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Schwarz-weiß und analog, Teil 115: Rott

Film: Fompan 400 #3, Kamera: Carena SX-300, Juli 2021

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Nach den eher primitiven Bildern, die die Exa auf Grund ihres 1960er-Jahre-Designs gemacht hat, kommen wir heute zu etwas im Vergleich hoch Modernem: Einer ganzen Reihe Fotos, die ich mit der Carena SX-300 gemacht habe, die ich beim Aufräumen im schwiegerelterlichen Keller gefunden hatte. Mit dabei waren drei Objektive, die ich hier ja auch schon vorgestellt hatte, alle drei von Drittherstellern. Das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, wie man auch an den Fotos unten erkennen kann; aber seit dem Scan bin ich auf der Suche nach einem günstigen und lichtstarken originalen Minolta 50mm oder etwas Ähnlichem, einfach nur, um den Unterschied beurteilen zu können. Ebenso hatte ich ja schon erwähnt, dass es sich bei der Kamera um einen chinesischen Lizenznachbau der Minolta X-300 handelt, einer ziemlich guten Kamera für die 1980er. Da sind die Dritthersteller-Objektive vielleicht sogar ganz passend. Meine Probleme habe ich halt hauptsächlich damit, dass es sich vorwiegend um einigermaßen lichtschwache Zooms handelt.

Aber genug Vorrede, auf zu den Fotos: Die Pferde auf der Weide geben immer ein gutes erstes Motiv her. (Beroflex 80-200mm bei 200mm, 1/250s, f/5,6.) Ich bin mir nicht sicher, ob der hellere Streifen auf der linken Seite von einem Lichtleck der Kamera herrührt oder in der Entwicklung entstanden ist. Vielleicht ist das auch beim Einlegen oder Herausnehmen des Films passiert, denn in den folgenden Fotos ist kein heller Streifen an dieser Stelle zu sehen. Keine Ahnung. Was die Leistung der Kombination Kamera/Optik angeht, kann man hier bereits erste Schlüsse ziehen: Das Objektiv ist auch bei vollem Zoom ausreichend scharf. Es war im Juli sehr hell und dementsprechend kontrastreich ist das Bild ausgefallen. Der ISO-400-Film war vielleicht sogar etwas übertrieben, aber man weiß ja nie, in welche Belichtungssituationen man kommt - dieses Bild wäre mit dem Tele-Zoom zum Beispiel nicht mit einem 100er Film möglich gewesen, denn f/5,6 als Offenblende ist nun wirklich nicht so prickelnd und ich hätte somit bei der Belichtungszeit auch keinen Spielraum mehr gehabt. Die Belichtung selber ist sehr gut, finde ich; da hat die Kamera direkt mal gezeigt, wie sie mit solchen Situationen umgeht: Dunkle Wälder, mittlere Wiesen, tiefblauer Himmel mit vereinzelten Wölkchen, strahlend weiße Häuser in der Ferne und die Folie am linken Rand. Sieht brauchbar aus.


Beim zweiten Bild habe ich mich mal etwas verrenkt und die Warnung vor den spielenden Kindern aus einem eher ungewöhnlichen Winkel fotografiert. (Beroflex 28mm, 1/500s, f/11.) Für meine Verhältnisse ein ziemlich seltenes Foto mit weit geschlossener Blende, um die ganze Figur scharf zu bekommen, was auch sehr gut geklappt hat. Ich hatte erwartet, dass das Bild etwas weicher würde durch das starke Abblenden, aber dem scheint nicht so zu sein. Außerdem sehe ich keine Vignettierung in den Ecken, was wahrscheinlich ebenfalls durch die hohe Blendenzahl bedingt ist; wie das bei weiter offenen Blenden ist, werden wir weiter unten noch sehen. Vom Motiv her: Schon mal ein vielversprechender Anfang für diese Filmrolle! Sieht schon ziemlich cool aus!

Vom Berg sind wir an diesem Nachmittag hinunter ins Tal und unterwegs habe ich dann diese flusige Blume fotografiert, um das dritte Objektiv im Bunde zu testen. (Exakta 35-70mm bei ca 40mm, 1/250s, ca f/6,3.) Wie immer bei Zoom-Objektiven, bei die keine durchgängig einheitliches Öffnungsverhältnis haben, ist es nicht ganz einfach herauszufinden, was denn jetzt die tatsächliche Blendenzahl eigentlich gewesen ist, als man den Auslöser gedrückt hat. Moderne Kameras schreiben wenigstens einen ungefähren Wert in die Exif-Daten, aber analog kann ich auch nur raten! ;-) Jedenfalls erhalten wir auf diese Entfernung ein erstaunlich gut aussehendes Bokeh bei gleichzeitig sehr schöner Schärfe im Vordergrund. Der Kontrast gefällt mit auch ganz gut. Von den günstigen Normalzooms der 1980er scheint dieses also eines der besseren zu sein. Verzerrungen und Abschattungen in den Ecken halten sich auch in Grenzen. Und obendrein ist es ein ganz nettes Foto geworden.

Jenseits der Hügel schaut der Kirchturm heraus und ich habe das zum Anlass genommen, ohne Objektivwechsel drauf zu halten und zu schauen, was bei maximalem Zoom passiert. (Exakta 35-70mm bei 70mm, unbekannte Zeit, ca f/4,8.) Die Belichtungszeit muss hier irgendwo um die 1/250s gelegen haben, ich hab's mir mal wieder nicht aufgeschrieben - passiert schon mal. Die Vordergrundunschärfe in den Blättern links ist eher nicht so schön, dafür gefällt mir die Wolkenstruktur im Himmel sehr gut. Sieht regelrecht bedrohlich aus! (Das Wetter wurde zwar gegen Abend immer schlechter, aber so schlimm, wie es hier aussieht, war es eigentlich gar nicht.) Insgesamt ist das Bild aber etwas zu weich geraten: Offenblende ist also eher nicht zu empfehlen, was bei dem sowieso schon schlechten Lichtwert ein zusätzliches Manko ist. Aber das kennt man ja von diesen günstigen Zooms, da muss man immer sehr vorsichtig sein, die machen meist erst anständige Bilder, wenn man sie um ein oder zwei Blendenstufen runter dreht.


Ich finde, das Tele-Zoom macht da einen besseren Eindruck, erstaunlicher Weise: Der Ölberg in der Ferne jenseits von Ästen und Wiese ist scharf genug, dass man den Sendemast auf seiner Spitze sehr gut erkennen kann. (Beroflex 80-200mm bei ca 135mm, 1/500s, f/5,6.) OK, die Lichtstärke dieses Objektivs ist ansich schon mal ziemlich sch...lecht. Aber das Ergebnis sind auch beim zweiten Versuch durchaus brauchbar. Auch hier gefallen mir die dramatischen Wolken sehr gut.

Aber unzweifelhaft kann man mal wieder feststellen, dass die Festbrennweite die schärfsten Bilder produziert: Der Jesus an seinem Kreuz ist - was die Schärfe angeht - ziemlich perfekt für die Umstände. (Beroflex 28mm, 1/30s, f/2,8.) Trotz viel Schatten und der daraus resultierenden Offenblende habe ich an diesem Bild eigentlich nichts auszusetzen. Schöne Schattenzeichnung und auch der Film spielt gut mit, gibt die relativ helle Bildmitte gut wieder, während die einzelnen Blätter noch nicht im Schwarz absaufen. Bestes Bild bis hier hin!

Blendet man dann um eine Stufe ab und hat genug Licht, bewegt man sich direkt noch mal in einer ganz andern Klasse. (Beroflex 28mm, 1/1000s, f/4.) Habe hier auf die Latten am vorderen Ende des Anhängers gezielt, die praktisch die maximal erreichbare Schärfe aufweisen. Typisch für ein Weitwinkel wie dieses 28mm nimmt die Schärfe auch nicht merklich ab, je weiter man den Anhänger entlang schaut. Erst bei Baum, Schrott und Container im Hintergrund kann man evtl. etwas Unschärfe erkennen, und der Horizont ist dann tatsächlich verschwommen. Trotz allem sind die Wolkenfetzen noch immer sehr strukturreich. Insgesamt ein sehr stimmiges und gutes Foto mit viel Kontrast.


Um ein bisschen Unschärfe zu provozieren, habe ich den Bagger im darauf folgenden Foto mit Offenblende mitgenommen. (Beroflex 28mm, 1/1000s, f/2,8.) Noch ein sehr schön gelungenes Bild, in dem mir die Highlights an der Hydraulik im Hintergrund sehr gut gefallen. Hier kann man auch tatsächlich mal die Abschattungen zu den Ecken hin wahrnehmen und entsprechend bewerten. Ich mag das ja, es gibt den Bildern einen gewissen Vintage-Look. Andere mögen das nicht so sehr, aber es hält sich auch ziemlich in Grenzen. Ebenso verhält es sich mit den Schärfe-Verlusten in den Ecken (beim FF links unten gut zu beobachten): Für ein Dritthersteller-Objektiv durchaus OK. Keine Ahnung, was das damals gekostet hat; ich nehme an, es war eines der günstigeren, aber auch nicht unbedingt das Billigste.

Das folgende Pferdeportrait habe ich dann wieder mit dem Tele-Zoom gemacht. (Beroflex 80-200mm bei ca 120mm, 1/125s, f/5,6.) Gefällt mir auch ziemlich gut: Die Strähnen sind einigermaßen scharf - besser wird es mit dem Objektiv wohl nicht - dafür ist die Hintergrundunschärfe durchaus brauchbar. Insgesamt ein nettes Bild, finde ich - mit den üblichen Einschränkungen, die immer für alte, günstige Tele-Zooms gelten. Was auch ein bisschen unfair ist: Fotos, die man damals mit einer Ausrüstung für den fortgeschrittenen Amateurbereich gemacht hat, waren auch nicht dafür gedacht, dass man sie bei Full-HD-Auflösung auf einem 24"-Monitor betrachtet. Abzüge in 15x10 cm waren normalerweise das Höchste der Gefühle, vielleicht mal hin und wieder eine "Poster"-Vergrößerung auf 30x15 cm. Da brauchte man keine Auflösung wie bei modernen Objektiven für Digitalkameras, bei denen man jedes Pixel zählen kann. In den letzten 40 Jahren hat sich auch in der optischen Technik einiges getan, man denke nur an die zwischenzeitlich stattgefundene digitale Revolution, die Linsenrechnungen und -simulationen so viel einfacher und präziser gemacht hat, oder die Entdeckung von hochbrechenden Materialien und verbesserten Beschichtungen.


Von solchen Entschuldigungen für die mäßige Abbildungsleistung von alter Technik zurück zu meinen Fotos und dieser Ziege, die der Meinung war, dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns definitiv grüner ist. (Beroflex 80-200mm bei ca 80mm, 1/60s, f/5,6.) Das größte Problem bei diesen Tele-Zooms ist das viele Licht, das man braucht, um einigermaßen passende Belichtungszeiten hin zu bekommen. Hingegen ist die Schärfe bei Minimalbrennweite selbst auf diese Entfernung, die ziemlich nah am unteren Ende der Fokusskala lag, im Vergleich zu den anderen Bildern ziemlich gut. Nettes Foto.

Trotzdem, die schärfsten Bilder habe ich an jenem Tag mit der Festbrennweite gemacht, so auch diese kleine Ausstellung von Dingen, die man auf Zaunpfosten lagern kann: Alte Kindergummistiefel, Tassen und Blumentöpfe. (Beroflex 28mm, 1/30s, f/5,6.) Für zusätzliche Schärfe habe ich hier zwei Stufen abgeblendet, was sich scheinbar auch ausgezahlt hat: Das ganze Bild ist scharf. Die Verzerrungen in den Ecken halten sich auf jeden Fall besser in Grenzen als bei dem ganz billigen Travenar, das ich für M42 habe, sind aber noch wahrnehmbar. Insgesamt gefallen mir die Fotos mit diesem Objektiv trotzdem am Besten, sie bieten für meinen Geschmack genau die richtige Mischung aus moderner Schärfe - zumindest in der Mitte - und ganz leichter vintage-retro Unschärfe und Verzerrung zu den Kanten hin. Außerdem ist der Kontrast bisher in allen Bildern ziemlich Klasse gewesen.


Selbst bei dem im Schatten stehenden Stuhl ist genug Kontrast vorhanden. (Beroflex 28mm, 1/125s, f/2,8.) Da muss ich aber auch der Belichtungsmessung der Kamera noch mal ein Log aussprechen: Das ist keine einfache Situation gewesen. Dass das Motiv jetzt eher langweilig geraten ist, da kann beide nichts dafür, das lag am Fotografen, der nicht nah genug an den Stuhl ran gerobbt ist: Ein Meter mehr hätte wahrscheinlich eine ganz andere Wirkung erzielt.

Zurück den Berg hoch bietet sich ja immer wieder der Kirchturm an, vor allem, wenn unter so einem spektakulären Sonnenuntergang liegt. (Beroflex 28mm, 1/1000s, f/5,6.) Hier gibt es nicht viel zu sagen, außer: Scharf, kontrastreich, nur minimale Abschattungen in den Ecken, gute Belichtung. Gefällt mir.

Als wir dann näher kamen, habe ich das Normal-Zoom noch mal drauf geworfen und ein Vergleichsbild gemacht. (Exakta 35-70mm bei 70mm, 1/1000s, ca f/11.) Man sieht: Wenn man weit genug abblendet, wird es auch mit diesem Objektiv scharf und man erhält sogar einen brauchbaren sechstrahligen Sonnenstern. Tolle Wolkenstrukturen. Alles in Allem muss ich aber zu diesem Objektiv sagen, dass es wahrscheinlich das schlechteste oder zumindest am wenigsten nützlichste der drei ist. Deswegen, wie eingangs erwähnt, auch meine anhaltende Suche nach einem Nifty Fifty für Minolta-Bajonett. Bisher waren die mir nur alle zu teuer, dafür dass ich es nicht so wirklich brauchen würde...


Zuletzt und als Abschiedsgruß aus Rott: Der Kirchturm aus direkter Nähe. (Beroflex 28mm, 1/250s, f/4.) In der tiefstehenden Sonne kommt jeder einzelne Backstein so richtig zur Geltung. Sehr cooles Foto! Ebenfalls eines der Besten auf diesem Film. In den Wolken oben machen weder Abschattung noch Unschärfe groß etwas aus, am unteren Rand ist beides erstaunlich gut unter Kontrolle. Wieder kann ich nur sagen, das 28mm gefällt mir von den dreien am besten!

Erstes kleines Fazit: Sehr schöne Kamera! Warum hat die eigentlich so lange unbenutzt im Keller gelegen? Mit ein paar besseren Objektiven hätte die auch durchaus noch die 1990er mitmachen können, wenn man auf einen Autofokus verzichten kann. Das 28mm Beroflex ist durchaus brauchbar, auf jeden Fall besser als das Travenar, das ich mal als direkten Vergleich heranziehen würde. Das 80-200mm Zoom ist OK, nur leider mit f/5,6 sehr lichtschwach. Wie man sieht, ich habe damit an diesem Tag nur Offenblendenbilder gemacht. Für das, was es ist, macht es aber auch durchschnittlich gute Bilder und liegt, denke ich, gleichauf mit meinem alten Exakta-Zoom für Nikon, das ich in den 1990ern benutzt habe. Das Exakta 35-70mm hat mir am wenigsten gefallen. Allerdings habe ich hier auch am wenigsten erwartet, sodass ich auch nicht unbedingt enttäuscht bin. In diesem Brennweitenbereich würde sich, denke ich, am ehesten ein Upgrade lohnen.

Nächstes Mal: Der Rhein bei Lülsdorf. Als ob wir den nicht auch schon (n+1)-mal gehabt hätten! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 114: Siebengebirge

Film: Fompan 100 #25, Kamera: EXA Ia, Juli 2021

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Heute der zweite Teil des Films, den ich mit der EXA Ia verschossen habe. Wie bereits beim letzten Mal angekündigt, hatte ich gegen Ende des Filmes Transportprobleme: Die Zähnchen an der Transportachse haben nicht mehr in die Lochung gegriffen, weil der Film offenbar zu feste aufgewickelt war und sich nicht aus der Patrone ziehen lassen wollte. Dadurch gibt es am entwickelten Film ein paar Stellen, an denen die Lochung gerissen ist. Das ist aber weit weniger problematisch, als die teilweise halb doppelt belichteten Bilder. Diese habe ich teilweise so zugeschnitten, dass die doppelt belichteten Stellen nicht mehr dran sind, teilweise habe ich es aber auch gelassen, um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie sowas aussieht.

Aber zuerst einmal kommen die Bilder, die mit dem restlichen Thema des Eintrags nichts zu tun haben: Bevor wir nämlich ins Siebengebirge gefahren sind, waren wir in Uckerath beim Drogeriemarkt, vor dessen Toren ich genau ein einziges Bild gemacht habe, nämlich von der alten Dampfmaschine. (1/125s, f/4.) Hinter dem großen Baum ist es einigermaßen schattig, sodass ich die Blende tatsächlich mal relativ weit öffnen konnte. Auf die Entfernung hält sich die Unschärfe im Hintergrund trotzdem schwer in Grenzen, nur die Bäume und das Gebäude am "Horizont" sind ein bisschen verschwommen. Die Dampfmaschine selber ist erstaunlich scharf; das Objektiv hat mich da ja schon mehrfach überrascht. Insgesamt ist das Bild hier im Schatten aber ziemlich kontrastarm.


Das zweite, nicht einsortierbare Bild, ist das letzte vom Film und zeigt den Nachbarskater auf der Veranda auf einem der Gartenstühle. (1/60s, f/4.) Leider ist er nicht ganz scharf und an der linken Seite sieht man ein Beispiel von Doppeltbelichtung. Fällt in dem Fall nicht so sehr auf, denn das Auge wandert ja automatisch zur Katze. ;-) Keine Ahnung, wie der sich auf den schräg gestellten Stühlen gehalten hat, eigentlich hätte er sofort nach vorne runter rutschen müssen.

Kommen wir nun aber zu den Bilder aus dem Siebengebirge: Geparkt hatten wir in Heisterbacher Rott vor der Kirche, von der ich auch direkt mal ein sehr schiefes Bild gemacht habe. (1/175s, f/11.) Wie man sehen kann, hier war es sehr viel heller als in Uckerath, die Sonne stand ja auch prall auf dem Kirchturm. Eigentlich ein ganz nettes Bild, wenn es nicht so schief wäre. Wieder stelle ich fest, dass die Kamera und dieses Objektiv sich ganz gut für Architektur eignet, da man sowieso zu hohen Blenden gezwungen wird. Kontrast in diesem Bild ist gut, Schärfe auf diese Entfernung sowieso.

Auch das Umspannhäuschen nebenan ist recht gut geworden. (1/175s, f/11.) Hier fällt es nicht ganz so auf, dass ich wieder die Kamera nicht gerade gehalten bekommen habe. Wie gesagt, Lichtschachtsucher machen es mir noch schwerer, habe ich den Eindruck.


Über die Hecke hinweg habe ich dann noch den Kirchturm von den Katholischen fotografiert. (1/175s, f/8.) Etwas langweilig, dieses Bild, gebe ich zu. Da macht der doppelt belichtete Rand links schon fast einen guten Eindruck! ;-) Auch hier wieder total schief. Schwamm drüber, kein besonderes Foto, an dem man nicht mal die Abbildungsleistung des Objektivs genauer begutachten könnte.

Etwas weiter den Berg hoch im Wohngebiet steht dann dieser Ersatz für ein Umspannhäuschen. (1/125s, f/11.) An diesem unscheinbaren Betonbau läuft man wahrscheinlich einfach vorbei, ohne ihn zu beachten. Ich jedoch nicht. Ich fand, die triste Schlichtheit, die Schatten und der Schmutz der Zeit auf dem strahlenden Beton waren ein Bild wert. Und tatsächlich ist es ganz interessant geworden. Tatsächlich habe ich die Kamera sogar fast mal gerade gehalten. Ganz interessantes Bild, auch wenn der doppelt belichtete Streifen links etwas blöd ist.


Ganz schlimm ist es mit der stellenweisen Doppeltbelichtung bei dem nächsten Bild geworden, das ich mal vorgezogen habe, weil ich es irgendwie anders hier nicht unter gekriegt habe: Das Boot hinter der Kneipe. (1/30, f/2,8.) Es handelt sich hier um das vorletzte Bild auf dem Film und es ist ganz schrecklich verstümmelt worden. Schade, denn hier hätte man sich mal das Offenblendenverhalten des Objektivs, gepaart mit einer langen Belichtung betrachten können. So sind die interessanten Ecken leider weg geschnitten. (Durch die starke Überbelichtung konnte ich auch vor dem Beschneiden in die Richtung keine Informationen gewinnen.) Immerhin lässt sich erahnen, dass weit offen die Schärfe auch in der Mitte nicht so berauschend ist. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich vielleicht den Fokus nicht genau getroffen habe, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich, denn das ganze Bild sieht sehr weich aus. Außerdem fehlt Kontrast, es war schon sehr spät und die Sonne bereits hinter den Bäumen verschwunden.

Aber weiter im Text: Aus dem Dorf hinaus ging es dann endlich in den Wald, vorbei an interessanten Felsformationen. (1/30s, f/4.) Hier war es auch bereits tagsüber sehr dunkel. So dunkel, dass ich mit dem ISO 100 Film eigentlich schon ein bisschen schlecht bedient war. Wobei man gegen dieses Bild nicht viel sagen kann: Die Flechten und Moose auf dem Fels kommen recht gut raus, obwohl es so dunkel war. Die Highlights, wo die Sonne durch das Blätterdach bricht und den nackten Stein anleuchtet, gefallen mir auch ganz gut. Außerdem habe ich es geschafft, die Kamera hochkant gerader zu halten als in Normalposition. Erstaunlich. Bei einer Blendenstufe abgeblendet sehe ich in den Ecken kaum bis keine Abschattung, ebenso keine wahrnehmbaren Verzerrungen. Das Objektiv schlägt sich also ganz gut.

Felsen sind hier übrigens das Thema des Tages. So auch auf dem folgenden Bild, bei dem das Motiv etwas mehr in der Sonne lag und demnach stärker angeleuchtet ist. (1/125s, f/4.) Sowohl die hellen als auch die dunklen Stellen sind ganz gut belichtet, selbst im Himmel kann man noch einen Verlauf erahnen. Auf diese Entfernung ist selbst bei f/4 praktisch alles scharf, wenn auch nicht so sehr, wie man das bei den größeren Blendenzahlen gesehen hat. Trotzdem denke ich, dass man durchaus mit der Leistung zufrieden sein kann. Zum Bild selber: Die felsige Struktur kommt ganz gut zur Geltung, finde ich. Dafür, dass es hier kein eigentliches Motiv gibt, ganz interessantes Foto.


Das im Gegenlicht liegende Rheintal ist hingegen leider nicht mehr zu erkennen, dafür ist das Licht- und Schattenspiel aber ganz hervorragend gelungen. (1/125s, f/11.) Liegt es an den wenigen Linsen in diesem Objektiv, dass ich selbst bei direktem Sonnenlicht keine Flares oder Ghosts sehe? Tolles Bild, jedenfalls, dass mir von allen bisher glaube ich am Besten gefällt.

Das Problem an diesem Tag war übrigens, wenn es um lange Belichtungszeiten geht, dass es einigermaßen windig war und alles etwas hin und her geschaukelt hat, was nicht fest verankert war. So zum Beispiel Blätter. Aber wie man sieht, muss das nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn so kann man durch Bewegungsunschärfe das nachbilden, was man mit dem Objektiv alleine sonst nicht so gut hin bekommt: Ein Fels in der Brandung von Ästen und Blättern. (1/30s, f/2,8.) Hier wäre ein Stativ und eine echte Langzeitbelichtung interessant gewesen. Hatte ich aber nicht. Immerhin sieht man hier die allgemeine Weichheit des Fotos bei Offenblende - diese ist also eigentlich nur für den Notfall nutzbar. Trotzdem, Abschattungen und Verzerrungen in den Ecken sehe ich auf den ersten Blich keine, und auch der zweite Blick mit der Lupe macht da kaum einen Unterschied.

Auch das zweite Bild enthält Bewegung, dieses Mal mehr im Vordergrund. (1/30s, f/4.) Durch die vielen Äste hindurch habe ich den Felsen leider nicht ganz scharf gestellt bekommen, da musste ich mehr raten als mir lieb war. Trotzdem ist die Stimmung in diesem Bild ganz gut getroffen: Tiefer Wald, grelle Sonne, Wind, leicht bedrohliches Feeling. Ganz OK geworden.


Wenn man dann jenseits des tiefen Waldes wieder mehr Licht zur Verfügung hat und die Blende wieder etwas weiter zu drehen kann, werden die Bilder auch direkt wieder schärfer. (1/175s, f/6,7.) Nach dem, was ich mit diesem Film an Erfahrung gesammelt habe, würde ich sagen: Offenbelnde nur im Notfall, f/4 hm naja, f/5,6 geht so langsam, f/8 und f/11 perfekt und bei f/16 geht es langsam wieder in die andere Richtung. Zum Motiv: Ganz OK.

Kommen wir nun zu den Bildern, die ich heftig beschneiden musste. Zum Beispiel die Hütte im Wald. (1/30s, f/2,8.) Auch hier sieht man wieder, das bei Offenblende alles etwas weich ist. Und schief. OK, da kann die Blendenwahl nichts dafür, aber es fällt doch auf. Wieder ein Bild aus der Kategorie "Schwamm Drüber".

Eher schade ist es da um den Nikolaus an der Nikolauskapelle, den ich auch schwer beschneiden musste. (1/30s, f/2,8.) Man kann kaum noch sehen, dass es sich hier eigentlich um ein hochkantes Bild gehandelt hat. Für Offenblende im Schatten ist der erstaunlich scharf geworden, oder zumindest wirkt er so - die weiter geschlossenen Bilder sind natürlich noch immer Größenordnungen davon entfernt, besonders wenn man in den Originalscan schaut. Trotzdem gefällt mir dieses Bild in seinem fast quadratischen Format ganz gut.


Ebenso geht es mir beim Spielplatz mit der Rutsche. (1/30s, f/2,8.) Auch wenn ich hier das, was ich eigentlich testen wollte, weg schneiden musste - das Verhalten bei Offenblende in den Ecken - handelt es sich doch im ein interessantes Bild. Es könnte eine Stufe heller sein, aber dann wäre es wahrscheinlich verwackelt worden. Obwohl ich das Gefühl habe, dass sich Kameras mit Lichtschacht besser verwackelungsfrei halten lassen. Zumindest habe ich hier diverse Bilder mit 1/30s gemacht, was bei einem 50mm Objektiv ja schon sehr hart an der Grenze ist. (Das Bild war übrigens nicht hochkant, ich musste nur leider so viel Doppelbelichtung an den Rändern wegschneiden, dass es beinahe so wirkt.) Was man trotzdem ncoh erkennen kann: Sehr weich, fast schon unscharf bei Offenblende, aber das hatten wir ja schon festgestellt.

Zum Schluss noch ein Bild vom Bärenklau gegen das Licht bei einer Entfernung und Blende, bei der man tatsächlich auch mal etwas Bokeh bekommt. (1/60s, f/4.) Auch wenn die Blüten nicht ganz im Fokus sind, so lohnt sich das Bild doch, denn die Blendensechsecke kommen hier richtig gut zur Geltung und werden zu den Rändern hin auch immer mehr lang gezogen. Insofern also trotz Unschärfe kein Totalverlust.


Zum Ausklang noch ein Foto vom Rheintal. (1/175s, f/11.) Wie man sieht, habe ich hier den doppelt belichteten rechten Rand noch mal extra nachbearbeitet und Helligkeit und Kontrast etwas angepasst. Hundertprozentig habe ich es nicht geschafft, aber doch so, dass man erahnen kann, wie das Bild eigentlich gedacht war. Toll jedenfalls der Dunst im Tal und die Sonne mit den Schleierwolken, und den Posttower kann man auch gerade noch so erahnen am glitzernden Band des Rheins. Schönes Foto.

Nächstes Mal: Mit dem nächsten Kellerfund, der Carena SX-300, und einem ISO 400 Film ins Nachbardorf. Soviel vorweg: Macht Klasse Fotos und ist sehr viel leichter zu bedienen als die heutige Kamera! ;-)

Bödingen im Herbst

Puh, wo fang' ich an? Mal wieder beim Wetter, das gestern so gut war, dass ich am späteren Nachmittag dann doch noch mal die Pferde gesattelt habe, um ein bisschen Bewegung in die alten Knochen zu kriegen? Oder mit der Tatsache, dass ich weit über 100 Bilder gemacht habe und von diesen 42 ausgewählt habe, die ich hier vorstellen will - so viele, dass ich definitiv einen "erweiterten Artikel" brauche? Oder dass ich dann Abends so fertig war, dass ich diese vielen Bilder nach ihrer Bearbeitung und dem Hochladen ins Blog unmöglich noch beschriften konnte?

Es war jedenfalls zu der Zeit, zu der sämtliche Straßen rund um und in Hennef verstopft sind, weil der Berufsverkehr bereits fröhlich vor sich hin rollte. Besonders schlimm ist es ja immer, wenn man über die Sieg will. Hätte also ganz hinten rum fahren sollen, statt in Allner im Stau zu stehen. Vor allem, weil ich ja eh nicht, wie 90% der anderen links oder geradeaus das Tal hoch wollte, sondern rechts den Berg hoch. Als ich dann aber endlich in Bödingen angekommen war, habe ich erstmal ein paar hochkante Bilder geschossen. Dafür musste ich nämlich nicht das Objektiv wechseln. Ich war nämlich etwas überladen, weil ich die zweite Tasche mit der F601 und der restlichen Ausrüstung ebenfalls dabei hatte, diese dann aber nicht unbedingt auch noch mit schleppen wollte und mich daher entschlossen hatte, einfach nur die D610 mit in diese Tasche zu stopfen. Bisschen überfüllt da drin.


Immerhin habe ich es hoffentlich geschafft, für die letzten 10 oder so Fotos auf dem s/w-Film noch ein paar schöne Motive zu finden. Der Anfang von dem Film ist ja eher sehr technisch-abstrakt geraten, hier oben hatte ich dann die Gelegenheit ein bisschen was anderes einzufangen. Deshalb werden einige dieser Motive irgendwann in ein paar Monaten auch noch mal auf Film und unbunt hier vorbei kommen, ich hoffe, das macht keinem was aus. ;-)

Nachdem ich an der Kirche vorbei geschlichen war, ging es dann zurück zur Straße über den hübschen alten Friedhof. Ich frage mich, wie viele Jesusse (Jesen? Jesi?) hier an diversen Kreuzen hängen. Ich müsste die alle mal zählen, aber ich habe den Eindruck, dass ich eh jedes Mal neue entdecke, wenn ich hier oben bin. Vor allem gibt es die ja in modern über abstrakt bis hin zu klassisch in allen vorstellbare Ausführungen. OK, ich übertreibe, aber schon sehr katholisch, wenn ich mir die Freiheit einer solchen Bezeichnung herausnehmen darf. ;-)


Und das war erst der Anfang. Im "erweiterten Eintrag" geht es erst so richtig los, nämlich unter anderem mit einer niedlichen Friedhofskatze, die auf der Jagd nach Mäuschen war, Pferden auf der Koppel neben dem Seniorenheim, die Rückkehr zur Kirche und der Erkenntnis, dass ich einfach noch nicht genug gelaufen war und dem Entschluss, dem Weg mit den Heiligenhäuschen ein paar Meter (oder einen Kilometer oder so) zu folgen, Pilzen und noch einer anderen Katze. Hab ich alles? Weiß nicht, müsst ihr selber herausfinden:

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Burg Blankenberg

Und dann waren wir noch in Blankenberg, nachdem ich wieder zu Hause aufgeschlagen war. Einfach nur, weil das Wetter noch so schön war und ich noch nicht ausgepowert genug war. Total platt bin ich jetzt, aber eben noch die Fotos aufbereiten, das geht noch. Den schönen Herbst will ich niemandem vorenthalten, denn der häßliche Herbst kommt bestimmt auch noch, wenn es am Wochenende wieder anfängt zu regnen.

Da die Burg noch geöffnet hatte, haben wir uns hauptsächlich dort rum getrieben. Also, eigentlich ausschließlich. Schön genug ist es hier oben ja, besonders bei dem tiefstehenden, goldenen Licht.


In der Burg selber stand das Modell der Stadt Blankenberg unter Wasser, also zumindest die Altstadt. Schlimme Erinnerung an das Wetter, das wir diesen Sommer in weiten Teilen des Landes hatten. Ich weiß gar nicht, ob es hier in Blankenberg so wie bei uns auch nasse Keller gab. Zum Glück war es ja nur das Modell.


Ansonsten habe ich mich mit mal wieder ein bisschen mit dem Sigma 28mm beschäftigt, das habe ich ja länger aus der Fototasche verbannt gehabt zu Gunsten des 35mm Nikon. Aber bei dem gelblich-orangen Licht des Herbsts eignet sich das auch ganz gut, finde ich, und die Burgtürme lassen sich so auch besser ins Bild rücken. Leider saßen oder standen immer mal wieder Leute im Bild, denn das schöne Herbstwetter hatte natürlich noch ein paar mehr Leute vor die Tür gelockt. Also, zumindest die, die nicht in Köln auf der Eröffnung des Corona-Karnevals gewesen sind. Rattata. Prost. Alaaf! Und so weiter...


Hübsch gestalteten sich auch die verschiedenen Kräuter und Gewächse im Burggarten. Ob gegen oder mit dem Licht, ganz egal: Grünzeug macht sich immer gut, vor allem, wenn man es so nah ran holt. Allerdings habe ich mal wieder festgestellt, dass - insbesondere weit offen - das 35mm Nikon durchaus einen Tacken schärfer ist. Das fällt in den heruntergerechneten Bildern nicht so auf, aber im Original fällt es doch schon auf.

Andererseits habe ich auch noch mal das 135mm Nikon E auf die Digitale geschraubt. Ich hatte das eh gerade dabei, weil ich ja auch die analoge F601 dabei hatte, um den Film voll zu bekommen - was mir allerdings nicht ganz gelungen ist. Jedenfalls habe ich damit noch mal ein bisschen rundrum geknipst und festgestellt, dass da schon wieder ganz viel Staub auf dem CCD ist. Leider ist die Batterie zu schwach und will den Spiegel nicht hochklappen und den Vorhang nicht öffnen, bis ich nicht etwas nachgeladen habe, sonst hätte ich das mal eben direkt erledigt. Naja, morgen dran denken. Oh, es ist ja schon morgen! Heute dran denken! ;-)


Ganz zum Schluss dann noch den 2x-Konverter hinter das 200mm und *zack* den Tumfalken gaaaanz weit weg auf dem Baum fotografiert. Niedlich. Er hat direkt in die Kamera geschaut, als ob er mich gehört hätte. Nicht ganz einfach, da ein scharfes Bild hin zu bekommen, merke ich immer wieder.

So, und jetzt ins Bett. Gute Nacht. Mal sehen, ob morgen/heute wieder so schönes Wetter wird. Samstag und Sonntag solle es ja Regen geben...

Spicher Park am letzten Freitag

So, jetzt aber mal endlich die Fotos vom letzten Freitag aus dem Spicher Park. Bevor mir die hier noch schimmelig werden. Sind ja schließlich jetzt schon fast eine Woche alt! Es sind übrigens mal wieder so viele, dass ich um einen "erweiterten Eintrag" nicht herum kommen werde. Sonst platzt die Internet-Leitung oder das WLAN-Kabel läuft über oder sowas.

Her gekommen waren wir wegen eines ganz netten Lab-Caches. Wenn man eh schon unterwegs ist, kann man das ja auch mal einschieben. Es ist ja wieder ein neuer Monat und wir hatten noch keine Punkte für das Souvenier gesammelt, das es mal wieder gibt. Die übertreiben damit in letzter Zeit ja auch gar nicht. Wahrscheinlich muss man die Leute in Pandemie-Zeiten irgendwie bei der Stange halten, mich nervt es manchmal etwas. Gut, ist jetzt nicht so schwer, die geforderte Punktzahl zu erreichen, aber immer dieser Druck.


Der Cache war jedenfalls ganz nett mit viel Story, die ich gar nicht alle lesen konnte zwischen all dem Fotografieren! Die Punkte zu finden, an denen man Aufgaben erledigen musste, war jedenfalls relativ schnell erledigt, also durchaus auch für kleinere Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit machbar - das ist ungefähr mein Zustand, wenn mein Hirn wieder im Photo-Mode ist, deswegen vergleiche ich das jetzt mal damit. ;-)

Außerdem gab es einiges an Natur zu entdecken, zum Beispiel den Reiher, bei dem ich nicht genau weiß, wer sich mehr erschreckt hat: Er, als ich mit der Kamera um die Ecke kam, um die abgeblühten Distelköpfe mal aus Nah zu fotografieren, oder ich, als er sich mit lautem Flapp-flapp-flapp in die Höhe schwang, nur um ein paar Meter weiter im Sumpf zu landen, wo er sich offenbar sicher fühlte.


Nebenbei dann noch ein Rotkehlchen auf seinem Baumstumpf erwischt. So ein kleines Vögelchen. Schon erstaunlich, dass es diese gefiederten ex-Dinos in so vielen verschiedenen Größen gibt: Ein Reiher hat ja schon ein ganz anderes Kaliber wie so ein Rotkehlchen. Was 65 Mio Jahre Evolution so alles anrichten! ;-)

Bevor ich jetzt zu der extremen Vielfalt an Herbstblumen komme, die hier im Blühbeet für die Bienen (nehme ich an) vor sich hin gewelkt haben, muss ich wirklich ganz schnell auf den erweiterten Artikel wechseln. Das sind nämlich alleine schon mal acht Bilder. Tststs, ich wollte doch nicht mehr so viele Bilder verschießen! (Bei dieser Gelegenheit ist dann endlich auch der Zähler übergelaufen und die Kamera hat ein neues Verzeichnis auf gemacht. 1000 Bilder seit mitte September. Immerhin etwas über anderthalb Monate durchgehalten.)

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