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Nachschub

Das Jahr ist rum, meine Filmvorräte sind ziemlich runter fotografiert, also habe ich am Montag mal wieder ein bisschen was bestellt. Und zack, kaum zwei Tage später ist das Paket schon da, auch wenn die Post Slash DHL am Dienstag ja wohl einige Probleme mit ihrer IT hatte. Scheint die Auslieferung aber beschleunigt zu haben, normalerweise kommt die Post ja immer erst nachmittags. Jetzt war sie schon um halb 10 hier. Die wissen sicher, wie dringend ich die Filme und den Entwickler brauche! ;-)


Naja. OK. Vielleicht nicht ganz so dringend, ein paar habe ich noch im Kühlschrank liegen. Und was den Entwickler angeht, da ich keinen Microphen bekommen habe - haben die gerade irgendwie Lieferschwierigkeiten? -, habe ich stattdessen mal was anderes mit bestellt. Mal sehen, was man damit so machen kann. Öfter mal was Neues! ;-) In der Anleitung steht zwar nicht, wie ich damit die Kentmere 400er auf 1600 pushe, aber probieren geht über studieren! ;-)

Außerdem im Paket hatte ich noch eine Ladung Papier und Farbe für den Farbdrucker. Habe mir gedacht, wenn ich da mal neue bestelle, finde ich sicher auch die Kiste mit den Farbpatronen wieder, die ich seit zwei Jahren vermisse! Funktioniert ja sonst auch immer! ;-)

Minolta Dynax 7xi mit Miolta AF Zoom Xi 28-105mm 1:3.5(22)-4.5

Da habe ich mal 15 Euro auf eine Kamera geboten, für die der Verkäufer eigentlich das Doppelte haben wollte. Kann man ja nicht ahnen, dass er darauf eingeht. Jetzt habe ich hier eine Minolta Dynax 7xi mit einem Miolta AF Zoom Xi 28-105mm 1:3.5(22)-4.5 herum liegen. Was mach ich jetzt damit? Fotos, ach so! Ja dann, alles klar! ;-)

Beides sehr spannende Teile, übrigens! Die Kamera gehört definitiv in den eher semi-professionellen Bereich, sie hat eine sehr ausgewogene Ausstattung, die sich mit so kleinen Programm-Karten, die man an der Seite einlegen kann, theoretisch auch noch erweitern ließe. Nun habe ich keine solchen Karten und ich habe auch noch nie eine gesehen, also weiß ich nicht, wie hilfreich dieses Feature damals in den 1990ern tatsächlich war.


Aber die Ausstattung ist so schon sehr umfangreich: Fangen wir bei den sehr schnellen 1/8000s an, die sie als kürzeste Zeit beherrscht. Als längste Zeit stehen 30s zur Verfügung, oder man geht gleich zum Bulb Mode über. Der Blitz lässt sich bei 1/200s synchronisieren, sie besitzt also einen sehr, sehr schnellen Vorhang! Das ist ein Wert, den selbst moderne DSLRs selten erreichen. Es steht außerdem eine 14-Segment-Belichtungsmessung zur Verfügung, die meiner Erfahrung nach sehr ausgewogene Belichtungen produziert und der von Canon oder Nikon aus dieser Zeit in nichts nach steht. Ein eingebauter Blitz war damals ja noch Standardausstattung. Das ist ja erst durch die heutigen, viel zu empfindlichen CCD-Sensoren anders geworden. Natürlich kann man auch einen externen Blitz anschließen.

Filme mit DX-Code werden automatisch korrekt eingestellt, man kann aber auch den hinter der Klappe rechts verborgenen ISO-Knopf drücken und so manuell die Filmempfindlichkeit vorgeben. Der Autofokus ist schnell und präzise. Manchmal sogar etwas zu enthusiastisch: Er findet auch die dünnsten Äste, die mit im Bildausschnitt sind und die ich gerne unscharf im Vordergrund gehabt hätte. Das einzige größere Manko ist eigentlich, dass man diese schweine-teuren und selten gewordenen 2CR5-Lithiumbatterien verwenden muss. Zum Glück habe ich noch eine davon. Eine neue kostet wahrscheinlich mehr als was ich für die Kamera bezahlt habe, zumindest da draußen im Fotogeschäft, wenn es dringend nötig ist!


Was mich zur allgemeinen Bedienung bringt: Der Sucher ist klar und hell, die Mattscheibe blendet sogar zusätzliche Informationen ein, zB gibt es einen Entfernungs-Anzeiger und sowas. Ein echt nettes Feature, bei dem ich mir tatsächlich nicht ganz sicher bin, wie das realisiert wurde. Sind da LCD-Kristalle in der Mattscheibe drin? Darunter befindet sich das übliche beleuchtete Display dieser Ära, wie man es auch heute noch ähnlich findet, mit Zeit, Blende und Modus, ebenfalls sehr gut abzulesen, schnell im Update und somit sehr hilfreich.

Wenn man den Auslöser halb durch drückt, wird der Autofokus aktiv, der - wie bereits gesagt - schnell und präzise reagiert. Außerdem scheint das auch ein Exposure Lock zu aktivieren. Ich nehme an, dass man das auch abschalten könnte, aber ich finde das so ganz praktisch. Schließlich kann ich so recht schnell die Belichtung manipulieren, indem ich einfach vor der finalen Auswahl des Bildausschnitts einen helleren oder dunkleren Teil in gleicher Entfernung anpeile. Daneben gibt es auch noch eine Taste für Exposure Lock, die den Fokus nicht mit lockt.

Insgesamt macht die Kamera in der Handhabung einen ganz guten Eindruck. Es gibt da zB eine Taste für das komplette Zurücksetzten, die mit P beschriftet ist. Sollte also plötzlich aus dem Hinterhalt ein Motiv erscheinen und man will einfach nur einen Schnappschuss machen, drückt man da kurz drauf und befindet sich sofort im Programmmodus, in dem man auf jeden Fall ein Foto bekommt. Das ist dann vielleicht nicht 100-prozentig das, was man selber einstellen würde, aber besser, als die Gelegenheit komplett zu verpassen. Zwischen dem Programm- und den anderen Modi (Zeit-, Blenden-Priorität und voll manuell) schaltet man mit der Func-Taste um, die gut mit dem rechten Daumen erreichbar ist. Daneben gibt es zwei Drehräder, eins vorne, eins hinten, mit dem man jeweils Blende und Zeit einstellen kann. Beide sind gut erreichbar für mich. Der Auslöser ist an einer für mich eher ungewohnten Stelle, aber nach ein einiger Zeit findet man ihn ebenfalls problemlos. Insgesamt ist die Kamera allerdings sehr schwer und ziemlich riesig; dass ich alle Funktionen trotzdem bequem erreichen kann, spricht also eher dafür, dass ich ziemliche Pranken habe.


Alle weiteren Funktionen (und der Programmkarten-Slot) verstecken sich hinter der Klappe rechts. Hier sind sie vor ungewolltem Verstellen geschützt und zudem verleiht es der Kamera einen fast schon schlichten Look für die frühen 1990er, die meist eher mit überladenen Einstellmöglichkeiten daher kamen. Die meisten Hersteller wollten (und wollen) groß zeigen, was ihre Kameras alles konnten, worunter die Ergonomie schon manchmal gelitten hat. Nicht so hier: Wenn die Klappe zu ist, zähle ich gerade mal drei Tasten, zwei Drehräder, den Auslöser und den Anschalter. Mehr braucht man im normalen Betrieb ja auch nicht.

Die Kamera kam mit einem 28-105mm Objektiv, das ebenfalls sehr interessant ist. Es gehört zu der eher seltenen Sorte von Linsen, die einen elektrischen Antrieb für den Zoom haben. Statt eines echten Zoom-Rings dreht man hier leicht nach rechts oder links, wodurch irgendwo innen Schalter betätigt werden, die das Objektiv ein ode rausfahren. Das ist nicht so schnell, wie ich es von Hand könnte, und auch nicht unbedingt so präzise, aber es ermöglicht ein weiteres Feature dieser Kamera, der damals der letzte Schrei war: Die automatische Bildausschnitts-Wahl. Die Kamera "denkt" sich anhand der Szenerie und der Entfernung zum Motiv aus, was wohl ein passender Zoom-Faktor wäre, und stellt diesen beim Anschalten direkt ein. Dieses Feature habe ich auch schon mal bei der Riva vorgestellt und war damals wenig beeindruckt. Hier ist diese Vorauswahl weniger aggressiv, da sie grundsätzlich aus ist. Um sie zu (de-)aktivieren, drückt man bei ausgeschalteter Kamera die Taste am Objektiv und hält diese, während man die Kamera wieder einschaltet. Das ist schon ziemlich witzig, wenn man bedenkt, wie wenig Intelligenz vor über 30 Jahren in so einem Gerät steckte und dass man es trotzdem realisiert bekommen hat. Allerdings ist das für mich aus heutiger Sicht eher eine hinderliche Spielerei, ich hätte lieber einen echten Zoom-Ring. Immerhin kann man das Objektiv genau aus diesem Grund in einen komplett manuellen Modus versetzen, bei dem man vorne am Frontelement drehen kann, um den Zoomfaktor schnell zu ändern. Allerdings habe ich noch nicht raus, wie ich dann fokussiere, denn der Autofokus geht dann nicht mehr. (Man kann zwar grundsätzlich manuell in den Autofokus eingreifen, indem man den Zoom-Ring auf sich zu zieht und dann nach links oder rechts dreht; das funktioniert im manuellen Zoom-Modus allerdings nicht.)


Die Abbildungsleistung bei diesem Objektiv scheint insgesamt durchaus brauchbar zu sein. Bei meinen Testaufnahmen musste ich allerdings leider grundsätzlich Offenblende verwenden, denn wie bei so vielen Minoltas aus dieser Zeit ist die Blende durch falsche Lagerung total verschleimt. Das Fett wird irgendwann ölig und kriecht dann auf die Lamellen. Beim 50/1.7 mache ich das ja regelmäßig sauber, da traue ich mich ja schon nicht, das mal komplett zu demontieren und zu reinigen. Hier, mit dem komplizierten Zoom-Mechanismus, ist das für mich als Laien schon fast unmöglich. Ich werde mich trotzdem irgendwann mal genauer damit beschäftigen. Bis dahin geht es auch so.

Denn: Auch weit offen macht das Objektiv richtig gute Bilder. Für ein Zoom vom Beginn der Mitte der 1990er bin ich echt schwer beeindruckt. Wäre interessant zu sehen, was das mit einem Farbfilm machen würde - Stichwort: Chromatische Aberrationen -, aber auf dem guten alten Fomapan 400 sieht es richtig gut aus. (Ich muss dazu sagen, dass ich den auch tatsächlich mal bei ISO 320 belichtet habe, wie so viele Leute im Internet behaupten. Und ich habe neuen Entwickler, nämlich den Rodinal-Nachbau von Foma. Der scheint sich aber genau so zu verhalten wie das Adonal, das ich sonst hatte. Ist wahrscheinlich eh das gleiche Zeug, nur eine andere Flasche drum herum.)


Also, ich muss sagen, die Fotos gefallen mir richtig gut. Es ist also hauptsächlich die Frage, wie viel Strom saugt der elektrische Zoom aus den schweineteuren Batterien? Und kriege ich die Blende irgendwie sauber? Denn ein bisschen Abblende wäre hier und da vielleicht nicht ganz so eine schlechte Idee gewesen.

Fazit: Für 15 Euro habe ich hier eine semi-professionelle Kamera mit gutem Zoom-Objektiv bekommen. Da kann man nicht meckern. Vielen Retro-Enthusiasten sind Kameras der 1990er nicht retro genug, aber ich finde, 30 oder 35 Jahre sind schon eine lange Zeit und wir sollten anfangen, uns auch mit diesen Geräten zu beschäftigen, die so kurz vor dem Aufkommen der massenhaften Digitalfotografie noch einmal alles an Ideen und fortschrittlichen Technologien zusammengefasst hat, was es gab! Mir gefällt das Teil richtig gut und steht für mich auf einer ähnlichen Stufe wie meine F90x, die ich ja sehr ins Herz geschlossen habe. Wobei Minolta immer einen etwas anderen Weg gegangen ist, was sich hier in der Bedienung und dem Auto-Zoom-Gedöns sehr deutlich zeigt. gerade das Objektiv ist deswegen in der Handhabung gewöhnungsbedürftig, aber es gibt ja genug gute Minolta-A-Objektive, die ich stattdessen verwenden kann!

Frankfurter Filme

Mittagspause: Zwei Filme entwickelt. Deswegen hatte ich gestern ja das frische D-76 angerührt, damit das bis heute auf Gebrauchstemperatur abkühlen konnte. Zudem habe ich eben schnell auch mal neuen Fixierer angesetzt, der alte war jetzt schon bei so ca. 18 Entwicklungen bei 1+5 und 600ml angekommen. Habe dann dieses Mal gleich einen ganzen Liter gemacht, auch wenn ich erst mal eine Flasche suchen musste, um das da alles rein zu kriegen. Hatte aber den Vorteil, dass in der Adifix-Flasche noch ganz genau (ungefähr) 166ml drin waren, was mit 833ml Wasser genau die richtige Verdünnung ergibt und ich somit die leere Flasche entsorgen konnte. Da stand übrigens ein Produktionsdatum aus dem Sommer 2022 drauf, aber kein Verfallsdatum. Verfällt Fixierer eigentlich nicht?


Jedenfalls habe ich beide Filme in die große Paterson-Dose getan, obwohl das eine ein ISO 400 und das andere ein ISO 100 Kentmere war. Die Entwicklungszeit für den 400er liegt bei 9:30 Minuten und für den 100er bei genau 9. Das ist ein Unterschied von 5%, wenn ich also 9:15 Minuten entwickle, sollte das mehr oder weniger in der Schwankungsbreite meiner persönlichen Präzision liegen. Also auch egal und ich hatte echt keine Böcke, für die halbe Minute Unterschied nachher doppelt so lang vor dem Spülbecken rum zu lungern.

Und die Ergebnisse sehen auch sehr brauchbar aus. Das Experiment gibt mir also recht: Der Unterschied ist (zumindest auf den ersten Blick) nicht sichtbar. Mal sehen, was der Scanner später dazu sagt. Jetzt muss das aber erst mal unter der Dusche schön trocken werden, was bei dem Sauwetter da draußen sicherlich nicht ganz so leicht sein wird. "Markantes Wette"... "100 Liter in 24 Stunden"... solche Aussagen geisterten gestern durch die Wetternachrichten.



Da fällt es auch kaum auf, dass ich mal wieder Wasser verschwendet habe. So eine Filmentwicklung verbraucht schon ganz schön viele Ressourcen. Hätte mir ein umweltfreundlicheres Hobby suchen müssen. Silber ist sicher auch nicht nachhaltig... ;-) Egal, solange es noch geht, leben wir wie die Schweine und nach uns die Sintflut. Oder auch gleichzeitig, dann haben wir da auch noch was von! :-D

So, jetzt aber dringend die Viecher für die Viecher von meinem Bruder besorgen, da muss ich morgen mal wieder vorbei, es ist Fütterungszeit.

Schwarz-weiß und analog, Teil 272: Rosenmontag in Hennef

Kentmere 100 #10, 12. Februar 2024
  • Olympus OM-2 SP, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 11:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:30 Minuten, Adoflo II 1+200
Man, was bin ich hinterher mit meinen s/w-Fotos. Es ist September, während ich das hier schreibe, und ich bin endlich im Februar. Bis ich das veröffentliche, ist es sicher Oktober. Schlimm. Schlimm, schlimm.

Was ist im Februar? Karneval. Geh ich da hin? Normal nicht, aber um Fotos zu machen, mache ich eine Ausnahmen. Deswegen habe ich mir die Olympus OM2 geschnappt und schon war direkt wieder ein Film voll. Da diese Kamera und alle drei Objektive, die ich hier verwendet habe, bekannt sind, werde ich mich mit der Beschreibung der Bilder auch ein wenig kürzer fassen. Schließlich stehen uns hier 38 Fotos bevor. Nur so viel sei gesagt: Die Zuikos sind wie immer superb, mit das liebste, was ich zum Fotografieren benutze. Aber auch das vergleichsweise günstige Makinon macht wie immer einen guten Eindruck, Ich hatte mit dem Wetter auch einigermaßen Glück, als ich kurz entschlossen zum Zoch gegangen bin: Viel Licht aus tiefem Winkel, also recht kontrastreich alles. Das merkt man auch daran, dass ich hier den ISO-100-Kentmere benutzten konnte, ohne auf irgendwas verzichten zu müssen.

Fangen wir an mit den Wagen, die an mir vorbei kamen, bzw. an denen ich vorbei defilier bin: Bunt und Jeck! (1/500s, f/4, 50mm.) Eines muss man dem Karneval ja lassen: Im Allgemeinen ist er bunt und recht liberal, was das Jecksein angeht. Soll heißen: Die Vorurteile halten sich in Grenzen und das ist schon was in diesen brau-blauen Zeiten. Ich finde es ja immer wieder witzig, s/w-Bilder von so bunten Sachen zu machen; das eröffnet eine andere Perspektive. Ähnlich ist es bei der KG Rot Weiß Bröl. (1/500s, f/4, 28mm.) Da fällt es nur weniger auf, denn die sind eh schon nur zweifarbig. Eher merkt man es bei dem Wagen mit den Minions, der hätte im Original mehr Farbe. (1/500s, f/4, 28mm.)


Das Dings da soll übrigens ein Löwenkopf sein, was man von der Seite nur ungefähr erkennen kann. (1/1000s, f/4, 50mm.) Das liegt aber auch am Schmetterling im Maul. Immerhin hat er eine im Wind wehende Mähne. Gefolgt von einem Trecker älteren Baujahrs, den ich ja auch nicht einfach so vorbei ziehen lassen kann, ihr kennt mich ja. (1/250s, f/4, 28mm.) Wie man sieht, ich habe viel mit f/4 gearbeitet, weil das Wetter und die Motive waren so. Nicht so bei den Kunterbunten: Die habe ich mal richtig schön abgeblendet, um das Maximum aus dem Makinon heraus zu holen. (1/250s, f/8, 28mm.)

Die Hexengruppe treffe ich ja auch jedes Jahr. (1/125s, f/4, 28mm.) Macht ja auch Sinn, die gehören ja irgendwie zum Inventar. Aber neben diesen eher modernen Kostümen läuft auch immer der ein oder andere traditionelle Gardist herum, mit Federn am Hut. (1/1000s, f/4, 50mm.) Knapp dahinter habe ich dann die Regenböegen getroffen, die ich hier auch abgebildet wissen will. (1/250s, f/8, 50mm.) Eines der wenigen Bilder, die ich irgendwie verbockt habe. Hätte mich weiter runter beugen sollen und näher ran wäre auch nicht falsch gewesen; so sieht das doch sehr nach einem Schnellschuss aus.


Der Karneval lässt auch immer wieder die Puppen tanzen, da trifft es sich ganz gut, wenn man welche dabei hat, also zB Schaufensterpuppen. (1/1000s, f/4, 50mm.) Aber auch starke Männer sind vertreten, ich glaube, der Name war Kirin, wenn ich mir das richtig notiert habe? (Unbekannte Zeit, f/4, 50mm.) Und ich glaube, die Parkscheiben habe ich auch schon mal gesehen. (Unbekannte Zeit, f/4, 50mm.)

Wenn dr Zoch n Zoch dabei hat, wird es schon ein bisschen meta, oder? (1/500s, f/4, 50mm.) Normalerweise trifft man auf dem Zug ja mehr so Trecker als Zugmaschinen. (1/125s, f/4, 28mm.) Wieder ein Prachtexemplar erwischt. Aber besonders sind immer die Leute, die in der Menge stehen und kreativ waren: Sind das einfach nur Bommeln am Hut oder die Pappnasen der erlegten Clowns? ;-) (1/1000s, f/2,8, 50mm.)


Oktopoden liefen auch wieder rum, sodass ich da auch eine gewisse Auswahl hatte. (1/1000s, f/4, 50mm.) Aber auch blaue Füchse waren vorhanden. (1/250s, f/4, 50mm.) Interessant, wie normal das auf s/w-Material aussieht, während das in der Realität eher mein Hirn verdreht hat. Man sieht hier halt nicht, dass das gar kein Rot war, sondern eben ein recht kräftiges Neonblau. Hin und wieder musste ich ob so viel Farbe meine Augen vom Zug lösen und sie in die nähere Umgebung schweifen lassen, weshalb jetzt auch der Beethoven dabei ist. (1/125s, f/8, 50mm.) Der ist ja ganz am anderen Ende der Stadt, wo sich auch das Eiscafe befindet, dessen Tüte ich auch mal wieder abgelichtet habe. (1/1000s, f/4, 50mm.) Die Äste im Hintergrund sind gerade noch weit genug entfernt, dass sie auch ein bisschen unscharf geworden sind, trotz f/4. Ich liebe ja alte Kameras, an denen man alles manuell machen kann, aber die recht langen Zeiten sind doch manchmal etwas hinderlich. Mit was modernem hätte ich da auf f/2 aufgeblendet. Aber die OM2 kann eben nur 1/1000s als schnellste Zeit.

Das war dann auch die Stelle, an der ich umgekehrt bin. Schließlich kam da hinter dem Ende der Strecke nicht wirklich noch was. Im Schnellimbiss hatten sie hingegen auch voll die Karnevalsstimmung, wie man an diesem Fritten-fressenden Steckenpferd sehen kann. (1/125s, f/4, 50mm.) Um den Rückweg aufzulockern, habe ich das Tele drauf gemacht und mit dem ein paar Schnappschüsse mitgenommen. Etwa diesen Punk. (1/125s, f/5,6, 135mm.) Überhaupt gab es hier ein paar sehr spannende Kopfbedeckungen zu sehen, wie etwa dieses Schiff. (1/500s, f/3,5, 135mm.) Rheinpiraten? Man weiß es nicht.


Ich bin immer wieder fasziniert, dass Hunde scheinbar recht wenig Probleme mit dem Radau und der Menschenmenge haben, die bei solchen Massenveranstaltungen abgeht. (Unbekannte Zeit, f/3,5, 135mm.) Der hier war aber total brav und guckte sehr interessiert dem Trubel zu. Und er hat auch nicht versucht, die Astronauten anzupieseln. :-D (1/1000s, f/3,5, 135mm.) Muss zwischendurch noch mal anmerken, wie hin und weg ich immer wieder von dem Zuiko 135mm bin. Das ist ja nicht unbedingt das hochwertigste Teil in meiner Sammlung, wenn es um die Werte geht, aber es macht einfach total geile Fotos! Auch und gerade weit offen! Und produziert dabei ein sehr schönes Bokeh, wie bei dieser Marschkapelle. (Unbekannte Zeit, f/3,5, 135mm.)

Es gibt auch weibliche Minions? Mit Kokosnuss-BH? (1/1000s, f/5,6, 135mm.) Faszinierend! Ach ja, und Prinzenpaare gibt es in der Stadt der hundert Dörfer ja auch genug, da hat ja jeder ein eigenes. Wer die beiden waren, weiß ich jetzt leider nicht mehr. (1/1000s, f/5,6, 135mm.) Übrigens: Wenn ich bei den Dateinamen an den Zeiten ein "o" anhänge, heißt das so viel wie "over", also dass eine Überbelichtungswarnung in der Kamera an gegangen ist. Das ist meist nicht sooo kritisch, wenn es nur eine drittel oder eine halbe Blende ist, mache ich das Bild meist trotzdem, besonders wenn es wie hier gegen das Licht oder den hellen Himmel oder eine angestrahlte Häuserzeile ist, da misst der Sensor meist eh ein bisschen zu viel. Man kann am Narren-Bild ja auch sehen, dass das ziemlich genau gleich aussieht, obwohl es die gleichen Werte ohne Über-Warnung hat. (1/1000s, f/5,6, 135mm.)


Schwarze Katze ist auch immer wichtig, besonders wenn sie von einem schwarzen Raben begleitet wird. (1/1000s, f/8, 50mm.) Für das Tele war sie allerdings etwas nah. Und es die Sonne ballerte da gerade voll drauf, deswegen auch die große Blendenzahl. Wenn im Februar die tiefe Sonne raus kommt und man dazu fast senkrecht stehende Dinge fotografieren will, passiert das, wie bei dem Stuhl im Kreisverkehr auch. (1/500s, f/8, 50mm.) Wie man sehen kann, hatte ich hier also schon wieder das andere Ende der Stadt erreicht; sozusagen das Ende vom Anfang, denn die Wagen waren mittlerweile alle weiter gezogen. Nur noch die Lok vom Zug kam vorbei. (1/1000s, f/2,8, 50mm.) Weiter öffnen konnte ich die Blende hier wieder nicht, aber auch so habe ich ein kleines bisschen Unschärfe in den Hintergrund bekommen. Weit offen wäre spannender gewesen, denke ich. Ich muss mir mal ISO 25 Film kaufen und dann im Schatten fluchen! ;-)

Von hier aus ging es dann auf den Heimweg, aber ich hatte noch sieben Pfeile im Köcher. Den ersten habe ich verschossen, indem ich dieses Outdoor-Arrangement vorm Schützenhaus fotografiert habe. (1/1000s, f/5,6, 50mm.) Müssen ja weg, ich wollte den Film zeitnah entwickeln. Und dann ein halbes Jahr im Archiv verschwinden lassen! ;-) Egal, in diesem Sinne habe ich dann auch die Beeren an den Bäumen da vor dem Restaurant Drei Eichen fotografiert, auch wenn das definitiv keine Eichen sind. (1/60s, f/5,6, 50mm.) Nach den vielen schnellen Zeiten war es ganz seltsam, mal auf das theoretische Minimum für diese Brennweite runter zu müssen, aber es war schattig. Beim Absperrfahrzeug, dass hier vor der Warther Kirche zur Sicherheit quer über die Straße geparkt war, sieht das schon wieder ganz anders aus, das stand in der prallen Sonne. (1/500s, f/8. 50mm.)



Auf dem Weg durchs Dorf nehme ich ja immer wieder gerne das Boot auf dem Trockenen mit. (1/1000s, f/4, 28mm.) Sharky! Eigentlich ein ganz nettes Teil. Nebenan habe ich dann noch die Tanks über den Zaun fotografiert, weil die in der Sonne so schön geglänzt haben. (1/1000s, f/5,6, 28mm.) Hier gab es auch wieder die Überbelichtungswarnung, aber wie man sieht, kann man die gut ignorieren, wenn man weiß, was man tut. ;-) Kurz vor Ende meines Fabruar-Ausflugs habe ich dann noch eine Efeu-Ranke mitgenommen. (1/125s, f/5,6, 28mm.) Und für U noch den üblichen Strommasten. (1/500s, f/5,6, 28mm.) Und dann war der Film voll.

Fazit: Die OM-2 SP ist eine richtig gute Kamera, die nur leider ein bisschen langsam ist, meiner Meinung nach. Aber das sind sie eigentlich alle in dieser Zeit; wenn man nicht gerade ein Profimodell gekauft hat, war das schnellste halt 1/1000s. Die Zuikos sind wie immer superb und auch das Makinon macht schöne Fotos. Kann ich alles durch die Bank weg empfehlen. ;-)