Schwarz-weiß und analog, Teil 174: Ein Tag auf der Löwenburg
Film: Fompan 100 #38, Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Juni 2022
Der dritte Teil dieses Filmes ist auf dem Weg zur und oben auf der Löwenburg verschossen worden. Das ist ja mit einer der liebsten Ausflugsziele, die wir immer mal wieder besuchen. Das Siebengebirge ist nun mal sehr nah und lockt auch täglich mit eine Fernansicht.
Die Flasche habe ich leider nicht ganz scharf gestellt. (Zuiko 50mm, 1/125mm, f/1,8.) Es war in der Ecke da schon einigermaßen dunkel, da wir recht spät abends unterwegs waren. Der letzte Sommer war ja teilweise mal wieder unerträglich, da musste man warten, bis es abends etwas abgekühlt war, bevor man längere Spaziergänge machen konnte. Gut, das ist jetzt alles keine Ausrede dafür, dass ich wieder zu doof war, den Fokus richtig zu treffen. (Ehre, wem Ehre gebührt! ) Aber ich denke, man kann trotzdem noch sehen, was ich versucht habe: Die Flasche im Vordergrund und von da aus, langsam in der Hintergrundunschärfe verschwindend, die Bank. Manchmal klappts halt nicht so, wie man sich das vorstellt. Zumal das Etikett ("Spätburgunder") total überbelichtet ist, hier hätte ich gut auf 1/250s gehen sollen, wäre ja auch wenig problematisch gewesen, da ich doch eh schon auf Manuellbetrieb gewechselt hatte. Und halt scharf stellen. So richtig.
Der Burgmauerrest zwischen den Bäumen hingegen gefällt mir ziemlich gut. (50mm, 1/1000s, f/4.) Die ganzen unterschiedlichen Ebenen im Vordergrund mit ihrer jeweils ganz eigenen Schärfe rahmen das eigentliche Motiv ganz gut ein, finde ich. Leider ist der Himmel ein bisschen sehr überstrahlt.
Oben auf der Löwenburg selber habe ich dann mal wieder als erstes den einzelnen Baum in der Mitte der Bank fotografiert, da drumherum viel zu viele Menschen unterwegs waren, um die Mauerreste richtig in Szene setzen zu können. (50mm, 1/250s, f/2,8.) Die Unschärfe im Hintergrund ist ja ganz nett, aber vielleicht hätte ich hier mal genau das Gegenteil machen sollen, die Blende so weit wie möglich zu und alles ganz scharf abbilden. Es stört mich nämlich etwas, dass die Rindenstrukturen auf den vorderen Ästen irgendwie sehr unscharf geraten ist. Oder ich hätte die fokussieren müssen. Weiß nicht. Irgendwie ist es unstimmig, nicht wie ich es erwartet hatte.
Nachdem die Bloody Tourists dann mal endlich verschwunden waren, konnte ich mich ein bisschen mit den Burgresten vergnügen, zum Beispiel diesem Türbogen, der nicht mehr so viel Sinn macht. (Makinon 28mm, 1/250s, f/2,8.) Auch hier war weit offen glaube ich nicht die richtige Idee, f/8 wäre sicher auch drin gewesen. Ansonsten ist die Belichtung aber OK und das Bild macht auch so was her, auch wenn es ein bisschen weich ist. Wie gesagt, nicht die Schuld der Kamera, sondern des Objektives (und der Entscheidung des Fotografen).
So wie bei der Holztreppe abwärts: Da stimmt die Blende! (28mm, 1/30s, f/11.) OK, vielleicht habe ich es auch etwas übertrieben, jetzt ist alles schon fast ein bisschen überscharf. Aber dafür kann man praktisch vom Geländer im Vordergrund bis zum im Nebel versinkenden Horizont alles erkennen. Erstaunlich! Auch perspektivisch ein gutes Bild, das ich vor allem sogar mal einigermaßen gerade hin bekommen habe.
Von hier oben kann man ja auch die etwas berühmtere Geschwisterburg, den Drachenfels, ganz gut sehen, besonders, wenn man die Ruine mit dem kleinen Tele noch etwas heran holt. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Dumm nur, dass genau da eine Fussel rumliegt. Aber ansonsten ist das Bild wirklich nicht schlecht, auch wenn im aufziehenden Dunst einiges an Kontrast verloren geht. Wie gesagt, tagsüber war es sehr, sehr warm und Abends kondensiert dann immer direkt die Luftfeuchtigkeit aus und es wird schnell sehr streulichtig.
Da ist es besser, sich auf sehr nah gelegene Objekte zu konzentrieren, etwa die Verschraubung des Geländers. (135mm, 1/500s, f/3,5.) Man sieht, das Labor hat mal wieder einen Flecken in den Himmel gemacht, wo noch ein bisschen Suppe den Film runter gelaufen ist. Ist vielleicht ganz gut, dass ich jetzt lieber selber entwickle. Ansonsten ein gut gelungenes Bild eines seltsamen Motives aus ungewöhnlicher Perspektive. Genau mein Ding, also.
Dann und wann noch mal zurück zum Weitwinkel gewechselt und ein paar Überblick-Bilder gemacht, die dann gleich wieder nach Postkarte oder Touristenmotiv aussehen. (28mm, 1/250s, f/8.) Ich mein, das muss jetzt auch nicht unbedingt was Negatives sein. Auch die touristischen Andenkenshots können was für sich haben. So erinnere ich mich beim Anblick dieses Bildes zum Beispiel dran, wie schön warm es an jenem Abend hier oben war und was für einen spektakulären Sonnenuntergang wir noch zu sehen bekommen würden.
Aber bis dahin bin ich mal wieder auf Detailjagd gegangen. Diese Türangel gehört zu dem Bogen, den ich oben ja schon mal in groß hatte und im letzten Bild ganz klein rechts unten. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Ist gut gelungen mit dem Schattenwurf und der richtigen Schärfentiefe, die die Angel vor dem unscharfen Hintergrund gut abhebt. Gefällt mir. Wieder so ein etwas seltsames Bild, wo andere Leute fragen, warum ich das denn jetzt überhaupt fotografiert habe.
Wo wir gerade dabei waren, hier noch mal ein Bild mit Baum und etwas Kontext. (28mm, 1/125s, f/5,6.) Da oben hatte ich ja nur die Rinde des Baumes, so sieht man auch mal, wie prächtig der da steht und seine Blätter in die untergehende Abendsonne hält. Mit der Mauer dahinter eine ganz gefällige Komposition, finde ich. Künstlerisch vielleicht nicht so wertvoll wie die Angel da oben, aber dafür ein Bild, das man Leuten zeigen kann und die dann sagen: "Ach, is aber auch schön da oben."
Apropos Detail-Fotos, die keiner versteht: Hier noch ein Nucki, der verloren gegangen ist und auf der Mauer lag, wo er vom Abendrot angestrahlt wurde. (50mm, 1/60s, f/4.) Witziges Bild. Vielleicht hätte ich den Schnuller noch ein bisschen weiter nach rechts setzen sollen, damit mehr von der Mauerkante im Hintergrund drauf ist. Aber so geht auch.
Dann, kurz vor Sonnenuntergang noch ein Gegenlichtfoto gemacht. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Die Sonne direkt hinter dem Gemäuer und trotzdem kann man noch einzelne Steine erkennen. Schon erstaunlich, wie viel selbst aus dem billigen Foma so raus zu holen ist. Einer der Gründe, weshalb ich wieder so viel s/w fotografiere: Die Bilder bieten einfach einen unglaublichen Umfang, viel mehr als jedes CCD.
Und zum Schluss noch der spektakuläre Sonnenuntergang, den ich oben ja schon versprochen hatte. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Man beachte die Braunkohlekraftwerke am Horizont. Für die Windkraftanlagen ist der Film dann leider doch nicht scharf genug, ein Nachteil bei analoger Fotografie. Ansonsten: Tolle Wolken, toller Himmel, viel Staub. Ich glaube langsam, dass der ganze Dreck aber auch im Labor da rein gekommen ist und nicht nur aus der Kamera stammen kann.
Fazit: Die Anschaffung der OM-2 SP war kein Fehler, sie macht tolle Bilder und bietet im Prinzip alle Funktionen, die man als Fotograf braucht. Sie ist sogar dem Einsteiger zu empfehlen, der vielleicht erstmal im Programmmodus arbeiten möchte. Den habe ich allerdings noch gar nicht getestet, fällt mir gerade so auf: Alle Filme, die ich bisher mit dieser Kamera gemacht habe, sind hauptsächlich im Automatik- und teilweise im manuellen Modus gemacht worden. Ups! Um ein richtiges Review abgeben zu können, sollte ich das vielleicht mal nachholen!
Beim nächsten Film hatte meine Nikon FE-10 ein paar Mal Ladehemmungen, da fehlen leider ein paar Bilder. Dafür geht es gleich mit dem Siebengebirge weiter, dann aber mit dem Drachenfels.
Der dritte Teil dieses Filmes ist auf dem Weg zur und oben auf der Löwenburg verschossen worden. Das ist ja mit einer der liebsten Ausflugsziele, die wir immer mal wieder besuchen. Das Siebengebirge ist nun mal sehr nah und lockt auch täglich mit eine Fernansicht.
Die Flasche habe ich leider nicht ganz scharf gestellt. (Zuiko 50mm, 1/125mm, f/1,8.) Es war in der Ecke da schon einigermaßen dunkel, da wir recht spät abends unterwegs waren. Der letzte Sommer war ja teilweise mal wieder unerträglich, da musste man warten, bis es abends etwas abgekühlt war, bevor man längere Spaziergänge machen konnte. Gut, das ist jetzt alles keine Ausrede dafür, dass ich wieder zu doof war, den Fokus richtig zu treffen. (Ehre, wem Ehre gebührt! ) Aber ich denke, man kann trotzdem noch sehen, was ich versucht habe: Die Flasche im Vordergrund und von da aus, langsam in der Hintergrundunschärfe verschwindend, die Bank. Manchmal klappts halt nicht so, wie man sich das vorstellt. Zumal das Etikett ("Spätburgunder") total überbelichtet ist, hier hätte ich gut auf 1/250s gehen sollen, wäre ja auch wenig problematisch gewesen, da ich doch eh schon auf Manuellbetrieb gewechselt hatte. Und halt scharf stellen. So richtig.
Der Burgmauerrest zwischen den Bäumen hingegen gefällt mir ziemlich gut. (50mm, 1/1000s, f/4.) Die ganzen unterschiedlichen Ebenen im Vordergrund mit ihrer jeweils ganz eigenen Schärfe rahmen das eigentliche Motiv ganz gut ein, finde ich. Leider ist der Himmel ein bisschen sehr überstrahlt.
Oben auf der Löwenburg selber habe ich dann mal wieder als erstes den einzelnen Baum in der Mitte der Bank fotografiert, da drumherum viel zu viele Menschen unterwegs waren, um die Mauerreste richtig in Szene setzen zu können. (50mm, 1/250s, f/2,8.) Die Unschärfe im Hintergrund ist ja ganz nett, aber vielleicht hätte ich hier mal genau das Gegenteil machen sollen, die Blende so weit wie möglich zu und alles ganz scharf abbilden. Es stört mich nämlich etwas, dass die Rindenstrukturen auf den vorderen Ästen irgendwie sehr unscharf geraten ist. Oder ich hätte die fokussieren müssen. Weiß nicht. Irgendwie ist es unstimmig, nicht wie ich es erwartet hatte.
Nachdem die Bloody Tourists dann mal endlich verschwunden waren, konnte ich mich ein bisschen mit den Burgresten vergnügen, zum Beispiel diesem Türbogen, der nicht mehr so viel Sinn macht. (Makinon 28mm, 1/250s, f/2,8.) Auch hier war weit offen glaube ich nicht die richtige Idee, f/8 wäre sicher auch drin gewesen. Ansonsten ist die Belichtung aber OK und das Bild macht auch so was her, auch wenn es ein bisschen weich ist. Wie gesagt, nicht die Schuld der Kamera, sondern des Objektives (und der Entscheidung des Fotografen).
So wie bei der Holztreppe abwärts: Da stimmt die Blende! (28mm, 1/30s, f/11.) OK, vielleicht habe ich es auch etwas übertrieben, jetzt ist alles schon fast ein bisschen überscharf. Aber dafür kann man praktisch vom Geländer im Vordergrund bis zum im Nebel versinkenden Horizont alles erkennen. Erstaunlich! Auch perspektivisch ein gutes Bild, das ich vor allem sogar mal einigermaßen gerade hin bekommen habe.
Von hier oben kann man ja auch die etwas berühmtere Geschwisterburg, den Drachenfels, ganz gut sehen, besonders, wenn man die Ruine mit dem kleinen Tele noch etwas heran holt. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Dumm nur, dass genau da eine Fussel rumliegt. Aber ansonsten ist das Bild wirklich nicht schlecht, auch wenn im aufziehenden Dunst einiges an Kontrast verloren geht. Wie gesagt, tagsüber war es sehr, sehr warm und Abends kondensiert dann immer direkt die Luftfeuchtigkeit aus und es wird schnell sehr streulichtig.
Da ist es besser, sich auf sehr nah gelegene Objekte zu konzentrieren, etwa die Verschraubung des Geländers. (135mm, 1/500s, f/3,5.) Man sieht, das Labor hat mal wieder einen Flecken in den Himmel gemacht, wo noch ein bisschen Suppe den Film runter gelaufen ist. Ist vielleicht ganz gut, dass ich jetzt lieber selber entwickle. Ansonsten ein gut gelungenes Bild eines seltsamen Motives aus ungewöhnlicher Perspektive. Genau mein Ding, also.
Dann und wann noch mal zurück zum Weitwinkel gewechselt und ein paar Überblick-Bilder gemacht, die dann gleich wieder nach Postkarte oder Touristenmotiv aussehen. (28mm, 1/250s, f/8.) Ich mein, das muss jetzt auch nicht unbedingt was Negatives sein. Auch die touristischen Andenkenshots können was für sich haben. So erinnere ich mich beim Anblick dieses Bildes zum Beispiel dran, wie schön warm es an jenem Abend hier oben war und was für einen spektakulären Sonnenuntergang wir noch zu sehen bekommen würden.
Aber bis dahin bin ich mal wieder auf Detailjagd gegangen. Diese Türangel gehört zu dem Bogen, den ich oben ja schon mal in groß hatte und im letzten Bild ganz klein rechts unten. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Ist gut gelungen mit dem Schattenwurf und der richtigen Schärfentiefe, die die Angel vor dem unscharfen Hintergrund gut abhebt. Gefällt mir. Wieder so ein etwas seltsames Bild, wo andere Leute fragen, warum ich das denn jetzt überhaupt fotografiert habe.
Wo wir gerade dabei waren, hier noch mal ein Bild mit Baum und etwas Kontext. (28mm, 1/125s, f/5,6.) Da oben hatte ich ja nur die Rinde des Baumes, so sieht man auch mal, wie prächtig der da steht und seine Blätter in die untergehende Abendsonne hält. Mit der Mauer dahinter eine ganz gefällige Komposition, finde ich. Künstlerisch vielleicht nicht so wertvoll wie die Angel da oben, aber dafür ein Bild, das man Leuten zeigen kann und die dann sagen: "Ach, is aber auch schön da oben."
Apropos Detail-Fotos, die keiner versteht: Hier noch ein Nucki, der verloren gegangen ist und auf der Mauer lag, wo er vom Abendrot angestrahlt wurde. (50mm, 1/60s, f/4.) Witziges Bild. Vielleicht hätte ich den Schnuller noch ein bisschen weiter nach rechts setzen sollen, damit mehr von der Mauerkante im Hintergrund drauf ist. Aber so geht auch.
Dann, kurz vor Sonnenuntergang noch ein Gegenlichtfoto gemacht. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Die Sonne direkt hinter dem Gemäuer und trotzdem kann man noch einzelne Steine erkennen. Schon erstaunlich, wie viel selbst aus dem billigen Foma so raus zu holen ist. Einer der Gründe, weshalb ich wieder so viel s/w fotografiere: Die Bilder bieten einfach einen unglaublichen Umfang, viel mehr als jedes CCD.
Und zum Schluss noch der spektakuläre Sonnenuntergang, den ich oben ja schon versprochen hatte. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Man beachte die Braunkohlekraftwerke am Horizont. Für die Windkraftanlagen ist der Film dann leider doch nicht scharf genug, ein Nachteil bei analoger Fotografie. Ansonsten: Tolle Wolken, toller Himmel, viel Staub. Ich glaube langsam, dass der ganze Dreck aber auch im Labor da rein gekommen ist und nicht nur aus der Kamera stammen kann.
Fazit: Die Anschaffung der OM-2 SP war kein Fehler, sie macht tolle Bilder und bietet im Prinzip alle Funktionen, die man als Fotograf braucht. Sie ist sogar dem Einsteiger zu empfehlen, der vielleicht erstmal im Programmmodus arbeiten möchte. Den habe ich allerdings noch gar nicht getestet, fällt mir gerade so auf: Alle Filme, die ich bisher mit dieser Kamera gemacht habe, sind hauptsächlich im Automatik- und teilweise im manuellen Modus gemacht worden. Ups! Um ein richtiges Review abgeben zu können, sollte ich das vielleicht mal nachholen!
Beim nächsten Film hatte meine Nikon FE-10 ein paar Mal Ladehemmungen, da fehlen leider ein paar Bilder. Dafür geht es gleich mit dem Siebengebirge weiter, dann aber mit dem Drachenfels.
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