Minolta XG 2 mit MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm
Eigentlich wollte ich ja nur ein passendes Normalbrennweiten-Objektiv für die Kamera vom Schwiegervater haben. Mein Augenmerk lag da hauptsächlich auf dem 50mm Rokkor, entweder das f/1.4 (gar nicht mal so teuer) oder dem f/1.7 (günstiger), aber dann kam dieses Angebot vorbei: Ein Rokkor 55mm f/1.7. Die Reviews dazu waren gar nicht so schlecht, da habe ich mir gedacht: OK, das geht auch. Und am Ende habe ich es für 20,50€ bekommen - mit dieser wunderschönen XG 2 dazu. Die wurde zwar als defekt bzw. "unbekannter Zustand" angepriesen, aber das störte mich dann erstmal weniger.
Das Paket kam dann tatsächlich innerhalb von 36 Stunden bei mir an. Bei dem Versender mit dem großen H im Namen scheint der Krankenstand gerade nicht so hoch zu sein wie bei der Post. Da habe ich ja letztens auf ein Päkchen gewartet, das kam dann endlich nach 6 Tagen an. Ist man auch nicht mehr gewohnt.
Aber ich wollte nicht über die Post lästern, sondern von dieser hübschen Kamera und dem noch viel hübscheren Objektiv berichten. Nachdem ich die alten, kurz vor dem Auslaufen stehenden Knopfzellen entfernt hatte, habe ich ein bisschen mit Zitronensaft das Batteriefach gereinigt und dann die restlichen Verkrustungen mit dem üblichen Schmirgel-Stift entfernt. Danach hatten die neuen Batterien auch wieder Kontakt und siehe da: Bis auch ganz gelegentliche Ladehemmungen läuft sie!
Was mich jetzt vor die Frage stellt: Teste ich die Kamera und das Objektiv jetzt erstmal als Bundle? So, wie ich die beiden erhalten habe? Bevor ich das Objektiv auf der Carena teste? Was für eine dumme Frage! Natürlich teste ich erstmal die Kamera!
Da trifft es sich ganz gut, dass wir heute zum Siegwasserfall wollten, da habe ich auch gleich ein paar Motive gefunden, die ich auf den Foma-Film bannen konnte, den ich sofort mal eingelegt habe. Wie immer bei den Kameras dieses Semesters will der sich da drin erstmal nicht wirklich gut aufwickeln und ist mir wieder von der Spule gesprungen, sodass der die ersten 5 Testbilder mal wieder im Nirvana gelandet sind, bevor ich gemerkt habe, dass sich der Rückspulknopf nicht mit dreht.
Nachdem ich dieses kleine Problem behoben hatte - ich glaube, das liegt hauptsächlich daran, dass der Leader des Foma nicht mehr so abgerundet ist, wie das früher bei Filmen der Fall war und sich deswegen nicht richtig hinter dem grauen Plastikdings einhakt -, habe ich jetzt schon ungefähr die Hälfte vom Film verballert. (Zusätzlich habe ich die Chinon dabei, da liegt noch immer der Farbfilm vom Trekdinner drin, der muss jetzt auch mal voll werden, dass ich den morgen in die Entwicklung geben kann. Also gar keine Digitalbilder heute, außer eine Hand voll vom Handy! )
Von der Bedienung her liegt die Kamera ganz gut in der Hand. Sie ist ein bisschen schwer, aber das liegt daran, dass damals, in den 1970ern, halt noch viel Metall und wenig Plastik verwendet wurde. Das trifft sich gut, denn ich habe das gute Stück eben auch gleich mal aus meiner Tasche verloren und außer einem Kratzer im Filtergewinde ist nichts passiert! Glück gehabt!
Vom Design her: Ich liebe ja diese Kameras aus den späten '70ern. Voll Disco! Nee, eigentlich nicht, aber ich habe immer den Eindruck, dass diese Geräte noch viel wertiger hergestellt wurden, woran sich auch das Design orientiert hat. Das sind noch richtige SLRs, so mit viel Klack, und das sieht man auch gleich. Das Objektiv kommt ebenfalls sehr hübsch daher, mit seinen innen eingravierten Werten und der Seriennummer.
Was nicht so schön ist: Wenn man von der Automatik in den manuellen Modus wechselt, zeigt der Belichtungsmesser nichts an! Das ist ein bisschen dumm, vor Allem, weil sie ohne Batterien trotzdem nicht auslöst. So muss man entweder erst messen, dann überlegen, was man lieber belichten möchte und das dann umständlich einstellen, oder das A auf einen der Über- oder Unterbelilchtungspunkte drehen. Immerhin kann man das in Halbblendenstufen von -2 bis +2 tun und es scheint auch gut zu funktionieren. Wahrscheinlich ist das der Modus, in dem diese Kamera eigentlich betrieben werden soll. Für jemanden wie mich, der auch immer mal wieder manuelle Belichtungen macht, ist es allerdings etwas umständlich, sodass man dann doch meist einfach beim normalen A bleibt.
Das Objektiv jedenfalls mach auch einen sehr soliden Eindruck, so man das denn durch den Sucher betrachtet sagen kann. Es ist relativ schnell mit seinen f/1,7. Der Fokusring aus Vollmetall ist sehr schön gelagert und es macht Spaß, daran zu drehen. Der Blendenring ist leider sehr plastiklastig, scheint aber auch nach 45 Jahren solide genug zu sein, um noch ein paar Filme durchzuhalten.
Fazit: Bin sehr auf die Resultate gespannt. Bis jetzt kann man sich echt nicht beschweren, für ~25 Euro (mit Versand). Ein Schnäppchen!
Das Paket kam dann tatsächlich innerhalb von 36 Stunden bei mir an. Bei dem Versender mit dem großen H im Namen scheint der Krankenstand gerade nicht so hoch zu sein wie bei der Post. Da habe ich ja letztens auf ein Päkchen gewartet, das kam dann endlich nach 6 Tagen an. Ist man auch nicht mehr gewohnt.
Aber ich wollte nicht über die Post lästern, sondern von dieser hübschen Kamera und dem noch viel hübscheren Objektiv berichten. Nachdem ich die alten, kurz vor dem Auslaufen stehenden Knopfzellen entfernt hatte, habe ich ein bisschen mit Zitronensaft das Batteriefach gereinigt und dann die restlichen Verkrustungen mit dem üblichen Schmirgel-Stift entfernt. Danach hatten die neuen Batterien auch wieder Kontakt und siehe da: Bis auch ganz gelegentliche Ladehemmungen läuft sie!
Was mich jetzt vor die Frage stellt: Teste ich die Kamera und das Objektiv jetzt erstmal als Bundle? So, wie ich die beiden erhalten habe? Bevor ich das Objektiv auf der Carena teste? Was für eine dumme Frage! Natürlich teste ich erstmal die Kamera!
Da trifft es sich ganz gut, dass wir heute zum Siegwasserfall wollten, da habe ich auch gleich ein paar Motive gefunden, die ich auf den Foma-Film bannen konnte, den ich sofort mal eingelegt habe. Wie immer bei den Kameras dieses Semesters will der sich da drin erstmal nicht wirklich gut aufwickeln und ist mir wieder von der Spule gesprungen, sodass der die ersten 5 Testbilder mal wieder im Nirvana gelandet sind, bevor ich gemerkt habe, dass sich der Rückspulknopf nicht mit dreht.
Nachdem ich dieses kleine Problem behoben hatte - ich glaube, das liegt hauptsächlich daran, dass der Leader des Foma nicht mehr so abgerundet ist, wie das früher bei Filmen der Fall war und sich deswegen nicht richtig hinter dem grauen Plastikdings einhakt -, habe ich jetzt schon ungefähr die Hälfte vom Film verballert. (Zusätzlich habe ich die Chinon dabei, da liegt noch immer der Farbfilm vom Trekdinner drin, der muss jetzt auch mal voll werden, dass ich den morgen in die Entwicklung geben kann. Also gar keine Digitalbilder heute, außer eine Hand voll vom Handy! )
Von der Bedienung her liegt die Kamera ganz gut in der Hand. Sie ist ein bisschen schwer, aber das liegt daran, dass damals, in den 1970ern, halt noch viel Metall und wenig Plastik verwendet wurde. Das trifft sich gut, denn ich habe das gute Stück eben auch gleich mal aus meiner Tasche verloren und außer einem Kratzer im Filtergewinde ist nichts passiert! Glück gehabt!
Vom Design her: Ich liebe ja diese Kameras aus den späten '70ern. Voll Disco! Nee, eigentlich nicht, aber ich habe immer den Eindruck, dass diese Geräte noch viel wertiger hergestellt wurden, woran sich auch das Design orientiert hat. Das sind noch richtige SLRs, so mit viel Klack, und das sieht man auch gleich. Das Objektiv kommt ebenfalls sehr hübsch daher, mit seinen innen eingravierten Werten und der Seriennummer.
Was nicht so schön ist: Wenn man von der Automatik in den manuellen Modus wechselt, zeigt der Belichtungsmesser nichts an! Das ist ein bisschen dumm, vor Allem, weil sie ohne Batterien trotzdem nicht auslöst. So muss man entweder erst messen, dann überlegen, was man lieber belichten möchte und das dann umständlich einstellen, oder das A auf einen der Über- oder Unterbelilchtungspunkte drehen. Immerhin kann man das in Halbblendenstufen von -2 bis +2 tun und es scheint auch gut zu funktionieren. Wahrscheinlich ist das der Modus, in dem diese Kamera eigentlich betrieben werden soll. Für jemanden wie mich, der auch immer mal wieder manuelle Belichtungen macht, ist es allerdings etwas umständlich, sodass man dann doch meist einfach beim normalen A bleibt.
Das Objektiv jedenfalls mach auch einen sehr soliden Eindruck, so man das denn durch den Sucher betrachtet sagen kann. Es ist relativ schnell mit seinen f/1,7. Der Fokusring aus Vollmetall ist sehr schön gelagert und es macht Spaß, daran zu drehen. Der Blendenring ist leider sehr plastiklastig, scheint aber auch nach 45 Jahren solide genug zu sein, um noch ein paar Filme durchzuhalten.
Fazit: Bin sehr auf die Resultate gespannt. Bis jetzt kann man sich echt nicht beschweren, für ~25 Euro (mit Versand). Ein Schnäppchen!
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