Skip to content

Bödingen im Herbst

Puh, wo fang' ich an? Mal wieder beim Wetter, das gestern so gut war, dass ich am späteren Nachmittag dann doch noch mal die Pferde gesattelt habe, um ein bisschen Bewegung in die alten Knochen zu kriegen? Oder mit der Tatsache, dass ich weit über 100 Bilder gemacht habe und von diesen 42 ausgewählt habe, die ich hier vorstellen will - so viele, dass ich definitiv einen "erweiterten Artikel" brauche? Oder dass ich dann Abends so fertig war, dass ich diese vielen Bilder nach ihrer Bearbeitung und dem Hochladen ins Blog unmöglich noch beschriften konnte?

Es war jedenfalls zu der Zeit, zu der sämtliche Straßen rund um und in Hennef verstopft sind, weil der Berufsverkehr bereits fröhlich vor sich hin rollte. Besonders schlimm ist es ja immer, wenn man über die Sieg will. Hätte also ganz hinten rum fahren sollen, statt in Allner im Stau zu stehen. Vor allem, weil ich ja eh nicht, wie 90% der anderen links oder geradeaus das Tal hoch wollte, sondern rechts den Berg hoch. Als ich dann aber endlich in Bödingen angekommen war, habe ich erstmal ein paar hochkante Bilder geschossen. Dafür musste ich nämlich nicht das Objektiv wechseln. Ich war nämlich etwas überladen, weil ich die zweite Tasche mit der F601 und der restlichen Ausrüstung ebenfalls dabei hatte, diese dann aber nicht unbedingt auch noch mit schleppen wollte und mich daher entschlossen hatte, einfach nur die D610 mit in diese Tasche zu stopfen. Bisschen überfüllt da drin.


Immerhin habe ich es hoffentlich geschafft, für die letzten 10 oder so Fotos auf dem s/w-Film noch ein paar schöne Motive zu finden. Der Anfang von dem Film ist ja eher sehr technisch-abstrakt geraten, hier oben hatte ich dann die Gelegenheit ein bisschen was anderes einzufangen. Deshalb werden einige dieser Motive irgendwann in ein paar Monaten auch noch mal auf Film und unbunt hier vorbei kommen, ich hoffe, das macht keinem was aus. ;-)

Nachdem ich an der Kirche vorbei geschlichen war, ging es dann zurück zur Straße über den hübschen alten Friedhof. Ich frage mich, wie viele Jesusse (Jesen? Jesi?) hier an diversen Kreuzen hängen. Ich müsste die alle mal zählen, aber ich habe den Eindruck, dass ich eh jedes Mal neue entdecke, wenn ich hier oben bin. Vor allem gibt es die ja in modern über abstrakt bis hin zu klassisch in allen vorstellbare Ausführungen. OK, ich übertreibe, aber schon sehr katholisch, wenn ich mir die Freiheit einer solchen Bezeichnung herausnehmen darf. ;-)


Und das war erst der Anfang. Im "erweiterten Eintrag" geht es erst so richtig los, nämlich unter anderem mit einer niedlichen Friedhofskatze, die auf der Jagd nach Mäuschen war, Pferden auf der Koppel neben dem Seniorenheim, die Rückkehr zur Kirche und der Erkenntnis, dass ich einfach noch nicht genug gelaufen war und dem Entschluss, dem Weg mit den Heiligenhäuschen ein paar Meter (oder einen Kilometer oder so) zu folgen, Pilzen und noch einer anderen Katze. Hab ich alles? Weiß nicht, müsst ihr selber herausfinden:

Klick! "Bödingen im Herbst" vollständig lesen

Burg Blankenberg

Und dann waren wir noch in Blankenberg, nachdem ich wieder zu Hause aufgeschlagen war. Einfach nur, weil das Wetter noch so schön war und ich noch nicht ausgepowert genug war. Total platt bin ich jetzt, aber eben noch die Fotos aufbereiten, das geht noch. Den schönen Herbst will ich niemandem vorenthalten, denn der häßliche Herbst kommt bestimmt auch noch, wenn es am Wochenende wieder anfängt zu regnen.

Da die Burg noch geöffnet hatte, haben wir uns hauptsächlich dort rum getrieben. Also, eigentlich ausschließlich. Schön genug ist es hier oben ja, besonders bei dem tiefstehenden, goldenen Licht.


In der Burg selber stand das Modell der Stadt Blankenberg unter Wasser, also zumindest die Altstadt. Schlimme Erinnerung an das Wetter, das wir diesen Sommer in weiten Teilen des Landes hatten. Ich weiß gar nicht, ob es hier in Blankenberg so wie bei uns auch nasse Keller gab. Zum Glück war es ja nur das Modell.


Ansonsten habe ich mich mit mal wieder ein bisschen mit dem Sigma 28mm beschäftigt, das habe ich ja länger aus der Fototasche verbannt gehabt zu Gunsten des 35mm Nikon. Aber bei dem gelblich-orangen Licht des Herbsts eignet sich das auch ganz gut, finde ich, und die Burgtürme lassen sich so auch besser ins Bild rücken. Leider saßen oder standen immer mal wieder Leute im Bild, denn das schöne Herbstwetter hatte natürlich noch ein paar mehr Leute vor die Tür gelockt. Also, zumindest die, die nicht in Köln auf der Eröffnung des Corona-Karnevals gewesen sind. Rattata. Prost. Alaaf! Und so weiter...


Hübsch gestalteten sich auch die verschiedenen Kräuter und Gewächse im Burggarten. Ob gegen oder mit dem Licht, ganz egal: Grünzeug macht sich immer gut, vor allem, wenn man es so nah ran holt. Allerdings habe ich mal wieder festgestellt, dass - insbesondere weit offen - das 35mm Nikon durchaus einen Tacken schärfer ist. Das fällt in den heruntergerechneten Bildern nicht so auf, aber im Original fällt es doch schon auf.

Andererseits habe ich auch noch mal das 135mm Nikon E auf die Digitale geschraubt. Ich hatte das eh gerade dabei, weil ich ja auch die analoge F601 dabei hatte, um den Film voll zu bekommen - was mir allerdings nicht ganz gelungen ist. Jedenfalls habe ich damit noch mal ein bisschen rundrum geknipst und festgestellt, dass da schon wieder ganz viel Staub auf dem CCD ist. Leider ist die Batterie zu schwach und will den Spiegel nicht hochklappen und den Vorhang nicht öffnen, bis ich nicht etwas nachgeladen habe, sonst hätte ich das mal eben direkt erledigt. Naja, morgen dran denken. Oh, es ist ja schon morgen! Heute dran denken! ;-)


Ganz zum Schluss dann noch den 2x-Konverter hinter das 200mm und *zack* den Tumfalken gaaaanz weit weg auf dem Baum fotografiert. Niedlich. Er hat direkt in die Kamera geschaut, als ob er mich gehört hätte. Nicht ganz einfach, da ein scharfes Bild hin zu bekommen, merke ich immer wieder.

So, und jetzt ins Bett. Gute Nacht. Mal sehen, ob morgen/heute wieder so schönes Wetter wird. Samstag und Sonntag solle es ja Regen geben...

Kauz, Trecker, Katzen und Pferde

Wetter war heute durchwachsen, aber trotzdem bin ich raus, nachdem alles andere erledigt war. Zuerst habe ich gedacht, ich lass die Kamera zu Hause oder nehme nur die analoge mit. Aber was für ein Glück, dass ich mich dann doch für die Digitale entschieden habe: Den Berg hoch saß der Waldkauz im Loch im Strommast. Ein Foto mit dem Weitwinkel, das ich gerade drauf hatte, machen können, dann schnell auf das Tele gewechselt und noch genau ein weiteres Bild machen können, bevor es ihm unheimlich wurde und er sich in sein Loch verzogen hat.


Was für ein schöner Vogel! Wir hören die im Herbst ja immer nachts rufen, wenn das Fenster noch offen ist, aber gesehen hatte ich bisher noch nie einen. Und jetzt direkt so ein schönes Foto davon! Alleine dafür hat es sich schon gelohnt. Ansonsten habe ich leider nur die üblichen Bilder zu bieten: Hauptsächlich Pferde.


Als weiteres Thema gibt es dann noch die beiden Traktoren, die mir mehrfach begegnet sind. Ein roter und ein blauer. Die waren damit beschäftigt, die Reste von der Miete vom letzten Jahr auf den Felder zu verteilen. Hat kräftig gemüffelt.


Und dann noch mehr Pferde. Die üblichen, die da kurz vor Hofen öfter auf den Weiden stehen. Gegens Licht mit dem Tele nicht ganz einfach, weil hier sehr viel Kontrast verloren geht, den ich dann nachher erst wieder rein rechnen muss. Aber trotzdem schon sehr nett mit dem Licht dahinter.


Und dann kam ich an der Hauseinfahrt vorbei und ich sehe diesen schwarzweißen Kater mit hübschen Söckchen neben dem Ball sitzen. Mache ein Foto, da kommt er schon auf mich zu, mauzt mich an und wirft sich vor mir auf den Boden. Lieb. Aber er war etwas enttäuscht, dass ich keinen Haustürschlüssel dabei hatte, dass ich ihn hätte rein lassen können.


Dann bin ich das Rosental wieder runter und habe die Abkürzung hoch zur Höhenstraße genommen. Am Ende des Weges gab es ein Warndreieck und Schotter. Und Kürbisse aus Keramik.



Zum Schluss dann noch eine Katze im Unterholz. Der Schisser saß eigentlich auf dem Feld nebenan, aber als er mich hat kommen sehen - wusch - saß er im Gebüsch. Zum Schluss hat er sich sogar noch im Kanalrohr verkrochen. Das macht der aber öfter, das kenne ich von dem Kater schon.


So, und jetzt Nachrichten und dann duschen. Ist nötig. Vielleicht mogren dann endlich mal die Bilder vom Freitag, aber den Kauz wollte ich jetzt niemandem vorenthalten. Ansonsten: Gute Nacht.

Die übliche Hausbergrunde

Der Vormittag war noch mal wieder schön, da hat mich nichts drin gehalten, obwohl es so kalt war, dass ich heute Morgen den ersten Reif auf dem Autodach hatte und es auch um halb 11 noch so kalt war, dass ich das Innenfutter der Winterjacke anziehen musste. Aber für eine kleine Runde über den Hausberg rauf nach Söven hat es gereicht. Deshalb gibt es jetzt erstmal Fotos von heute. Die von gestern gehen auch morgen oder übermorgen. Es soll ja wieder nass und regnerisch werden - es ist immerhin November -, dann hab ich auch schon mal was für die Tage, wenn ich nichts anders habe.

Wie meistens in letzter Zeit bin ich den Hundweg gegangen. In der Kurve finden sich da noch ein paar weiße Blüten. Das Angebot an Nektar ist ja mittlerweile schon sehr eingeschränkt, weswegen sich hier die letzten Insekten des Jahres treffen und gemeinsam saugen.


Danach weiter den Berg hoch, an den üblichen Stellen vorbei. Die 47 habe ich noch mal fotografiert, da die tiefstehende Sonne die pinke Neonfarbe so strahlen lässt. Die mittlerweile extrem veralteten Umleitungs-Schilder sind mir dann auch noch mal ein Bild wert gewesen.

Statt am Bauernhof vorbei zu gehen, habe ich den Weg geradeaus gewählt, der zwischen den Feldern entlang führt. Spätestens hier habe ich dann gemerkt, dass meine alten Merrel-Schuhe nicht mehr dicht genug sind: Im hohen Gras hing der Tau und Regen der letzten Tage und drang durch die Risse im Obermaterial bis zu den Socken vor. Schade, die sind von der Sohle her noch so gut. Außerdem will ich nicht die "neuen" Schuhe so voll Matsch machen.


Wie gesagt: Tief stehende Sonne. Deshalb wurde auch der alte Trecker kräftig angeleuchtet und ich habe noch mal wieder ein entsprechendes Bild mit nach Hause gebracht. Ebenso der alte Bauwagen, bei dem allerdings ein bisschen viel braunes Blattgemüse davor hing. Den Schornstein an der Hütte habe ich bei der Gelegenheit gleich auch noch mal gemacht, aber der ist schief wie eh und je - also ganz gut, denn dann erkennt man nicht, wie schief ich die Kamera gehalten habe.

Nebenan am Zaun haben mich dann noch der Riegel und diese Verbindungsstücke zwischen den einzelnen Stacheldrahtstücken fasziniert. Obwohl ich den Riegel bei f/8 gemacht habe, erscheint er mir nicht so scharf, wie er sein könnte. Seltsam, denn die Struktur in den Zaunlatten ist extrem scharf raus gekommen. Hm. Muss an der Farbe liegen, die da drüber gepinselt wurde.


Die paar hochkanten Bilder, die ich unterwegs gemacht habe, kamen glücklicherweise alle nacheinander: Der eScooter mit dem Wegekreuz im Hintergrund, z.B. Seid ihr nicht alle stolz auf mich, dass ich nicht schon wieder einen der diversen Jesuse fotografiert habe, die hier auf dem Dorf und insbesondere in Söven ja an jeder Ecke hängen? Bin dann ins Rosental abgebogen und dort hingen die letzten Birkenblätter über mir im blauen Himmel. Ungefähr dort, wo der alte, abgemeldete Lieferwagen immer mehr Algen und Moos ansetzt.

Ein paar Meter weiter dann die üblichen Pferde fotografiert. Heute mal mit dem 85mm. Ich gebe zu, dafür waren sie eigentlich zu weit weg, aber nichts, was man nicht mit ein bisschen crop nachträglich regeln könnte. ;-) Scharf genug sind die Bilder mit dem Objektiv ja definitiv und so schlecht ist die Auflösung meiner Kamera ja auch nicht. Und ich habe es ja auch nur moderat beschnitten. Ein paar Meter den Weg runter waren sie übrigens dabei, ihre Kühe neu zu sortieren. Da habe ich dann aber mal keine Fotos gemacht, auch wenn der eine Hund, den die dabei hatten, extrem niedlich war.


Die ersten Bilder habe ich dann erst wieder fast schon unten im Tal gemacht. Die 23 auf der Leitplanke ist ja auch eines der häufiger fotografieren Motive. Irgendwie fehlt mir der alte Trecker, der hier um die Ecke jahrelang auf dem Feld gestanden hat. Habe später übrigens einen gesehen, der mich sehr daran erinnert hat. Vielleicht haben die den ja tatsächlich wieder fit gemacht.

Unten im Tal, jenseits der Kneipe, gab es dann Miniziegen. Die stehen jetzt wohl hier. Die Wiese, auf der die sonst standen, ist ja wohl weg geschwommen beim Hochwasser. Jedenfalls habe ich auch da mal wieder viel zu viele Fotos gemacht. Weil Ziegen niedlich sind. Muss ich immer einen Grund angeben?! ;-)


Kurz vor der Heimkehr gab es dann noch einen Rosenzweig direkt vor dem schwarzen Fenster eines Familien-Vans zu fotografieren, schön bunt auf schwarz. Leider hatte ich hier schon wieder das 50er drauf gemacht, weil ich dachte, "da kommt eh nix mehr" und ich zum Lagern der Kamera normalerweise immer eben dieses drauf montiere. Das 85er wäre hier besser gewesen, vielleicht, weil wegen dem Winkel, dann hätte ich mehr Schwarz im Hintergrund gehabt. Vielleicht. Wer weiß.

So, und jetzt die Füße hochlegen. Weil, waren auch schon wieder fast die täglichen 10.000 Schritte und ich muss nachher noch in die Küche, wenn der Hase fertig ist mit seinem Kuchen backen. ;-)

Im Wald

Gestern Abend war es schon relativ spät - oder ist das nur mein Eindruck, wegen der versch***enen Zeitumstellung am letzten Wochenende? Jedes halbe Jahr der selbe Scheiß, mein Biorhythmus wird total aus dem Konzept gebracht und ich habe zu völlig unpassenden Zeiten Hunger und will ins Bett. Deswegen bin ich auch gestern irgendwie nicht mehr dazu gekommen, diesen Artikel zu schreiben, nachdem ich die Bilder bearbeitet und hochgeladen hatte. Aber dafür bin ich ja jetzt um 6 wach - pünktlich eine Stunde zu früh - und kann was in die Tastatur hacken. Was sicher nicht besonders intelligent sein wird. Wer mich kennt: Wenn ich nicht meine 7½ Stunden Schlaf bekomme, bin ich ziemlich unleidlich.

Wie auch immer, genug gemeckert. In Afrika verhungern Kinder. Das sind Probleme. Wenn ich mal einen Tag meine Fotos nicht beschriftet bekomme, ist das im Vergleich nun wirklich nur ein Fliegenschiss. ...maaaan, nee, keine gute Uhrzeit, Texte zu veröffentlichen.


Hier ist jedenfalls Herbst, die Blätter hängen golden, gelb und rot an den Bäumen, mit einem strahlend blauen Himmel im Hintergrund. Gegen Abend wurde das Wetter fotografietauglich, während es den Rest des Tages einigermaßen durchwachsen war. Allerdings, es war ein Feiertag, sodass ein Haufen Leute unterwegs war, auch abseits der ausgetretenen Pfade. Dabei sind wir extra mal in einen Wald gefahren, in dem wir uns normalerweise nicht rum trieben: Zwischen Allner und Happerschoss sind wir den Berg erst runter und dann wieder rauf.

Wie man sieht, mein Fotohirn hatte sich besonders am bereits beschriebenen Herbstlaub festgefressen. Passiert schon mal. Viel mehr gab es ja auch nicht zu sehen. Außer vielleicht dieses Stück rot-weißes Absperrband, das irgendwo in einer Kurve am Weg hing. Da ich nicht glaube, dass hier mal was abgesperrt wurde, nehme ich an, der Wind hat das hier hin geweht. Noch mehr Plastikmüll, den keiner wieder einsammeln wird. Vielleicht sollte man die Großkopferten, die gerade in Glasgow damit beschäftigt sind, auf Staatskosten zu verhandeln, ob wir vielleicht irgendwann mal mit der Kohle aufhören und die so geniale Ideen aus der Mottenkiste des 20sten Jahrhunderts wie die alles regelnde Atomkraft raus holen, in den Wald, an den Strand und aufs Meer schicken, um alte Plastikflaschen einzusammeln. ...Nee, sechs Uhr morgens ist wirklich keine gute Uhrzeit für mich.


Auf dem Weg begegnete uns dann diese nicht mehr ganz so lebendige Maus. Über uns kreiste der Bussard. Ich nehme an, der hat die verloren und war jetzt auf der Suche, wo er sie hat fallen lassen. Wahrscheinlich ist der von den vielen Corona-Wanderern mit ihren im Internet gekauften, leicht verhaltensauffälligen Hunden gestört worden, die Wälder sind voll damit. Jahrelang waren wir beim Cachen alleine, heutzutage muss man immer erst mal wen zur Muggle-Warnung aufstellen, bevor man nach der Dose greift.

Ganz schlimm mit der Muggle-Dichte wurde es dann, als wir aus dem Wald heraus traten und den Pfad auf dem Bergrücken Richtung Osten gegangen sind. Hier oben kam ich mir schon ein bisschen vor wie auf dem Neumarkt an Rosenmontag. Och, nee, erinner' mich nicht, das ist auch bald schon wieder. Da ich Menschen bekanntlich nicht leiden kann, sind wir baldmöglichst wieder abgebogen, obwohl das Licht hier oben eigentlich viel besser war für Fotos. Aber im Wald hatten wir wenigstens unsere Ruhe. Und noch mehr Blätter, die ich fotografieren konnte.


Von hier oben hat man übrigens einen tollen Blick ins Siebengebirge. So hat der Borkenkäfer ja auch was "Gutes", man kann den Horizont wieder sehen, selbst wenn man mitten im Wald steht - Klimaerwärmung sei dank. Ach nee, das ist ja nur 'ne Erfindung von der Merkel. Bin mal gespannt, wem die Aluhutträger demnächst die Schuld geben, wenn die in Rente geht. Der Olaf sieht jetzt nicht so aus, als könnte er sich alleine die Schuhe zu binden, geschweige denn eine geheime Schattenregierung führen, die uns alle impotent machen will oder wahlweise gegen Reptiloide ersetzen. Der ist außerdem viel zu sehr damit beschäftigt, von seinem Cum-Ex und Cum-Cum und sonstigen Schweinereien abzulenken. Wenn ich in letzter Zeit die Nachrichten gucke, denke ich immer, ich hätte aus Versehen irgendsoeinen Porno-Popup-Werbebanner aus der Urzeit des Internets angeklickt. (Gibt's sowas eigentlich noch? Ich hab ja immer den Werbefilter an...)

Damit ich mich bei dem ganzen aufgestauten inneren Frust nicht auch noch verlaufe, gibt es überall im Wald diese praktischen Wanderwegwegweiser und -markierungen. Damit man jeder Zeit weiß, wo man ist. Praktisch. Andererseits, wie gesagt, bei dem Waldschaden, auch irgendwie überflüssig, man kann ja jederzeit sehen, in welche Richtung man gerade läuft.


Unten am Berg, an der Mauer rund um die Wohneinheiten beim alten Allner Schloss - noch ein ganz anderes dunkles Kapitel, zu dem man gerne mal die englische Wikipedia befragen darf; in der deutschen steht zu dem Thema vorsichtshalber ja nichts -, gibt es diese hoch professionell verschlossene Schranke. Wer den Fehler findet, kann ihn gerne behalten. (Hint: Eines der Kettenglieder der mit einem Vorhängeschloss gesicherten Kette ist nicht mehr original.)

Ansonsten hat mich das Beton-Gewicht besonders fasziniert, das die Schranke theoretisch oben halten würde, so man sie denn öffnen täte. Weiß nicht, aber ich fand, das machte ein gutes Motiv.


Von hier aus war es nur noch ein kurzer Anstieg zurück zum Auto, das wir mitten im Wald abgestellt hatten. Nach den Baumaßnahmen des letzten Jahres an der Straße hier gib es jetzt eine richtige befestigte Einfahrt zu diesem Waldweg, der ebenfalls mit einer Schranke versperrt ist, damit die Vollhonks nicht mit ihren SUVs in den Wald fahren. Da kann man sehr praktisch parken. An einem Feiertag wird schon keiner kommen und einen abschleppen. Außerdem, so breit ist mein Auto ja nicht, da kommt selbst die dickste Waldmaschine dran vorbei.

Die Kette an dieser Schranke war jedenfalls sinnvoller. Die konnte man nicht einfach so aufdrehen. Die ist wahrscheinlich auch neuer, denn hier standen letztens noch diverse Baufahrzeuge. Bin mir nicht sicher, aber ich glaube, die haben da irgendwelche Kabel unter der neuen Straße verlegt, kann das sein?

Am Ende des Tages waren wir ziemlich geschafft, denn es waren doch weit über 10.000 Schritte zusammen gekommen. Zumindest mit dem, was ich den Tag über eh schon rum gelaufen war, und danach noch in der Küche rum gerannt bin. Gab übrigens Nudeln mit Kürbis. Bin dazu übergegangen, den Parmesan und die Cashews direkt mit in den Ofen zu werfen. Schmeckt erstaunlich gut.

Veröffentlicht wird dieser Artikel übrigens erst, wenn ich nachher noch mal die Chance hatte, ihn ein wenig Korrektur zu lesen. Und zu entschärfen, ich glaube, ich habe mal wieder ein bisschen zu laut gepoltert. Dabei habe ich mich noch gar nicht darüber aufgeregt, dass der Herr von Tesla jetzt 6 Mrd $ spenden möchte, um gegen den Huger vorzugehen. Ich mein, einerseits gut, hat das ständige Nölen in letzter Zeit ja doch vielleicht was bewirkt. Andererseits... aber das ist eine andere Geschichte... (Ich wollte den Artikel entschärfen, nicht noch schlimmer machen! ;-))