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Asbacher Enten

Heute zur Abwechslung mal wieder im Outlet in Asbach gewesen. Das ist ja so ein kleines Ritual bei uns, wenn wir uns nicht drauf einigen können, wie und wo wir uns bewegen wollen. Freitag Nachmittags war da jetzt auch mal wieder nur mäßig viel los, das kommt noch dazu. Am Wochenende kann man da ja teilweise keinen Fuß vor den anderen tun.

Auf dem Weg dahin sind wir am Ortseingang von Asbach dann mal wieder kurz bei den Enten ausgestiegen, was wir letztes Mal, als wir hier waren, nicht getan haben, weil, ich glaube, da war schlechtes Wetter oder sowas. Ist eigentlich ganz schön hier am Teich. Die Straße ist ein wenig laut, obwohl es mit dem Kriesverkehr ja schon eine gewisse Beruhigung gibt. Ich möchte da nur nicht auf dem Parkplatz stehen, maximal drei Tage im Wohnmobil. Das wäre mir dann glaube ich nachts doch ein bisschen zu unruhig.


Jedenfalls: Enten. Die lagen alle in der faulen Herbstsonne und ließen sich die letzten Strahlen auf den Bürzel brennen. Sollen sie ruhig machen, der Winter kommt noch früh genug. Die sind hier jedenfalls um einiges schreckhafter als in Hennef im Kurpark, die springen schon auf, wenn ich mich auf ihre Höhe herunter knie, um mit dem Tele einen besseren Winkel hin zu bekommen. Scheint hier also noch ein bisschen wilder zuzugehen. Ist ja auch nicht mitten in der Stadt wie bei uns.

Ich weiß ja auch nicht, warum ich immer von Enten so fasziniert bin. Die sind eigentlich ja recht langweilig, vor allem, wenn sie in der Gegend rum hängen und vor sich hin schlafen. Aber trotzdem mache ich gerne Entenfotos. Und wie gesagt, Herbstsonne und Herbstlaub verwandeln den Teich und die Umgebung in eine nette Motivlandschaft. Alleine schon die Bänke, die ich hier mal wieder mit recht weit geöffneter Blende mitgenommen habe... ;-)


Nebenbei konnten wir die Libellen bei ihrem wahrscheinlich letzten Paarungstanz des Jahres beobachten. Ich nehme an, die legen jetzt noch mal Eier in den Teich und dann überwintern die oder deren Larven, während die Alttiere den herbst wahrscheinlich nicht überleben. Jaja, the f***ing circle of life... ;-) Die Natur ist da schon recht hart. Der ist das ziemlich egal, wer wann und warum das Zeitliche segnet. Wobei, in den letzten Jahren war der Winter ja eher ein zweiter Frühling, da gab es ja nur vereinzelt mal richtige Fröste. Auch jetzt fand ich, dass um die 18°C für einen Tag im späten Oktober auch evtl. ein bisschen warm sein könnte. Nächste Woche sind noch mal 22° angekündigt. Goldener Herbst hin oder her, das ist ein bisschen viel. Aber ich fang jetzt nicht wieder an zu predigen. Dafür is eh zu spät...

Dann lieber noch mehr Fotos von der Umgebung im Park: Rote Hundekotbeutel zum Beispiel. Bei uns sind die schwarz. Die roten haben natürlich den Vorteil, dass man die wiederfindet, wenn man sie verliert. Frage mich eh, warum immer so viele davon befüllt in der Gegend rum liegen. Merken die Leute das nicht, wenn sie die verlieren? Oder holen irgendwelche Viecher die wieder aus den Mülleimern raus? (Ich habe da Raben und Elstern im Verdacht, oder vielleicht auch Waschbären. Den Viechern traue ich ja alles zu. Too smart for their own good...)


Aber die eigentlichen Stars waren heute auf jeden Fall die Enten. Auch wenn sie, wie gesagt, hauptsächlich in der Gegend rum gelegen und gepennt haben. Aber immer mit einem Auge halb offen, es könnte ja wer kommen. Dann sind sie bereit, sofort aufzuspringen und im Teich zu verschwinden. Ich wundere mich ja schon, dass sich hier so viele versammelt haben. Muss ein gutes Entenjahr gewesen sein.

Nebenbei gab es auch noch ein paar herbstliche Pilze, die aus diesem Baumstamm heraus wucherten. Die habe ich ausnahmsweise auch mal mit einer angemessenen Schärfe hin bekommen. Ich sollte tatsächlich öfter mal die Blende weiter schließen, vor allem, wenn ich eh genug Licht zur Verfügung habe, so wie heute.


Danach waren wir dann im Laden und haben nichts gefunden, was man hätte mitnehmen können. Außer zwei T-Shirts, die nur die Hälfte gekostet haben. Es ist bald Winter, da geht die Sommerkollektion ins Sonderangebot. Ansonsten festgestellt, dass gelb-beige-ockerfarbene Kordhosen offenbar der letzte Schrei sind und ich dringend mal das Ding aus dem Schrank holen muss, dass mein Vater mir vor ca. 25 Jahren aufgedrängt hat. Alles kommt wieder. Ich hab die ja nie angezogen, weil, einerseits aus Frackigkeit, und andererseits, weil dieses Kord-Zeugs viel zu empfindlich ist. Aber wenn wir morgen auf den Geburtstag eingeladen sind, vielleicht keine so schlechte Idee... Komme ich mal voll modisch und im Trend da an! Passiert mir ja eher selten! ;-)

Rauf auf den Hausberg, Sonnenblumen und Schafe gucken (Soligor auf Nikon)

Es mag komisch erscheinen, dass ich an das Soligor 35-70mm 2.5/3.5 so viele Einträge verschwende, aber heute kommen wir endlich mal zu einem Eintrag, in dem ich Bilder vorstelle, die ich mit diesem Objektiv an einer Kamera gemacht habe, die tatsächlich den Anschluss hat, den das Objektiv auch hat! ;-) Einfach, damit man die native Leistung auch mal begutachten kann. Vorweg als kleiner Spoiler: Auch hier habe ich den Eindruck, dass dieses Teil eine ziemlich durchwachsene Leistung abgibt: Manche Bilder finde ich total gut, sie sind kontrastreich und scharf, während andere eher so lala daher kommen.


Bevor ich das Haus verlassen habe, hatte ich bereits die ersten Testbilder im Kasten: Die Brille, die bei knapp einem halben Meter Entfernung schon den Einsatz des Makro-Rings verlangte, allerdings nur ein kleines bisschen. Schön ist in diesem Zusammenhang, dass man den Makro tatsächlich bei jeglicher Einstellung des Objektives verwenden kann, also sowohl im Weitwinkel- als auch im Telebereich. Das ist bei diesen Teilen ja nicht immer der Fall. Bei den meisten mir bekannten Teilen ist die Makro-Funktion ein Teil der Zoom-Funktion, bei der man über die die minimale Brennweite hinaus drehen muss, um in den Makro-Bereich zu gelangen. Nicht so hier: Man kann jederzeit das Knöpfchen drücken und den Tubus verlängern, um den Fokus in den richtigen Bereich zu holen. Praktisch.

Draußen vor der Tür war das Wetter eher so naja, reden wir nicht drüber, aber es ist Herbst und Herbststimmung ist auch ganz nette. Die Sonnenblumen blühen jedenfalls, zum Beispiel bei den Nachbarn im Garten. An dem Bild kann man ganz gut sehen, dass - zumindest im Tele-Bereich - so gut wie keine Abschattungen in den Ecken zu sehen sind. Auch, wenn ich hier auf effektive f/5,6 abgeblendet habe, ist das schon erstaunlich. Ist schließlich nur eine Blendenstufe und ein bisschen. Schärfe ist OKish, der Kontrast brauchbar. Aber ich hatte auch nicht erwartet, dass es viel besser aussieht. Es ist halt kein neues Objektiv. Für 15 Euro kann man nun wirklich nicht mehr erwarten!

Das Herbstlaub rendert es jedenfalls auch weit offen sehr schön, aber hier bin ich wieder genau an der Stelle, die ich jetzt schon ein paar Mal erwähnt habe: Auf kurze Distanzen sehen die Bilder immer sehr gut aus, Probleme hat es nur mit den weiter entfernten Einstellungen. Vielleicht stimmt auch was mit dem Fokus nicht. Hatte ja eh den Eindruck, dass das Frontelement ein bisschen hin und her wackelt.


Im Makrobereich sehen die Bilder jedenfalls sehr schön aus: Die Steifmütterchen sind schon recht hübsch geworden. Auch die Baumrinde, die zwar nicht im direkten Makro-Bereich liegt, ist gut. Die Strohrollen liegen da dann schon an der Grenze dessen, was ich noch als akzeptabel ansehen würde. Die sind zwar weit offen aufgenommen, um den Wald im Hintergrund wenigstens noch ein kleines bisschen weichzuzeichnen, aber dadurch sind die Falten im Plastik leider auch nicht so scharf, wie sie sein könnten. Ich mein, es ist noch OK, aber ich sag mal so: Viel mehr als Full-HD-Auflösung kriegt man mit dem Teil nicht hin. Im Weitwinkelbereich habe ich zudem den Eindruck, dass es da besser performt als im Tele.

Das richtig Herbst ist, sieht man an den komplett fertigen Pfaffenhütchen. Das Rot kommt gegen den blauen Himmel ganz gut raus. Wie gesagt, ich muss das Teil demnächst mal testen, wenn das Wetter sonniger ist, das würde mich doch sehr interessieren. Alle bisherigen Bilder sind schließlich im bedeckten Herbstwetter entstanden. Dass hier gerade mal eine Wolkenlücke im Hintergrund ist, war eher ein Zufall. Hell war es nicht.


Bobbycar und Hand sind wieder etwas näher aufgenommen, die sehen gut aus. Die einzelnen Sandkörner unter den Rädern sind gut sichtbar. Wie gesagt: Je näher, desto besser. Seltsam ist schon.

Und dann das Feld voller Blumen, hauptsächlich Sonnenblumen. Das machen die hier in letzter Zeit ha häufiger, dass die auf die abgeernteten Felder erst mal eine Blumenmischung ausbringen. Bienenfutter? Gründünger, der untergerührt wird? Hübsch ist es auf jeden Fall. Konnte mich hier direkt mal so richtig austoben und habe auch meiner Meinung nach ein paar sehr schöne Bilder mit nach Hause gebracht.


In den Blendenbällen lässt sich übrigens ganz gut sehen, dass die Blende acht Blätter hat. Das finde ich erstaunlich viele für so ein eher günstiges Objektiv - die meisten haben nach meiner Erfahrung so um die sechs. Vielleicht war dieses Objektiv doch nicht so billig, wie ich die ganze Zeit denke, als es mal neu war. Es ist ja leider sehr schwierig, sowas raus zu finden, da es damals noch kein Internet gab. Hat hier irgendwo eine Bibliothek noch alte Fotomagazine und -zeitschriften archiviert?

Nach so vielen Blumen: Kommen wir zu den Viechern. Da sind zum einen die Schafe. Für die hätte ich aber eigentlich eine längere Brennweite gebraucht. Hatte aber nur dieses Objektiv zu Testen dabei, damit ich mich nicht ablenken lasse. Um die Schafe richtig scharf zu bekommen, musste ich definitiv abblenden, die Chroma-Fehler waren sonst unerträglich, die Schärfe nicht hinnehmen. Ich weiß gerade nicht mehr, wie weit ich abgeblendet habe, aber ich glaube, es war bestimmt f/8.


Ähnlich sieht es bei den Rindviechern aus, die unten im Rosental standen. Auch die wollte ein bisschen abgeblendet werden, weil sie sonst diesen Halo aus Chromafehlern um sich herum hatten. Und das bei den Lichtverhältnissen. Man sieht das auch so noch: Die Chromafehler werden zwar einigermaßen durch das Abblenden unterdrückt, aber der Kontrast ist trotzdem nicht so, wie er sein könnte.

Unten im Dorf habe ich dann mal wieder Lora mitgenommen, den Piratenpapagei, und den neuen Gedenkstein dokumentiert. 35mm ist zwar nicht richtig Weitwinkel, aber ausreichend für solche Bilder. Für die Esskastanien, die der Baum gerade von sich wirft, habe ich dann wieder die Makro-Funktion angeworfen.


Fazit: Ich wiederhole mich, es ist eine gemischte Tüte. Nahe Bilder gut, ferne Bilder nicht so sehr. Insgesamt aber ein nettes Teil, dass ich wahrscheinlich eher für Fotografie auf Film verwenden werde. Im Digitalen, insbesondere auf der recht hoch auflösenden D800, ist es einfach zu matschig. Auch wenn das gerade diesen gewissen Retro-Charm ausmacht. Wenn ich also mal wieder Lust auf sowas habe, werde ich es auch dafür mal aus der Tasche kramen. ;-)

Waschbär!

Es ist bestätigt: Da ist ein Waschbär im Garten! Das erklärt auch die seltsamen Geräusche, die wir die letzte Zeit gehört haben, immer so nachts und sehr laut und mit Nachdruck! So, dass sogar der Kater ein wenig verdutzt geguckt hat. Und da hat die Schwiegermutter sich diese wunderschöne nachtsichtfähige Wildkamera besorgt und jetzt haben wir den Beweis. Ich dachte ja, die Nachbarn würden wieder Geschichten erzählen. Ich mein, in Kassel rennen die sogar tagsüber rum, aber hier? In der Wildnis? In der Pampa? Selbst unten in der Stadt wäre ja möglich, da gibt es genügend ungesicherte Mülltonnen! Apropos, da werden wir wohl demnächst mal aufrüsten müssen, wenn die raus kriegen, wie man an die Katzenfutterreste dran kommt...


Bis dahin: Waschbär! Ich hoffe, dass wir ihn in Zukunft noch mal öfter zu Gesicht bekommen. Werde die Einstellungen der Kamera mal ein bisschen anpassen, dass das Video länger ist. Die ist an sich sogar einigermaßen brauchbar. Hat angeblich soundsoviele Megapixel, was natürlich gelogen und interpoliert ist. Aber das Video ist ganz nett und recht klar, dafür dass es ziemlich spät und dunkel war. Das IR funktioniert also. Und sagte ich schon? WASCHBÄR!!!!112 ;-)

Kleines Ober-Erlenberger Tomb Raider Outing - Teil 3: Nächtliche Hundeentwässerung

Weil wir ja noch nicht genug draußen rum gelaufen sind, hier noch die Fotos von dem Gewaltmarsch mit Hunden, den wir dann nachts noch erledigt haben. Die Tiere wollen ja regelmäßig entwässert werden. Muss sein, da machtse nix!

Aber vorher haben wir uns mit Pizza gestärkt! Wir kamen aus Frankfurt zurück und ich habe mich als erstes mal auf den Teig gestürzt, den ich vormittags angerührt hatte. Der war mittlerweile trotz Gewichten an den Füßen, nein, auf dem Deckel, wieder durch den ganzen Kühlschrank geflüchtet. Wir brauchen größere Schüsseln! ;-) Gut, das waren auch drei Kilo Mehl. Wundere mich allerdings, dass wir zu 15 Personen nicht in der Lage waren, das alles aufzuessen. Das sind dann ja nur 200g Mehl pP, mit Wasser und Gedöns also so ca. 300g. Das ist normalerweise schon eine etwas kleinere als normale Pizza. Und nach 14.000 Schritten durch die Stadt hatte ich eigentlich mit mehr Hunger gerechnet. Und wie gesagt, die 200g pP sind nicht weg gegangen. Die mögen halt meine Pizza nicht! Schnüff! ;-)


Jedenfalls, dann noch mal raus. Und da sind wir dann über den Friedhof geschlichen, weil ja bald Halloween ist. Oder so. Ich weiß nicht, ich habe es nicht ganz verstanden. Nur, weil ich am Freitag Fotos von Grabsteinen machen wollte, kann ich dann halt samstags mitten in der Nacht trotzdem nicht! ;-) So empfindlich ist mein Film dann doch wieder nicht. Weswegen auf diesem Ausflug auch die Filmkamera daheim blieb und ich nur die digitale mit dem 50/1.4 mitgenommen habe. Erschien mir die sinnvollere Kombination zu sein.


Und auf den Feldern rund rum wurde schwer gearbeitet. Ich weiß allerdings nicht, wieso die das gerade nachts machen mussten, schließlich habe ich da tagsüber nichts gesehen, was man nicht auch dann hätte ernten können. Keine Ahnung. Wenn man das 50/1.4 ganz öffnet und auf Punktlichquellen ausrichtet, bekommt man jedenfalls ziemliche Ghosts. Gut, die Lampen von den Treckern waren auch wirklich sehr hell! Aber gleiches Phänomen auch bei den Bildern von der Stadt am Horizont. Immer wieder spannend, wie hell das hier ist. Verstehe noch immer nicht, wieso die Hundebesitzerin die ganze Zeit mit Taschenlampe unterwegs war. Ich mein, ich kenn das ja, J blendet mich beim Nachtcachen ja auch immer mit dem Flammenwerfer. Vielleicht liegt es doch an mir und meinen sehr blauen Augen, dass ich immer so geblendet bin. Ich kann ja auch nur sehr schwierig nachts Auto fahren, das blendet mich ja auch immer alles total.

Egal. Das war jedenfalls unser Wochenende in Oberdingsbums, und wenn am Ende nicht die Hälfte der Leute mit Corona nach Hause gefahren wäre, wäre es noch witziger gewesen. (Stand Mittwoch Abend habe ich noch keine Symptome, ich teste mich aber gleich mal.) Der A war ja gar nicht erst angereist, weil er sich schon vorher das Virus eingefangen hatte. Aber J hatte es wohl auch und wusste es selber nicht, bis er am Sonntag Abend anfing zu röcheln! Na, dann bin ich ja mal gespannt...

Warten auf die Deutsche Bahn

Jedenfalls. Sollte ich gestern die Schwiegermutter vom Bahnhof holen. Soweit ein recht überschaubarer Auftrag. Sind wir also ein bisschen früher in die Stadt gefahren, um noch ein paar Schritte Bewegung dazwischen einzubauen. Eigentlich kein dummer Plan, der Regen war erst für nach 8 angekündigt und es war bereits mehrere Stunden einigermaßen trocken, sodass ein bisschen Bewegung nicht allzu abwegig erschien. Also zuerst mal durch die "Innenstadt" geschlichen und beim $supermarkt festgestellt, dass die Joghurt im Angebot haben.


Da unser Vorrat an vergorenen Milchprodukten eh gerade auf einem Tiefpunkt angelangt war, haben wir uns entschlossen, einfach eine ganze Palette mit zu nehmen. Also, so eine kleine Papppalette, jetzt keinen Eurocontainer. Sah dann schon ein bisschen seltsam aus, wie wir mit einer Palette Joghurte und einem Päckchen Cheddar durch die Hennefer Bahnhofsunterführung gelaufen sind. Weil, das wollten wir dann erst mal zum Auto bringen, welches wir strategisch hinterm Langzeitparkerparkhaus abgestellt hatten - beim Döner-Dealer war kein Platz mehr.

Stellte sich heraus, dass das an sich auch gar nicht so blöd gewesen war, denn da darf man drei Stunden mit Parkscheibe parken und in der Zwischenzeit hatte sich die SM gemeldet, dass die DB es nicht auf die Reihe gebacken bekam, in Hamm den ICE in zwei Teile zu zerlegen und den einen nach Köln und den anderen nach Pusemuckel zu schicken. Weil, das ist bei denen ja so ein Ding. Wenn sie denn überhaupt in Hamm halten. Ne, Moment, das war ein anderes Dorf, das die immer vergessen, in die Liste mit den Haltepunkten zu schreiben, wenn der ICE nach Berlin fährt. Aber das Prinzip ist das Gleiche. :-)

Es war also abzusehen, dass die SM noch ein paar Minuten (Stunden) länger brauchen würde. Ich plante an dieser Stelle so mit ca. einer Stunde mehr. Not unreasonable, methinks. Kommt sie also nicht um 6, sondern um 7 in Hennef an. Die Zeit kann man ja noch überbrücken, noch ist es ja trocken. Also vom Bahnhof erst mal in den Kurpark und dort die Enten gestalkt.


Konnte mich hier auch schön auf eine der Bänke setzten, denn der Herbst hat voll zugeschlagen und meine Füße! Meine Füße! Oh, Mr. Belpit, your legs are so swollen! Und nicht nur die Füße, eigentlich alles, was ich mir mal verrenkt oder verstaucht habe in meinem Leben. Aber man will ja nicht zu viel rumkühmen, sonst kommt die Frau wieder an und sagt, kühm' hier nicht so rum! (Datt is Rheinländisch für "rumjammern", für alle, die datt nich von hier sin. Hm. Jetzt will ich die Etymologie von "jammern" und "kühmen" nachschlagen. Yet another rabbit hole.)

Egal. Wo war ich? Ach, im Park. Nachdem wir also unsere Parkrunde inklusive Entenfotos absolviert hatten, sind wir dann noch mal zurück in die Stadt und haben im $drogeriemarkt noch schnell Linsen gekauft. Also, diese Dinger aus Plastik, die man sich in die Augen stopft, um besser zu sehen - ich müsste mal zum Optiker, um mich mal neu anpassen zu lassen; seit der neuen Brille sehe ich mit den alten Linsen ja praktisch nix mehr. Die SM stand derweil nicht mehr in Hamm, sondern war irgendwo auf dem Weg durchs schöne Ruhrgebiet. (Man kann ja auf der DB-Seite ganz komfortabel nachschauen, wo ungefähr sich gerade ein Zug befindet. Nur der Weg dahin, der ist extrem nicht-komfortabel und ich habe noch immer nicht raus, wie das eigentlich "richtig" funktionieren soll. Ich habe bei Google nach der Zugnummer gefahndet, eine Fahrt aus dem Dezember 2023 gefunden, dort auf "zurück" geklickt und schließlich auf der Seite noch mal nach dem Zug gesucht und gefunden und dann wusste ich auch, wo das Teil gerade abgeblieben ist. Die DB möchte offenbar nicht, dass man weiß, wie viel deren Züge verspätet sind, sonst nagelt die nachher noch jemand drauf fest. Mit einem Anwalt und einem spitzen Nagel!)


"Ja, OK, also, wenn das so ist," haben wir uns gedacht, "dann fahren wir jetzt mal heim und essen was, denn es war dann auch schon kurz vor 7 und Hunger. Dort, also zu Hause, ereilte uns dann die Nachricht, dass die SM jetzt in der S-Bahn sitzen würde - der Zug war also tatsächlich irgendwann in Köln eingelaufen -, sie jetzt aber in der Steinstraße stehen würde und nix mehr ginge. Weil, keine Ahnung, wahrscheinlich ist der voraus fahrende Zug explodiert oder Zeitschleife oder sowas.

Das Ende vom Lied ist dann, dass ich so kurz nach den Nachrichten um 8 wieder ins Auto und den dann strömenden Regen zum Bahnhof gejuckelt bin, mich dort wieder jenseits des Döners abgestellt habe - an der Menge der hier wartenden Fahrzeuge konnte man schon abschätzen, wie lange die Bahn Verspätung hatte - und habe gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Bis der Regen dann etwas nachließ und ich mir meine Jacke geschnappt habe und mich zu Bahnsteig 3 begeben habe, wo die Bahn dann tatsächlich um ca. 20:40 Uhr einlief. Yay! Thank you for travelling Deutsche Bahn. :-(