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Ein 120er unter der Dusche

Statt Frühstück gab es gestern Filmeentwicklung. Hatte ja einen von den Kentmere 100 in die alte Agfa Box gesteckt, die ich von einem meiner Kunden in die Hand gedrückt bekommen hatte. Ich erwarte da ja nicht viel, deswegen war ich schon positiv überrascht, dass da Bilder raus gekommen sind, die nicht allzu unscharf zu sein scheinen und zudem auch einigermaßen brauchbar belichtet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie falsch man Film belichten kann und schon nass unter der Dusche sieht, ja, das ist trotzdem was geworden.


Was mir besonders aufgefallen ist: Der Kentmere hat keine Farbschicht in seiner 120er Version? Habe mich gewundert, dass da kein buntes Wasser raus gekommen ist. Die Fomas färben das Vorspülwasser ja sehr... was ist das überhaupt für eine Farbe? Irgendwo zwischen tintenblau und grasgrün. Aber hier kam nichts mit raus. Erstaunlich.

Zum Entwickeln habe ich die Foma-Variante von Rodinal (Fomadon R09) verwendet, das ich jetzt ja auch richtig gut dosieren kann, seit ich mir endlich mal in der Apotheke eine Spritze besorgt habe. Die Nadel ist allerdings wirklich etwas kurz. Moment, ich glaube, das habe ich schon mal erzählt. Habe ich? Ich werde alt! Sie könnte jedenfalls ein bisschen länger sein. Oder wahlweise der Hals der Plastikflasche weniger hoch.


So, und jetzt hängt er da, unter der Dusche und man sieht genau, wo ich den Film über die Nummer hinaus gedreht habe. ich hab das echt nicht sehen können durch das kleine Fensterchen auf der Rückseite der Kamera. Hätte das vielleicht doch andersrum eingeklebt werden müssen? Sind die Nummern auf der Rückseite des Kentmere einfach sehr grau statt richtig schwarz? Oder war es da in Oberpleis an jenem Nachmittag nur einfach sehr, sehr dunbkel? Bin jetzt mal auf die Scanergebnisse gespannt.

Agfa Box

Als ich vom Kunden den Scanner in die Hand bekommen habe, hat er mir auch gleich noch diese alte Agfa Box verpasst. Das ist im Prinzip das gleiche Teil wie die Agfa Synchro Box, die ich vor zwei Jahren schon mal vorgestellt habe, nur eben ohne den Synchro-Part. Es lässt sich also kein Blitz damit verwenden, was ich aber eh nicht vor gehabt hätte. Der einzige andere Unterschied, den ich jetzt auf Anhieb sehe, ist die Art der dazugehörigen Bereitschaftstasche. Wenn das alles ist... ;-)


Wegen des nassen Winterwetters gibt es übrigens keine Beauty Shots von draußen im Garten, nur schimmelige Handy-Fotos aus dem Büro. Dementsprechend bitte ich die Bildqualität zu entschuldigen. Schlimm, was die Kinder heutzutage für "gute Qualität" halten - zumindest krieg ich ja immer zu hören "ich hab da ja ein Handy dafür". Schlimm. Schlimm, schlimm! :-D

Bei diesem speziellen Exemplar ist durch jahrelange Warmlagerung allerdings der Klebstoff vom kleinen Filmfenster an der Rückseite ab gegangen. Glücklicherweise kann das ja nicht verloren gehen, wenn man die Kamera nicht öffnet. So klemmte das recht heftig verkeilt hinter der Filmandruckplatte. Ich musste da schon ein wenig fummeln, bis ich das da hinter raus hatte. Dann wollte ich da jetzt auch nicht mit Uhu oder ähnlichem Zeugs dran gehen und habe mich schließlich für einen Streifen Klebeband entschieden, in das ich ein kleines, "rundes" Loch rein geschnitten habe. Hält und mehr muss es nicht. Ich hoffe, dass es lichtdicht ist.


Denn, ja, ich plane, auch diese Kamera zeitnah einem Filmtest zu unterziehen. Falls das Wetter draußen mal irgendwann besser werden sollte und man nicht mehr durch metertiefen Schlamm waten muss. 2024 geht zu Ende, wie es den Rest auch gewesen ist: Nass. Nicht zu gut für den geneigten Fotografen, der nur eine einzige Belichtungszeit und zwei Blenden zur Verfügung stehen hat. Aber dafür muss man an dem Ding ja auch keinen Fokus einstellen, denn mit f/11 (?) ist es eh nicht sonderlich für Unschärfe-Effekte geeignet.

Von innen sieht sie etwas besser aus als die Synchro, die ich wie gesagt ja auch habe. Die Rollen sehen nicht ganz so abgenutzt aus und glatter, da hoffe ich auf weniger Kratzer auf dem Film. Aber ich werde da eh mal den Kentmere rein legen, der Foma in 120 war in letzter Zeit ja schon verkratzt aus der Fabrik gekommen. Ich hatte doch auch welchen in ISO 100, oder? Ich sollte mal wieder Inventur machen, ich habe lange keine 120er mehr benutzt.


Und ich frage mich, was die damals für Fäden verwendet haben, dass die immer mit der Zeit komplett desintegrieren. Ich mein, hier ist es noch nicht sooo schlimm, aber es fängt halt doch schon an. Muss ich mal suchen, was ich da als Ersatz nehmen kann. Wenn ich da jetzt einen blauen Faden rein mache, ist das ja irgendwie ein bisschen Stilbruch. Nicht, dass die Lederkiste jetzt besonders hübsch wäre, aber ich möchte diese Dinger ja eigentlich immer so original wie möglich halten.

Und ansonsten gibt es nicht viel mehr zu dieser Kamera zu sagen. Faszinierende Technik aus einer Zeit, als es noch keine Technik gab! ;-) Es ist immer wieder kaum zu glauben, dass die diese Teile bis in die 1960er hinein gebaut haben. Da gab es dann doch schon sehr viel bessere Möglichkeiten, Fotos zu machen. Wobei das Preislich wahrscheinlich unschlagbar war. Wenn damals schon Plastik weiter verbreitet gewesen wäre, hätten sie die sicher auch noch billiger machen können. Aber im Wirtschaftswunder war Stahlblech wohl tatsächlich noch billiger...

Selbstgebackene Schwarzweiß-Abzüge

Nachdem ich ja letztens diesen sehr schönen Meopta-Vergrößerer bekommen habe, musste ich den ja jetzt irgendwann auch mal ausprobieren. Hatte gestern morgens nichts zu tun, da habe ich die Waschküche in eine behelfsmäßige Dunkelkammer umgebaut und einfach mal losgelegt.

Erstes Problem Herausforderung: Ich habe keinen Vorlagerahmen für das 17,8 x 24 cm Fotopapier, das ich mir irgendwann letztes Jahr mal habe zuschicken lassen. (Es handelt sich übrigens um das "gute" Fomaspeed Variant 313 Multigrade Velvet". Das war in der Größe das billigste, wenn ich mich recht erinnere. Und auch, wenn ich gar keine Multigrade-Filter habe, funktionieren sollte es ja trotzdem auch ohne.) Ohne Vorlage-Rahmen wellt sich das Papier ein bisschen auf und außerdem kann ich es nicht richtig zentrieren, es rutscht halt immer ein bisschen hin und her, sodass alles etwas schief und scheel ist. Also eigentlich alles wie immer bei mir! ;-) (BTW: WIE BITTE, WAS KOSTEN DIESE DINGER?!?! ZWEIHUNDERTFÜNFZIG EURO?!?!)


Jedenfalls habe ich es trotz dieser Widrigkeiten geschafft, ein paar einigermaßen gut aussehende Abzüge hin zu bekommen. Auch wenn ich ein bisschen an den Entwicklerdämpfen gelitten habe. Mir war den ganzen Tag über noch schwummrig, die Waschküche ist dann doch ein bisschen klein und die Entwicklerlampe macht gut Hitze. Auch da muss ich dann wohl die Nitril-Handschuhe anziehen, sonst stinken die Finger hinterher so.

Insgesamt kann man aber sehen, dass ich keine Ahnung von dem habe, was ich da tue! :-D Die "guten" Bilder sind so ca. 5 Sekunden belichtet, voll abgeblendet. Vorher hatte ich noch zwei Versaut, indem ich total vergessen hatte, die Blende am Objektiv zu schließen. Da waren 5 Sekunden natürlich viel zu viel und die sind praktisch komplett schwarz geworden. Dann hatte ich mit 3 Sekunden (der etwas "dünne" Sockenkater da unten) etwas zu sehr über-korrigiert, bis ich dann eben bei 5 raus kam. Das hat dann ach für die Foma-Filme ganz gut funktioniert, aber der Springbrunnen in Frankfurt war auf einem Kentmere 100. Da haben die 5 Sekunden nicht gereicht. Aber auch 10 Sekunden waren noch definitiv zu wenig, auch wenn man da zumindest schon mal erahnen kann, dass eine Taube auf dem Kopf der Dame in der Mitte sitzt. Da muss ich also noch ein bisschen experimentieren.


Aber von 10 Versuchen sind fünf brauchbar bis gut geworden. Das ist ja schon mal eine ganz gute Ausbeute. (Eines ist ein Portrait von U., das möchte ich nicht ins Internet stellen, deswegen haben wir da oben nur sieben Bilder. Die beiden total schwarzen habe ich auch weg gelassen.) Bleibt die Frage zu klären, wo auf dem Katzenbild dieser Fleck im Rahmen herkommt? Muss ja irgendwas gewesen sein, was ich gemacht habe. Man weiß es nicht.

Insgesamt bin ich jetzt aber einigermaßen angefixt. Mal sehen, ob ich so einen Rahmen irgendwo günstig im Gebrauchthandel bekomme oder ob ich mir was bastle. Eine dicke Pappe müsste ja auch gehen, die könnte ich dann ja mit Gewichten beschweren. Mal sehen, ob ich hier noch irgendwo einen alten Rücken von einem College-Block habe. Was zum Abdecken der Ränder wäre jedenfalls echt nicht falsch, denn ich habe schwer mit der Maske im Vergrößererkopf gekämpft und es wäre vielleicht ganz gut, wenn ich die einfach offen lassen könnte. Andererseits, vielleicht hätte ich das tatsächlich mal machen sollen; die Lochung und Beschriftung im Rand der Negative sind ja auch irgendwie witzig! ;-) Ahh, beim nächsten Mal...

Schwarz-weiß und analog, Teil 276: Kassel im März - Ein Schloss im Grünen

Kentmere 100 #11, 26. März 2023
  • Nikon F90x, Nikkor AF 50mm 1:1.4, Nikkor AI 200mm 1:4, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Fomadon P Stock #8, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (6.), Adoflo II 1+200
Als wir dem Schloss Wilhelmsthal in Calden waren, war das Wetter leider nicht ganz so schön sonnig wie am Vortag. (1/160s, f/8, 50mm.) Aber noch immer ausreichend für ein paar Fotos. Das Schloss ist eher sowas wie ein Herrenhaus, finde ich. Wobei die Übergänge da ja wohl fließend sind. Das Gebäude ist jedenfalls recht hübsch, wenn auch renovierungsbedürftig. Aber welches Gebäude ist das nicht? Wenn man am Tor ankommt, wird man jedenfalls schon von schönen, alten und vor allem großen Lampen begrüßt, die wahrscheinlich auch so eine Art Statussymbol waren: Nur die Hochherrschaftlichen hatten genug Geld, die ganze Nacht Lampenöl zu verheizen für nix! ;-) Aber auch die Fassade mit dem Haupteingang hat was. (1/500s, f/4, 50mm.) Die beiden runden Fenster im Dach sehen aus wie Augen, die beiden links und rechts daneben wie Ohren. Oder habe ich wieder zu viel Phantasie? Sieht das nicht aus wie ein Gesicht?


Die Bediensteten mussten allerdings die Hintertür nehmen, wo kommen wir da sonst hin, die nehmen sich eh schon viel zu viel raus, der Plebs! ;-) (1/800s, f/4, 50mm.) Interessant, dass das ganze Gebäude so weiß gekalkt war. Sollte wohl - klassizistisch - wie Marmor aussehen. Tut es aber nicht. ;-) Das tut dem eindrucksvollen Erscheinungsbild aber keinen Abbruch, wenn man sich die Rückseite anschaut. (1/320s, f/4, 28mm.) Wer ist mir da eigentlich unten links ins Bild gelaufen? Mit dem Weitwinkel verliert man so leicht den Überblick, wenn man sich voll und ganz darauf konzentriert, mal ausnahmsweise ein gerades Bild hin zu bekommen! ;-) Könnte F sein. Muss ich ihn mal fragen...

Auch von weiter oben auf dem Hügel sieht das Schlösschen sehr hübsch aus, fast noch besser, als wenn man direkt davor steht. (1/125s, f/8, 50mm.) Besonders Gänse und Enten auf dem Teich lockern das ganze Ensemble ein bisschen auf. Ich weiß gar nicht mehr, wieso die Fensterläden alle geschlossen waren; nur, dass im Keller auf jeden Fall irgendwelche Renovierungsarbeiten abgingen. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass gerade nicht Saison war. Müsste man mal hin fahren, wenn schöneres und sommerlicheres Wetter ist. Habe eh nur diese paar Fotos hier gemacht, weil es zu diesig war und das Licht dementsprechend nicht so richtig kontrastreich.


Zum Turm im Wald hat es aber ganz gut gepasst. (1/640s, f/4, 50mm.) Der sieht aus dieser Position schon fast bedrohlich aus. Als ob da oben das Burgfräulein eingesperrt wäre und nur hin und wieder ihr Haar herablassen dürfte. (Ich habe mich übrigens immer gefragt, ob das eine Metapher für Sie-wissen-schon ist. Also, das mit den Haaren herablassen und dem Typ hinauf. Wo sind die Geisteswissenschaftler, wenn ich mal einen brauche? ;-)) Von vorne macht der Turm nicht ganz so viel Eindruck, da kommt er eher ein bisschen so als das Statement rüber als das er wohl gedacht war: Schaut alle her, wir haben so viel Kohle, dass wir uns so ein total sinnloses Dingsbums hier in den Garten stellen können, während drumherum die Bauern für uns arbeiten. Oder so ähnlich. Immerhin hab ich so 250 Jahre später was zu fotografieren! ;-) (Wobei der Turm nicht ganz so alt ist wie das Schloss.)

Und weil wir noch nicht genug auf dem Adel herum gehackt haben, geht es im nächsten Eintrag direkt mit dem Schloss in Kassel weiter.

Tevion Multi Scanner TV7100

Gestern habe ich den ganzen Tag (mehr oder weniger) beim Kunden verbracht und einen neuen PC eingerichtet. Schicke Kiste. i9 mit 32 Threads (fragt mich jetzt nicht genau, wie viele große und kleine Kerne der hatte) und eine 4070 Ti Super. Kann was.

Was hingegen nichts kann, das ist das Teil, das ich am Ende noch in die Hand gedrückt bekommen habe: Einen Tevion Multi Scan TV7100. OK, das stimmt nicht ganz, denn das Gerät macht ziemlich genau das, was auf der Packung steht. And I ain't impressed that much.


Es handelt sich um so eine Discounter-Chinaware-Chimäre, die angeblich Fotos in Form von Negativstreifen, gerahmten Dias oder auch direkt vom Abzug "scannen" kann. Nur dass dieses spezielle Modell auch noch ca aus den Jahren 2010-12 stammt, schätze ich mal. (Auf der beiliegenden CD sind noch Treiber für ME/2000/XP, aber auch schon für Windows 7.) Und das mit dem "scannen" so eine Sache ist: Da drin ist wahrscheinlich das günstigste Web-Cam-Modul, das damals irgendwo in Shenzen zu kriegen war, gepaart mit sehr viel Plastik und einem eher mäßigen LCD in schätzungsweise EGA-Auflösung und wahrscheinlich auch -Farbtiefe. Das wäre soweit alles noch verschmerzbar, wenn die Auflösung dieses Kamera-Moduls nicht wahnsinnige 5 Megapixel betragen würde, was also unter perfekten Bedingungen gerade so für Full HD Scans reichen würde. (Ich habe das Ding allerdings auf die interpolierten 10 MP eingestellt, in der Hoffnung, dadurch beim anschließenden Verkleinern auf die Originalgröße die JPG-Artefakte, die unweigerlich bei der nicht abschaltbaren Komprimierung entstehen werden, wenn schon nicht los zu werden, so doch zumindest ein bisschen abzumildern. Spoiler: I shouldn't have bothered.)

Betrieben wird das Konglomerat aus Plastik und fragwürdiger Elektronik entweder über ein beiliegendes USB-Netzteil (immerhin) im Stand-Alone-Betrieb, bei dem die Scans auf einer vorne eingesteckten Speicherkarte landen, oder direkt vom PC aus, was auch den Einsatz der oben erwähnten beiliegenden Software ermöglicht. Allerdings habe ich da so meine Zweifel, dass ich dieses Gerät überhaupt an meinen PC anschließen möchte, denn: Auf der Packung steht, dass es nach dem USB 1.1 Standard funktioniert. Schneller braucht man bei der Auflösung ja auch nicht. Aber das Netzteil mit einer Stärke von 5V/1A klingt mir doch sehr danach, dass hier die Spezifikation von USB 1.1 bei weitem überschritten wurde. (Low Power 5V/0.1A, nach genehmigter Anfrage durch das angeschlossene Gerät 5V/0.5A. Ja, die meisten USB-Anschlüsse liefern gerne auch ein ganzes Ampere. Aber eben nicht alle. Und nicht alle sind gegen Überlast abgesichert.)


Das ist aber eben nicht der einzige Grund, weshalb ich dieses Gerät so verreiße. Es ist nicht mal der wichtigste. Der wichtigste Grund für diesen Verriss ist, dass - wenn man sich schon einen solchen "Scanner" besorgt - man doch bitte nicht zur Discounter-Ware greifen sollte. Oder Billigversender oder ehBlöd direkt aus China. Es gibt durchaus brauchbare Geräte dieser Klasse. Ich weiß nicht, ob es am Alter liegt, aber meine Vorurteile, weshalb ich immer einen großen Bogen um diese Teile gemacht habe, sind voll bestätigt worden.

Deswegen jetzt hier mal ein paar Test-Scans. Die obere Reihe habe ich mit dem Tevion gescannt, die untere Reihe stammt aus meinem Epson V500, den ich sonst immer benutze. Das jeweils 1. Bild ist das, was der Scanner ausgespuckt hat (mit Nachbearbeitung und crop/resize auf 1920x1280), das jeweils 2. Bild ist ein Ausschnitt in der gleichen Größe aus dem 1:1 Scan (beim Tevion) bzw aus dem 3840x2560 Resize. Das erschien mir einigermaßen fair als Vergleich. Let's see:

Enten im Kurpark. Sowieso ein bisschen unscharf und leicht verwackelt:

Aber der Flachbettscanner holt hier doch einiges mehr aus dem Bild raus, vor allem was die Dynamik angeht. Und wenn man ein Bild nimmt, das schon auf dem Film einigermaßen scharf ist, sieht man auch da, dass dieses Interpolieren von 5 auf 10 MP nicht unbedingt förderlich ist:


Außerdem kann man sehen, wie stark der Tevion das Bild rundrum beschneidet. Der Aufnahmewinkel ist dadurch stärker ins Tele verschoben.

Ich hab das Gerät dann doch noch an den PC angeschlossen und mal geschaut, was die Software so kann. Auch nicht wirklich viel:


Außerdem, was mach das da eigentlich für Farben bei meinem alten England-Film. OK, der ist bald 30 Jahre alt, aber ist das ein Grund?! Hilfe! Ich hab die einfach so und ohne Bearbeitung hochgeladen, weil, da war eh nichts mehr zu retten. Wo kommt bitte das viele Grün her? Kompensiert der das recht purpurne Negativ-Material des alten Kodak VR nicht richtig, oder was? Schwarz-Weiß-Filme gehen ja noch, wie man oben sehen konnte, aber das hier ist einfach nur noch ein einziges Örgs:


Fazit: Die Dinger werden bei eBay für 40 bis 80 Euro gehandelt. Warum? Wer will sowas? Werden die tatsächlich für den Preis verkauft? Kein Wunder, das alle glauben, dass Filmfotografie so viel schlechter ist als moderne digitale! Wenn die das nur von dieser Art von Scans kennen, ist das wahrscheinlich normal. Aber ehrlich, da macht ja mein Handy von noch nassen Filmen unter der Dusche bessere Bilder! Finger weg!