bestimmt noch mehr, aber man will ja nicht alle Motive auf einmal verschwenden. Ich war ganz sicher nicht zum letzten Mal hier oben! Müsste eh mal wieder mehr Rad fahren, aber das sage ich ja auch nicht zum ersten Mal.


Was blühende Pflanzen angeht, hätte ich noch Magnolien und Primeln im Angebot. Beide sind besonders gut geworden, finde ich. Die Magnolien habe ich auf dem Rückweg auch noch mit der Olympus gemacht, aber da stand die Sonne schon ganz ein kleines Bisschen anders, mal sehen, wie das wird.

Zum Schluss dann noch die versprochenen Schafe und Lämmer. Hierbei handelt es sich jeweils um Ausschnitte aus den Bildern, denn die waren noch immer zu weit weg. 135mm x2 ist zwar mit 270mm schon relativ lang, aber die waren halt ganz auf der anderen Seite der Weide. (Blöd ist übrigens: Man kann in der Kamera keine manuellen Objektive mit 270mm hinterlegen. Offenbar gab es niemals solche Festbrennweiten.)


Wie man jedenfalls sehen kann, sind die Ausschnitte nicht immer genau aus der Mitte (siehe zB die Lämmer im zweiten Bild), und da kann man dann doch schon heftig diesen Zoom-Effekt erkennen. Sieht seltsam aus. Weiß nicht, ob es an dem "no-name" Panagor-Konverter liegt und man mit einem originalen von Nikon weniger Probleme hätte, aber ich glaube es ja eigentlich nicht. Die optischen Eigenschaften dies Objektivs werden wahrscheinlich einfach zu sehr an ihre Grenzen gebracht.

Egal. Besser als Digitalzoom ist es allemal! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 71: Verkratztes Lanzenbach

Film: Fomapan 100 #15, Kamera: Revue 4, Dezember 2020

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Heute mal den ersten Eintrag (von drei), die ich aus dem verkratzten s/w-Film heraus bekommen habe. Die Kratzer stammen davon, dass sich der Film in der Revue 4 verhakt hatte und ich ihn manuell heraus piddeln musste; dabei ist er wahrscheinlich etwas fest an einer der Kanten vorbei geschrammt. Aber dafür habe ich offensichtlich erfolgreich die Lichtlecks im Vorhang abgedichtet, denn die sind weg und der Film ist ziemlich genau richtig belichtet. Alle Bilder sind mit dem Industar-61-Objektiv gemacht, ich habe ja kein anderes für die Rangefinder-Kamera.

Wie immer, wenn ich das Haus verlasse und an der Weide vorbei komme, wird das erste Bild, von dem ich nicht genau weiß, ob es überhaupt schon komplett auf dem brauchbaren Bereich des Films liegt, an das schmuddelige weiße Pferd verschwendet, das da immer steht. (1/250s, f/4) Es stand wohl relativ weit weg, wie man sieht, aber vor dem Baum ist es trotzdem ein ganz nettes Foto geworden.

Auf dem zweiten Bild haben wir das Fachwerk unten am Ende der Höhenstraße. (1/500s, f/4.) Wenn man etwas unterbelichtet und starke Kontraste im Bild hat, macht das Industar tatsächlich ganz schön scharfe Fotos. Muss mir vielleicht doch mal eine unverkratzte Version davon zulegen, so teuer sind die ja nicht. Der große, böse Kratzer zieht sich jetzt leider über einige Bilder, allerdings sind immer wieder welche dazwischen, auf denen er zum Glück nicht drauf ist.

So auch bei den Knospen am Magnolienbaum, die ich im Gegenlicht fotografiert habe - die sind dafür etwas unscharf; mit dem Entfernungsmesser solche Kleinigkeiten genau auszumessen, ist gar nicht so leicht. (1/500s, f/4.) Bei f/4 ist das Bokeh auch etwas unruhig und ansich ist das Bild glaube ich etwas zu dunkel belichtet. OK, so gibt es etwas mehr Herbststimmung her, aber es ist auch schwer, überhaupt was zu erkennen, weil praktisch keine Strukturen in den Knospen übrig geblieben sind.


Das Ziegenbild ist besser belichtet, allerdings war da der Zaunpfahl halb im Bild. (125s, f/2.8.) Kommt davon, wenn man nur durch den Sucher guckt und vergisst, dass das keine Spiegelreflex ist und das, was die Linse sieht, nicht unbedingtdas Gleiche sein muss! ;-) Die Ziegen sind dafür schön scharf geworden. Ansonsten hatten wir Fotos dieser Art schon genug, also nichts besonderes.

Deshalb hab ich gleich noch eins gemacht, dieses Mal aber ohne Zaunpfahl! ;-) (1/250s, f/4.) Der blöde Zaun stört etwas. Und ich hätte weiter runter in die Knie gehen müssen. Aber ansonsten ganz nett, mit der gleichen Einschränkung - hatten wir schon oft genug - wie oben. Aber bei ähnlichen Motiven kann ich auch immer ziemlich gut nachvollziehen, was die Quirks und Features (:D) der einzelnen Kameras und Objektive sind.

Das Geschenk am Weihnachtsbaum zum Beispiel sieht selber gar nicht so spannend aus, aber das Bokeh ist das eigentlich Interessante. (1/250s, f/2,8.) Bei Offenblende wird das im Hintergrund schon extrem weich, was bei dem kleinen, kompakten Objektiv schon einigermaßen erstaunlich ist. Das Paket selber habe ich allerdings leider auch nicht ganz scharf; wie man an den Tannennadeln ganz links oben sehen kann, lag mein Fokus ein paar Zentimeter hinter dem Paket. Die sind auch schön scharf geworden; hier unten im Tal war wenig Licht, das sich in den Kratzern hätte brechen können und so den Kontrast hätte kaputt machen können.

Die Hagebutten sehen auch einigermaßen scharf aus und der Halo-Effekt der Kratzer macht sich nur ganz leicht zu bemerken. (1/250s, f/2,8.) Die etwas hellere Belichtung ist auch ganz gut und die einzelnen Fachwerkstreben werden relativ weich wiedergegeben. Die Dachziegel sind vielleicht etwas unruhig, aber ansonsten technisch ganz gut geworden. OK, das Motiv selber ist halt etwas langweilig. Aber ich mag ja Gemüse-Fotos! ;-)


Die Belichtung ist auch bei den drei Schafen unten auf der Weide ganz gut geworden und über das Motiv kann man jetzt auch weniger streiten als zuvor. (1/125s, f/4.) Perspektivisch ist es allerdings etwas weniger gut gelungen, was aber daran liegt, dass der Weg halt so weit oben liegt und ich nicht näher oder anders an die Tiere ran gekommen wäre. Bei f/4 ist praktisch alles im Fokus, bis auf das bisschen Zaun unten links. Der weiße Popo des einen Viechs überstrahlt zudem leider etwas. Aber ich glaube, ich bin mal wieder zu selbstkritisch.

Das nächste Bild ist ein gutes Beispiel dafür, warum eine solch alte Kamera eher nicht für schnelle Schnappschüsse geeignet ist: Entweder hat man das Motiv unscharf im Bild, oder man stellt alles genau richtig ein, aber dann ist es weg. ;-) So auch bei diesem Schaf, das ganz nah an den Zaun ran kam. (1/60s, f/4.) Positiv: Zaun und Brennnessel sind total scharf. Und das war ja auch ganz genau das, worauf ich gezielt hatte! Wen interessiert schon das blöde Schaf?! :-D ;-) Haken wir mal unter "dumm gelaufen" ab, oder?

Der Baum im Gegenlicht ist hingegen sehr schön gelungen und die Weichheit, die die Kratzer auf der Frontlinse ins Bild bringen, arbeiten hier tatsächlich mal für mich: Eine sehr schöne, melancholische Herbststimmung. (1/500s, f/5,6.) Gefällt mir sehr gut. Fast, als wäre es etwas nebelig gewesen, was es aber nicht war. Erinnert mich ein bisschen an alte s/w-Horrorfilme, so "Hund von Baskerville" oder sowas...

Und dann gibt es noch mal ein Trecker-Foto. (1/60s, f/5,6.) Schade, dass der da tatsächlich mal weg gefahren worden ist, der war echt eines meiner beliebtesten Motive, das ich tatsächlich mit jeder Kamera-Objektiv-Kombo als Referenzbild benutzen konnte. Hier habe ich mal eine mittlere Blendenstufe testen wollen und das Ergebnis ist wirklich ganz gut geworden. Alles sehr schön scharf, praktisch alles ist im Fokus, und das Überstrahlen hält sich einigermaßen in Grenzen; nur kompositionstechnisch hätte ich etwas weiter nach oben zielen müssen. Alles in allem aber ein gelungenes Bild.



Irgendwo unterwegs habe ich dann dieses Bild vom Ölberg unter einer dicken Wolkendecke gemacht. (1/500s, f/5,6.) Ich weiß bloß nicht mehr, wo das war. Offenbar bin ich an dem Tag ja das Rosental hoch, dann am Trecker rechts abgebogen und von dort nach Söven gegangen, aber wo hat man denn da unterwegs einen solchen Blick auf den Ölberg? Muss ich beim nächsten Mal, wenn ich die Strecke gehe, mal drauf achten. Sehr dramatisch, jedenfalls, das Bild, wie das Licht durch die Wolken strahlt und der hell erleuchtete Himmel über dem Berg in der Ferne. Schickes Bild.

Wie man sieht, habe ich dann versucht, durch den Zaun hindurch die Herdenschutzhunde zu fotografieren. (1/500s, f/2,8.) Leider ist selbst bei Offenblende der Zaun im Vordergrund zu deutlich zu sehen. Da ist die eine-ein-Drittel-Blende, die ich an meinem Nikkor habe, sehr hilfreich, da zerfließt der Zaun so, dass er nicht mehr stört. Für einen schnellen Schnappschuss mit dieser doch einigermaßen schwer zu bedienenden Entfernungsmesserkamera trotzdem ganz gut gelungen. Etwas länger belichtet hätte es aber schon sein können.

Genauso das Pferd. (1/60s, f/4.) Das ist schon relativ lang belichtet, aber. Gut, auf der Digitalkamera hätte ich wieder gar keine Strukturen im Hellen oder im Dunklen, da ist Film noch immer besser. Also, zumindest bei meiner doch einigermaßen günstigen D610 und weil ich ja nie RAW fotografiere. Aber bevor ich mich zu sehr von der Technik ablenken lasse: Schönes Pferde-Foto.

Bei dem Weg muss ich wohl vergessen haben, den Fokus auf unendlich zu drehen, oder überhaupt was an der Kamera einzustellen. (1/125s, Blende irgendwo mittig zwischen f/2,8 und f/4.) Wobei: Da die Belichtung praktisch 100%ig korrekt ist, war das mit der Blende vielleicht sogar so gemeint. Kann mich nicht erinnern. Darüber habe ich dann aber wohl vergessen, auf Unendlich zu stellen, denn alles ist sehr weich und leicht unscharf. Bedienungsfehler. Aber trotzdem ein ganz hübsches Bild, finde ich; die Unschärfe hilft hier sogar, die Herbststimmung rüber zu bringen. Und der Kratzer sorgt zusätzlich für einen Vintage-Look! ;-)


Die Bank im Wald ist hingegen glaube ich einer der besten Shots auf diesem Film: Knackig scharf, guter Winkel, perfekt belichtet. (1/250s, f/2,8.) Der Kratzer nervt allerdings, aber da kann das Foto selber ja nichts dafür. Sehr, sehr schönes Foto.

Die Schatten im nächsten Bild waren mein eigentliches Ziel. (1/250s, f/8.) Da ich hier praktisch direkt in die Sonne gezielt habe, habe ich mehr oder weniger Sunny 16 angewendet, und dafür ist es recht gut gelungen. Nicht so schön wie das vorhergehende, aber gut genug!

Kommen wir zum Bullen auf der Weide, der schön in der Sonne gestanden hat. (1/500s, f/4.) Hier merkt man mal wieder, dass der Fomapan 100 in den dunklen Stellen durchaus gerne ein bisschen überbelichtet werden will, damit man Struktur - in diesem Fall - ins Gras bekommt. Auch ein sehr gutes Bild, außer, dass ich mir wünschen würde, der blöde Bulle würde andersherum stehen, sodass er ins Bild hinein blickt, statt heraus. Aber ich hatte nicht den ausreichenden Mut, auf die Weide zu gehen und ihn umzudrehen! :-D

Überhaupt sind die Bilder hier oben im Licht sehr gut geworden; die tiefstehende Sonne und das Pferd, das direkt in deren Richtung blickt... sieht gut aus. (1/500s, f/4.) Auch hier etwas überbelichtet, und die Strukturen am Boden kommen direkt viel besser raus. Dass da sehr viel Flare im Bild abgeht, liegt sicherlich auch wieder an den Kratzern, war in diesem Fall aber tatsächlich sogar gewollt: Wenn man es nicht verhindern kann, benutze es halt einfach zu deinem Vorteil! ;-)



Das nächste Bild ist schließlich auch tatsächlich so dramatisch geworden, wie ich es mir gewünscht hatte. (1/500s, f/4.) Auch hier wieder etwas überbelichtet. Leider so viele Kratzer im Bild, dass man kaum was vom dramatischen Himmel hat. Aber trotzdem gefällt es mir sehr gut. Besonders diese krasse Schärfe des Gatters vor dem unscharfen Pferd. Immer mit dem Licht, bei diesem Objektiv! ;-)

Zu guter Letzt noch ein Bild, direkt in die Sonne. (1/500s, f/11.) Einfach nur als Experiment. Sieht ganz witzig aus, wie die Äste so langsam aus dem grellen Feuerball namens Sonne auftauchen. Auf jeden Fall interessant, wenn vielleicht auch nicht unbedingt "schön". ;-)

Nächstes Mal: Verkratzets Bonn. Auch wenn ich kaum glauben kann, dass noch zwei andere Themen auf diesem Film drauf waren, nachdem ich bei diesem Spaziergang schon 20 Bilder verballert hatte...