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Abtei auf dem Michaelsberg

Selbes Spiel noch mal: Um den ausgefallenen Belichtungsmesser in der Mamiya zu ersetzen, habe ich mit der Canon gemessen und dementsprechend auch ein paar Bilder gemacht, als wir vor einer Woche in Siegburg der Abtei einen Besuch abgestattet haben.

Aber was für ein Stress: Ich dachte, es wären Ferien und dementsprechend nicht ganz so viel Rush Hour. Mag grundsätzlich ja auch stimmen, hätte die Stadt Siegburg nicht entschieden, dass gerade dann ein guter Zeitpunkt ist, hinterm Bahnhof alles abzusperren und am Kreisverkehr vor der Brücke eine Baustellenampel zu platzieren, die sich nicht die Bohne um die Ampelschaltung an der Kreuzung dahinter hält. Dementsprechend war unsere Anreise schon ein wenig gehemmt. Als wir dann hinterm Hotel auf dem Parkplatz das Auto abstellen wollten, kam noch dazu, dass die Hälfte für irgendeine Veranstaltung (mit Biergarten?) abgesperrt war. Immerhin waren auch die Parkscheinautomaten beide defekt, sodass wir wenigstens keinen Euro einwerfen mussten.


Am Hexenturm vorbei haben wir uns dann von hinten den Michaelsberg hinauf geschlängelt und ich habe wie immer jede Gelegenheit genutzt, ein sinnloses Foto zu machen. Mittlerweile müsste ich den Berg und die Mauer und alles drumherum ja aus allen Richtungen abgelichtet haben, aber scheinbar dann doch wieder nicht. Ein oder zwei Ansichten sind dann doch immer wieder neu. Ich bin mir vor allem gar nicht sicher, ob ich die Canon mit dem 50/1.4 überhaupt schon mal hier oben mit hatte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass nicht, also musste ich noch mal extra viele Fotos machen!

Man hat ja auch eine ziemlich gute Aussicht von hier oben. Man glaubt, wenn man von unten nach oben schaut, ja gar nicht, wie hoch der Michaelsberg tatsächlich ist. Wenn die Hügel da nicht im Weg wären, könnte man fast bis nach Hause schauen, über ganz Hennef hinweg, und vielleicht auch noch ein bisschen weiter. Die wussten schon, weshalb sie hier so eine Abtei mit hohen Mauern angelegt haben.


Die Wahrzeichen der Abtei sind aber trotzdem vor allem die Türme. Ob jetzt das Hexentürmchen hier im Garten oder der große Kirchturm in der Mitte, den ich dieses Mal aber nur eher klein und mit einer gewissen Rahmung vor die Linse genommen habe. Da Türme grundsätzlich auf Fotos auch immer sehr viel Himmel mit aufweisen, kann man hier auch einen guten Eindruck vom Wetter erhalten: Wolken haben die Bilder alle etwas blauer gemacht, als ich gehofft hatte. Schließlich waren wir schon eher so in Richtung der goldenen Stunde unterwegs. Mehr Kontrast wäre mir lieber gewesen. Obwohl ich relativ wenig nachbearbeitet habe. Passt also schon.

Der Blick von oben aufs Stadthaus darf allerdings auch nicht fehlen. Auch in diese Richtung, über Siegburg hinweg, bin ich immer wieder erstaunt, dass man bis in die Ville schauen kann. Oder was ist das da hinten jenseits von Bonn. Ich hab wieder nicht richtig zugehört, als das in der Heimatkunde in der Grundschule dran war. Oder es ist einfach auch schon jenseits von 40 Jahren her. ;-) (Nein, ich sage jetzt nicht wieder, dass ich alt geworden bin!)


Ein cooler Blick für ein Tilt-Shift wäre von hier oben auch das Siegwerk. Wäre witzig, wenn ich das Feuerwehrauto da unten noch mehr nach Spielzeug aussehen lassen könnte. Wenn diese Dinger nur nicht so sauteuer wären! Ich hätte mir schon längst eins angeschafft. Noch ein Grund, vielleicht doch mal über eine Spiegellose nachzudenken, da gibt es heutzutage ja ganz hervorragende Adapter, mit denen man beliebige andere Linsen tilten und shiften kann. Und im Vergleich sind die auch gar nicht so teuer. Oder man macht den Effekt nachher einfach per Gimp da rein, aber das ist irgendwie ja nicht das Gleiche...

Außerdem haben wir ja eigentlich schon eine Spiegellose. Ich müsste mal gucken, was so ein Adapter für Nikon Z kostet und ob das nicht was wäre. (Och guck mal, das gibt es für F auf Z schon für 170 Euro, das ist gar nicht so teuer! Und es gibt auch welche für M42, da hätte ich ja auch eine entsprechende Auswahl an altem Glas zu bieten!) Die Z fc selber macht jedenfalls auch schon ein interessantes Motiv, ganz ohne Tilt und Shift! Ich finde noch immer, dass das eine echt schicke kleine Kamera geworden ist. Wenn ich gewusst hätte, dass nur kurze Zeit später die vollformatige Z f rauskommen würde...


Egal. Irgendwann war dann auch wieder Zeit für den Abstieg. Dafür haben wir den Weg vorne rum durch den neu angelegten Kräutergarten gewählt, der dieses Jahr aber ziemlich verwildert aussieht. Der viele Regen hat auch hier für ziemliche Unkrautwucherei gesorgt. Aber das macht nichts, ihr wisst ja, was passiert, wenn ich Blumen vor die Linse kriege. Da kann mich nichts mehr halten! Schlimmer als Fahrräder und Verkehrsschilder kombiniert! :-D

Es war jedenfalls mittlerweile schon spät geworden und plötzlich setzte ein nicht zu ignorierendes Hungergefühl ein. Statt dann noch zu kochen, haben wir noch mal einen Dönerstag gemacht und sind hinterm Bahnhof zum Türken gegangen. Trotz der Inflation gehört ein Döner ja noch zu den Fast Foods, die man sich hin und wieder leisten kann. Vor allem, weil man auch satt wird, anders als bei Mäc Doof oder Würger King, wo ich ja 42 Burger in mich rein schaufeln kann und noch immer keine Sättigung verspüre. Selbst Pizza kann da kaum mithalten.