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ASUS Nvidia GTX 1650 Super

Schaut mal an, ich hatte am Freitag offenbar mehr Zeit, als gut für mich war. Das kommt davon, wenn man sich den Nachmittag tatsächlich mal frei nimmt! ;-)

Jedenfalls. Vor 'nem Monat oder so kam die Sprache auf Grafikkarten und dass ich in meinem Rechner keine solche habe, weil ich ja damals extra einen Rechner mit integrierter GPU gewählt hatte, weil dedizierte Grafikkarten teuer sind und eigentlich auch unnütz, wenn man nicht damit spielt. Nun hatte der P - Hallo, P.! - noch seine letzte Karte bei sich zu Hause rum liegen, ohne dass sie irgendwo eingebaut wäre. Also hab ich ihm gesagt, er soll mir die mal mit bringen, was er beim letzten Trekdinner tatsächlich auch getan hat. Und nach noch nicht mal einer Woche bin ich dazu gekommen, die einzubauen! Wow! Das war schnell! :-D


Es handelt sich um die kurze Version einer Nvidia GTX 1650 Super, gebaut von ASUS. Was da jetzt genau "super" ist, weiß ich nicht, ich glaube, die ist einfach nur ein bisschen höher getaktet. Sie kommt mit 4 GB Video-RAM daher und passt ganz gut in einen meiner 16x PCI-E Slots. Ob die tatsächlich auch alle 16 Lanes benutzt, weiß ich nicht, könnte sein, dass die auch nur 8 braucht. Die Nvidia-Webseite sagt nur was von PCI-E Version 3. Was nicht schlimm ist, der Ryzen 5600G macht soweit ich weiß eh nichts schnelleres. (Nvidia Settings sagt: 16x PCI Express Gen3.)

Die Karte ist leider so alt, dass sie noch kein Raytracing kann. Außerdem war sie damals ja eher die Budget-Lösung auf dem Weg zu den "richtigen" Grafikkarten mit Schnick und Schnack und Hastenichgesehen. Aber auch das macht mir jetzt erstmal nichts aus. Schneller als die eingebaute AMD GPU sollte die Karte allemal sein.


ANMERKUNG 1: Die nun folgenden Abschnitte habe ich geschrieben, bevor ich mir die Situation unter Windows angeschaut habe. Sie spiegeln also nur meine Erfahrungen unter Linux wieder!

Und tatsächlich stimmt das grundsätzlich auch. Aber ich frage mich schon: Mit den gleichen Einstellungen (Bild 1: AMD GPU; Bild 2: Nvidia) ist sie gerade mal so 3x und ein bisschen schneller. Das ist schon ein bisschen... enttäuschend? Also, sagen wir mal so, es hebt SotTR auf jeden Fall von "ja, nee, ich geh lieber an der Playstation spielen" auf das Niveau von "ach, nagut, dann muss ich nicht aufstehen und kann auch direkt Screenshots machen und hochladen". Nach ein bisschen Tuning an den Grafikeinstallungen habe ich eine gefunden, die... sagen wir mal "OK" ist. Ein Kompromiss zwischen Ruckeln und hübsch aussehen.

Das zeigt aber auch, was das größte Manko dieser Karte ist: Sie hat eben nur 4 GB Speicher. Sobald ich die Texturen auf "hoch" stelle, fällt sie unter das Niveau, das ich vorher mit der in die CPU eingebauten Grafik hatte (natürlich mit den "schlechten" Einstellungen). Irgendwie sowas wie 12 FPS. Ja, nein. Das geht halt einfach nicht. Ehrlich gesagt hat das bei Full-HD auch kaum einen Unterschied gemacht, daher ist das nur mäßig schlimm. Der Bildschirm ist nicht groß genug, als dass man das tatsächlich sehen würde. Aber da merkt man ganz deutlich, dass man heute bei einer neuen Grafikkarte sicher nicht mehr unter 8 GB anfangen sollte. Besser mehr. Spiele sind in den letzten Jahren sehr schlimm geworden und diese Raytracing-Gedönse machen es nicht besser.

Fazit: Bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich die Karte jetzt tatsächlich in meinem Rechner drin lasse. Der P wollte da noch so 50 Euronen für haben. Das ist zwar günstig, bei ehBlöd würde ich sie für einen ähnlichen Preis bekommen. Aber so richtig vom Hocker reißt mich die Leistung jetzt nicht. OK, ich müsste das vielleicht mal unter Windows testen - bisher habe ich alles unter Gentoo mit der Shadow of the Tomb Raider Definitve Edition getestet, die ich aus dem Epic Store habe und mit heroic ans Laufen bekommen habe, also proton 9 oder sowas. Schaumama...

ANMERKUNG 2: ...denn wie sie herausstellt, ist die Situation unter Windows 11 eine ganz andere!

Um ein abgerundeteres Bild der ganzen Angelegenheit zu bekommen, habe ich dann am Samstag mal mein Windows 11 gestartet und die passenden Treiber installiert. Und siehe da, hier sieht das alles ganz anderes (positiver) aus: Der Leistungszuwachs in den niedrigen Einstellungen (Bild 1, die Einstellungen, mit denen ich das Spiel tatsächlich zuletzt auf der Integrierten Grafik im Ryzen 5600G gespielt hatte), ist ähnlich. Es tendiert hier eher in Richtung der 4x Geschwindigkeit, aber das können genauso gut Messfehler sein.


Die Situation sieht aber ganz anders aus, wenn ich auf die höchste Stufe hoch schalte (Bild 2): Statt einer 12 FPS Slideshow erhalte ich durchaus erstaunlich hohe Ergebnisse! Knapp, aber durchaus messbar über 60 FPS! Das ist schneller als unter Linux in der "normalen" Einstellung! Wenn ich dann noch manuell alles auf 11 hoch drehe, lande ich bei ziemlich genau 60 FPS, mal was mehr, manchmal was weniger! (Bild 3) Selbst in den recht chaotischen Paititi-Szenen am Ende des Benchmarks fällt der Zähler nicht unter 50. Also durchaus spielbar! (Für meine Verhältnisse; ich habe das Spiel bisher am PC auf halbem V-Sync gespielt, also bei 30 FPS maximum, was die interne Grafik ja nur in den allerwenigsten Szenen hin bekommen hat.)

Das führt mich und meine unbegründeten Vermutungen in zwei unterschiedliche Richtungen: Entweder ist a) der Overhead bei den höher aufgelösten Texturen (was scheinbar das größte Problem zu sein scheint und was ich oben im Text auf den fehlenden Speicher - 4 GB sind ja nicht mehr State of the Art - geschoben hatte) sehr viel höher und wine/proton kommen da nicht mehr hinterher, oder b) der Treiber von Nvidia ist sehr viel schlechter auf Linux angepasst als der von AMD. Denn letzterer skalierte eigentlich ziemlich linear mit der Komplexität der Aufgaben, die ich ihm gefüttert habe.

Welche dieser beiden Möglichkeiten da zutreffen, das hat mich doch jetzt sehr erstaunt! Ich hätte nicht gedacht, dass da noch so ein großer Unterschied ist! Ich würde jetzt gerne eine AMD Mittelklasse-Karte aus dieser Zeit haben (ca. 5 Jahre alt ist die 1650 Super), also etwa eine RTX 5700 oder 6600, einfach um zu vergleichen, ob die besser skalieren oder unter Linux die gleichen Probleme haben.

Wie auch immer, das würde erklären, wieso - neben dem Preis - Geräte wie diese Handheld-Konsole von Steam die interne AMD-Grafik verwenden: Die läuft scheinbar einfach besser. Ich werde jetzt jedenfalls noch ein bisschen an den Treibern herum spielen, mal sehen, ob ich da noch ein bisschen was optimieren kann! ;-)

ANMERKUNG 3: Versuchen wir doch einfach mal einen anderen Treiber!

Flugs den 555.58.02-Treiber installiert, das ist das Neueste, was es von Nvidia für Linux gibt. Vorher war es einer von den 550ern, die als stabil markiert sind, während dieser jetzt ~amd64 ist. Das Ergebnis? Sagen wir mal so: Ich kann jetzt die Ultra-Settings so wie unter Windows benutzen und habe ungefähr 35-40% an Geschwindigkeitseinbußen - also stabil im mittleren 30-FPS-Bereich. Das heißt, wenn es nicht gerade vor sich hin glitcht! Und wenn es glitcht, dann richtig: Seltsame Texturen auf Laras Haut (Probleme mit dem Schatten oder der Tesselation oder was zum Teufel?) und wieder nur so um die 12 FPS. (Was mich vermuten lässt, dass mein Ergebnis von da oben auch ein Glitch war.)


Wenn es dann aber unglitchig läuft, was meistens direkt nach dem Start des Spiels ist - die Glitches scheinen sich mit der Zeit anzusammeln -, dann sieht es richtig gut aus und ist noch immer so gerade im spielbaren Bereich. Für mal schnell einen Screenshot dazwischen schieben, ohne direkt in das von mir so gehasste Windows 11 booten zu müssen, reicht es dicke!

Auch andere Spiele, die ich mit diesem Treiber getestet habe, scheinen jetzt stabiler zu laufen. Ich werde diesen also erst mal installiert lassen. Und weiter testen.

Apropos andere Spiele: Civ 6 wollte ja unbedingt weiterhin auf der igpu rendern, was wohl daran liegt, dass ich sie Bios auch noch angeschaltet hatte und es sie dementsprechend sehen konnte. Nur ohne angeschlossenen Bildschirm war da nicht viel zu machen! Bis ich dann mal in den Untiefen der proton/wine-Präfixe die Datei gefunden hatte, die für die Grafikeinstellung zuständig war und diese gelöscht hatte... Aber danach ging es recht gut. Ähnliche Probleme hatte dieses Wüstenrennspiel auch, aber das hat sich irgendwann gefangen und läuft jetzt mit den neuen Treibern erstaunlich spielbar. Nur dass Rally-Fahren ja irgendwie nix für mich ist. Ich kann Beifahrer, die mir was über Kurven erzählen, echt nicht leiden! ;-)

Filmentwicklung (Testfilm Mamiya)

Meine Blog-Einträge kommen in den letzten Tagen alle ein bisschen durcheinander, denn ich habe irgendwie so viel zu erzählen, so wenig Zeit und außerdem die Vorgabe, am Tag mal erstmal nur einen einzigen Artikel zu veröffentlichen. Weil, das hamsternde Eichhörnchen vergräbt seinen Artikelvorrat irgendwo in der Zukunft, wenn es mal wieder schlechtes Wetter ist und es nichts anderes zu tun hat, als die Filme zu scannen, die hier rum liegen.

Apropos, da ist am Freitag noch einer dazu gekommen. Ich wollte diesen Eintrag hier zum entwickelten Film nicht veröffentlichen, bevor ich nicht über die Reparatur der Lichtdichtung geredet habe. Aber wie man sieht, war zu ziemlich genau 100% erfolgreich; die Bilder haben zwar alle unten (also in der Kamera oben) einen Schatten in seltsam gebogener Form, aber der rührt davon her, dass sich im Lichtschacht in der Wärme ein Aufkleber abgelöst und aufgewellt hat. Mööööp! Tja, da muss ich dann wohl noch mal zurück zum Reißbrett! ;-)


Aber im Großen und Ganzen scheinen die Zeiten und die Blenden alle einwandfrei zu funktionieren. Also, zumindest so nass, wie die Negative jetzt hier gerade unter der Dusche hängen, sieht alles OK aus. Ich sehe jetzt keine gröberen Fehlbelichtungen. Der ganze Film ist im Bereich dessen, was ich erwartet habe, nachdem ich ja einen externen Messer verwenden musste - also entweder das Handy oder die digitale Canon. Alles im grünen Bereich. Das wiederum spricht für die japanische Markenqualität, die ich ja auch von Mamiya erwartet hatte. 50 Jahre, das ist doch nichts für eine anständige, vollständig mechanische Kamera!


So, und jetzt guck ich mal gerade... Oh, ja, da ist von hinten was an den Spiegel geklebt. Toll, das sieht man natürlich tatsächlich nur, wenn man die Kamera in Bulb auslöst. Habe das jetzt mal wieder fest gedrückt, aber ich glaube, das wird nicht lange halten, da muss ich bestimmt noch ein Stück Teppichklebeband drunter machen. Naja, aber grundsätzlich funktioniert das gute Stück, ich habe also keinen absoluten Schrott gekauft. Jetzt muss ich nur noch den Minus-Pol wieder anlöten...

Schnappschüsse auf dem Weg zum Hennefer Bahnhof

Und so befand ich mich auf dem Weg zum Bahnhof, um die Schwiegermutter abzuholen. Die hatte heute morgen das Auto da abgestellt, also bin ich zu Fuß gegangen, um beides, also sie und den BMW einzusammeln. Und weil ich kein schweres Gepäck mitnehmen wollte, habe ich die kleine, 20+ Jahre alte Schnappschuss-Kamera mit genommen und unterwegs Briefmarkenbilder gemacht.


Schon spaßig, was man mit dem kleine Ding machen kann, wenn man es so richtig misshandelt. Vor allem, seit die neuen Batterien da drin sind. Allerdings war es schon ein bisschen dunkler, die Rest-Sonne verbarg sich hinter einigen Wolken und die Kamera ist ja nicht besonders empfindlich oder lichtstark. Deswegen ist zB das Tier ein bisschen verwackelt, obwohl es stillgehalten hat. Ist halt wirklich alte Technik! Aber sie macht Fotos, was mich noch immer ein bisschen erstaunt bei dem Alter.


Im Großen und Ganzen habe ich mal wieder die üblichen Fotos gemacht, nur halt eben mit einer Schnappschuss-Digital-Kamera von 2001. Das ist voll Retro! Reeeetroooo!!! Das stehen die Blagen doch heutzutage so drauf. Angeblich. Ich weiß es nicht, für mich ist das ja nicht mal Technik meiner Jugend, insofern habe ich da keine großartig nostaligschen Gefühle bei, wie ich sie etwa gegenüber alten Filmkameras entwickelt habe.


Naja, jedenfalls, so langsam aber sicher war ich also am Bahnhof angekommen Wenn ich gewusst hätte, wo die Schwiegermutter das Auto abgestellt hatte, hätte ich es in der Zeit, die ich hier mit Fotos verschwendet habe, schon mal geholt. So ein Glück, dass ich nicht wusste, wo es steht! ;-) Das Gesicht, das ich hier nicht mit aufgenommen habe, war leider auch verwackelt. Schade, dass man auf dem winzigen Bildschirm nicht sehen kann, wenn Bilder unscharf geworden sind. Einfach zu geringe Auflösung. Wobei ich das ja schon witzig finde, dass man bei einer Kamera, die so wenige Pixel hat, überhaupt was unscharfes hin bekommen kann, ob gewollt oder aus Versehen. :-D


Zum Schluss noch ein paar Räder in ihren Ständern, also auch alles wie immer, und dann kam die Schwiegermutter auch schon. Stellt sich raus, die kam gar nicht mit der Bahn, sondern mit dem Reisebus. Na sowas aber auch. Und das Auto stand auch keine 200m weiter die Straße runter. Musste ich also auch nichts holen.


Und da es jetzt schon extrem spät ist, schmeiße ich jetzt den Kater aus dem Bett und falle in selbiges. Weil: Müde! Warum habe ich überhaupt so einen langweiligen Eintrag hier rein gebaut, wo ich doch für heute (also morgen) eigentlich schon einen hatte? Weil ich einfach nicht faul sein kann und immer was auf Lager haben muss, für schlechte Zeiten! ;-) Gute Nacht.

Neue Lichtdichtungen für die Mamiya

Alte Kameras, gerade solche, die erst unter nicht ganz so günstigen Bedingungen gelagert wurden, etwa auf warmen Dachböden, und danach noch zusätzlich auf einem Flohmarkt in der Sonne rum gelegen haben, haben meist Probleme mit den Lichtdichtungen. Wobei das nicht die einzigen Gründe sind. Schließlich sind die meisten dieser alten Kameras schon ein halbes Jahrhundert alt und der Schaumstoff hält eben nicht ewig.

So auch bei der Mamiya DSX 1000B, die ich am letzten Sonntag habe mit gehen lassen. Bevor ich sie mit einem der guten Fomapan 100 befüllt habe, habe ich deswegen mal eben schnell die Lichtdichtungen getauscht. Ich gebe zu, das ist nicht meine sauberste Arbeit, aber die Streifen müssen nicht unbedingt gerade zugeschnitten sein, damit kein Licht an der hinteren Tür vorbei kommt. ;-)


Das größte Problem war eigentlich ja auch, die alte, matschige Dichtung aus den Schlitzen zu kratzen, in den die Ränder der Tür hinein gleiten soll. Wobei ich mir bei diesem Modell hier eigentlich nicht so sicher bin, ob das tatsächlich nötig war. Ersten sollte die Dichtung an der Rückwand selber dick genug sein, damit kein Licht in die Kamera dringen kann, zweitens hätte der vorhandene Schaumstoff wahrscheinlich noch seine Dienste getan. Der war nämlich noch nicht ganz so zersetzt wie das Zeug an der Rückwand selber. Aber das habe ich erst gemerkt, als ich bereits die ersten Teile davon mit einem Zahnstocher und der Pinzette raus gefummelt hatte. Aber besser werden die Dichtungen ja eh nicht, also war es trotzdem keine so dumme Idee, die auszutauschen.

Das Dichtmaterial, das ich da habe, ist eigentlich ein bisschen zu dick. Immer, wenn ich damit eine Kamera gedichtet habe, habe ich nachher Angst, dass ich die Tür nicht mehr zu bekomme. Besonders im Bereich der Scharniere muss man dann immer eine gewisse Kraft aufwenden, um das zusammengedrückt zu bekommen. Aber das legt sich dann auch recht schnell, das Zeug hat nämlich leider ein gewissen Gedächtnis. Ist wohl auch nicht das geeignetste Material dafür, etwas schaumigeres mit mehr Spannkraft wäre wahrscheinlich sinnvoller. Dafür lässt sich diese Matte hier recht gut mit Js Bastel-Skalpell zuschneiden.


Ich habe da dieses Mal auch eine andere Methode angewendet, auf die ich auch viel früher hätte kommen können: Weniger Druck auf das Messer! Denn die Rückseite, auf die der Selbstklebestreifen aufgeklebt ist, muss ja eigentlich gar nicht durchtrennt werden. Dann spart man sich auch das Piddeln am Anfang, um das Papier abzuziehen und man zerschneidet sich auch nicht die komplette Unterlage, was wiederum die Klinge schont! Außerdem habe ich das mit dem vorherigen Ausmessen dieses Mal gelassen: Sonst habe ich ja immer erst einen Bändel genommen und ganz genau geschaut, wie viel Material ich brauche; jetzt habe ich einfach einen langen Streifen von der Seite abgetrennt und das überschüssige Zipfelchen mit der Nagelschere abgeschnitten. Diese Methode ist sehr viel stressfreier. Und der Verschnitt ist jetzt auch nicht so groß, dass ich mir groß Sorgen machen müsste, dass ich demnächst kein Material mehr habe. Die Matte reicht bestimmt noch für die nächsten 10 bis 20 Kameras! ;-) (Ich sollte einen Lichtdichtungstauschservice aufmachen! Mittlerweile habe ich ja Übung! Halbe Stunde, wenn ich flott bin, 30 Euro! :-D Nur der Versand, das rechnet sich dann irgendwie nicht. Wenn ich andere Reperaturen auch noch anbieten könnte... Linsen reinigen und Blendenlamellen entfetten kann ich ja, aber ich dachte mehr so an "echte" Reperaturen... Naja. Muss ich mal über ein Geschäftsmodell nachdenken! ;-))


Jedenfalls bin ich mit meiner Arbeit eigentlich ganz zufrieden. Dass der eine Streifen so ein wenig schief geworden ist, lag daran, dass ich beim letzten Mal schon schief von der Matte abgeschnitten hatte. Das wird beim nächsten Mal dann ja nicht der Fall sein. Wie gesagt: Übung macht den Meister! Fehlt jetzt eigentlich nur noch, dass ich den Batteriekontakt wieder angelötet bekomme, damit der Belichtungsmesser wieder funktioniert. Und dass ich das Teil, was auch immer das ist, das mir schon wieder matschig-schwarze Gummistreifen auf mein T-Shirt gemalt hat, mit Alkohol abrubbel. Ich kann ja nicht ständig mit gubbeligen Flecken auf meiner Klamotte rum laufen! (Ich nehme an, wie gesagt, dass es sich um das Gummi um das Okular herum handelt. Aber das muss ich mal mit einem Abreibetest verifizieren.)

Bis dahin habe ich jetzt jedenfalls einen Film in der Kamera und bin mal auf die Erbegnisse gespannt. Von der Bedienung her ist die Kamera halt ein bisschen altmodisch, da sie keine Automatiken kann - was aber aufgrund des außer Gefecht gesetzten Belichtungsmessers eh gerade nicht zu gebrauchen wäre. Ist halt wie jede andere, mechanische, vollmanuelle Kamera. Das Objektiv gefällt mir allerdings sehr gut bisher. Der Fokus ist schön weich, sodass man es selbst mit der in der Kamera verbauten Mattscheibe ohne Schnittbildsucher einigermaßen verwenden kann. Und f/1.4 ist sehr hell, das hilft auch beim Einstellen.

Nichts für schwache Nerven - Ananaspizza!

Die blöde Idee hatte ich seit der letzten FedCon, auf der einer der Besucher den Gästen immer und immer wieder die gleiche Frage gestellt hat: Was halten Sie von Ananas auf Pizza (aka Pizza Hawaii)?!

Da hatte ich damals ja schon Hunger auf eine leckere Pizza mit frischer Ananas bekommen. Es hat bis letzten Dienstag gedauert, dass ich endlich die nötige Zeit und Muße hatte, noch mal wieder einen frischen Pizzateig anzusetzen und dann Abends eine leckere Ananas-Pizza zu genießen! Ich weiß, ich weiß, angeblich kriegen die meisten Italiener eine Krise und/oder Brechreiz, wenn sie nur an Ananas auf Pizza denken. Aber ich finde, man kann so viel Ananas auf seine Pizza schaufeln, wie man will! Es gibt kein Gesetz dagegen und es schmeckt meiner Meinung nach erstaunlich gut. Wie gesagt: Frische Ananas, bitte, die eingekochte aus der Dose ist mir zu siffig und hat kein richtiges Aroma.


Alles andere an der Pizza ist wie sonst: Da ich in diesem fall für 5 Böden geplant hatte, habe ich gut ein Kilo Mehl, einen Würfel Hefe und 500 ml Wasser verwendet, also etwas mehr als sonst. Das ergibt zusammen einen Teig von gut 1600g. wenn man die Hefe und das Öl für die Finger und das, was ich auf die Arbeitsplatte ausgestreut habe, damit es nicht so klebt, dazu rechnet; also etwas über 300g pro Portion. Das sollte ja ausreichen, und das hat es auch.

Zu der Ananas gehört natürlich auch ein bisschen gekochter Schweinehinterschinken. Ich hatte leider nur das gepresste Zeugs vom Discounter im Haus, da hätte "echter" italienischer natürlich auch besser zu gepasst. Aber man muss nehmen, was man im Haus hat! ;-)


Fazit: War sehr lecker. Könnte man noch mal öfter machen. Alle anderen im Haus haben sich angeekelt abgewendet, aber was solls, ich habe mich noch nie besonders um Konventionen geschert. Verstehe auch diese ganze Diskussion um das Thema Pizza Hawaii nicht: Wenn man's nicht mag, isst man's einfach nicht. Ist jetzt nicht so schwer. Ich sag ja auch nix zu Leuten, die sich Marmelade auf den Käse schmieren, und das ist echt ekelhaft! ;-)

Nebenbei: Was passiert, wenn man beim Paprika-Putzen eines der Paprikakörner durch die Gegend flitscht und es im Topf mit den Kräutern landet? Richtig, ein halbes Jahr später hat meine Paprika im Basilikum stehen! Faszinierend!


Die sieht sogar gar nicht so schlecht aus, nur was klein vielleicht. Aber vielleicht wächst sie ja noch. Werde sie dann mal weiter gießen. Gut, dass ich dieses unbekannt Blatt, das da vor einiger Zeit in dem Pott aufkeimte, nicht einfach ausgerissen habe. Zum Dank bekomme ich eine schöne grüne Paprika. Mal sehen, ob die noch rot wird. Da auf der Fensterbank ist es ja immer schön warm und sonnig, was man auch daran merkt, dass ich spätestens alle zwei tage Wasser nach kippen muss. Könnte also auch gut noch die Farbe wechseln. Witzig ist es allemal! ;-)