Schwarz-weiß und analog, Teil 194: Grünes C in Retro-S/W
Film: Fomapan 100 #41, Kamera: Agfa Silette LK, September 2022
Heute war ein eher fauler Tag, an dem ich nicht viel mehr erledigt bekommen habe, als mein Auto vor der Werkstatt abzustellen, damit die das morgen direkt zum Beginn der Öffnungszeit da stehen haben. Deswegen gibt es zur Abwechslung einen dieser leckeren Instant-Artikel aus der Retorte: Nur noch den Veröffentlichen-Button hinzufügen und zack hat man einen Eintrag im Blog! (Dies hier war übrigens der letzte s/w-Film, den ich ins Labor gegeben habe, also wird es beim nächsten Artikel dieser Reihe spannend!)
Das Ende des Films habe ich verschossen, als wir mal wieder in St. Augustin in der Mall waren und danach noch ein bisschen durchs Grüne C gestreunert sind. Das bietet sich ja immer an, die Entfernung, die man da vom Parkplatz aus zurückzulegen hat, ist ungefähr genau das, was einem noch zu den täglichen 10.000 Schritten fehlt. Nicht, dass wir das jetzt so fanatisch beachten würden, aber es ist doch ganz gut, zumindest hin und wieder den Home-Office-Alltag mit den-ganzen-Tag-rumsitzen mal durch etwas Bewegung zu unterbrechen.
Das erste Bild heute ist mal wieder die Kunst, die da kurz hinterm Spielplatz steht: Ein stählernes Pärchen, Männchen und Weibchen der Spezies Rübennase. Oder so ähnlich. (1/125s, f/5,6-) Wie man an den Werten sehen kann, war das Wetter mal wieder ein bisschen mehr durchwachsen und nicht ganz so hell. Dadurch musste ich nicht so schrecklich weit abblenden, wie in den vorherigen Einträgen, habe aber doch trotzdem eine eher mittlere Blende bevorzugt, damit ich genug Tiefe habe, um beide "Personen" scharf zu bekommen, auch wenn ich die Entfernung geraten habe. (Auch hier hatte ich meinen Ultraschall-Entfernungsmesser zu Hause gelassen; im Feld funktioniert das eh die halbe Zeit nicht.) Das Bild hat trotzdem eine ganz leichte Unschärfe im Hintergrund, aber nicht genug, um das als Bokeh bezeichnen zu können. Die Separation zwischen Motiv und Rest des Bildes geschieht eindeutig durch den Kontrast der beiden vor dem hellen Himmel. Insgesamt ein ganz nettes Bild, finde ich. Ist ganz hübsch geworden. Wenn da jetzt auch irgendwo noch eine Plakette mit dem Namen des Künstlers wäre, würde ich den auch glatt noch erwähnen. Aber zum Glück weiß die Wikipedia mal wieder weiter: "Er und Sie, 2009, Franz Leinfelder".
Das nächste Bild ist keine Kunst, sondern tut nur so: Alte Container, die am Parkplatz des Freibads stehen und vor sich hin rosten. (1/60s, f/5,6.) Ein ebenfalls ganz interessantes Bild, und wenn es nur aus dem Grund ist, dass man hier den Schärfetiefenbereich ganz gut abschätzen kann, den dieses Objektiv auf eine eingestellte Entfernung von 5 Metern hin bekommt. Die vorderen Ranken, die ins Bild ragen, sind scharf, die Kante des Containers ist sehr scharf und je weiter man von hier aus an der Wand entlang schaut, desto mehr und mehr sieht man, wie die Schärfe nachlässt, bis man schließlich einen recht weichen Baum im Hintergrund findet. Aber selbst der Horizont ist nicht so richtig unscharf-bokehig. Dafür hätte ich dann wohl doch f/4 wählen müssen. Ob das Bild jetzt meinen künstlerischen Ansprüchen genügt, das sei mal dahingestellt, aber ganz schlecht ist es auch nicht. Ein bisschen viel Gemüse, jetzt im Winter sieht das vielleicht interessanter aus, dort an dieser Stelle?
Dann erblickt man auch schon den Christophorus über den Stacheldraht hinweg. (1/300s, f/4.) Hier konnte ich gefahrlos so weit wie möglich aufblenden, denn der Gute steht ja in der Unendlichkeit. So habe ich den Zaun schön unscharf bekommen und man kann die Vordergrundunschärfe beurteilen, die diese Kamera produziert. Mein Urteil: Durchaus brauchbar. Leider ist das Bild mal wieder ein bisschen schief. Ist aber auch wirklich nicht ganz leicht, mit diesem Sucher. Im Allgemeinen sind die Sucher dieser Kameras ja schon grundsätzlich ein bisschen von Verzerrungen an den Rändern geplagt, aber dieser hier, ich weiß nicht, der mag mich einfach nicht. Oder ich ihn. Oder so. (Ausreden, alles Ausreden! )
Wenn man direkt frontal davor und in einer angemessenen Entfernung steht, hat man das Problem sehr viel weniger. (1/60s, f/8.) Hier dann mal so weit wie möglich abgeblendet, um nicht nur den Herrn C sondern auch die Wolken im Hintergrund scharf zu bekommen. Dazu habe ich die Entfernung einfach auf Unendlich stehen lassen, wie man sieht, das reicht. Vielleicht könnte er ein ganz kleines bisschen schärfer sein, aber die Auflösung des Films ist eh nicht so hoch, als dass man das bisschen Unschärfe nicht da drauf schieben könnte. (Wie war das mit den Ausreden? ) Eni gutes Bild, jedenfalls. Besonders das bisschen Dunkel des Baums am rechten Rand gefällt mir gut.
Dann mussten wir irgendwann auch mal wieder nach Hause, also sind wir durch das Gelände der Fachhochschule zurück zum Parkplatz geschlichen, wo ich noch die Verstrebungen des Hörsaaldaches aufgenommen habe. (1/125s, f/4.) Wie man sieht, das Wetter wurde immer schlechter, sodass ich meine Lieblingsblende f/4 verwenden konnte. Bei dieser Kamera und diesem eher kontrastarmen Wetter wird es dann aber doch schon wieder ein bisschen unscharf, obwohl die Tauben auf der Stange oben durchaus gut zu erkennen sind. Das drohende Wetter obendrüber gibt dem Ganzen aber immerhin ein bisschen Tiefe. Der Weiße Kasten da unten am Rand stört mich allerdings ein bisschen. Ansonsten: OK.
Das letzte Bild gebührt dann mal wieder einem Trecker. (1/60s, f/5,6.) Der hatte da direkt neben mir geparkt - am rechten Rand ist mein Honda zu sehen. Es handelt sich bei dem Trecker zwar um ein eher modernes Stück, also eher nicht mein normales Jagdgebiet, aber trotzdem konnte ich den nicht einfach so unfotografiert lassen! Außerdem konnte ich so noch mal ein Gegenlichtbild machen. Wieder ist nichts von Flares oder Ghosts zu sehen, nur ein bisschen Halo um die Highlights, die aber genauso gut von der Entwicklung stammen können.
Fazit: Eine spannende Kamera, eine Zeitreise um 50 Jahre in die Vergangenheit. Es ist immer wieder was besonderes, Technik zu verwenden, die älter ist als man selber. Werde wohl im Frühling wirklich mal einen Farbfilm einlegen und schauen, was dann raus kommt. Vielleicht habe ich dann ja auch mal einen funktionierenden Entfernungsmesser gefunden, den könnte ich ja auch gut für diverse andere Kameras gebrauchen, die ich mittlerweile in meiner Sammlung habe.
Nächstes Mal: Endlich mal der erste Film, den ich selber entwickelt habe! Hat ja auch nur vier Monate oder so gedauert, bis ich die Pipeline so weit abgearbeitet habe!
Heute war ein eher fauler Tag, an dem ich nicht viel mehr erledigt bekommen habe, als mein Auto vor der Werkstatt abzustellen, damit die das morgen direkt zum Beginn der Öffnungszeit da stehen haben. Deswegen gibt es zur Abwechslung einen dieser leckeren Instant-Artikel aus der Retorte: Nur noch den Veröffentlichen-Button hinzufügen und zack hat man einen Eintrag im Blog! (Dies hier war übrigens der letzte s/w-Film, den ich ins Labor gegeben habe, also wird es beim nächsten Artikel dieser Reihe spannend!)
Das Ende des Films habe ich verschossen, als wir mal wieder in St. Augustin in der Mall waren und danach noch ein bisschen durchs Grüne C gestreunert sind. Das bietet sich ja immer an, die Entfernung, die man da vom Parkplatz aus zurückzulegen hat, ist ungefähr genau das, was einem noch zu den täglichen 10.000 Schritten fehlt. Nicht, dass wir das jetzt so fanatisch beachten würden, aber es ist doch ganz gut, zumindest hin und wieder den Home-Office-Alltag mit den-ganzen-Tag-rumsitzen mal durch etwas Bewegung zu unterbrechen.
Das erste Bild heute ist mal wieder die Kunst, die da kurz hinterm Spielplatz steht: Ein stählernes Pärchen, Männchen und Weibchen der Spezies Rübennase. Oder so ähnlich. (1/125s, f/5,6-) Wie man an den Werten sehen kann, war das Wetter mal wieder ein bisschen mehr durchwachsen und nicht ganz so hell. Dadurch musste ich nicht so schrecklich weit abblenden, wie in den vorherigen Einträgen, habe aber doch trotzdem eine eher mittlere Blende bevorzugt, damit ich genug Tiefe habe, um beide "Personen" scharf zu bekommen, auch wenn ich die Entfernung geraten habe. (Auch hier hatte ich meinen Ultraschall-Entfernungsmesser zu Hause gelassen; im Feld funktioniert das eh die halbe Zeit nicht.) Das Bild hat trotzdem eine ganz leichte Unschärfe im Hintergrund, aber nicht genug, um das als Bokeh bezeichnen zu können. Die Separation zwischen Motiv und Rest des Bildes geschieht eindeutig durch den Kontrast der beiden vor dem hellen Himmel. Insgesamt ein ganz nettes Bild, finde ich. Ist ganz hübsch geworden. Wenn da jetzt auch irgendwo noch eine Plakette mit dem Namen des Künstlers wäre, würde ich den auch glatt noch erwähnen. Aber zum Glück weiß die Wikipedia mal wieder weiter: "Er und Sie, 2009, Franz Leinfelder".
Das nächste Bild ist keine Kunst, sondern tut nur so: Alte Container, die am Parkplatz des Freibads stehen und vor sich hin rosten. (1/60s, f/5,6.) Ein ebenfalls ganz interessantes Bild, und wenn es nur aus dem Grund ist, dass man hier den Schärfetiefenbereich ganz gut abschätzen kann, den dieses Objektiv auf eine eingestellte Entfernung von 5 Metern hin bekommt. Die vorderen Ranken, die ins Bild ragen, sind scharf, die Kante des Containers ist sehr scharf und je weiter man von hier aus an der Wand entlang schaut, desto mehr und mehr sieht man, wie die Schärfe nachlässt, bis man schließlich einen recht weichen Baum im Hintergrund findet. Aber selbst der Horizont ist nicht so richtig unscharf-bokehig. Dafür hätte ich dann wohl doch f/4 wählen müssen. Ob das Bild jetzt meinen künstlerischen Ansprüchen genügt, das sei mal dahingestellt, aber ganz schlecht ist es auch nicht. Ein bisschen viel Gemüse, jetzt im Winter sieht das vielleicht interessanter aus, dort an dieser Stelle?
Dann erblickt man auch schon den Christophorus über den Stacheldraht hinweg. (1/300s, f/4.) Hier konnte ich gefahrlos so weit wie möglich aufblenden, denn der Gute steht ja in der Unendlichkeit. So habe ich den Zaun schön unscharf bekommen und man kann die Vordergrundunschärfe beurteilen, die diese Kamera produziert. Mein Urteil: Durchaus brauchbar. Leider ist das Bild mal wieder ein bisschen schief. Ist aber auch wirklich nicht ganz leicht, mit diesem Sucher. Im Allgemeinen sind die Sucher dieser Kameras ja schon grundsätzlich ein bisschen von Verzerrungen an den Rändern geplagt, aber dieser hier, ich weiß nicht, der mag mich einfach nicht. Oder ich ihn. Oder so. (Ausreden, alles Ausreden! )
Wenn man direkt frontal davor und in einer angemessenen Entfernung steht, hat man das Problem sehr viel weniger. (1/60s, f/8.) Hier dann mal so weit wie möglich abgeblendet, um nicht nur den Herrn C sondern auch die Wolken im Hintergrund scharf zu bekommen. Dazu habe ich die Entfernung einfach auf Unendlich stehen lassen, wie man sieht, das reicht. Vielleicht könnte er ein ganz kleines bisschen schärfer sein, aber die Auflösung des Films ist eh nicht so hoch, als dass man das bisschen Unschärfe nicht da drauf schieben könnte. (Wie war das mit den Ausreden? ) Eni gutes Bild, jedenfalls. Besonders das bisschen Dunkel des Baums am rechten Rand gefällt mir gut.
Dann mussten wir irgendwann auch mal wieder nach Hause, also sind wir durch das Gelände der Fachhochschule zurück zum Parkplatz geschlichen, wo ich noch die Verstrebungen des Hörsaaldaches aufgenommen habe. (1/125s, f/4.) Wie man sieht, das Wetter wurde immer schlechter, sodass ich meine Lieblingsblende f/4 verwenden konnte. Bei dieser Kamera und diesem eher kontrastarmen Wetter wird es dann aber doch schon wieder ein bisschen unscharf, obwohl die Tauben auf der Stange oben durchaus gut zu erkennen sind. Das drohende Wetter obendrüber gibt dem Ganzen aber immerhin ein bisschen Tiefe. Der Weiße Kasten da unten am Rand stört mich allerdings ein bisschen. Ansonsten: OK.
Das letzte Bild gebührt dann mal wieder einem Trecker. (1/60s, f/5,6.) Der hatte da direkt neben mir geparkt - am rechten Rand ist mein Honda zu sehen. Es handelt sich bei dem Trecker zwar um ein eher modernes Stück, also eher nicht mein normales Jagdgebiet, aber trotzdem konnte ich den nicht einfach so unfotografiert lassen! Außerdem konnte ich so noch mal ein Gegenlichtbild machen. Wieder ist nichts von Flares oder Ghosts zu sehen, nur ein bisschen Halo um die Highlights, die aber genauso gut von der Entwicklung stammen können.
Fazit: Eine spannende Kamera, eine Zeitreise um 50 Jahre in die Vergangenheit. Es ist immer wieder was besonderes, Technik zu verwenden, die älter ist als man selber. Werde wohl im Frühling wirklich mal einen Farbfilm einlegen und schauen, was dann raus kommt. Vielleicht habe ich dann ja auch mal einen funktionierenden Entfernungsmesser gefunden, den könnte ich ja auch gut für diverse andere Kameras gebrauchen, die ich mittlerweile in meiner Sammlung habe.
Nächstes Mal: Endlich mal der erste Film, den ich selber entwickelt habe! Hat ja auch nur vier Monate oder so gedauert, bis ich die Pipeline so weit abgearbeitet habe!
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