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Zeitloses Sterben im Kino

Ich bin so lange nicht mehr mit dem Auto (oder überhaupt) in Köln gewesen, dass ich beinahe das Cinedom nicht mehr wieder gefunden hätte. Ernsthaft! Die Zoobrücke zu finden, war schon nicht ganz einfach, aber dann rechts, links, rechts, was weiß ich, und dann hatten sie auch noch die Fahrbahn-Markierung abgefräst, weil sie gerade dabei waren, einen dieser hochmodernen Popup-Radwege auf die Straße zu pinseln...

Ich weiß gar nicht mehr, wann wir das letzte mal im Kino waren. Ah, Bad Boys im Januar 2020 in Godesberg. Gut, dass ich immer alles ins Blog schreibe! ;-) Immer diese gewaltverherrlichenden Killerfilme! :-D Heute also den neuesten James Bond, "No Time to Die", deswegen auch der Titel dieses Eintrags. Hat ja mittlerweile wegen Corona[1] auch schon ewig auf Halde gelagert, fast so wie meine s/w-Artikel! :-D Zum Film selber gibt es nicht viel zu sagen: Wilde Ballerei, relativ wenige 007-typische Stunts - wobei, er hat schon einiges an Schrott produziert -, eine an den Haaren herbei gezogene Story, relativ wenig Sex, Drugs & Rock'n'Roll... Solider Action-Film. Ob es jetzt ein guter Bond war, muss mir jemand erklären, der mehr Fan ist als ich. Die Frau fand das Ende jedenfalls schei*e. Die Aussage kann ich akzeptieren. ;-)



Egal. Da ich ja wusste, dass ich meinen Weg mal wieder nicht finden würde, sind wir extra früh los und daher, trotzdem dass ich mich auf dem Weg noch arm getankt habe, auch viel zu früh im Mediapark angekommen. Zum wiederholten Mal verzweifelt die anderen Einfahrt zur Tiefgarage gesucht und nicht gefunden. Also doch wieder vorne rein. War so voll, dass wir einige Fahrzeuge abwarten mussten, die erst mal das Parkhaus verlassen mussten. Wie berechnen die eigentlich die freien Plätze bei den vielen Behindertenparkplätzen, die die da unten drin haben?

Das Motto des Tages war übrigens: Teilweise ausgefallene Leuchtreklame. Am Saturn begrüßte uns bereits das fehlende A, als wir die Ringe runter kamen. Von der anderen Seite fehlte das R und am Geschäft selber gab es kein T. Am Cinedom leuchtete das M nicht. Da war doch noch was? Habe ich aber kein Foto von, also hab ich es vergessen.


Jedenfalls. Eigentlich wollte ich ja die Kamera mitnehmen, um ein paar Nachtfotos am Mediapark zu machen. Aber dann hätte ich die mit ins Kino nehmen müssen - unbewacht im Auto lass ich die jedenfalls nicht stehen. Und das war mir dann zu umständlich, weshalb es nur Handy-Fotos gibt. Die sind insgesamt auch ganz OK geworden. Die Bildstabilisation bei schlechten Lichtverhältnissen arbeitet ganz brauchbar, wenn man nicht zu früh das Handy wieder weg packt. Dann kriegt man nichts außer Schlieren.



Bleibt die Frage, warum ich schon wieder so viele Fotos gemacht habe. Sooo brennend interessant ist es da jetzt auch wieder nicht am Mediapark. Aber ich bin erstaunt, dass die Handy-Sensoren doch einigermaßen brauchbare Bilder produzieren. Wobei die Glättung des Sensorrauschens teilweise schon extrem ausfällt. Zu viel AI. ;-)

Im Kino gab es auch noch ein paar Motive: Stars vergangener Filme und dieses Krokodil. Oder war es ein Alligator? Der alte Australier mit dem viel zu großen Messer lässt jedenfalls grüßen... ;-)


Die Heimfahrt war dann sehr entspannt. Keine Sau auf der Autobahn und ich konnte dementsprechend so langsam fahren, wie ich wollte. ;-) Wenn dich in der Baustelle der LKW rechts überholt... :-D Egal, so habe ich einen Schnitt von 5 Litern hin bekommen, was bei den derzeitigen Spritpreisen also ungefähr 7 Euro für die Fahrt nach Köln und zurück bedeutet. Das Traurige ist, das ist ungefähr so viel, wie ein Bahnticket kosten würde, und wir bräuchten vier. Selbst wenn ich die 4€ Parkgebühr noch rein rechne, lohnt es sich also nicht, die Bahn zu nehmen und das Auto stehen zu lassen. Ich könnte ja damit leben, dass die Bahn auch ungefähr doppelt so lange unterwegs wäre, aber der absolute deal breaker ist halt, dass man um die Tageszeit ja auch nur noch den drunk train erwischt, der wieder so lecker nach Bier und Urin riecht und in dem die Besoffenen in die Ecke kotzen. Also doch lieber voll ökologisch mit dem Auto gefahren. :-/

Alles egal, jetzt muss ich mal was Sinnvolles machen. Was mir schwer fallen wird, da ich viel zu wenig geschlafen habe. Waren schließlich erst um 1 zu Hause... Deshalb: Bis später. ;-)

[1] Im Kino übrigens 3G-Regel: Nur geimpfte, genesene oder getestete Zuschauer zugelassen. Ich hoffe es hilft. In einer OV-Vorstellung in der dritten Woche und an einem Wochentag sind ja nicht mehr so unglaublich viele Leute im Kino. Im Saal selber durfte man die Maske abnehmen. Die Inzidenzen sind zZt in Köln ungefähr gleich wie im Bundesdurchschnitt, also so um die 100 pro 100.000. Wird noch ein spaßiger Herbst/Winter.... :-/

Hennefer Stadtflohmarkt

Heute ist Stadtflohmarkt in der Stadt und ich habe das Fahrrad genommen und bin mal hin gefahren. Vor Ort war es tatsächlich einigermaßen voll und ich war froh, dass ich meine Maske dabei hatte, denn ungefähr 90% der Leute sind sich wohl mittlerweile zu fein dafür, selber eine aufzusetzen. Dabei war mit Mindestabstand mal wieder nicht viel. Naja, muss jeder selber wissen, die Inzidenzen hier im Rheinsiegkreis sind zur Zeit ja relativ niedrig und eine Pflicht besteht auch nicht mehr. Trotzdem, nachdem ich in der Facebook-Gruppe schon wieder gelesen habe, wie viele Impfverweigerer ihr Kommen angekündigt hatten...

Egal. Ich also mein Fahrrad am Fahrradständer vor der Volksbank angekettet und mich erstmal was umgeschaut. Ich hatte meine digitale Nikon dabei, nur für den Fall, dass ich spannende Objektive finden sollte. Da ich aber nicht mir großen Foto-Orgien gerechnet habe, hatte ich nur das Nifty Fifty drauf und keine anderen Objektive mit genommen. Aber das reicht ja eigentlich auch.


Wie man sieht, der Flohmarkt hatte teilweise auch was von Rummel, denn nachdem alle größeren Volksfeste wie Pützchens Markt dieses Jahr ja mal wieder ausgefallen sind, müssen die Kinderkarusselle und Fressbuden anderweitig etwas Geld verdienen. Bleibt nur die Frage, warum die immer diesen grauenvollen deutschen Schlager spielen müssen? Das Umpftaumpftaumpfta habe ich jetzt noch im Kopf. Gruh-sell-lich! Deswegen bin ich auch schnell weiter gezogen und habe mich mit einem alten Auto (nicht zu verkaufen) und der dazugehörigen Schaufensterpuppe mit amerikanischer Pailletten-Flagge auf dem Kopf beschäftigt.

Unterwegs dann einen hübschen Hund fotografiert, der brav sitzen geblieben ist. Herrchen war ganz stolz, dass ich den so nett fand, dass ich ein Foto machen wollte. ;-) Ansonsten habe ich mich mit den Auslagen beschäftigt. Manche Dinge haben einfach zu schön in der niedrigstehenden Herbstsonne gegelänzt.


Auf dem Markt warwn auch noch ein paar Stände, aber hauptsächlich Fressbuden und Klamotten, alles völlig uninteressant für mich.

Interessanter fand ich da schon den Stand, der zwei gleiche Nikkor AF-P 18-55mm 1:3.5-5.6G DX VR hatte. Wollte er 30€ für haben, aber da ich ja eigentlich nur 35mm Vollformat fotografiere und dieses Objektiv erst ab ca. 24mm keine Abschattungen mehr an den Rändern produziert, war mir das dann doch zu teuer, selbst als er auf 25€ runter gegangen ist, was ein sehr guter Preis ist, bei dem ich fast schwach geworden wäre - vor allem, weil das Objektiv sogar mit passendem UV-Filter ausgestattet war. Aber sinnvoll nutzen könnte ich es nur auf der alten D100 - die Analogen mögen alle keine G-Objektive ohne Blendenring und die D610 hat halt den zu großen Sensor.


Trotzdem habe ich mal ein, zwei Testfotos damit gemacht. Dieses von der hässlichen Katze habe ich dann auch mal in groß hier eingestellt. Es ist bei 55mm und einer Offenblende von f/5,6 gemacht, was schon ziemlich lichtschwach ist. Ein weiterer Grund, weshalb es jetzt auch nicht so wirklich zur D100 passen würde. Wenn ich da erstmal die Empfindlichkeit auf ISO 400 drehen müsste, rauscht die wieder wie das Meer bei Windstärke 6. Obwohl es schön scharf ist, da kann man nichts sagen. Die Farben sind etwas weniger kräftig als ich es von meinem 50mm gewohnt bin, was trotzdem nicht schlecht aussieht, aber das Bokeh ist mir doch etwas zu unruhig. Gut, ist jetzt auch schwer zu sagen, was das wirklich kann, basierend auf einem einzigen Bild. Vignettierung sehe ich jetzt keine, aber das ist ja auch ein Brennweitenbereich, in dem die Ränder komplett weg geschnitten sind - weshalb es überhaupt nur ohne sichtbaren Bildkreis auf der vollformatigen FX-Kamera geht. Die Schärfe fällt auch zu den Rändern hin kaum ab, obwohl die schwarze Kiste im Hintergrund eher nicht merh ganz im Fokus war.

Insgesamt macht es anständige Bilder für ein Kit-Obektiv für die älteren DX-DSLRs von Nikon. Aber ich bin ganz froh, dass ich mich nicht habe breitschlagen lassen es mitzunehmen, denn so eine richtige Verwendung habe ich nicht dafür. Da versuche ich lieber eins von den Objektiven bei ehBlöd zu schießen, die ich in der Beobachtung habe. ;-) (Die Zeiss-Voigtländer-Kombination - eine Icarex 35S - am Nebentisch hätte ich hingegen sofort genommen, wenn ich mal eben so 280 Euro übrig gehabt hätte. Gut, ich hätte ihn bestimmt noch auf 250 runter handeln können, aber dann hätte es trotzdem den Rest des Monats nur noch Wasser und Brot gegeben! ;-))

Nach so viel Objektiv-Review bin ich dann irgendwann auch wieder bei meinem Fahrrad gelandet. Der Schlager wummerte noch immer, aber das hat mich nicht abgehalten, mal ein bisschen die Details des Karussells vor die Linse zu nehmen. Nicht einfach, ein Fahrgeschäft zu fotografieren, ohne fremder Leute Kinder im Bild zu haben. Aber hat trotzdem ganz gut geklappt.


Ansonsten gab es Bratwürste, was erklären würde, warum ich mit so einem Kohldampf nach Hause gekommen bin. Die rochen so wie echte Jahrmarkts-Bratwürste. Lecker! ;-) Andererseits ist das auch kein gutes Zeichen: Zu viel fett und zu viele Röstaromen mit den guten Nitrosaminen drin. Von denen hat man in letzter Zeit echt wenig gehört, ich glaube, das Mikroplastik im Essen hat dem voll den Rang abgelaufen. Vor ein paar Jahren noch konnte man nicht mal guten Gewissens in eine Bratwurst beißen. OK, kann man noch immer nicht und das ist vielleicht auch gut so... :-D

Ansonsten noch diesen Shooting Star gefunden und fotografiert. Da wird sich sicherlich jemand ärgern, wenn sie nach Hause kommt und merkt, dass das Haargummi weg ist. Naja, es liegt auf dem Fußgängerweg an der VR-Bank, direkt bei diesen Anschlusskästen, die da sind. Nur für den Fall, dass das hier jemand liest, der sowas vermisst! ;-)


Und das wars dann auch schon wieder. War ja nicht so groß, zumindest wenn man das mit dem Rheinauenflohmarkt vergleicht. Wobei, vor Corona gab es mal mehr Stände. Scheint, als ob auch die Händler weniger geworden wären. Schade eigentlich, denn so ein Flohmarkt ist immer wieder einen Besuch wert, und wenn es nur einfach so zum Gucken ist.

Historisches Riesenrad

Heute mal wieder nach Siegburg gemusst, da habe ich das Rad genommen, weil die Sonne so schön geschienen hat. Dafür war es herbstbedingt bereits ein wenig kühl am Morgen. Das machte das Licht aber nur noch besser; Goldene Stunde am Morgen, sozusagen.

Am Wendekreis habe ich dann schon zum ersten Mal anhalten müssen, um die drei Pferde zu fotografieren. Die standen da mal wieder sehr fotogen herum und in der tiefstehenden Morgensonne waren sie auch perfekt ausgeleuchtet.


Danach habe ich mich dann aber mal richtig ran gehalten und habe nicht an jeder Ecke Fotos gemacht, wie ich das sonst immer mache. Man muss ja auch mal pünktlich sein. Immerhin hatte ich Rückenwind, der mir auf dem Rückweg allerdings direkt voll ins Gesicht geblasen hat! Sollte eigentlich doppelt zählen, was der verblödete Runkeeper aber zum Anlass genommen hat, einfach gar nicht zu zählen. Grmbl!

Jedenfalls habe ich dann in Siegburg selber noch etwas Zeit gehabt und dementsprechend die halbe Innenstadt abgelichtet. Ich hatte ausnahmsweise nur die Digitale mit dem 50mm dabei, das reichte in diesem Fall aber eigentlich auch. Besonders schön finde ich, wie am Modell der Stadt Siegbrug überall die Highlights als kleine Siebenecke herauskommen. Hübsch.


Danach mal wieder die Victoria auf der Siegessäule fotografiert, wie sie sich scheu wie ein Reh das Gesicht zu hält. Also, zumindest aus diesem Winkel! ;-) Und mit der gelben Rose im Vordergrund macht die sich auch ganz gut, aber leider war die ein bisschen schlecht ausgeleuchtet. Hätte wohl doch mal den Aufhellblitz anstellen sollen. Sollte das öfter mal ausnutzen, dass ich einen eingebauten habe.


Den geräucherten Lachs habe ich dann noch an einem der Marktstände gesehen und fand den so lecker, dass ich da zumindest ein Foto mitnehmen musste. Leider (oder zum Glück?) war gerade der Standbesitzer gerade nicht da, sonst hätte ich glatt noch ein Stück mit genommen...

Dann aber kam die heutige Hauptattraktion, das historische Riesenrad. Da auf Grund der Pandemie sämtliche Großveranstaltungen ausgefallen sind, so auch Pützchens Markt, ist das wohl die einzige Möglichkeit, dass ich das dieses Jahr mal zu sehen bekomme.


Bei dem morgendlichen Licht sah das auch ganz besonders farbenfroh und kontrastreich aus. Überhaupt sehr gut erhalten, das gute Stück. Hat hinten drauf auch eine Plakette, dass das historisch wertvoll ist. Leider war es nicht in Betrieb, das kommt wahrscheinlich jetzt am Wochenende erst. ;-)

Der Rückweg war dann eher ohne nennenswerte Vorkommnisse. Es war mit dem Gegenwind auch viel zu anstrengend, noch ständig anzuhalten. Außerdem wurde es gegen Nachmittag dann doch etwas durchwachsener und wolkig. Der Herbst, der Herbst... ;-)