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Schwarz-weiß und analog, Teil 302: Xi-Test rund um Hennef

Foma 400 @ 320 #16, Oktober 2024
  • Minolta Dynax 7xi, Minolta AF Zoom xi 28-105mm 1:3.5(22)-4.5
  • Entwicklung: Fomadon R09 1+50 11:00 20°; Adofix 1+5 #3 3:00; Adoflo 1+200
Der Oktober ist einer meiner liebsten Fotomonate: Die Sonne steht tief, aber es ist noch hell genug, auch mal "schnelle" Fotos zu machen. Außerdem hängt noch genug Laub an den Bäumen und zugleich sind die meisten Beeren und Früchte reif. Und ich kann endlich mal die Kameras testen, die ich auf den Flohmärkten des Sommers eingesammelt habe! So zB diese Minolta Dynax 7xi mit dem dazu passenden xi-Zoom mit 28-105mm. Leider steckt bei dem die Blende fest und ich komm bei der vielen Technik, die da für den motorgetriebenen Zoom drin steckt, nicht dran, um die mal zu putzen, sodass ich nur ganz offen fotografieren konnte. Macht aber nichts, es hat trotzdem recht brauchbare Bilder produziert.

Da fangen wir zB mit dem Pfaffenhütchen-Strauch an, der unten an den Kurven steht. (105mm, 1/250s, f/4,5.) Da kann man sich doch direkt schon mal nicht beschweren. Die Schärfe ist jedenfalls ausreichend für die Blätter und Früchte und im Hintergrund bekommt man schön weiche Unschärfe. Zugleich hat das schon einen recht modernen Look, finde ich. Leider funktionieren xi-Objektive nicht am Adapter, sodass ich die nicht mit der digitalen testen kann.

Beim Zaunpfosten sieht man glaube ich noch besser, was ich meine. (105mm, 1/750s, f/4,5.) Sehr weicher Hintergrund, fast schon zu weich, während Pfosten und Drähte schön scharf zur Geltung kommen. Auch wenn man auf Pixelebene hinein zoomt, das Korn vom Film verhindert irgendwann, dass der Seheindruck scharf bleibt, aber ich wette, das könnte noch mehr.


Das Schild habe ich dann mal bei einer kürzeren Brennweite getestet. (~35mm, 1/500s, ~f/4.) Auch hier: Keine Probleme. Insbesondere auch keine größeren Abschattungen in den Ecken oder schlimme Verzerrungen. Gut, in dem Blätter-Chaos würde man das eh nicht sehen, aber das ist halt das, was man im Real Life zu erwarten hat. Dafür mache ich diese Fotos ja, denn Tests mit passendem Studioequipment können einem ja nur so viel sagen...

Übrigens: Ich wünscht', ich wär' ein Huhn, bok bok! ;-) (~100mm, 1/1000s, ~f/4,5.) Solche Bilder funktionieren halt irgendwie nur im Herbst, finde ich ja immer wieder. Was das Objektiv angeht: Auch am langen Ende keine Vignettierungen oder schlimmeren Verzerrungen. Vielleicht ein bisschen Pincushion, aber das kann man schlecht sagen, weil ich ja nicht in der Lage bin, die Kamera auch nur ein mal wirklich gerade zu halten! ;-)

Genau wie beim Herrn Jesus im Schatten. (~90mm, 1/90s, ~f/4,5.) Wobei der ja so schief steht, da kann ich nur bedingt was dafür. Das Bild als solches sieht alles eigentlich ganz genau so aus: Scharf, präzise, verzerrungsarm. Das Objektiv ist also durchaus brauchbar.


Die Kirche habe ich dann mal unter dem Ast hinweg fotografiert; der stört ein wenig, den hätte ich weiter nach oben nehmen sollen, bzw ich hätte weiter in die Hocke gehen müssen. (~60mm, 1/2000s, ~f/4.) Auch bei den mittleren, den normalen Brennweiten scheint das Objektiv genau so wenig Probleme zu haben wie am langen oder am kurzen Ende. Insofern ist es schon fast langweilig, weil zu modern. Für ein Zoom ist es tatsächlich erstaunlich brauchbar. Nur leider völlig obsolet, weil - wie gesagt - nicht adaptierbar. Ich frage mich, was eine der etwas älteren Sony DSLRs dazu sagen würde.

Der Bus am Liebfrauen-Parkplatz ist dann mal im vollen Weitwinkel entstanden. (28mm, 1/500s, f/3,5.) Hier endlich sieht man die leichtesten Abschattungen in den Ecken. Und die Blätter in der linken unteren Ecke werden langsam auch etwas länglich, sind aber nicht verschmiert, wie man das bei manchen anderen Zooms mit diesem doch schon recht hohen Umfang sehen kann. Denkt dran, das ist alles weit offen, weil die Blende sich ja nicht bewegt. Dafür sieht das doch wirklich ganz brauchbar aus!


An den freizuhaltenden Gleisen habe ich dann mal die "Gans im Regen" mitgenommen, die da über den Bahnverkehr wacht. (105mm, 1/1000s, f/4,5.) Ich hatte ja schon öfter mal kundgetan, dass ich die Gänse gerne hab, die sind immer wieder ein Motiv, egal, wo ich sie treffe. Da sind übrigens ein paar neue entstanden, wo die die Verkleidung von den Lärmschutzmaßnahmen an der Autobahn weg genommen haben - wahrscheinlich waren das die gleichen, die in Köln auf die Autos gefallen sind -, aber leider kann ich die nicht fotografieren gehen, weil: Verkehr! Ich bin ja nicht lebensmüde und stell mich mitten auf die Autobahn für ein paar Fotos von Gänsegraffiti! (Noch nicht! :-D) Coole Gans, jedenfalls, und das Objektiv macht, was es soll. Alles ist gut.

Finde ich eine Vespa (oÄ), muss ich diese fotografieren! (~50mm, 1/350s, ~f/4.) Die Kamera hat das sehr schön ausgemessen: Das Glänzen im Lack hat sich sehr gut erhalten, zugleich ist der Hintergrund nicht zu hell geworden. Über die Kamera hatte ich bisher ja noch gar nichts gesagt, deswegen möchte ich die hier auch mal loben. Aber von diesen alten Minoltas habe ich jetzt auch nichts anderes erwartet: Wenn sie funktionieren - was sie meist tun -, machen sie hervorragende Fotos. Das sind ja auch eigentlich schon extrem moderne Stücke mit sehr brauchbarer Belichtungsmessung und Autofokus und hastenichgesehen!


Das Privatparkplatz-Schild habe ich dann mal etwas weiter mit genommen, weil ich schon so viele "lange" Fotos hatte. (~35mm, 1/750s, f/4.) Mal einfach mal testen, wie der Weitwinkelbereich sich so gestaltet. Sieht gut aus. Der Hintergrund ist nur leicht unscharf, passt aber ganz gut. Normalerweise, wenn ich ein Zoom verwenden, würde ich das Bild ja eher mit 'ner langen Brennweite machen, damit die Unschärfe stärker wird.

Und weil ich am Ende des Tages noch oben in Uckerath war, habe ich noch ein einzelnes Bild da von der Dampfmaschine gemacht. (~50mm, 1/200s, ~f/4.) Auch hier mal ein bisschen weiter, aber das liegt halt einfach dran, dass ich nicht weiter zurück gehen konnte, da war Verkehr. ;-)

Fazit: Hübsche Kamera, nettes Objektiv. Beides passt gut zueinander. Das Zoomen mit dem Elektro-Ring ist ein wenig umständlich, aber das war damals so: Einfach mal was neues auf den Markt werfen. Die Minoltas hatten so eine Automatik-Zoom-Funktion ja auch an manchen ihrer Kompaktkameras. Da lag es wohl nahe, das auch mal den SLRs beizubringen. Mich stört's eher.

Filmentwicklung am Freitag (Kentmere 400 aus Aachen)

Immerhin sind die Bilder von unserem Abstecher in die Aachener Innenstadt ganz gut geworden. Also, die Analogen. Die Digitalen habe ich mir ehrlich gesagt noch gar nicht richtig angeschaut. Das sind auch nur eine, zwei Hände voll. Stattdessen hatte ich mir ja morgens schnell eine von den Minoltas geschnappt, damit ich die gleichen Objektive verwenden kann. Stellt sich raus: Ich hab einfach das kleine Zoom drauf gelassen, das ich sonst immer auf den Flohmärkten verwende, macht auch schöne Fotos, und ist auch sehr stilecht auf der 5000 AF. Ähnliches Baujahr.

Habe den Film dann jedenfalls heute morgen mal in die gute D-76 Suppe gelegt. Weil, muss ja auch mal weg. Hab das mal so 60-70% in der Zeit drauf gelegt, das ist ja jetzt schon ein bisschen älter und öfter benutzt. Im Datenblatt steht ja was von 15% pro 4 Filme bei der Gallonen-Mischung von 3,8l, was ich mal so interpretiert, dass man für jeden Film 15% drauf legen soll, wenn man die 1l angesetzt hat. Warum das da nicht auch so drin steht, weiß keiner so genau. Jedenfalls kommen mit 15% viel vor, 10% erscheinen mir passender. Außerdem meine ich mich dunkel zu erinnern, dass ich auch sonst früher immer nur 10% pro Film drauf gelegt habe.


Ich habe dann mal zum Test meiner Theorie den Leader in zwei Stücke zerschnibbelt und den einen in den Entwickler geworfen, den anderen direkt in den Fixierer. Der ist ja auch schon steinalt. Beides scheint aber zu funktionieren. Der im Entwickler war bereits nach 14 Minuten so dicht, dass er praktisch pechschwarz war. Hab den dann auch noch mal 5 Minuten fixiert und dann konnte ich gegens Licht noch gerade so die Birne erkennen. Also sind 16 Minuten definitiv genug und vielleicht auch schon was zu viel.

Das Ergebnis unter der Dusche sieht jedenfalls ziemlich perfekt aus. Nicht zu dunkel, nicht zu hell. Mal sehen, ich würde da glaube ich tatsächlich mal ein paar Abzüge von machen. Muss ich ja nur mal endlich die Zeitschaltuhr aus Moers holen. ;-)


Und dann demnächst mal wieder scannen. Man man man. Der Stapel wird wir immer höher. Und meine Pipeline immer länger. Ich hab hier noch so viele Dinge, die ich zeitnah raushauen wollte. Die digitalen Fotos aus Aachen sind da nur die Spitze vom Eisberg, da ist noch die PV-Anlage und die beiden Kameras aus dem Keller... Schaumama, wann ich dazu komme.

Schwarz-weiß und analog, Teil 301b: Frankfurt am Main

Kentmere 400 #12 + Kentmere 100 #15,5. Oktober 2024
  • Nikon F90X, Nikkor AI 35mm 1:2
  • Entwicklung: D-76 Stock, 9:15 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Wo war ich? Ich glaube, irgendwann vor einem Jahr kurz vor Frankfurt. Da waren wir nämlich in Homburg und haben unsere guten Freunde, die Ps, besucht. (Gruß an dieser Stelle.) Und weil ich nichts zu tun hatte, also neben unserer Schnitzeljagd, die wir da gemacht haben, bin ich gleich mit zwei Kameras unterwegs gewesen: Die Bilder von der Digitalen kennt ihr ja schon, also, wenn ihr euch so weit zurück erinnern könnt, die analogen aus der F90x kommen jetzt. Da waren noch sechs Bilder auf dem 400er Film, bevor ich dann - pünktlich zur Ankunft und dem guten Wetter - auf den 100er Kentmere gewechselt bin. Dementsprechend werden das jetzt so 42 Fotos sein, die ich hier heute ausstelle. Kein Wunder, dass ich mich so lange geweigert habe, da mal endlich was dran zu schreiben. Alle Bilder sind überdies mit dem 35mm gemacht worden, glaube ich jedenfalls. Da das ebenso wie die F90x ja bekannt sind, werde ich auch nicht allzu genau auf die Details eingehen. Schließlich wäre ich dan drei Tage lang beschäftigt.

Fangen wir also am Bahnsteig in Homburg an: Ich mag ja Gelsänder und Brücken und alltägliche Szenen. Diese ist ein bisschen schief geworden, aber das macht nichts, da kann ich mit leben. Wir hatten es eilig, der Zug kam, das sieht man in diesem Foto deutlich. Deswegen gibt es auch nur noch ein einziges weiteres Bild vom Bahnsteig: Den Wegweiser zu den Frankfurter Zügen.


Dann waren wir auch schon - zack - in der großen Stadt mit den ganzen Banken und Versicherungen und Börsen-Gedöns. Am Bahnhof habe ich dann mal die Uhrzeit dokumentiert. Weil ich es konnte. Und weil ich wie gesagt den Film wechseln wollte. Bei dem Wetter, das sich ankündigte, war der 400er nämlich zu schnell, bzw. die Kamera zu langsam, was ich von der F90 normalerweise nicht gewohnt bin, die kann immerhin 1/8000s. Aber für einen Schnappschuss der ersten Hochhäuser hat es dann doch noch gereicht. Der 400er Kentmere ist doch deutlich körniger als der 100er, das sieht man hier ganz genau bei dieser direkten Gegenüberstellung. Nebenan wurde für Palästina demonstriert, daher die Fahne. So eine Art Mahnwache. Die Gegendemo habe ich allerdings nicht gesehen. Hätte ich eigentlich eine erwartet.


Und dann, kurz vor dem Filmwechsel, noch ein bisschen Architektur auf dem letzten Bild. Da sind ja wirklich viele, viele hohe Hochhäuser in Frankfurt, was ein bisschen seltsam anmutet, denn die Stadt drumherum ist ja doch eigentlich eher flach und unscheinbar. (Ich weiß übrigens gar nicht, ob das tatsächlich das letzte Bild auf dem Film war, weiß ich gar nicht. Es kann sein, dass da noch ein 36- und 37stes Bild drauf waren, da aber Menschen mit portraitiert wurden. Ich hab das nach einem Jahr längst vergessen. Insofern eigentlich ja auch ganz schön, dass ich mir die Bilder endlich mal angucke

Nach dem Filmwechsel dann natürlich erstmal ein fahrbarer Untersatz: Elektrisch getrieben und gemietet durch die Stadt, das wäre vielleicht eine Alternative zu dem nun folgenden Gewaltmarsch gewesen. Wir hatten zwar keinen Geocache geplant, aber eben eine von diesen modernen, digitalen, App-geführten Schnitzeljagden. Aber ich hätte echt nicht gewusst, wohin mit den ganzen Kameras! ;-) Architektur wird übrigens so ein Thema sein auf diesem Film, da sind immer wiede rso ein, zwei, manchmal auch drei Fotos dazwischen, auf denen hauptsächliuch Mauern und Gedöns zu sehen sind. Manchmal habe ich mir dabei was gedacht, aber meistens nicht. Den Bauzaun mit den Erdbeeren konnte ich allerdings auch nicht links liegen lassen, der war schon interessant. Überhaupt war der von allen Seiten angemalt.


Was ist eigentlich ein Dialogmuseum? Das ist jedenfalls da. Und ja, es war hell: Das Bild ich weit offen bei f/2 entstanden und dafür brauchte ich dann tatsächlich mal die schnellste Zeit, die die Kamera kann! Na gut, Straßenschilder sind ja auch darauf ausgelegt, dass sie viel reflektieren. Und dann noch eine Uhr, nur um zu dokumentieren, wie viele Fotos ich in einer halben Stunde so machen kann! ;-) Bin immer wieder erstaunt, wie viel Unschärfe das 35mm Nikkor schafft, wenn man es weit auf macht. Die Gebäude im Hintergrund sind ja nun doch recht nah in Relation zu der Uhr. Die Hochhäuser hinterm Herrn Goethe sind da schon etwas weiter weg, aber trotzdem klappt das mit der Unschärfe ganz gut! OK, man muss die Bilder auch alle drei auf die entsprechende Größe aufziehen (Vollbild!), um das wirklich sehen zu können. Aber immerhin!

Um das jetzt mal ein bisschen zu beschleunigen, fasse ich die Bilder mal zu Gruppen zusammen, wie ich das sonst auch mit den bunten mache. Weil, sonst bin ich ja noch ewig damit beschäftigt. Außerdem verbanne ich den Rest der Bilder mal in den "erweiterten Eintrag", sonst platzt wieder die Leitung, wenn man die Seite lädt. ;-) Also: KLICK! "Schwarz-weiß und analog, Teil 301b: Frankfurt am Main" vollständig lesen

Den Foma-Film aus der KR-10 entwickelt

3.10.: Mittlerweile brauche ich schon eine Woche, um meine Entwicklungsberichte ins Internet zu stellen! Schlimm! Ich muss mal schneller damit voran kommen! Die ganzen s/w-Fotos, die ich noch vorzeigen will! Mittlerweile bin ich ein ganzes Jahr in Verzug! Aber das passt ganz hervorragend zu dem D-76, den ich noch im Keller stehen habe. Den habe ich nämlich scheinbar vor einem Jahr angerührt! (Also, jetzt nicht auf den Tag genau, aber.) Ich wusste gar nicht, dass man das Zeug so lange stehen lassen kann. Was aber bedeutet, dass der Fixer auch schon so alt ist! Huihuihui, Herr von Bödefeld, das ist aber eigentlich nicht so gedacht!

Scheinbar macht dem Zeugs das aber nicht so viel aus, wie in der Anleitung behauptet wird. Die wollen mit ihren Angaben wohl hauptsächlich auf der sicheren Seite sein. Kann ich ja auch verstehen. Vielleicht liegt es ja auch an den schön konstant kühlen Temperaturen im Vorratsraum, die zur Langlebigkeit der Suppe beigetragen hat.



Denn wie man sehen kann, die Bilder sind 1A geworden! Und das, obwohl ich erst mal mit der Temperatur kämpfen musste. Da draußen ist es nämlich scheinbar gerade mal so 16°C kalt. Und da habe ich ein bisschen überkompensiert und nachher war das Wasser in meinem Puffer-Becken 22° warm! Das mit Alkohol statt Quecksilber Thermometer ist zudem ein bisschen trääääägeeee, wenn es um Temperaturschwankungen geht. Das hat sich nachher auf 20½ - 21° geeinigt, sodass ich ungefähr für diese Temperatur die Zeit berechnet habe. Außerdem war der alte Entwickler ja auch schon fünf mal benutzt, sodass ich da auch noch kompensieren musste! Ich sollte echt anfangen, das Kodak-Zeugs zu verdünnen uns als Oneshot zu benutzen, dann hätte ich die Variable aus dem Thema raus. Oder Ich nehme demnächst wieder Fomadon P, das hatte keine Verlängerungsfaktoren und sah doch sehr ähnlich aus.

Jedenfalls, bevor ich den Film mit dem Entwickler bekannt gemacht habe, hatte ich natürlich erst mal ein wenig in einen der Messbecher abgefüllt und darin den Schnippsel vom Leader getestet, der ja eh immer abgeschnitten werden muss, um den Film richtig in die Spule zu kriegen. Der war nach 7 Minuten schon gut durch geschwärzt, was eigentlich ein Hinweis hätte sein sollen, dass ich doch nicht so sehr (auf 8 Min.) hätte verlängern sollen. Aber da war das Zeugs ja auch noch in der Abkühlphase nach meiner leichten Überhitzung! ;-)


Egal. Was quassel ich so viel? Die Bilder sahen bereits hervorragend aus, als ich die Spule aus dem Tank genommen habe. Als der Film dann zum Trocknen unter der Dusche hing, waren sämtliche Zweifel ausgeräumt: Kodak D-76 kann man auch noch nach einem Jahr verwenden. Klingt komisch, ist aber so! Wie gesagt, hat kühl und dunkel gestanden, vielleicht liegt es ja daran. Hat übrigens eine hübsche Farbe angenommen. So leicht golden-grün. Der ist normalerweise ja eher klar und farblos, nachdem sich das Milchige vom Auflösen des Pulvers verdrückt hat. Hm, kann das sein, dass ich da einen Rollfilm drin hatte, der ein bisschen abgefärbt hat? Möglich wäre es... ;-)

Neue Lichtdichtungen für die KR-10x

Mittlerweile bin ich recht effizient darin, die Lichtdichtungen in alten Kameras zu erneuern. Das hat mich bei der Ricoh KR-10x, die ich vom Flohmarkt mit gebracht hatte und deren Dichtungen ziemlich getoastet aussahen, vielleicht gerade noch so eine halbe Stunde gekostet. Dabei musste ich die alte erst mal aus den Ritzen kratzen und putzen, die hatten sich nämlich in diese übliche Mischung aus Schlamm und Krümel verwandelt.


Aber da man die Rückwand glücklicherweise aushängen kann - was bei den alten Kameras der 1970er und 80er ja meist noch der Fall ist -, kam ich auch an die schweren Stellen gut dran. Der Schaumstoff hatte sich glücklicherweise noch nicht komplett in Schlodder zerlegt, sodass ich auch sehen konnte, wo original mal was aufgeklebt gewesen war. Diese Kamera braucht einiges an Dichtmaterial, scheints. Vor allem an der Rückwand sind noch an der Verschluss-Seite oben und unten zusätzliche Streifen eingeklebt gewesen. Ich weiß nicht, ob die tatsächlich nötig sind, aber ich habe sie alle 1:1 ersetzt. Better safe than sorry!


Dieser Austausch hat mir auch die Gelegenheit geboten, mich noch ein bisschen mit dem Innenleben der Kamera auseinanderzusetzen. Der Verschluss hat leider ein paar Kratzer, aber nichts, was in diesem Alter nicht sowieso üblich wäre. Außerdem konnte ich sie noch mal kräftig auspinseln und entstauben. Dementsprechend sind auch recht wenig Flecken auf den Test-Negativen die ich danach gemacht habe. Da habe ich schon ganz andere Kandidaten gesehen. In ihrem vorherigen Leben wurde diese Kamera offensichtlich gut behandelt. Oder zumindest nicht allzu schlecht! ;-)


Fazit: Zack-zack! Flott! Vielleicht schaffe ich die Nächste dann schon in 20 Minuten. Aber dann schneide ich mir mit dem Skalpell nur wieder in die Finger! ;-) Gut Ding will Weile haben, man sollte es mit der Effizienz auch nicht übertreiben! Jedenfalls wieder ein Kamera in einen funktionstüchtigen Zustand zurück versetzt, mit einfachen Mitteln und ein wenig Liebe.