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Am dritten Advent beim Kunden - Danach Schloss Wahn

Was macht man nicht alles für Geld? Und für seine Kunden? Man fährt zB auch mal am Wochenende, nein, sogar an einem dritten Advent, raus in die feuchte Wildniss und baut Festplatten ein. Weil die lieb gefragt haben und vor allem am Wochenende auch nicht ganz so viel Verkehr auf der Autobahn ist. Da muss man sich nicht stundenlang durch Staus schlagen, nur durch die Hutfahrer, die in der Baustelle nicht kapieren, was durchgezogene gelbe Linien noch mal bedeuten! Man, man, man, eines Tages bremse ich mal nicht. Aber ich hab mein altes Auto halt doch irgendwie noch immer lieb, auch wenn es laut Kasko nur noch Schrottwert hat. Was wissen die schon?! Bis dass der TÜV uns trennt! (Du weißt, es wird ernst, wenn diese Autoverwerter keine Visitenkarten mehr hinterlassen! ;-))


Jedenfalls, wo ich schon mal in der Gegend war und es nicht geregnet hat, habe ich mal einen Ausflug zum Schloss Wahn gemacht. Das mache ich ja immer mal wieder, wenn ich da bin. Hatte die Canon dabei und habe die üblichen Stellen abgegrast. Wirklich neue Bilder und Motive habe ich nicht mit nach Hause gebracht, aber das hat mich ja noch nie abgehalten, trotzdem viel zu viele davon hier auszustellen.

Gerade jetzt im Herbst/Winter eignet sich das hier ganz gut, denn die Bäume sind kahl und man kann wenigsten mal ein bisschen was vom Schloss sehen. Normalerweise ist das ja alles zu gewuchert. Und auf das Gelände kommt man ja irgendwie nicht drauf, das scheint ja noch immer im Besitz der Familie Eltz-Rübenach zu sein, wenn ich der Wikipedia glauben darf. Hat das Standesamt da eigentlich noch immer eine Außenstelle? Ansonsten hat die Uni Bonn da wohl Teile ihrer Theater-Archive ausgelagert. Manchmal steht da jedenfalls auch das Tor offen, aber rein getraut habe ich mich noch nie. Müsste man mal nachforschen. Da gibt es nämlich aus der Nähe sicherlich einige Motive zu entdecken.


Dann bin ich wie immer außen rum weiter Richtung Stadt geschlichen. Auch hier nicht viel Neues. Habe fleißig vom 50er aufs 24er und zurück gewechselt und hin und her. Hätte vielleicht doch die Nikon mit dem Zoom mit nehmen sollen, dann hätte ich mir das gespart. (Ich vermisse für solche Ausflüge echt meine D610, die ist nicht so groß und das 35-70 würde da sicherlich richtig geile Bilder drauf machen.)


Dann noch kurz um die Kirche geschlichen, die aber erstaunlich plain ist. Außerdem wird da gerade am Dach gewerkelt, weshalb viel eingerüstet ist. Das spannendste war da noch der Bücherschrank im Vorgarten. Hätte ich mal rein schauen sollen, was es da so gibt. Oder im Gegenteil, ich hätte von zu Hause was mit bringen und hier abwerfen sollen. Das steht noch diese große Klappkiste auf der Treppe, die müsste abgearbeitet werden! ;-)


Und da mir das Wetter dann doch schnell wieder zu kalt und schmuddelig wurde, habe ich mich recht zügig wieder auf den Weg in die Heimat gemacht. Es begann dann auch alsbald wieder zu nieseln, was es ja in letzter Zeit ständig macht. So feines Schmierzeugs, was gar nicht gut ist für die Scheibenwischer. Wenn es richtig regnet, wischen die noch richtig gut, aber wenn dieser Schmusch von den voraus fahrenden Fahrzeugen aufgewirbelt wird... Gibt nur noch mehr Kratzer auf der Frontscheibe. Die ist auch bald 20 Jahre alt. Außerdem wollte ich vermeiden, dass ich im Dunklen heim komme, ich mag die Dämmerung ja gar nicht zum Autofahren. Unterwegs mal wieder etwas fester bremsen müssen, weil Krankenwagen von rechts, und festgestellt, dass mit den Ganzjahresreifen bei Wasser auf der Straße gerne schnell das ABS anspringt. Die echten Winterreifen waren besser. Komisch, denn die neuen haben das dreifache an Profil drauf und sollten auch noch immer ein bisschen weicher sein. Oder liegt es doch an meinem runter gerockten Fahrwerk? Man weiß es nicht...

Ach ja, Liebe Leute, und wo ich gerade übers Autofahren meckere: Fahrlicht ist bei diesem Wetter nicht ausreichend! Blinker sind nicht optional! Überholen und dann ausbremsen ist nicht cool! Wollte ich nur noch mal gesagt haben...

Mittelaltermarkt mit dem Trekdinner

Am Samstag war mal wieder das traditionelle Treffen des Trekdinners auf dem Siegburger Mittelaltermarkt. Das machen wir ja jedes Jahr. Dieses Jahr hatten wir - also J und ich - Glück, denn der Parkautomat unten an der Feuerwehr war defekt und wir durften die eine Stunde bis zum Ende der Bezahlpflicht mit Parkscheibe parken. Wobei: Ich weiß noch immer nicht, ob wir das durften, denn irgendwie ist ja nicht so richtig raus zu kriegen, was dann eigentlich gilt. Da an dem Parkplatz keine zeitliche Beschränkung steht, nehme ich an, dass das gilt, bis das Maschinchen repariert ist. Aber es kann ja sein, dass die Stadt Siegburg als Betreiber anderer Meinung ist und irgendwo eine AGB hat. Die ich aber bis jetzt nicht finden konnte. Zur Sicherheit habe ich auch einen der freundlichen Männer in Grün Blau, den Freund und Helfer der Unterdrückten, gefragt, aber auch der wusste nichts anderes zu berichten. Wenn ich also ein Ticket vom Ordnungsamt kriege, weiß ich ja, wo ich mich beschweren muss: Bei der Polizeiwache in Siegburg! :-D Wobei, bei der Menge Polizei, die hier unterwegs war, um dem Durchschnittsbürger ein Gefühl von Sicherheit in diesen schweren Zeiten zu geben, frage ich mich, von wo sie die überall her zum Wochenenddienst eingezogen haben! Ich hoffe, als Beamter bekommt man Wochenendarbeit wenigstens anständig vergütet! Wenn man sich schon langweilt, dann wenigstens gut bezahlt! ;-) (Ich mein, wer will schon den Mittelaltermarkt in die Luft jagen? Das wäre heutzutage doch nur noch eine Fußnote auf der zweiten Seite. Leider.)


Jedenfalls stand da ein VW-Bus aus besseren Zeiten, als noch freie Liebe und Flower Power regierten! Früher war zwar auch nicht alles besser, aber zumindest bunter! ;-) Den habe ich ja schon öfter mal in der Gegend rum fahren und stehen sehen, so ein Fahrzeug fällt ja auf. Habe direkt mal Fotos gemacht. BTW: Ich habe eine der Minoltas mal wieder mit einem s/w-Film geladen, einfach weil ich es kann. Das Problem ist: Ich erstelle und drucke gerade "Kontaktabzüge" - siehe Künstliche Intelligenz - von allen meinen bisherigen Filmen, sodass ich im Zweifel auch mal das Bild finde, das ich suche, wenn ich mal Abzüge machen möchte. Stellt sich raus: Ich muss dringend Drucker-Papier kaufen! :-D Und wenn das so weiter geht, auch eine neu Tonerkartusche! Verschwendung! Nicht nachhaltig! Aber ich wollte auch mal eine Umweltsau sein! ;-)

Jedenfalls: Auf dem Markt habe ich mich nicht allzu lang mit Fotos aufgehalten - vorerst -, denn wir hatten als Treffpunkt die große Tanne vor dem Bahnhof ausgemacht. Auch nicht nachhaltig, so ein Weihnachtsbaum, übrigens. Wird da nachher eigentlich ein Holzpellet draus? Oder geht der direkt in die Müllverbrennung, also ohne Umweg?


Nachdem wir uns dann alle Begrüßungsgeknuddelt hatten, wovon ich natürlich Fotos gemacht habe, die hier aber nicht rein gehören, sind wir dann erst so richtig auf den Markt. J und ich sind ja noch immer ein bisschen krankheitsgeschädigt, deswegen haben wir uns mit Aktivität ein bisschen zurück gehalten und auch die ganz großen Menschenmassen gemieden. Ich glaube zwar, dass keiner von uns noch infektiös ist, aber seit Corona gucken immer alle so, wenn man mitten zwischen 100 Leuten anfängt, laut und schleimig zu husten - wir inklusive! ;-)

Was ich übrigens sowohl eine gute als auch gleichzeitig eine schlechte Idee finde: Die Verzierung des großen Baums auf dem Markt. Da haben sie nämlich alte Schallplatten bunt besprüht und dann in die Zweige gehängt. Tolle Idee für's Upcycling, aber andererseits blutet mein Retroherz ja doch schon ein bisschen. Ich meine, das sind Datenträger aus einer Zeit, als es das Wort Datenträger noch gar nicht gab! Irgendwie schade, dass diese Platten nie wieder abgespielt werden. Es sei denn, es gibt eine Methode, die Lackfarbe schonend aus den Rillen zu lösen. Aber ich glaube kaum.


Ansonsten haben wir uns auch mit Fressen und Konsumieren zurück gehalten. Nur ein einziges Nahrungsmittel am veganen Stand mit genommen und J hatte noch ein heißes Met (einen heißen Met?), um die Kälte zu vertreiben. Da habe ich nur dran genippt, weil: Autofahren. Aber man kann auch ohne Alkohol lustig sein, auch wenn es nur Galgenhumor ist! ;-)

Nach dem Austausch der halben Besatzung des Trekdinners haben wir uns dann noch ins Brauhaus gesetzt. Das ist ja immer so: Nachmittags können die einen, abends dann die anderen, aber nie können alle mal gleichzeitig. Aber auch so spaßig. Ich kann übrigens den Sauerbraten empfehlen: Lecker sauer, Fleisch genau so, wie ich es mag, nämlich kurz vor dem Zerfall, aber mit genau dem richtigen Biss. Es hätte mehr Soße sein können, aber das ist bei mir ja immer der Fall! Am Kohl war mir etwas zu viel Bindung dran und der war auch schon sehr weich, aber bei der Menge, die die da wahrscheinlich vorkochen müssen ist das OK. Auch die Knödel waren OK, wenn auch - so meine Vermutung - aus der Großpackung von der Metro. Ich vermisste den Crouton in der Mitte, den die Mutter da immer bei frischen Kartoffelklößen rein geballert hat. Aber wie gesagt, alles hat geschmeckt, vor allem nach der Kälte da draußen auf dem Markt. Gut, über den Preis von 20€ kann man jetzt streiten, aber wo kriegt man sonst noch gut bürgerlich in der Preiskategorie? Die Bedienung war fix und das bei der Menschenmenge. Insgesamt also OK bis gut. Für "sehr gut" fehlte halt noch das ganz kleine Bisschen, das Tüpfelchen auf dem I.

Vermalledeite Fokusjustage

Da war ja noch diese Agfa Isolette, nach deren Reinigung ich mir nicht sicher war, ob der Fokus noch korrekt justiert war. Nachdem ich bei der letzten Nachfrage nach meiner D610 beim Fotomenschen in der Stadt das Thema mal angesprochen hatte, hat der mich auf die Idee gebracht, es mal mit der so genannten Haarmethode zu versuchen: Dabei wird in die zu justierende Kamera ein möglichst dünner Faden, also zB ein Haar in die Fokusebene eingespannt. Dann löst man die zu justierende Kamera Auf T aus, sodass der Verschluss offen bleibt - bzw verriegelt einem Fernauslöser auf B, was den gleichen Effekt hat - und zielt man mit einer auf Unendlich gestellten SLR durch das Objektiv hindurch. Jetzt dreht man so lange am Fokusring der zu justierenden Optik, bis das Abbild auf der SLR-Mattscheibe möglichst scharf wird. Et voila: Eine justierte Kamera!


Dazu verwendet man an der SLR eine möglichst lange Brennweite, denn dadurch wird das Haar entsprechend vergrößert und man kann genauer justieren. Außerdem ist die Tiefe bei längeren Brennweiten geringer, sodass auch dadurch eine genauere Justage möglich sein sollte. Dazu habe ich das 70-210 auf die Mamiya geschraubt, das erschien mir eine gute Wahl. Das Ganze dann auf mein Stativ und zielen und im Prinzip sieht das schon mal gut aus:


Aber wenn es doch nur so einfach wäre! Denn: Ich habe nämlich absolut gar keinen Unterschied feststellen können, wenn ich am Fokusring gedreht habe. Ob ich ihn jetzt ganz rein gedreht hatte, also bis zum Anschlag, wo ich ihn einst festgefressen vorgefunden hatte, oder ob er schon fast vom Gewinde fiel, es sah irgendwie immer gleich aus auf meiner Mattscheibe. Funktioniert das in diesem Setup nicht? Liegt das daran, dass die Agfa eine Mittelformat-Kamera ist? Sollte ja eigentlich nicht!

Um das mit einer anderen Kamera nachzuvollziehen, habe ich eine gewählt, die einen Schnittbild-Sucher hat. Vielleicht hilft der mir ja. Meine Wahl fiel auf die Minolta XD7. Und weil die Zooms ja alle etwas lichtschwach daher kommen, habe ich es mit der 100mm Festbrennweite versucht. Da ist die Vergrößerung dann zwar weniger groß, aber dafür ist das Sucherbild heller.


Aber auch das hat irgendwie keinen richtigen Erfolg gezeitigt. Irgendwas mache ich noch falsch. Oder habe ich das Objektiv nach der Reinigung falsch wieder zusammen gesetzt? Ich mein, möglich wäre es, aber das sollte dann ja nciht solche Auswirkungen haben! Ich muss das Prinzip mal an einer anderen Kamera, von der ich weiß, dass der Fokus stimmt, nachvollziehen. Bis dahin bleibt diese Kamera leider weiterhin potenziell unjustiert. Schade. Ich würde so gerne mal 4,5x6-Aufnahmen machen!

Alaska

Nachdem wie in letzter Zeit häufig neue Brett- und Gesellschafts-Spiele gekauft haben, die ich dann hier vorgestellt habe, habe ich mir überlegt, dass ich eigentlich auch mal ein paar Spiele aus meiner Jugend präsentieren könnte. Also solche, die ich mit meinen Eltern und Freunden gespielt habe, als ich noch sooooo klein war. Deswegen bin ich letztens mal in den Keller gestiegen und habe das gute alte Alaska ausgegraben. Wad das eigentlich gar nicht irgendwann mal Spiel des Jahres? Seltsam, ich dachte immer, die Eltern hätten sich damals hauptsächlich daran orientiert. Oh, es war wohl auf der Auswahlliste. Siehste. Mein ich doch. Ist ja fast so gut wie gewonnen. ;-)

So einen Sieg in diesem Wettbewerb hätte es vielleicht sogar verdient gehabt; ich habe das Spiel jedenfalls immer extrem gerne gespielt, als ich Kind war. Und es hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag, was gut ist, weil ich dann demnächst mal nachzählen kann, ob das Spielmaterial noch komplett ist. Insbesondere fehlt glaube ich eine von den Eisschollen-Karten und ich weiß nicht welche. Hm, steht da leider nicht, welche Verteilung die haben.


Aber damit kommen wir auch zum - einigermaßen simplen - Spiel selber: Am Anfang werden die bunten würfelföfmigen Holz-"Container" in die Mitte des Spielbretts auf die Insel gelegt. Dann werden vom Spieler, der an der Reihe ist, je eine Eisschollenkarte und ein eine Ereigniskarte gezogen. Die Eiskarte gibt an, welche Eisschollen der Spieler auf dem Plan Auslegen darf. Diese muss natürlich in die bisher bereits ausgelegten Schollen hinein passen. Die Ereigniskarten können positive wie auch negative Ereignisse triggern, die sofort gespielt werden müssen, oder aber auch Karten, die der Spieler auf die Hand nehmen kann und die später ausgespielt werden können. Außerdem lauert hier auch der Eisbär, dessen Figur - wenn er gezogen wird - auf dem Spielplan bewegt wird und ein Hinderniss für das Fortkommen der anderen Spieler darstellt.

Denn das eigentliche Ziel des Spieles ist es, die Container von der Insel herunter ins eigene Camp zu holen. Dafür hat jeder Spieler ein kleines Kettenfahrzeug, das er in jeder Runde um maximal drei Felder bewegen darf. Dabei gilt jede Landmasse wie auch jede Eisscholle als ein Feld. Auf- und Abladen der Container sind jeweils kostenlos.


Wenn dann irgendwann der Winter zu Ende geht, also die letzte Eisscholle ausgelegt wurde, beginnt der Frühling und der See fängt an, wieder abzutauen. Jetzt gibt die von den Spielern aufgedeckte Schollen-Karte an, welches Stück Eis vom Plan entfernt wird. Strategisch ist es also wichtig, dass man sich am Anfang des Spieles eine möglichst schnelle Route zur Insel baut, während man bei der Abbau-Phase möglichst den Gegenspielern die entscheidenden Schollen klaut. Dabei ist es immer wichtig, die Gegenspieler gleichzeitig auch noch mit dem Eisbären zu ärgern, der das Befahren der durch ihn belegten Scholle verhindert.

Und wer am Ende die meisten Container ins Camp gebracht hat, gewinnt. Das ganze Spiel ist also einigermaßen einfach gehalten und somit auch für kleinere Kinder nicht zu kompliziert. Die Kiste gibt zwar "ab 10 bis 99" an, aber ich glaube, auch jüngere Kinder können hier durchaus Spaß haben, wenn man ihnen hin und wieder unter die Arme greift. Gleichzeitig fand ich damals das Setting schon sehr faszinierend und die interessante und liebevolle Gestaltung der Ereignis-Karten sehr die Phantasie anregend. Gut, mit heutigen Big Box Spielen und der allgemeinen Aufrüstung in dem Bereich der Spielmaterialien kann das wahrscheinlich nicht mithalten; die Produktion solcher Spiele ist heutzutage ja sehr viel Aufwendiger geworden. Aber 1980 war das Spiel sicher eines der hübscher gestalteteren auf dem Markt.


Fazit: Ich erinnere mich mit viel Nostalgie an dieses Spiel zurück. Viele lange Stunden haben wir das im jährlichen Dänemark-Urlaub gespielt, oder auch an langen kalten Winterabenden. (Überschneidungen zwischen den beiden sind durchaus möglich. Dänische Sommer können sich schon mal wie Winter anfühlen! ;-)) Leider sind mir wie gesagt einige Materialien verloren gegangen, aber mit den heutigen Möglichkeiten von hochauflösenden Scannern und Druckern sollte ich durchaus in der Lage sein, mir Ersatz zusammen zu macgyvern. Wenn ich denn raus finde, welche Karte mir genau fehlt! Gibt es denn echt nirgends eine Liste? Das Internet hat doch angeblich alles! Man! :-D

Jedenfalls: Ein Spiel, dass man definitiv auch heute noch spielen kann. Vielleicht sollte man Ravensburger mal eine Neuauflage vorschlagen, in der man auch gleich noch den aktuellen Klimawandel einbauen könnte! Das Revier des Eisbären wird schließlich auch immer kleiner!

Schwarz-weiß und analog, Teil 277: Kassel im März - Ein Schloss in der Stadt

Kentmere 100 #11, 26. März 2023
  • Nikon F90x, Nikkor AF 50mm 1:1.4, Nikkor AI 200mm 1:4, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #8, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (6.), Adoflo II 1+200
Von Wilhelmstal nach Wilhelmshöhe. Hießen die eigentlich alle Wilhelm damals? Hatten die keine normalen Namen?! ;-)

Am Parkplatz begrüßte uns jedenfalls erstmal dieser Pavillon, der jetzt wohl ein Cafe beinhaltet? (1/500s, f/4, 50mm.) Hm. Kann man machen. Frage mich nur, wer seinen Kuchen zwischen all den Abgasen essen will. Oben am Schloss ist die Luft doch sehr viel besser. (1/320s, f/8, 50mm.) Wir hatten den recht steilen, aber dafür einigermaßen direkten Weg hier rauf genommen, sodass ich auch diese Ansicht mal auf Film bannen konnte. Rechts geht es übrigens weiter durch den "Tunnel" unter dem Gebäude durch. Wer hat sich das eigentlich ausgedacht? Muss damals ja auch schon ein Wunder der Architektur- und Ingenieurskunst gewesen sein. Von weiter unten kann man das Schloss allerdings noch viel besser drauf bekommen, wenn man durch die Bäume hindurch fotografiert. (1/250s, f/8, 50mm.) Man sollte allerdings darauf achten, dass einem nicht der Trageriemen der Kamera vor die Linse fällt, wenn man gerade auf den Auslöser drückt... Mein Fehler, geb ich zu.


In den Nischen rund um das Schloss stehen dann übrigens irgendwelche Römisch-Griechischen rum. (1/400s, f/4, 50mm.) Mit der Sonne oben über dem Kopf würde ich fast auf Helios oder so jemanden tippen, aber hatte der eine Leier dabei? Wie gesagt, wo sind die Geisteswissenschaftler, die mir das mal eben erklären können, damit ich es fünf Minuten später wieder vergessen habe? Mit den Fingern spielt der jedenfalls kein Instrument mehr, die müssen erstmal neu gegipst werden. ;-) Man beachte auch die Sandalen. Der Herr hatte noch einen weiten Weg vor sich.

Ein wenig um die Ecke habe ich dann auch noch ein paar Details und Eindrücke des Gewächshauses eingefangen. (1/100s, f/8, 50mm.) Viel Glas und Streben und der Abluft-Dingsbums, macht zusammen ein interessantes Bild, finde ich. Die Ansicht aus der anderen Richtung lässt derweil erkennen, wie groß das Teil war und wie viele Pflanzen da drin untergebracht werden konnten. (1/250s, f/8, 50mm.) Und wieder komme ich nicht umhin festzustellen, dass es damals wohl schon nicht anders war als heute: Die einen lebten im Luxus und konnten sich exotisches Gemüse in ein Glashaus stellen, während sie von ihrem Herrensitz aus das Volk gegeneinander aufwiegelten. Da sag ich nur: Viva la revolution! Vergesst nicht, was die Demokratie uns alles an Vorteilen verschafft hat und werft die Errungenschaften der letzten 200 Jahre nicht einfach wieder in den Mülleimer. (Ja, das Weltgeschehen färbt mal wieder auf meine Texte ab.)

Jedenfalls. Wo war ich? Beim Löwen, der den Eingang zum Schloss bewacht. (1/2000s, f/1.4, 50mm.) Huch, ich habe die Blende ja zumindest mal bei einem Foto ganz auf gemacht. Gibt schon einen ziemlich coolen Unschärfeeffekt im Hintergrund. Und die Miezekatze ist trotzdem total scharf. Daumen hoch!


Dann rückblickend noch mal das Gewächshaus mit einer ins Handy starrenden Person. (1/400s, f/4, 50mm.) Zwischen den kahlen alten Bäumen kommt das Gewächshaus so richtig gut raus. Da drin war es übrigens auch sehr schön, wenn ich mich erinnere. Könnte man auch noch mal gucken. Aber ich glaube, der Eintritt war nicht ganz billig...

Und zum Schluss noch mal ein Stück Schloss, das etwas weiter zur Seite steht - da sieht man glatt, warum so ein Anbau als "Flügel" bezeichnet wird. (1/400s, f/4, 50mm.) Recht imposant, dieser repräsentative Bau. Der olle Landgraf Willi hatte da wohl was zu kompensieren. ;-) Aber immerhin, so früh im Jahr halten sich die Touristenscharen noch im Hintergrund und ich kann Fotos ohne allzu viele Leute machen. Und den einen da hätte ich auch noch fast weg retuschieren können! :-D Aber man will ja eigentlich die Realität nicht verfremden, da liegt ja gerade der Sinn darin, sowas altmodisches wie Film in die Kamera zu tun! ;-)

Nächstes Mal: Es waren noch ein paar Bilder auf dem Film, die habe ich in Bonn - mal wieder - verschossen.