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Schwarz-weiß und analog, Teil 276: Kassel im März - Ein Schloss im Grünen

Kentmere 100 #11, 26. März 2023
  • Nikon F90x, Nikkor AF 50mm 1:1.4, Nikkor AI 200mm 1:4, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #8, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (6.), Adoflo II 1+200
Als wir dem Schloss Wilhelmsthal in Calden waren, war das Wetter leider nicht ganz so schön sonnig wie am Vortag. (1/160s, f/8, 50mm.) Aber noch immer ausreichend für ein paar Fotos. Das Schloss ist eher sowas wie ein Herrenhaus, finde ich. Wobei die Übergänge da ja wohl fließend sind. Das Gebäude ist jedenfalls recht hübsch, wenn auch renovierungsbedürftig. Aber welches Gebäude ist das nicht? Wenn man am Tor ankommt, wird man jedenfalls schon von schönen, alten und vor allem großen Lampen begrüßt, die wahrscheinlich auch so eine Art Statussymbol waren: Nur die Hochherrschaftlichen hatten genug Geld, die ganze Nacht Lampenöl zu verheizen für nix! ;-) Aber auch die Fassade mit dem Haupteingang hat was. (1/500s, f/4, 50mm.) Die beiden runden Fenster im Dach sehen aus wie Augen, die beiden links und rechts daneben wie Ohren. Oder habe ich wieder zu viel Phantasie? Sieht das nicht aus wie ein Gesicht?


Die Bediensteten mussten allerdings die Hintertür nehmen, wo kommen wir da sonst hin, die nehmen sich eh schon viel zu viel raus, der Plebs! ;-) (1/800s, f/4, 50mm.) Interessant, dass das ganze Gebäude so weiß gekalkt war. Sollte wohl - klassizistisch - wie Marmor aussehen. Tut es aber nicht. ;-) Das tut dem eindrucksvollen Erscheinungsbild aber keinen Abbruch, wenn man sich die Rückseite anschaut. (1/320s, f/4, 28mm.) Wer ist mir da eigentlich unten links ins Bild gelaufen? Mit dem Weitwinkel verliert man so leicht den Überblick, wenn man sich voll und ganz darauf konzentriert, mal ausnahmsweise ein gerades Bild hin zu bekommen! ;-) Könnte F sein. Muss ich ihn mal fragen...

Auch von weiter oben auf dem Hügel sieht das Schlösschen sehr hübsch aus, fast noch besser, als wenn man direkt davor steht. (1/125s, f/8, 50mm.) Besonders Gänse und Enten auf dem Teich lockern das ganze Ensemble ein bisschen auf. Ich weiß gar nicht mehr, wieso die Fensterläden alle geschlossen waren; nur, dass im Keller auf jeden Fall irgendwelche Renovierungsarbeiten abgingen. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass gerade nicht Saison war. Müsste man mal hin fahren, wenn schöneres und sommerlicheres Wetter ist. Habe eh nur diese paar Fotos hier gemacht, weil es zu diesig war und das Licht dementsprechend nicht so richtig kontrastreich.


Zum Turm im Wald hat es aber ganz gut gepasst. (1/640s, f/4, 50mm.) Der sieht aus dieser Position schon fast bedrohlich aus. Als ob da oben das Burgfräulein eingesperrt wäre und nur hin und wieder ihr Haar herablassen dürfte. (Ich habe mich übrigens immer gefragt, ob das eine Metapher für Sie-wissen-schon ist. Also, das mit den Haaren herablassen und dem Typ hinauf. Wo sind die Geisteswissenschaftler, wenn ich mal einen brauche? ;-)) Von vorne macht der Turm nicht ganz so viel Eindruck, da kommt er eher ein bisschen so als das Statement rüber als das er wohl gedacht war: Schaut alle her, wir haben so viel Kohle, dass wir uns so ein total sinnloses Dingsbums hier in den Garten stellen können, während drumherum die Bauern für uns arbeiten. Oder so ähnlich. Immerhin hab ich so 250 Jahre später was zu fotografieren! ;-) (Wobei der Turm nicht ganz so alt ist wie das Schloss.)

Und weil wir noch nicht genug auf dem Adel herum gehackt haben, geht es im nächsten Eintrag direkt mit dem Schloss in Kassel weiter.

Schwarz-weiß und analog, Teil 275: Kassel im März - Karlsaue und Stadt

Kentmere 100 #11, März 2023
  • Nikon F90x, Nikkor AF 50mm 1:1.4, Nikkor AI 200mm 1:4, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #8, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (6.), Adoflo II 1+200
Dieses Jahr waren wir zwei Mal in Kassel bei U. Das erste Mal war bereits im März und ich habe dort diesen einen Kentmere bei bestem Wetter verschossen, den ich euch nicht länger vorenthalten will. Da es sich bei Kamera und Film aber um eine bereits bekannte Kombination handelt und ich auch irgendwann mal durch sein muss mit den ganzen s/w-Artikeln und -Fotos, die ich hier noch auf Halde liegen habe, mache ich das mal ein wenig anders, mehr so wie bei "normalen" Einträgen. Ich werde zwar weiterhin noch die Metadaten (Belichtung) dazu schreiben, aber, ich mein, das Haus vom Dracula kennen wir ja alle mittlerweile. (1/400s, f/8, 50mm.) Wobei, es war wirklich sehr hell im März. Der Rest des Jahres war so nass uns regnerisch, dass ich das schon wieder ganz vergessen hatte.

Immer, wenn wir unten durch die Unterführung gehen, mache ich ein Foto vom roten Kaugummiautomaten. (1/160s, f/4, 50mm.) Muss sein. Ist Gesetz! ;-) Auf dem Weg zur Aue und dem Schloss kommt man hier ja immer vorbei und ich finde das Ding einfach unheimlich fotogen. Genauso die Flaschen auf dem Glascontainer. (1/500s, f/2,8, 50mm.) Zu Hause mache ich ja auch immer mal wieder solche Flaschenfotos. (In diesem Fall steht auch ein Gewürzglas dazwischen, sieht nach Zimt aus.) Mit der unscharfen Häuserfront im Hintergrund finde ich dieses Bild in meiner kleinen Glascontainersammlung allerdings extra interessant. Jaja, ich bin seltsam, ich gebe das zu, ich bin auch "interessant". :-D


Aber ich stehe halt auf Details, die andere Leute links liegen lassen, etwa einen Baum mit Penis. (1/80s, f/4, 50mm.) Wer also schon immer mal wissen wollte, wie Baumbart sich vermehren würde, wenn die Ent-Frauen nicht verschwunden wären... Hier ist die Antwort! :-D Der Geier guckt schon ganz neidisch! (1/125s, f/4, 50mm.) Ach nee, Falke. Haben Falken so große Klauen? Ich glaube nicht, Tim. Da war wohl mal wieder der Wunsch der Vater des Gedanken.

Im Frühling blüht alles und so ein Bild von der Kirschblüte - auch wenn es nur s/w ist - ist sehr viel mehr mein Geschmack, als so ein gammeliger alter Vogel an einer Mauer, der drauf wartet, dass seine Buddies aus dem Feldzug gen Osten heim kehren. (Unbekannte Belichtung, 50mm.) Oben angekommen habe ich mal ein Tier in einer etwas anderen Position mitgenommen, als ich es sonst tue. (1/1000s, f/4, 50mm.) Hätte allerdings die Blende gut noch ein bisschen weiter öffnen können, das kulturell wertvolle Gebäude im Hintergrund ist noch immer ein bisschen zu scharf geraten, finde ich. Der Lenker hebt sich nicht genug ab.

Der Blick von oben auf das Schloss in der Karlsaue darf natürlich auch nicht fehlen. (Ebenfalls unbekannte Zeit/Blende, 50mm.) Die Fernsicht war an diesem Tag sehr hoch und der Kentmere ist hochauflösend genug, dass man die Windräder auf den Bergen gegenüber zumindest noch erahnen kann. Aber eigentlich waren wir ja auf dem Weg in die Stadt, wo so kurz vor Ostern offenbar die Hühner los waren. (1/1000s, f/2, 50mm.) Immerhin sieht das Geflügel recht fröhlich aus. Von hier hat man ebenfalls einen guten Blick auf den Turm um die Ecke. (1/160s, f/4, 50mm.) Viele Stellen gibt es in Kassel ja nicht, an denen man noch die mittelalterliche Geschichte der Stadt sehen kann. Hier hat ja wohl vor 80 Jahren auch kein Stein mehr auf dem anderen gestanden. Ähnlich wie in Köln.


Statt für die drei Fotos, die dann noch zwei Tage später in der Karlsaue entstanden sind, einen eigenen Eintrag aufzumachen, klemme ich die jetzt einfach hier ans Ende. Da haben wir nach Norden den kleinen Tempel auf der Insel (1/400, f/5,6, 200mm.) und in die andere die Orangerie (1/400s, f/5,6, 200mm.) im morgendlichen Fulda-Dunst. Kann mich gar nicht dran erinnern, dass im März die Bäume noch so kahl waren...

Und zu guter Letzt darf Mina auch nicht fehlen. (1/60s, f/5,6, 50mm.) Wenn die Katze schon mal in der Sonne liegt, muss ich auf jeden Fall ein Foto von ihr machen! Ist ja auch ein unheimlich hübsche Mieze!

Nächstes Mal: Ein Schloss im Grünen.