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Nachtgedanken

Kennt ihr das auch? Man spielt Civilization und freut sich über ein goldenes Zeitalter, und *zack*, ist es vorbei und überall brechen Aufstände aus, weil man vergessen hat, die Ausgaben den Einnahmen anzupassen, gleichzeitig muss man irgendwelche schwarzen Pestflecken von der Karte entfernen und um die Ecke von der Hauptstadt spawnen 42 Einheiten bekloppter Barbaren, die einen zurück ins Mittelalter schicken wollen.

So fühle ich mich zZt, wenn ich mir die westliche Welt anschaue.

Im Siegburger Industriegebiet

Heute zufällig in Siegburg gewesen und dann auch gleich dort neues Katzenfutter gekauft. Der $Discounter ist da ja in diesem seltsamen Industriegebiet jenseits des Kreisverkehrs und bei der Gelegenheit - weil die Sonne ausnahmsweise geschienen hat - ein paar Fotos gemacht. Aber wirklich nur ein paar, nicht so wie sonst, wenn ich behaupte, dass ich "ein paar" Fotos gemacht hätte.


Viel zu sehen gibt es hier wirklich nicht, höchstens das Schaukelpferd (oder stammt das von einem Karussell?), das da auf dem Container steht. Und den ein oder anderen falsch geparkten Einkaufswagen. Also, spannend ist anders. Bin dann nebenan mal eben in dieses Sozialkaufhaus gegangen. (Bei den Englischsprachigen nennt sich sowas "Thrift Shop", was ich für einen sehr viel passenderen Ausdruck halte.) Aber auch da war es nur mäßig interessant. Draußen die Weihnachtsverzierung war spannender.


Dann habe ich gegenüber noch dem Supermarkt einen Besuch abgestattet, diesem seltsamen, leicht russisch angehauchten. Da gibt es ganz interessanten Kram und die haben eine erstaunlich umfangreiche Fischtheke. Da habe ich fast schon Hunger auf Meer bekommen. Aber alles auch nicht ganz billig. Muss ich mir trotzdem mal merken, wenn man irgendwas mit Fisch vor hat.


Ansonsten wäre ich ja gerne noch ein bisschen rum gelaufen, aber erstens, wie gesagt, ist es hier in der Gegend irgendwie unspannend, und zum Zweiten hatte ich nur meine Regenjacke (ohne Innenfutter) dabei und nicht das dicke Winterteil, und da war es mir ehrlich gesagt ein bisschen zu kalt für größere Exkursionen. Habe mich dann also in mein Auto gesetzt und bin heim gefahren. Die Sonne scheint übrigens noch immer, mal sehen, ob ich heute Nachmittag kurz entschlossen noch eine kleine Runde ums Dorf mache. Aber erst mal muss ich jetzt auf die Post warten...

NGS GMICX-110

Aus Gründen, die ich vielleicht auch mal im Blog verarbeiten sollte, sah ich mich mit der Notwendigkeit eines Mikrofons konfrontiert. Eins, das etwas höhere Qualität produziert als mein Headset. Zuerst bin ich bei der Mutter in den Keller gestiegen und habe aus meiner Elektronikschrott-Schublade meine alten Mikrofone von <1990 heraus geholt. Das eine hat noch immer einen Kabelbruch, das schied also aus. Das andere, baugleiche funktionierte nach etwas gutem Zureden, hat mittlerweile aber auch einen Wackelkontakt entwickelt. Die Dinger sind einfach steinalt und sowieso nicht mehr Stand der Technik. Außerdem brummt und quietscht der Soundchip auf meinem Motherboard und 'ne echte Soundkarte wie in meiner Frau ihrem Rechner habe ich ja keine. (Man beachte die rheinische Satzstellung. ;-))

Also habe ich beschlossen, mir ein externes Mikro für "Gaming", "Streaming", "Vlogging" anzuschaffen. Und zwar eines der billigeren Modelle, denn so ernsthaft betreibe ich das Ganze dann doch wieder nicht. Meine Wahl fiel nach kurzer Suche auf das Modell GMICX-110 der Firma NGS. Von beiden noch nie gehört. Aber öfter mal was Neues. Im Gegensatz zu anderen Menschen kaufe ich auch Dinge, die nicht 42-tausend Reviews bei $Versender haben.

Was mich zu diesem <40€ Gerät hin gezogen hat: Es hat einen USB-Anschluss, also einen eigenen D/A-Wandler an Bord. Somit sollten die Probleme des Übersprechens von allen möglichen Störquellen in meinem Rechnergehäuse auf den On-Board-Soundchip weg fallen. Ich gucke da insbesondere den Trafo vom Soundsystem an! Und das DECT-Telefon, das ich sowieso schon so weit wie möglich in die andere Ecke des Büros gestellt habe. Ach ja, nicht zu verlachlässigen sind vier rotierende SATA-Festplatten aus der Steinzeit, zwei IDE-DVD-Brenner aus der Zeit der Dinosaurier und diverser anderer Scheiß, der in der Kiste rumgammelt und Strom verschwendet. Ich bin zwar eigentlich kein Freund von USB-Geräten, aber für den Anwendungszweck vielleicht sinnvoll.


Weitere Features, die ich auf dem Papier ganz gut fand: Der Anschluss für einen Kopfhörer direkt am Mikro, Lautstärkeregler und ein Button für Stummschalten. Der Echo-Regler ist eher im den Bereich der unnötigen Spielereien zu verorten. Kann man ja auf 0 stehen lassen, braucht man nicht. Zudem hat es ein kleines Tischstativ, sodass man es nicht in der Hand halten muss. Das ganze Gehäuse ist aus (dünnem) Metall, da habe ich die Hoffnung, dass das auch ein bisschen gegen die vielen Störquellen abschirmt, die heutzutage in einer Wohnung anzutreffen sind - ich gucke euch an, billige 50hz-LED-Lampen!

Was ich auch ganz witzig finde: Es ist kompatibel mit der Playstation 4/5. Falls ich also mal wieder mit den anderen Bekloppten online spielen sollte, hätte ich da auch die Möglichkeit, das Ding zu verwenden. Außerdem bedeutet das für mich: Das Ding meldet sich via USB höchstwahrscheinlich als Standard-USB-Audio-Device, benötigt also keine gesonderten Treiber! Das ist immer gut zu wissen, wenn man Linux-Fanatiker ist wie ich. Außerdem steht auf der Packung noch was von 3 Jahren Garantie. Da diese Firma ungefähr drei Produkte auf dem Markt hat, ist das natürlich auch nur mäßig hilfreich, die können durchaus morgen am Tag sagen: Sorry, Konkurs! Aber immerhin haben sie genug Selbstvertrauen, das auf die Packung zu schreiben.

Was mich dann auch zum Lieferumfang bringt. In der sehr ordentlichen Packung findet man genau die Teile, die auch tatsächlich im Internet versprochen wurden: Das Microphon, der passende Spuckschutz - als "Anti Pop" beworben, ich lach mich scheckig; ich wusste ja, dass Streamer und Podcaster eher un-sexy sind, aber das führt dann doch etwas zu weit! :-D ;-) - der Tripod und ein recht langes USB-A-auf-B-Kabel. Das Mikro selber wird in die Plastik-Halterung eingeschraubt und steht dann mäßig stabil auf den drei klappbaren Beinchen. OK, ich hatte nicht mehr erwartet. Wenn das USB-Kabel am Popo eingesteckt ist, hat es ein gewisses Gegengewicht und fällt nicht ganz so schnell um. Am Stativ selber ist ein Schräubchen, mit dem man es in der gewünschten Position fixieren kann. Dass bei dem Preis alles eher plastiklastig ist, war ja zu erwarten. Aber OK, das liegt daran, dass ich nicht mehr Geld ausgeben wollte.


Funktioniert es denn wenigsten? Nunja, es tut das, was es soll und ist dabei auch einigermaßen empfindlich. Ich muss jetzt bei Aufnahmen definitiv die Tür schließen, sonst habe ich die in der Küche wühlende Schwiegermutter oder den schnurrenden Kater mit aufgenommen. Die Qualität ist für den Preis auch ganz OK, durch die recht hohe Empfindlichkeit nimmt es naturgemäß allerdings auch das Rauschen der PC-Lüfter mit auf, das dann nachträglich aus der Aufnahme entfernt werden muss - aber dafür hat man ja Audacity! ;-) Mein Gegenüber meinte allerdings, dass es ein bisschen schwachbrüstig im Bassbereich ist, was sich dadurch beheben lässt, dass ich meinen Stuhl ganz nach unten fahre und mehr so genau in die Spitze hinein spreche, was den weiteren Vorteil hat, den Signal-Rauschabstand zu verbessern.

Was mich jedoch zu Anfang mächtig gestört hat: Der Ausgang am Gerät ist immer ein Monitoring-Ausgang. Soll heißen: Sobald die Aufnahme läuft, höre ich nicht nur den Kollegen sprechen, sondern auch mich selber. Das ist grundsätzlich ja OK, wenn man einen entsprechenden Kopfhörer verwendet, der rundum alles abschirmt, insbesondere auch die eigene Stimme. Aber mit meinen billigen In-Ear-Stöpseln ist das schon etwas gewöhnungsbedürftig, mit dem "richtigen" Over-Ear-Headset geht es besser. Aber grundsätzlich fände ich die Möglichkeit, nur die Gegenstelle zu hören, besser. Zumindest ein Lautstärkeregler für die eigene Stimme sollte doch eigentlich drin gewesen sein, oder? Naja. OK. Was soll's. Außerdem ist der Verstärker, der mir das Signal ins Hirn ballert, nicht unbedingt frei von hochfrequentem Rauschen - was erstaunlich ist, denn die Aufnahmen, die ich damit bisher gemacht habe, sind eigentlich recht gut.

Der Anschluss stellt sich mehr oder weniger problemlos dar: USB rein, läuft. Wenn da nicht mein Soundsystem wäre, das sich immer vordrängelt, aber das ist ein Software-Konfigurations-Problem, da kann das Mikro nichts dafür. Sowohl unter Linux als auch unter Windows ging die Inbetriebnahme absolut schmerzfrei. (An meinem Notebook wirft der Kernel allerdings mit Bandbreiten-Problemen um sich, weil das ALSA hier fest auf 48000Hz eingestellt ist, mehr kann der On-Board-Soundchip nicht. Auch nicht das Problem des Mikros, sondern weil ich zu viel an den Einstellungen gespielt habe.) An einer der Playstations habe ich es jetzt noch nicht probiert, aber ich gehe davon aus, dass das genauso problemlos gehen wird. Ebenso nehme ich an, dass es keine Probleme am Mac geben würde, aber ich habe keinen.

Fazit: Es tut, was es tun soll, und für den Preis lohnt es sich jetzt nicht, es wieder zurück zu schicken. Was qualitativ Hochwertigeres bekomme ich wahrscheinlich erst ab dem dreifachen Preis. Insgesamtes Urteil also: Ganz OK.

Pro:
+ einfache Installation
+ brauchbare Aufnahmequalität (für den Preis), brauchbare Empfindlichkeit (für den Preis)
+ Kompatibilität (Linux, Windows, Playstation)

Contra:
- Monitoring-Ausgang nicht einzeln regelbar, man hört sich immer selber, und das meist zu laut; zudem mit Verstärker-Rauschen versehen; der Lautstärkeregler regelt (auch) die Aufnahme-Empfindlichkeit
- Das Stativ neigt zum Umkippen und könnte etwas länger sein

Trekdinner auf dem Mittelaltermarkt

Jetzt also endlich die Fotos, die ich auf, neben und beim Mittelaltermarkt in Siegburg gemacht habe. Wie jedes Jahr haben wir uns dort mit den anderen Bekloppten vom Trekdinner getroffen. Und wie immer sind wir ein bisschen früher hin gefahren, weil ich gerne noch ein paar Bilder im Licht gemacht hätte. Was ich gemacht habe.

Aber als erstes war da mal das Parkproblem zu lösen: Die haben den Parkplatz am Haufeld "nur für Busse" gemacht. Und Anwohner. Bin ich beides nicht. Grmpf. Also einmal um den Pudding gekurvt und nirgends nichts gefunden. Am Ende dann vor dem MVZ geparkt, wo 45 Minuten stolze 1,60€ kosten! Hallo?! Ich wollte den Parkplatz jetzt eigentlich nicht kaufen! Aber egal, so waren wir relativ nah am Geschehen und bei zwei Personen noch immer billiger als mit der Bahn zu fahren. Deren Einzeltickets sind mittlerweile ja auch irgendwie unverschämt. Und das Dingsbumsticket für 49€ lohnt sich leider auch nicht wirklich, dafür fahren wir dann wieder nicht oft genug. Aber dieses Dilemma habe ich ja sicher schon mal geschildert.


Jedenfalls hatte ich schon die ersten 10 Bilder im Kasten, bevor wir überhaupt auf dem Markt angekommen waren, also alles wie immer. Der Kran war ja schon ganz interessant, aber die gelben Lampions im Schaufenster vom Optiker hatten es mir besonders angetan, weil die Sonne die so richtig aufleuchten ließ. Dann noch die Absperrung des Marktplatzes, damit keine Terroristen mit dem LKW da rein kommen... wir leben wahrlich in verrückten Zeiten! Aber ich will nicht wieder aufschreiben, dass ausnahmslos alle bekloppt geworden sind. Ups, jetzt ist es mir doch wieder passiert! :-D

Auf dem Markt war schon um 3 so viel los, dass ich Angst hatte, platt getrampelt zu werden. Wie immer habe ich ein bisschen die Stände mitgenommen, auch wenn unser eigentliches Ziel der Kaufhof war. Wollten noch mal gucken, was die im Räumungsverkauf so raus werfen. "Witzig" ist ja schon, dass die schon wieder pleite sind, bevor sie es geschafft haben, die Läden zu schließen, die sie Ende des Jahres zu machen wollten. Wahrscheinlich wird da nix mehr draus. Wahrscheinlich stehen da demnächst in jeder Innenstadt so verwahrloste Ruinen rum. Aber wenn man sich das Sortiment von denen so anschaut, wundert mich das auch nicht, dass die in Konkurs gehen. Das Publikum gibt es irgendwie nicht mehr. Alle ins Internet abgewandert. Der klassische Shopper, der von Regal zu Regal durcharbeitet, ist scheinbar spätestens seit Corona ausgestorben. Die hätten mal schon vor 20 Jahren ihr Konzept überdenken und verjüngen müssen, statt weiter auf Alte-Leute-Klamotten und -Parfum zu setzen. Aber Wandel ist schwer.


Jetzt habe ich aber doch wieder über den Gang der Welt philosophiert, statt die Fotos zu beschreiben, die ich gemacht habe. Ach, naja, auch egal, schauen wir mal, was sich im Erweiterten Artikel noch so versteckt: Klick! "Trekdinner auf dem Mittelaltermarkt" vollständig lesen

Winterlicher Sonntagsspaziergang in Frost und Sonne

Heute möchte ich also die Bilder vom gestrigen Sonntagsspaziergang ausstellen. Da bin ich ja gestern nicht mehr zu gekommen. Zeit habe ich zwar heute auch keine, aber dafür konnte ich heute morgen seit 5 nicht mehr schlafen, sodass ich wenigstens schon mal das Grundgerüst befüllen konnte, das ich jetzt in der Mittagspause nur noch ausfüllen muss.

Wie so oft beginne ich mit den Knallerbsen in Nachbars Vorgarten. Die weißen Knubbel in der Kälte sind für mich immer ein Lebenszeichen im Winter, das besagt, dass die Natur noch nicht aufgegeben hat, obwohl es ar***kalt ist. Und das war es gestern wirklich. Einer der Gründe, weshalb ich heute morgen nicht einschlafen konnte, war meine aufflammende "Winterallergie", wie ich das immer nenne. Wenn die Haut anfängt, sich in Noppen aufzustellen und laut zu protestieren. Dieser Kack, den ich schon seit meiner frühesten Kindheit habe. Immer, wenn Schnee und Wetter angekündigt wird, trocknet meine Haut vorsorglich schon mal aus und fängt an diversen Stellen an zu nerven. Dann hilft eigentlich nur noch Cortison-Creme. Alles Kaka. Ein weiterer Grund, weshalb ich den Winter nicht leiden kann.


Aber ich wollte nicht über das Wetter und die damit zusammenhängenden Krankheitsphänomene reden, so man das überhaupt eine Krankheit nennen kann und nicht etwa "Meckern auf hohem Niveau". ;-) Stattdessen möchte ich den geneigten Leser auf das weiße Schmuddelpferd aufmerksam machen, das ich noch mal wieder ein bisschen bearbeitet habe. Wie man sehen kann, habe ich vom Samstag noch das Nikkor 24-120mm in der Tasche gehabt, das mir an dieser Stelle gute Dienste geleistet hat, Natürlich, noch ein bisschen näher ran wäre jetzt auch nicht falsch gewesen, aber solange das Pferd im Halb-Portrait drauf ist, passt das schon.

Ansonsten hatte ich noch eben schnell das 50/1.4 gegen das etwas schärfere aber lichtschwächere 50/1.8G getrauscht, bevor ich los bin. Bei dem vielen Winterlicht, das wir gestern hatten, waren die 2/3 Blendenstufen nicht unbedingt nötig, sodass ich da gerne drauf verzichtet habe. Außerdem kann ich so noch mal testen, ob ich den Backfocus, den das Objektiv ja leider produziert, mittlerweile ausreichend korrigiert habe. Solche Nahaufnahmen wie von dem rostigen Nest bei relativ weit geöffneter Blende, bei denen man genau nachvollziehen kann, wo der Schärfeeindruck anfängt und aufhört, eignen sich da ganz gut. Außerdem bekommt man da nette Hintergrundunschärfe, auf die ich ja immer so stehe. ;-)


Ich kann ja verstehen, warum Leute Handschuhe und Schals verlieren, auch Mützen und sogar ein Hemd sind mir nicht unbedingt so ein Rätsel. Aber warum hängt da ein Paar Socken in Busch? Ich mein, ja, eine könnte ich ja vielleicht noch verstehen; gut, ich würde auch unterwegs meine Socken nicht wirklich ausziehen, weiß nicht, was da passieren müsste. Aber zwei gleiche Socken auf einmal an der selben Stelle verlieren? Seltsam.

So, und da jetzt noch viel mehr Fotos kommen, möge man mir verzeihen, dass ich einen erweiterten Artikel angefangen habe: Klick! "Winterlicher Sonntagsspaziergang in Frost und Sonne" vollständig lesen