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Von gejagten Insektenfressern und abgeholzten Hecken

Ich bin so müde, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann, aber heute war so ein seltsamer Tag, dass ich das mal trotzdem noch schnell aufschreiben muss. Alles begann damit, dass wieder diese Jahreszeit ist - manche nennen es trotz des vorherrschenden Wetters Sommer -, in welcher die Spitzmäuse außen an der Wand hoch klettern und sich dann nach innen durchs Fenster in unsere Zimmer fallen lassen. Ich habe ja immer der Katze die Schuld gegeben, aber die machen das freiwillig, die Idioten. Wir haben also - durch nur kurze und unruhige Schlafphasen unterbrochen - immer mal wieder die Maus gejagt, die gar keine ist. (Spitzmäuse gehören zu den Insektenfressern, nicht zu den Nagetieren wie echte Mäuse.)

Irgendwann um halb 6 hatte sie sich bis unters Bett vorgearbeitet und quietschte mir dabei laut ins Ohr. Da war ich dann erst mal wieder wach und habe mich wieder auf die Lauer gelegt. Kurz nach 6 hatte ich sie dann in die Ecke gedrängt und mit dem bereitstehenden Spinnen-Glas eingefangen. Spitzmäuse sind ja laut der Wikipedia mit die kleinsten Säugetiere, die es gibt, sodass die bequem in besagtes Glas passte, in dem wir sonst die Keller- und Gully-Spinnen fangen und in die Garage umsiedeln. Und dann hab ich sie zum Fenster raus befördert. Habe allerdings ganz vergessen, ein Foto zu machen. Spitzmäuse sind ja doch irgendwie ein bisschen niedlich, wenn sie mit ihrer rüsseligen Nase so hektisch hinter einem her schnuppern. Das arme Tier hatte voll die Panik, aber besser als irgendwo hinterm Schrank zu verhungern.

Dann auf zur Mutter und der habe ich die Hecke hinterm Haus gestutzt, weil da keiner mehr durch kam. Der Urwald hatte sich bereits halb über die Straße ausgebreitet. Sehr nass, dieses Jahr, da gedeiht alles besonders gut. Jedenfalls zuckt jetzt mein linker Arm, weil ich die ganzen Gebüsche mit der Heckenschere zurück gedrängt habe. Die ist erstaunlich schwer und von unten nach oben gegen den Strich schneiden ist damit nicht ganz einfach. Morgen wahlweise Muskelkater oder Schulterschmerzen, mal sehen.

Jedenfalls dabei festgestellt, dass der Müllwagen bei seiner letzten Kollision endgültig die letzten beiden Zaunteile geschreddert hat. Weil, toter Winkel, komisch schiefe Straße und Fahrer, die die Benutzung von Rückspiegeln für optional halten. Ich mein, hunderte PS hin oder her, wenn man Widerstand spürt, sollte man annehmen, dass man ein Hinderniss getroffen hat! :-/

Das hat jedenfalls auch eine ganze Zeit gedauert. Sodass ich jetzt, da ich ja keine Einträge ohne Fotos mache, gibt es hier noch Fotos vom zusammen gestückelten Abendessen. Eine kleine orientalische Rundreise, die allerdings leider fast nur vom Discounter stammt. Zum Selbermachen hatte ich heute einfach keine Energie mehr.


Deswegen lege ich mich jetzt auch vor den Fernseher und schlafe bei Italien gegen Spanien durch. Fußball eignet sich immer hervorragend zum Schlafen, finde ich. Einheitliches Rauschen aus dem Publikum, ein Erzähler, der was erzählt, was keinen interessiert und eher einem Märchen gleicht, nämlich meist kaum was mit der Realität zu tun hat, und dazu noch ein weiches Sofa. Schön. Gute Nacht! ;-)

Beuel

Heute nur ein paar Bilder aus Beuel. Habe J zur Bank gefahren und zurück und zwischendurch mal die Muttern an den Rädern noch mal fest gezogen. Ich habe den Eindruck, dass die das in der Werkstatt nicht mehr so fest machen, wie sie es früher gemacht haben. Schließlich habe ich schon immer die Muttern - wie man auch immer auf der Rechnung gesagt bekommt - nach 50km nachgezogen, aber irgendwie war da noch nie eine halbe Umdrehung drin! Oder, alternativ, müsste ich mal schauen, ob die überhaupt die richtigen Muttern genommen haben oder die von den Stock-Felgen. Das wäre nämlich eher scheiße!


Jedenfalls nur insgesamt vier Bilder. Zu mehr bin ich nicht gekommen. Und auch zu viel mehr Text habe ich keine Zeit, ich muss noch Dinge erledigt bekommen, bevor nachher noch Besuch zum Fußballgucken kommt. Ob sich das überhaupt lohnt? Nachdem die das erste Spiel gewonnen haben, legen die sich jetzt doch eh wieder auf die faule Haut und fliegen in der Vorrunde raus, so wie beim letzten Mal. ;-)

Aber wenn ich solche Dinge laut sage, werde ich ja wieder gesteinigt und gevierteilt und ans Kreuz genagelt, besonders wenn es am Ende tatsächlich so kommen sollte! :-D Deswegen lieber ein paar hübsche Stiefmütterchen:


Auf dem Heimweg noch bei der Metro das Leergut abgegeben, war mal wieder nötig, weil bestimmte Leute so viel Cola vernichten. Also, nicht die üblichen Verdächtigen, sondern die, die dann den Deckel nicht wieder drauf schrauben. Grmpf! Egal. Jetzt arbeiten. Und dann Staubsaugen. Oder umgekehrt.

Flohmarkt in den Rheinauen

Hallo! Hallo, alles klar? Ja. Es ist wieder Samstag, es ist wieder dieser Park! ;-) (...oder so ähnlich.) Es ist also wieder Samstag, in den bonner Rheinauen gibt es wieder einen Flohmarkt. Den letzten hatten wir ja leider verpasst, weil wir beide noch die coronierten FedCon-Nachwirkungen auszukurieren hatten. Da konnte man ja nicht unter Leute gehen! ;-)

Heute hingegen: Ich hatte die Nikon geschnappt, schnell das Zoom drauf gemacht, weil mir in dem heftigen Wind das Wechseln von Objektiven als nicht empfehlenswert erschien - das bläst nur die ganzen Pollen auf den CCD - und los gings. Geparkt wie immer an der Telekom, dann durch den Beueler Teil der Auen und rauf auf die Brücke. Wie immer alles voller Griller und Wochenendausflügler, hier. Gut, dass ich das Piratenschiff irgendwann vor nicht allzu langer Zeit mal ohne Blagen erwischt habe. ;-)


Wie man sieht, habe ich auch schon einen ganzen Haufen Bilder gemacht gehabt, bevor ich überhaupt über die Brücke rüber war. Wie immer hat man von hier oben ja einen besonderen Ausblick. Im heutigen Wind - der schon ein bisschen an Sturm erinnert hat - war das (noch immer recht hoch stehende) Wasser im Rhein besonders kräuselig. Zudem warfen die vereinzelten Wölkchen immer genau in dem Moment Schatten, wenn ich ein Motiv hatte. Böse Wolken!

Dann aber Flohmarkt. An einem der frühen Stände fand ich ein interessantes Objektiv: Ein Kalimar 28-70mm f/3.5 für Nikon F-AI (mit Hasenohren für Backwards Compatibility) push-pull-Zoom. Hätte mich interessiert, weil ungewöhnlich und ich habe im Netz erst mal so gut wie nichts dazu in Erfahrung bringen können. Er wollte 10 Euro dafür haben, aber so richtig habe ich es nicht übers Herz gebracht. Wollte erst noch schauen, was ich sonst so finden könnte, wir hatten ja gerade erst mit der Suche begonnen. Habe es trotzdem mal auf die Nikon geschraubt, aber die Bildqualität war wie erwartet eher so naja. Nicht wirklich scharf, recht wenig Kontrast (was natürlich am Dreck zwischen den Linsen liegen könnte) und im Weitwinkelbereich starke Abschattungen in den Ecken. Hier drei Bilder, die ich schon ein bisschen kräftiger nachbearbeitet habe, damit der Kontrast nicht ganz so flach rüber kommt:


Also eher nichts für den täglichen Gebrauch, eher was zum Sammeln, weil es doch eher ein ungewöhnliches Stück ist. Habe ihm dann 5€ geboten, die er aber dankend abgelehnt hat. Für 10 war es mir zu teuer. Habe es dann zurück gelegt und wollte eigentlich später auf dem Rückweg noch mal vorbei schauen, falls ich dann noch nichts gefunden hätte. Hatte ich dann aber. Ich habe nämlich eine Fed 3 gefunden, die ich für einen relativ guten Preis und in gutem Zustand mitnehmen konnte. Yay! Meine erste M39-Kamera! ;-) Muss ich jetzt mal noch genau durchchecken, aber diese alten sowjetischen Kameras sind ja eigentlich nicht kaputt zu kriegen, wenn nicht einer an der Verschlusszeit gedreht hat, ohne den Mechanismus vorher zu spannen! Der Pfeil am Knopf zeigt leider dementsprechend auch nicht mehr auf die tatsächlich eingestellte Zeit, aber das lässt sich hoffentlich gut korrigieren. Ansonsten scheint sie aber in tip-top Zustand zu sein! Bin auf Fotos gespannt. (Habe ich nicht eh noch drei Filme zum Entwickeln im Keller liegen?! Ja.)

Dann haben wir uns auch langsam auf den Rückweg gemacht. Wir haben eh erstaunlich lange gebraucht, über 4 Stunden waren wir unterwegs. Es war viel los, aber ich habe mich auch wirklich an vielen Ständen länger umgeschaut, denn es gab neben reichlich Kameras auch diverse andere Technik zu begutachten. Außerdem habe ich mich an einem der Stände, die immer da sind - wo ich immer frage, was er für die Canon A1 haben will und er noch immer was von 150 Euro sagt, verdammt! ;-) -, länger mit einem unterhalten, der auf der Suche nach einer manuellen analogen Kamera war. Was er denn da am liebsten nehmen würde. Ich muss mal meinen Ratgeber zu Ende schreiben und veröffentlichen! Dringend! Vielleicht kann ich da ja sogar Geld für nehmen!


Wieder auf der anderen Seite des Rheins habe ich noch die flatternden Raben mitgenommen, die sich auf dem Hügel, den die Autobahnbrückenrampe bildet, die Ameisen in die Federn kriechen ließen, während die Sonne sie aufgewärmt und getrocknet hat. Ich mag Raben ja, kluge Tiere. Weiß gar nicht, warum da manche Menschen so Vorurteile gegen die haben. Aber das frage ich mich bei Vorurteilen ja eh immer.


Dann heim mit Gewissensbissen, denn ich hätte das Geld, das ich für die Kamera ausgegeben habe, lieber zurücklegen sollen und in einen neuen Innenraumlüfter für den Honda investieren sollen. Es war doch sehr warm und schwül da drin, nachdem der über Mittag in der Sonne gestanden hatte. Naja, es ist, wie es ist. Noch zum Haribo rüber gegurkt und J hat Vorräte für den Winter angelegt, wie so ein Eichhörnchen! :-D Und auch noch beim Discounter mit dem L gewesen, direkt nebenan. Der ist ja riesig, ganz anders als die, die es hier auf dem Land gibt. Das ist ja fast wie Großstadt, dabei ist das nur Bad Godesberg! ;-) Von da aus dann heim. Und auch auf dem Weg noch mal beim Discounter mit dem N gehalten, weil sie noch Nachschub an Sonnenblumenkernen brauchte. Also erst um halb 5 wieder zu Hause gewesen. War ein erstaunlich langer Tag mit >15.000 Schritten und den restlichen Nudeln, die noch im Kühlschrank lagen, zusammen mit Garnelen und Cherry-Tomaten und Paprikastreifen. Dadraus könnte ich eigentlich auch noch einen Eintrag machen, das war schnell, einfach und lecker. Egal. Jetzt erst mal Ende dieses Artikels.

Mondorfer Dorfflohmarkt (klingt komisch)

Boah, hab ich einen Wahlkater. Irgendwas, was das Land gewählt hat, war nicht gut. Es fühlt sich alles so braun an. Ganz schlecht.

Nachdem wir am Sonntag vor dem Wahllokal erstmal das Rückwärtsfahren lernen konnten, weil die natürlich nicht mal eben die Baken an der eigentlich nicht mehr vorhandenen Baustelle auf Seite räumen konnten, um den Durchgang frei zu machen, sind wir noch weiter zu C ins schöne Mondorf gefahren. Da war Dorfflohmarkt. Kann man sich ja mal angucken.


Da ich die D800 am Samstag ja schon mit hatte, habe ich mir die einfach wieder geschnappt. Wofür hat man die, wenn man sie nicht benutzt. Viele Bilder habe ich allerdings nicht gemacht. Mir kamen einfach keine Motive vor die Linse. Übrigens das Zoom, weil ich zu faul zum Objektivwechseln war. Geht auch.

Mondorf ist ja erstaunlich groß, habe ich mal wieder feststellen dürfen. Nur mit den Füßen haben wir in drei Stunden vielleicht ein Drittel der Häuser, die teilgenommen haben, abgeklappert. Ein Rad wäre wohl nicht falsch gewesen. Aber das hatten wir nicht dabei. Dafür ist der Lüfter in meinem Honda dann wohl scheinbar endgültig verreckt. Auf der Autobahn stank es mal kurz ganz heftig nach verkohltem Strom und danach kam nix mehr. Rufe ich da also heute in der Werkstatt an und der sagt, ich soll noch mal kurz vorbei kommen. Setze mich ins Auto, lasse wie immer die Kraftstoffpumpe ein bisschen vorglühen, läuft der Lüfter problemlos wieder an! Hä? Zünde ich daraufhin das Auto, Motor läuft, Lüfter nicht. Möööp! Bin dann also trotzdem da hin und habe einen neuen bestellt. Aber der erste freie Termin ist im Juli. Na, mal sehen, ob ich das noch aushalte. Wenn es jetzt wieder nass wird, beschlägt mir die Scheibe!


Egal, das nur nebenbei. Ansonsten hier noch ein paar Bilder von Rosen, die durch Zäune wachsen. Und Frieden und Liebe! Davon gibt es eh viel zu wenig, genau wie von Respekt und Empathie, siehe die eingangs erwähnten Wahlergebnisse.

Haben dann jedenfalls C noch geholfen, all die unverkauften Klamotten wieder in Papier zu wickeln, in Umzugskartons zu verstauen und diese dann in den Keller zu schleppen. Sie hat ja noch immer das Knie im Popo, da wollte ich sie nicht die Treppe runter humpeln lassen. Zur Belohnung gab es dann Eis und Katzen, eine davon im Erdbeerbeet:


So, und jetzt, was mach ich jetzt den Rest der Woche? Mal sehen. Arbeiten wird sich nicht vermeiden lassen. Und morgen mal wieder nach S zum Arzt. Alles nicht so schön. Alles doof. Alles deprimierend, um genau zu sein. Ich komm ja nicht mal mehr zum Blogschreiben. Einziges Hobby, was ich noch habe: Fotos machen und ins Internet stellen.

Hochwasser am Rhein letzten Mittwoch

So, bevor die Fotos endgültig ihre Relevanz verlieren: Wir waren am Mittwoch nach der Arbeit noch in Mondorf kurz unten am Rhein und haben bei Nieselregen ein paar Hochwasser-Fotos gemacht. Weil es da war. Ich muss allerdings sagen, es war auch schon mal höher. Selbst die Rheinhochwasser sind nicht mehr, was sie mal waren. Da wird der Packungsinhalt geschrumpft, der Preis aber beibehalten! Typischer Fall von Shrinkflation, also! ;-)


Andererseits sollte ich keine blöden Witze machen, da sind Leute ertrunken unten im Süden. So ein Hochwasser brauchen wir hier nicht auch schon wieder. Das Chaos an der Ahr ist noch ziemlich präsent. Es hat aber auch geschüttet in den letzten Tagen, vor allem, während wir im Harz waren und ich nur bedingt den Nachrichten folgen konnte.

Ansonsten das übliche Treibgut im Rhein. Hier stellvertretend ein alter, abgewetzter (Hand?)-Ball. Der scheint schon einige Zeit da drin rum gedümpelt zu sein, denn Luft war da nur noch bedingt drin. Ich hatte den ja eigentlich raus fischen und auf den Spielplatz werfen wollen, dann haben die Blagen was zum Spielen, aber sobald ich ihn mit dem Ast auch nur angedötzt hatte, merkte ich, wie undicht der ist. Der legte sich praktisch schon freiwillig zusammen.


Ansonsten dann noch das Symbolbild für den Zustand des 1. FC Köln nach der letzten Saison gefunden. Blubb-blubb, weg war er, sozusagen. Gut, ich habe ja mit Fußball nicht allzuviel am Hut, aber als ich meinem Bruder das Bild gezeigt hatte, meinte er, das wäre schon akkurat. Bin ja mal gespannt, wann die dann wieder aufsteigen, oder ob die jetzt einen auf HSV machen und mehrere zweitklassige Runden drehen.

Aber zurück zum Hochwasser. Viele Bilder habe ich eh nicht mehr, denn mir war es zu ekelig und nass, weil es von oben ja nicht aufgehört hat zu dröppeln. Im Gegensatz zu den letzten beiden Tagen, die sind eigentlich ganz OK, so kann es bleiben. Kräftiger Wind von Westen und knapp über 20°. Dänisches Wetter. ;-)


In other news: Mein Ventilator für die Lüftung im Auto hing fest. Ich schon Panik: Scheiße, das jetzt auch noch, es gibt doch keine Ersatzteile mehr! Aber bin eben schnell zur Werkstatt hier im Dorf und der hat mal eben das Handschuhfach auseinander genommen, den Filter "gereinigt" (also den gröbsten Dreck raus geklopft) und ein mal am Lüfter gedreht, dann ging er wieder! Phew! Wollte nicht mal was dafür haben. Stattdessen habe ich dann aber mal einen Termin gemacht, damit die mir die Kupplungsölgedönse neu befüllen, weil der Sachverständige von der Versicherung meinte ja letztens schon, als er da rein geschaut hat, dass das bedenklich wenig wäre. Aber bei der Inspektion haben sie das irgendwie nicht so wirklich ernst genommen, als ich denen das gesagt habe. Aber wenn schon zwei von einander unabhängige Leute das sagen, lass ich es lieber mal machen...