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Schwarz-weiß und analog, Teil 94: Der Weg nach Lichtenberg - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

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Es hat zwar heute Sonnenschein gegeben und ich war sogar mit der Kamera unterwegs auf meinem Fahrrad, habe aber irgendwie kein einziges Bild geschossen. Irgendwie war mir nicht danach. Deswegen heute ein s/w-Eintrag aus der Pipeline, weil die ja auch weg müssen.

Bei dem Film, der jetzt dran ist, handelt es sich zwar eigentlich um einen Test des (damals) ganz frisch erworbenen Zuiko 135mm f/3.5, aber das erste Bild - von dem man ja nie weiß, ob es was wird - wurde trotzdem mit dem 50er gemacht und zeig diese unglaublich schöne Resin-Figur, die wir beim Schrottwichteln geschenkt bekommen haben. (Zuiko 50mm, keine Daten aufgeschrieben.) Wie man sieht, im Büro, wo die jetzt auf einem Ehrenplatz steht, ist es sehr dunkel für den ISO 100 Film, weshalb das ganze etwas verwackelt ist. Gibt dem ganzen aber ein gewisses Etwas. ;-) Und wir merken uns: Bei der OM-10 ist das Bild nach dem ersten vorspulen schon brauchbar, wenn man vorsichtig ist. (Also sozusagen "Bild 00", noch vor dem "Bild 0".)


Aber eigentlich wollten wir ja das Tele testen, deshalb habe ich mal bei uns unten im Dorf einmal quer über die Straße das alte Wagenrad fotografiert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Sieht schon mal direkt ganz gut aus. Trotz Offenblende ist alles sehr scharf, und zwar über die gesamte Bildfläche hinweg. Auch gibt es keine größeren Abschattungen an den Ecken. Kontrastreich ist das Bild auch, was will man mehr. Bereits beim ersten Foto zeigt sich, dass dieses Objektiv ähnlich zu überzeugen weiß wie das 50mm-Kit-Gegenstück, das ich ja schon so liebe, dass ich die OM-10 immer wieder hervor hole!

Mein nächster Test war der Kaugummiautomat ein paar Schritte weiter. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Hier habe ich ein wenig den Fokus verfehlt, das Gitter rechts ist schärfer als die Schrift auf dem Aufkleber. Das ist nun wirklich kein Fehler des Objektivs sondern liegt mehr an meiner Blindheit. Genauso, dass das Bild unglaublich schief ist... ;-) Jedenfalls: Da, wo es scharf ist, ist es sehr scharf, und insgesamt gefällt mir die Abbildungsleistung dieses Objektivs auch hier sehr gut. Hätte halt weiter abblenden müssen und die Kamera gerade halten! ;-)


Jetzt mal ein kleiner Bokeh-Test: Der Magnolien-Baum, wieder nur ein paar Meter die Straße runter. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/5,6.) Um die Blüten im Vordergrund richtig scharf zu kriegen, habe ich hier die anderthalb Blenden abgeblendet, was dazu führt, dass die tatsächlich richtig kräftig scharf sind. Zugleich ist der Hintergrund trotzdem relativ schön verschwommen und die einzelnen Äste sind auch nicht zu unruhig. Wenn man ganz genau hinschaut und danach sucht, findet man das ein oder andere Sechseck darin versteckt.

Dann was ganz Verrücktes: Ohne die Möglichkeit zur manuellen Korrektur der Belichtungswerte mal so richtig kräftig ins Helle hinein fotografiert und dabei auf die Taube auf der Telefonleitung gezielt. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/11.) An den Rändern sind ganz schwache Fehler zu erkennen, die auf einem s/w-Film natürlich nicht so auffallen. Wahrscheinlich wären die leicht grünlich oder lila, wenn ich einen Farbfilm drin gehabt hätte, denn mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich hier um Chroma-Fehler. Die sich aber angenehm zurück halten gegen die hellen Wolken. Gut, f/11 ist nun auch für meine Verhältnisse extrem abgeblendet, aber trotzdem.

Wann immer wir spazieren gehen, die Pferde dürfen einfach nicht fehlen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Wieder sieht man: Abblenden ist eigentlich unnötig, bereits bei Offenblende ist dieses Objektiv messerscharf. Der Bereich der Tiefenschärfe ist hier, so nah bei Unendlich, extrem groß: Nur ganz vorne werden die Grasbüschel leicht unscharf, sowie ganz im Hintergrund im Fachwerk der Strommasten. Ansonsten: Schönes Bild, bei dem ich gerne etwas höher gezielt hätte. Da es da oben aber so hell ist, hätte die Automatik dann wahrscheinlich das Pferd unterbelichtet und ich hätte manuell eingreifen müssen. Und das geht bei der OM-10 ja leider nur etwas umständlich über den ISO-Drehknopf, für den meine Finger etwas zu dick sind. ;-) So geht's aber auch, finde ich.


Und dann haben sich die beiden Pferde nebeneinander gestellt und sich gegenseitig den Rücken gekratzt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Bild, das auch etwas heller geworden ist als das erste. Was die Objektivleistung angeht, bin ich spätestens hier völlig begeistert! Hat sich gelohnt, die Anschaffung!

Ein paar Pferde, das nicht echt ist, habe ich dann auch noch fotografiert: Die Wandmalerei auf dem Beton-Dings. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Könnte ein ganz klein bisschen schärfer sein. Da lag da schon sehr im Schatten und mit dem Schnittbildsucher habe ich keine scharfen Kanten gefunden, so musste ich etwas raten. Zum Abblenden wäre auch nur wenig Spielraum gewesen, also musste es so gehen.

Zwischendurch habe ich dann aber auch mal eines der anderen Objektive benutzt. Zum Beispiel, um sinnfreie Bilder von abgebrochenen Zaunbrettern zu machen. ;-) (Zuiko 50mm, 1/250s, f/2,8.) Ganz witzig geworden. Aber wie gesagt, auch ziemlich sinnfrei. ;-)



Da macht der Baumstamm schon mehr her, für den ich dann auch extra noch die Blende ganz auf gedreht habe. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/1,8.) Habe zugegebener Maßen nicht ganz genau die Kante getroffen. Aber dafür unglaublich viel Hintergrundunschärfe heraus geholt.

Und um die automatische Belichtung mal so richtig zu ärgern: Mit dem Weitwinkel direkt in die Sonne! ;-) (Makinon 28mm, 1/1000s, f/8.) Ergebnis: Lensflare genau auf der Obstblüte, die ich eigentlich haben wollte. Reden wir einfach über was anderes. Der Himmel sieht ziemlich cool aus. ;-)

Und dann: Noch eine Pferdeweide! (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Foto und bei der etwas kleineren Entfernung - im Gegensatz zu den Pferden oben - hat man auch etwas mehr Unschärfe, die sich auch sehr gut darstellt. Schönes Foto, das tatsächlich eigentlich schon fast ein Schnappschuss war. Geht also auch mit Kameras ohne Autofokus. ;-)


Es gab hier an der Stelle gleich mehrere Pferde, die ich der Reihe nach fotografiert habe; unter anderem auch dieses dunklere. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch ein sehr schönes Bild geworden, an dem ich nicht viel auszusetzen habe. Außer dass ich verdächtig viele Pferde fotografiert habe. Aber wenn die nun mal hier überall rum stehen.

Das letzte Pferd für heute ist dann eher ein Portrait, weil es gerade in dem Moment den Kopf gehoben und genau in die Kamera geschaut hat, als ich den Auslöser betätigt habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Könnte schärfer sein, habe halt da hin gezielt, wo der Kopf vorher war. Aber ansonsten eigentlich ganz gut geworden. Auch abgeblendet ist die Hintergrund-Unschärfe eigentlich ganz brauchbar.

Irgendwann muss man sich auch mal ausruhen, da bietet sich die Bank an, auf der schon eine nette stählerne Dame saß. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/2,8.) Auch ein klasse Bild mit der unscharfen Straße und den Blättern am rechten Rand. Gut gelungen!


Zuletzt noch eine Feststellbremse an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/8.) Komplett scharf und trotz des hellen Himmels dahinter recht gut belichtet. Da hat die Automatik ganze Arbeit geleistet.

Und nächstes Mal: Söven und Umgebung.

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