Skip to content

Sonntäglicher Flohmarkt hinterm Lutz

Hach, ich hab ja wieder viel zu viele Fotos. Ich weiß ja gar nicht, wann ich die alle veröffentlichen soll. Dieser Artikel hier zum Beispiel war eigentlich für Montag geplant, aber wie so oft in letzter Zeit hatte ich keine (also, keine Zeit), weswegen ich die alle nach hinten geschoben habe und lieber einen s/w-Artikel aus der Retorte geholt habe. Aber jetzt ist es so weit, sonst sind die noch ganz veraltet.

Es begab sich zu der Zeit, als mal wieder hinterm, vor und neben dem Möbelhaus auf der anderen Seite von Hennef der übliche sonntägliche Flohmarkt stattfand. Wie man mittlerweile ja schon ein paar Mal zwischen den Zeilen lesen konnte, habe ich mal wieder zugeschlagen und eine neue (alte) Kamera gekauft. Ein ganz hübsches Stück. Aber dazu gibt es demnächst auch einen eigenen Eintrag, das gehört jetzt eigentlich nicht hier her.


Stattdessen möchte ich vom Flohmarkt berichten. Bin mit dem Fahrrad (und dem total verbogenen Vorderrad) her gekommen, denn das Wetter bot sich an und im Auto war am Sonntag ja auch noch immer der Lüfter defekt. Das wäre also nicht nur schlecht für die Umwelt sondern auch viel zu heiß für mich geworden, wenn ich mein KFZ da in die pralle Sonne gestellt hätte. Zudem lehrt die Erfahrung ja, dass man da in letzter Zeit keinen Parkplatz bekommt, da ist das Rad sowieso praktischer. Und als zusätzlichen Bonus verbrennt man ein paar der überschüssigen Kalorien, die man auf dem samstäglichen Trekdinner eingesammelt hat.

Ich mag den Flohmarkt hier ja ganz gerne, weil er eigentlich eine ganz gute Mischung aus Neuware und echtem Trödel bieten. Wobei man schon sehen kann, wer hier professionell Hausauflösungen macht oder sich auf bestimmte Ware spezialisiert hat. Ich möchte da die Stände mit den Baumaschinen hervorheben. Frage mich, wie viele Leute wohl auf dem Flohmarkt eine Axt kaufen. Oder einen von diesen Betonrühraufsätzen für die Bohrmaschine. Kriegste alles da.


Ich finde solche Stände aber durchaus interessant, im Gegensatz zu den Fressbuden und den Neuwaren. Also, wenn man diese Rückläufer aus China so nennen kann. Wie viele vergilbte Handyhüllen und steinalte Batterien kann man brauchen? Ich frage mich echt, womit die wirklich ihr Geld verdienen und ob das nicht nur so eine Geldwäsche-Angelegenheit ist! ;-)

Die echten Trödel-Stände hingegen finde ich faszinierend. Die Leute, die echt mal eben den Dachboden oder den Keller ausgeräumt haben und da die eine oder andere Kamera von den Großeltern gefunden haben. Wie diese Braun und die Agfa daneben, die auf den Bildern da unten folgen. Wenn ich von der Sorte nicht schon genügend hätte... Ich könnte ja jedes mal zuschlagen! Das liegt hauptsächlich daran, dass diese alten Kameras mir ein wenig leid tun, wenn sie da so in der Sonne vor sich hin schwitzen und die letzten Reste Schmierfett langsam verdampfen.


Komm hör auf, sonst hätte ich die andere Mamiya, die ich in der gleichen Kiste gefunden habe, aus der ich die gefischt habe, die ich mitgenommen habe, auch noch eingesteckt. Aber das war auch eine Sucherkamera und davon habe ich echt genug. Mein Interesse liegt ja schon immer mehr bei den Spiegelreflex-Kameras. Wobei die anderen schon einen gewissen Retro-Charm haben. Aber nur beim Angucken. Beim Benutzen sind die meist eher etwas nervig, weil man meist nur Zonenfokus hat, die Parallaxe bei Nahaufnahmen stört und die Bildqualität meist auch eher zweifelhaft ist. Wobei Mamiya immer für die eher hochwertigen Geräte gestanden hat. Keine Ahnung, wie das im Bereich Knipse so war...

Egal. Nachdem ich mir alles zweimal angeschaut hatte, bin ich dann wieder heim. Mit dem Rad durch die Siegauen hat auch gleich noch ein bisschen die Beine trainiert, statt einfach den gleichen Weg zurück zu nehmen, den ich gekommen war. Gegen Nachmittag wurde es knackig warm, aber mit ein bisschen Wind dabei war es ganz angenehm. So habe ich die Beauty Shots meiner Neuerwerbung auch gleich hier auf einer der Bänke hinter mich gebracht, es war eben gerade schön hell und ich hatte die Canon ja eh dabei...