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Schwarz-weiß und analog, Teil 250: Filmreste aus Seelscheid und Lanzenbach

Kentmere 400 #5 + #6, Juni 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 15:00 Minuten (9:30 + 60%) 20°C, Adofix Plus 1+7 (3.+4.), Adoflo II 1+200
Da ich es in St. Augustin nicht geschafft hatte, den Film voll zu bekommen, habe ich das dann in Seelscheid und Lanzenbach gemacht, und hier sind die Ergebnisse:

Hinter der ev. Kirche in Seelscheid habe ich mich mal wieder dem Springbrunnen genähert und ganz genau ausgemessen. (50mm, 1/8000s, f/2,8.) Habe es tatsächlich geschafft, die Kamera komplett auszureizen. Bei 1/8000s ist schließlich Schluss und die Blende von f/2,8 ist noch nicht mal ganz offen. Was aber auch gut ist, denn so habe ich hier viele hübsche kleine Sechsecke ins Bild bekommen. Nicht nur im Hintergrund, gerade auch in der Vordergrundunschärfe in jeder kleinen Lichtbrechung sieht das richtig schick aus!

Die Kirchentür war dann als nächstes dran. (35mm, 1/1000s, f/8.) Sehr hell war es auch hier, weshalb ich das kleine Weitwinkel auch schön weit abblenden konnte, um wirklich jedes Detail scharf zu bekommen. Sehr spannend: Der Schattenwurf der Lampe über der Tür. Da sickert irgendwo Licht durch und macht Muster.


Um die Ecke habe ich dann die Stromversorgung der Kirche dokumentiert. (135mm, 1/250s, f/4.) Kirchen sind ja meist sehr alte Gebäude und haben auch recht zeitig einen Stromanschluss bekommen, weshalb die Verkabelung immer ein bisschen rudimentär daher kommt. So auch hier. Ob das noch modernen Vorschriften entspricht? Ich glaube es kaum! ;-) Vor allem direkt darunter dieser moderne Kabelkanal.

Das folgende Bild habe ich nicht gedreht! Warum eigentlich nicht? Jetzt hängen die Lindenblüten zur Seite raus... (135mm, 1/320s, f/4.) Ist aber auch egal, sieht auch so ganz spannend aus. Ich glaube, das ist der Baum, der da direkt neben dem Kirchturm steht. Müsste ich aber noch mal genau überprüfen.


Das Korn ist jedenfalls dann beim Nachmittagsspaziergang abgelichtet worden. (50mm, 1/125s, f/4.) Auf diese Entfernung ist auch f/4 im Hintergrund komplett unscharf. Habe hier mal wieder den Minimalfokus ausgetestet. Cool finde ich die Strommasten im Hintergrund, die aber eigentlich fast noch etwas schärfer sein könnten. Nur ein kleines bisschen, damit sie mehr ins Auge fallen. Nächstes Mal also doch f/8. ;-) Allerdings war auch nicht wirklich mehr Licht, es war dann doch schon sehr später Nachmittag.

Für die Rollen auf dem Feld hat es ja auch nur gerade noch so gereicht. (50mm, 1/60s, f/2.) Eigentlich ist das für dieses Motiv und auf diese Entfernung schon ein bisschen zu weit, aber immerhin hatte ich so genug Licht auf dem Film, dass ich nicht verwackelt habe. Und der Hintergrund hat natürlich auch wieder einen schönen Blur-Faktor. Aber insgesamt ist es doch ein bisschen weich geworden. Was allerdings auch am Motiv selber liegt, denn wenn man genau hin schaut: Die Falten auf dem ersten Knödel sind schon ziemlich scharf. Die Folie selber macht durch ihre extreme Glätte halt ein bisschen diesen unscharfen Eindruck.


Am Ende stand dann noch ein Pony im leichten Niesel. (135mm, 1/160s, f/2,8.) Dass hier noch genug Licht war, war schon erstaunlich, aber das Bild ist eigentlich perfekt belichtet. Habe ich hier die Punktmessung für das Pony selber verwendet? Sieht ja fast so aus. Tolles Foto jedenfalls. Leider ist die Emulsion ein bisschen kaputt gegangen hier auf dem letzten Foto. Ob das beim Einspulen passiert ist oder ich es mit der Schere gekratzt habe, als ich das Ende abgeschnitten habe, kann ich nicht sagen; vielleicht ist es auch einfach so passiert, weil es eben das letzte Bild war. Trotzdem, sehr schönes Bild.

So, jetzt nächstes Mal aber wirklich die bunten analogen Bilder vom Meeting. Die müssen ja auch mal weg. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 249: St. Augustin

Kentmere 400 #5 + #6, Juni 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 15:00 Minuten (9:30 + 60%) 20°C, Adofix Plus 1+7 (3.+4.), Adoflo II 1+200
Am Ende des Meetings waren noch noch 21 Bilder auf dem Film, von denen ich 14 an einem mäßig bedeckten Tag in St. Augustin verschossen habe, um den Film dann auch schnellstmöglich entwickeln zu können. Im Gegensatz zum Meeting habe ich hier tatsächlich auch sämtliche Belichtungswerte und die verwendeten Objektive wieder aufgeschrieben - Old Habits und so...

Den Anfang macht der Erdbeer-Stand auf dem Marktplatz. (50mm, 1/400s, f/4.) Dass da links noch die Frau im Bild war, habe ich beim Auslösen gar nicht gemerkt. Der Plan war eigentlich, nur den Verkaufsstand auf dem Bild zu haben. Aber die passt trotzdem ganz gut da rein und löst ein bisschen die Sterilität des restlichen Bildes auf. Naja, vielleicht bilde ich mir auch nur wieder was ein. ;-)

Es war Frühling, oder zumindest sowas ähnliches, also war auch die Springbrunnenfontäne in Betrieb. (50mm, 1/4000s, f/1,8.) Um das Wasser in der Luft einzufrieren, habe ich die schnellste Zeit genommen, die die Kamera mir erlaubt hat. Das hat natürlich den anderweitigen Effekt, dass der Hintergrund wegen der weit offenen Blende sehr blurry geworden ist. Wo ich ja total drauf stehe! :-D Sieht gut aus, die messerscharfen Wassertropfen vor dem unscharfen Hintergrund. Hat was.


Im Springbrunnen lagen diese beiden Pylone herum. (50mm, 1/640s, f/4.) Haben wahrscheinlich die spielenden Kinder da rein geworfen. Unter Wasser, mit den entsprechenden Verzerrungen der bewegten Wasseroberfläche, sehen die beiden jedenfalls sehr spannend aus. Fast wie gewollt, wie ein kleines Kunstwerk. Aber auch da interpretiere ich wohl wieder zu viel rein.

Dieses Denkmal für den Herrn Augustinus finde ich extrem creepy! (50mm, 1/1600s, f/1,8.) Wie ein Transporterunfall hängt der da halb im Stein. Creeeepy! Was hat der Künstler sich dabei gedacht? Ich weiß es nicht. Macht mir jedenfalls Angst. Weit offen habe ich immerhin den Hintergrund seht matschig bekommen, was umgekehrt das Auge aber noch mehr auf diesen genetischen Unfall lenkt. Creeeeeeepy!

Nach dem Besuch im Huma waren wir dann noch ein bisschen hinten raus in Richtung der Hochschule, wo die Baracken auf dem Parkplatz stehen. (50mm, 1/4000s, f/2,8.) Gegens Licht habe ich hier mit dem recht empfindlichen ISO 400 Film schon fast den gesamten Spielraum der Kamera ausgenutzt. Die Abendstimmung kommt aber ganz gut rüber, finde ich. Wenn man davon ausgeht, dass die Kante des Containers einigermaßen gerade ist, sieht man hier auch mal, wie viel Verzerrung in dem alten Series E 50er steckt. Oder ist das nur der Knick in meiner Optik?


Vor der Hochschule steht noch mehr Kunst, etwa diese gigantische metallene Feder. (35mm, 1/320s, f/8.) Nicht nur, dass ich hier auf das kleine 35er gewechselt habe, ich habe für meine Verhältnisse auch sehr weit abgeblendet. Dadurch ist aber praktisch alles scharf, was die Ausmaße dieses Kunstwerks noch deutlicher macht. Leider habe ich die Kamera mal wieder etwas schief gehalten. Und der Lieferwagen im Hintergrund geht mehr auf den Zeiger. Aber warten, bis den wer weg fährt? Dann würde ich wahrscheinlich jetzt noch da stehen, 6 Monate später! ;-)

Eine Rose gegens Licht macht sich auch immer gut, auch wenn die Farbe schon ein bisschen fehlt. (35mm, 1/200s, f/4.) Allerdings war die glaube ich eh sehr hell gelb, viel verpassen wir hier also nicht. Allerdings ist sie ein bisschen unter, gegen den hellen Hintergrund hat die F90x mal ausnahmsweise etwas zu vorsichtig belichtet. Kenn ich eigentlich gar nicht von der. So sieht man sehr kräftig die Körnung des Films.

Am Sportplatz fanden wir dann noch ein Kassenhäuschen, das natürlich unbesetzt war. (35mm, 1/800s, f/4.) Wie vielleicht schon bemerkt, habe ich die ganze Zeit das 35er nicht wieder abgemacht, was daran liegt, dass es sich eigentlich ganz hervorragend für alle Arten von Motiven eignet. Ich benutze das jedenfalls sehr gerne, aber das verkünde ich ja nicht zum ersten Mal. Nicht so weit wie ein 28er, das schon ziemliches Weitwinkel-Feeling produziert, aber auch nicht so eng wie das 50er, das sich dann doch schon wieder mehr für die Details oder Portraits eignet. Außerdem habe ich immer den Eindruck, dass das einen gewissen Vintage-Faktor in die Bilder bringt.


Rund im St. Augustin gibt es so viel Kunst, aber die beiden, die da zwischen den Sportgeräten rum hocken, nehme ich ja eigentlich jedes Mal mit. (35mm, 1/4000s, f/2.) Die beiden haben es mir irgendwie angetan. Deshalb versuche ich auch immer wieder, sie anders in Szene zu setzen. Hier zum Beispiel mit der untergehenden Sonne im Hintergrund, den ich mit Offenblende schön blurry bekommen habe. Trotzdem sind die beiden alten Rostigen scharf genug, mit einer leichten Aura von Weichheit, durch die weit geöffnete Blende bedingt. Apropos Vintage Look. Cooles Bild, bei dem man den Weitwinkel-Faktor des 35mm dann doch mal spürt.

Den Rückweg haben wir dann entlang der Straße genommen, wo im Gras des Randstreifens dieser Spiegel lag. (50mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man sieht, es wurde dann langsam doch etwas dunkler, selbst für den 400er Film. Trotzdem ist dieses Bild voller Schärfe und Kontrast. Und ein cooles Motiv obendrein!

Vor dem Kinderkrankenhaus habe ich dann noch die Elefanten mitgenommen. (50mm, 1/640s, f/1,8.) Ebenfalls mal wieder ein Bild mit Offenblende, was in diesem Fall belichtungstechnisch zwar nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber ich wollte, dass die beiden sich möglichst kräftig vom Hintergrund abheben. Im Ergebnis sind sie mir beide allerdings dann doch ein bisschen zu weich geworden. f/2,8 wäre wohl die Blende der Wahl gewesen, f/4 hätte den Hintergrund wahrscheinlich schon zu weich gemacht. Wäre ein gutes Bild für das 50/1,4 gewesen, das ich damals noch nicht hatte. Das ist bei f/2 schon deutlich schärfer.


Hinten rum sind wir dann über die Brücke wieder in Richtung des Marktplatzes gegangen. (50mm, 1/60s, f/8.) Wenn man weit abblendet, bekommt man tatsächlich auch komplett scharfe Bilder. Ich sollte das mal wieder öfter machen und meine softe Phase ein bisschen hinter mir lassen! ;-) Für diese Architektur-Fotos sind größere Blendenzahlen einfach besser geeignet und der Film gab mir hier auch entsprechende Spielräume, obwohl es doch schon recht dunkel war, kurz vor/nach Sonnenuntergang. Überhaupt war an diesem Abend ein ziemlich krasses Licht, das sich gut zum fotografieren auf Film geeignet hat.

An der Brücke habe ich noch die Sonne mit genommen. (50mm, 1/60s, f/4.) Die hält alles am Laufen, die Sonne. Wie man hier gut sehen kann, sie treibt jedes noch so kleine Zahnrad im Getriebe an. Drumgerum dieses Blätter-Motiv, finde ich sehr passend. Vor allem aber, dass diese Art von Kunst in Alltägliches wie diese Gehwegbegrenzung eingelassen ist, finde ich sehr spannend. Alltagskunst. Lockert das Leben etwas auf. Ich vermute nur leider, dass viel zu viele Leute einfach dran vorbei laufen. Hier an der Brücke sind noch viel mehr Motive eingebaut, die eigentlich alle eine genauere Betrachtung wert sind.


Am Ende noch ein englischer Briefkasten, der - wenn ich mich recht erinnere - aus einer der Partnerstädte von St. Augustin stammt, in diesem Fall dann wohl Grantham. (50mm, 1/250s, f/2.) Wo liegt das eigentlich? Leider ist das gute Stück ein bisschen rostig, könnte mal wieder einen Anstrich vertragen. Andererseits macht sich Rost ja immer erstaunlich gut auf s/w-Fotos. Mir gefällts jedenfalls, das Foto, bildet es doch einen ganz netten Abschluss dieses Bilderabends.

Nächstes Mal: ...bin ich mir noch nicht sicher, ob ich jetzt nicht erst die bunten Bilder (analog) vom Meeting einschiebe. Ansonsten gibt es noch mehr Filmreste, die ich in Seelscheid und Hennef verschossen habe. Hm, ich glaube, letzteres, dann habe ich den Film endlich durch. Sind ja nur sieben Stück...

Schwarz-weiß und analog, Teil 248: Tomb Raider Meeting 2023 - s/w

Kentmere 400 #5 + #6, Juni 2023
  • Nikon F90X, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AF 85mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 15:00 Minuten (9:30 + 60%) 20°C, Adofix Plus 1+7 (3.+4.), Adoflo II 1+200
Es war im vergangenen Juni, als wir das letzte Mal in Bad Grund waren, um ein Tomb Raider Meeting abzuhalten. Ein paar der digitalen Fotos von damals hatte ich ja bereits in 1, 2, 3 Teilen hier rein gestellt, heute folgen nun die analogen. Viel dazu zu sagen werde ich nicht haben, das meiste sind Schnappschüsse am Wegesrand. Leute sind auch keine zu sehen. Aber es sind immerhin 17 Stück geworden, verteilt über zwei Kentmere 400. Insofern... Ach ja, und alle sind mit dem 85mm AF oder dem 35mm AI gemacht, wenn ich das richtig im Kopf habe. Ich habe allerdings zu keinem die Belichtungsdaten aufgeschrieben.

Fangen erst mal mit dem weißen Hundi an. Wie man sieht, es wartet drauf, dass jemand das Spielzeug wirft! Eigentlich ein ganz hübsches Köterli, wenn die nicht so müffeln würden. ;-) Und alle fünf Minuten um die Ecke gebracht werden wollten. Mein übliches Problem mit Hunden halt. Aber immerhin geben die meisten sehr interessante Fotomotive ab. Vom allgemeinen Schärfe-Eindruck gehe ich hier von f/4 aus, wobei ich mir aber nicht sicher bin. Könnte auch f/5,6 sein, es war schließlich sehr hell, aber die F90X hat ja genug Geschwindigkeits-Spielraum nach oben!


Die Bergbaumuseumswegweiserlore hingegen scheint mir recht weit offen gemacht zu sein, wie man am sehr weichen Hintergrund erkennen kann. Aber auch da kann ich mich täuschen, das 85er macht ja von sich aus schon recht cremige Bilder, wegen der mäßig langen Tele-Brennweite. Ich benutze dieses Objektiv viel zu wenig, merke ich immer wieder. Eigentlich sollte ich mal ein paar Tage nur damit rum laufen.

Das erste Bild, bei dem ich mir was anderes als das 85er aufgeschrieben habe, ist von einem der Hydranten im Dorf. Und zwar ist das wohl mit dem 35er gemacht. Auch hier denke ich mir immer wieder: Sollte ich mal viel öfter benutzen. Aber das Filter fällt ja immer ab, weil das Gewinde so im Popo ist. Trotzdem, die Bilder, die das macht, sind erste Klasse. Gerade auf Film mag ich diese Brennweite sehr.

Auch die Glocken hinter der Kirche habe ich wohl leicht geweitwinkelt, aber deutlich stärker abgeblendet. Trotz des Schattens hier schätze ich mal f/8. Aber ich kann mich auch hier täuschen, das ist ja an sich schon recht scharf, besonders sobald man in die mittleren Entfernungen kommt, so wie hier auf diesem Bild. Ich habe allerdings den Eindruck, dass sich das 35er und das 85er gegenseitig gut ergänzen. Kein Wunder, dass die meisten Normalbrennweiten-Zooms ungefähr dieses Bereich abdecken.


Auch das Kur-Cafe, so runtergekommen, wie es mittlerweile ist, habe ich mit dem 35er gemacht. Etwas schief, das stört mich ja direkt wieder, aber dem allgemeinen Eindruck tut das keinen Abbruch. Besonders witzig finde ich das "f", das da so schief hängt. Schade eigentlich, dass diese alten Gaststätten alle zu gemacht haben und jetzt dem Verfall preisgegeben sind. Andererseits hoffe ich ja, dass die Absperrung unten rum darauf hindeutet, dass hier bald mal wieder was passiert. Aber wenn die Besucher ausbleiben...

Und wo ich das kleine Weitwinkel gerade drauf hatte, habe ich den Blende wohl noch ganz auf gemacht und hinter mir die Briefkästen abgelichtet. Die Hatte ich glaube ich vor ein paar Jahren schon mal in digital. Müsste ich mal nachschauen. Aber in s/w und auf Film haben die eine ganz andere Wirkung von Verfall und Zahn der Zeit und so. ;-) Ich mag diese leicht deprimierenden Bilder ja ganz gerne. Passt zu mir, ich bin auch immer leicht deprimierend. :-D

Man wäre nicht im Harz, wenn einen nicht immer eine Hexe verfolgen würde. Selbst hier, mitten im Dorf, ist man nicht sicher vor ihnen. Das einzige Gegenmittel: Auf die Portrait-Brennweite wechseln und ein Foto machen! ;-) Frage mich allerdings, warum Hexen immer mit krummer Nase und überhaupt so stereotyp dargestellt werden. OK, damit man erkennt, dass es eine Hexe sein soll, aber, hallo? Body Shaming much?! Macht man doch nicht! Wo kämen wir denn da hin, wenn das jeder täte?


Nebenan der Bergmann jedenfalls wird nicht ganz so stereotyp dargestellt. Wenn der nicht seinen Hacke oder Hammer, oder was er da geschultert hat, hätte, ich würde ihn gar nicht als solchen erkennen. Na gut, der Helm ist ein Hinweis. Und dass wir uns in einem alten Bergbauort befinden auch. ;-)

Aus dem besagten Dorf hinaus sind wir dann irgendwann im Wald einer Herde Jungrinder begegnet. Eins kratzte sich gerade am Kinn. Rindvieh müsste man sein, die haben schon einen erstaunlichen Bewegunsgspielraum. Dafür, dass die irgendwo im Bereich von Tonnen wiegen, führen die manchmal recht grazile Bewegungen aus.


Auf dem Weg in den Wald haben wir die Gelegenheit genutzt und und die vielen verschiedenen Gesteine angeschaut, die hier auf diesem Lehrpfad aufgereiht sind. Hier sehen wir: Gips. OK, ist für den Durchschnittsmenschen jetzt wahrscheinlich so interessant wie Raufasertapete, aber ich finde es spannend zu wissen, was im Boden unter einem so alles lagert. Und Gips ist ja auch wichtig, wie sonst soll man die Löcher zu spachteln, die man in den Wänden hat, wenn man beim Zocken wieder den Controller geworfen, aber den Fernseher verfehlt hat? :-D

Sein Verwandter, der Riffkalkstein, stand übrigens ganz in der Nähe. Ist das eigentlich sein kleiner Bruder, der Gips? Immer diese Carbonate, man weiß es nicht! :-D Ja, ich bin alber. Aber ich hab ja sonst nicht viel zu sagen zu den Bildern, da ich mir ja keine weiteren Daten aufgeschrieben habe. Gut, ich könnte jetzt wieder das fröhliche Blendenraten betreiben, aber spannend ist das beim dritten Versuch dann auch nicht mehr. (f/4, sag ich mal.)


Oben am Berghang gab es dann diesen Wasserablauf zu sehen. Obwohl es viel geregnet hat dieses Jahr war der trotzdem staubtrocken. Ich würde gerne wissen, wie das zZt aussieht, wo es alle par Stunden schüttet wie aus Eimern. Frage mich, ob der Grundwasserspiegel dann endlich mal wieder ein bisschen gestiegen ist. Nicht, dass ich viel Hoffnung hätte.

Den Stolleneingang habe ich irgendwie ein bisschen verrissen. Manchmal löst die F90 so zackig aus. Das ist mit bei der D800 jetzt auch schon ein paar Mal passiert, die hat auch so einen zarten Auslöser. Je professioneller die Nikon-Kameras werden, desto geschmeidiger ist wohl der Knopf gelagert, der die Bilder macht. Jedenfalls hätte ich hier gerne ein paar Grad weiter nach unten gezielt, bevor es Schnapp-Surr gemacht hat.

Die Lore des SV Victoria hat einen besonderen Platz verdient:


Ziemlich geiles Bild, finde ich. Wie weit habe ich denn hier geöffnet? Bin ich bei f/4 geblieben, meiner Lieblingsblende? Wenn ja, das ganz leichte Drehen im Hintergrund gefällt mir extrem gut und ich glaube, das lässt sich eigentlich nur bei kleineren Blendenzahlen provozieren. Total geiles Bild jedenfalls, das wohl das beste auf der ganzen Rolle darstellt.

Kurz bevor wir uns auf den Heimweg gemacht haben, habe ich noch diesen Maulwurf am Schlüssel fotografiert. Ist das Ms Schlüssel? Möglich, ich glaube es. Bin dafür extra unter den Tisch gekrochen und die Leute haben schon wieder seltsam geguckt, was ich da treibe. Na, das eben! Cooles Bild!


Die geschlossene Würstchenbude ist dann schon auf dem Heimweg. Die steht kurz vor Limburg am Straßenrand. Habe die glaube ich noch nie geöffnet gesehen. Aber scheinbar scheint sie auch noch keiner weg geräumt zu haben. Eines Tages kommen wir hier mal vorbei, dann hat die offen, dann kauf ich mir 'ne Wurst! (Ich nehme an, dass die nur an Werktagen öffnet. Und da sind wir immer in die andere Richtung unterwegs auf dieser baulich getrennten Bundesstraße. Da kommt man da nicht ran.)

Zum Schluss, ein Windrad, um unsere Sauerländer zu foppen. :-D Ist schon ein recht prächtiges Exemplar. Habe ich das wirklich mit dem 85er gemacht? Ich hatte den Eindruck, dass das weiter weg stand. Hm, wahrscheinlich täusche ich mich auch da.

Und das war das letzte Bild, was ich guten Gewissens dem Thema TRM zuteilen kann. Danach waren wir dann praktisch ja fast schon zu Hause. Limburg ist ja nur noch ein Katzensprung von der rheinischen Heimat entfernt. Den Rest des Filmes gibt es daher in einer eigenen Abteilung zu sehen; ich habe ihn in St. Augustin verschossen.

Schwarz-weiß und analog, Teil 247: Hennefer Kirmes

Fomapan 100 #47, 15. Mai 2023
  • Nikon F90X, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AI 200mm 1:4
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock (?? Der Begleitzettel ist weg!), Adofix Plus 1+7, Adoflo II 1+200
Der Aufbau der Hennefer Kirmes war leider weniger spannend, als ich mir das vorgestellt hatte. Ist aber egal, Hauptsache der Film ist voll geworden. Der sollte nämlich schnell entwickelt werden, damit ich sehen konnte, ob die Bilder vom U-Boot was geworden sind. Trotzdem habe ich hier ein paar nette Schnappschüsse und einen wirklich vergleichsweise kurzen Eintrag.

Da haben wir zuerst einmal den Sitz von einem dieser Kettenkarussells. (50mm, 1/2000s, f/2,8.) Schöne Unschärfe im Bildhintergrund, allerdings auf Kosten des eigentlichen Motivs. Die Metallstangen sind leider schon sehr unscharf. Mach aber nichts, gefällt auch so ganz gut.


Keine Kirmes ohne scheiß Herzen! (50mm, 1/2000s, f/2,8.) "Mein Süßer". Hoho, keines Wortspielchen, was? Obwohl, ich bin ja auch schon ziemlich süß, ne? ;-) Ne, nicht wirklich. Werden diese Dinger eigentlich heutzutage als Massenware in irgendeiner fernöstlichen Fabrik hergestellt? Ich frage wegen der Plastik-Verpackung da drum herum, die aussieht, als müsste sie einem längeren Transport standhalten können. Würde mich nicht wundern. Wahrscheinlich ist das heimische Lebkuchenhandwerk auch nur noch für die Touristen.

Ein einzelne Glühbirne musste dann auch noch aufs Celluloid. (Acetat? Polyethylen?) (135mm, 1/2000s, f/8.) So scharf, dass man den Glühwendel sehen kann. Ja, liebe Kinder, früher gab es mal Glühbirnen, die tatsächlich geglüht haben, um Licht zu erzeugen. Das war, als wir noch genug Kohle im Boden hatten, um sie einfach zu verbrennen, um Strom zu erzeugen. Verrückt, was?! ;-) Diese hier scheint jedenfalls durchgebrannt zu sein. Habe zumindest den Eindruck, dass der Wendel nicht mehr ganz rum reicht.


Wenn am Straßenrand eine Vespa steht, kannst Du aber wetten, dass ich die nachher auf einem Foto habe! ;-) (50mm, 1/1250s, f/2.) Dieses Exemplar stand am Bücherschrank vor dem historischen Rathaus. Das Typenschild kann man dann leider doch nicht mehr lesen, auch nicht in der nicht verkleinerten Vorlage für dieses 4k-Bild. Ich weiß ja auch nicht, warum mich diese Teile immer so anziehen. Das ist wie Fahrräder, die kann ich ja auch nicht stehen lassen, ohne sie zu fotografieren. Irgendwas mit Geräten, die geschaffen wurden, um sich zu bewegen, dann aber stationär in der Gegend rum stehen. Das macht was mit meinem Hirn, was ich selber nicht verstehe! ;-)


Und zuletzt noch ein englischer Torwart. (50mm, unbekannte Belichtung.) Musste hier lange warten, bis ich dieses Bild so im Kasten hatte, denn die Terrorblagen drumherum drehten diesem Hampelmann immer wieder die Luft ab, indem sie sich auf den Schlauch gestellt haben. Ich bin ja im allgemeinen kein Fan von extra schiefen Fotos, also sowas, bei denen man die Kamera um 20 bis 50° dreht, nur weil man es kann. In solch einer dynamischen Szene lasse ich das aber mal durchgehen. Aber nur so gerade und weil ich das Bild selber gemacht habe! ;-) Die anderen dürfen das nicht! :-D

So, das war der Film. Nächstes Mal wieder ein etwas umfangreicherer Eintrag: Fotos vom Tomb Raider Meeting. Natürlich ohne Leute, nur mit Dorf und Landschaft und so langweiligen Sachen. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 246: Ein U-Boot auf dem Rhein

Fomapan 100 #47, 14. Mai 2023
  • Nikon F90X, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8, Nikkor AI 135mm 1:2.8, Nikkor AI 200mm 1:4
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock (?? Der Begleitzettel ist weg!), Adofix Plus 1+7, Adoflo II 1+200
Heute gibt es einen ganz langen Artikel zum Thema s/w, denn ich behandle jetzt endlich mal den Tag, an dem das U-Boot kam. Das war letzten Mai. Mein Gott, bin ich wirklich schon so weit hinterher mir der Veröffentlichung meiner Bilder? Schlimm! Jedenfalls kommt jetzt ein kompletter 36er Film, haltet euch fest!

Fangen wir mit dem Aalschokker an, der in Bad Honnef vor Anker liegt und den man von der Brücke zur Insel ganz hervorragend sehen und fotografieren kann. (50mm, 1/1000s, f/4.) Hübsch, wie er sich so im trüben Wasser des Rheinseitenarms spiegelt. Insgesamt ein ganz gutes Bild geworden, finde ich. Wie gesagt, ich bin immer wieder erstaunt, was für hübsche Fotos aus dem E-Serien-Nifty-Fifty raus kommen.

Auf der Insel selber sind wir dann auch an diesem Hänger vorbei gekommen, bei dem es Essen und Getränke gibt. Neudeutsch nennt man sowas ja Food Truck. (50mm, 1/640s, f/4.) Wenn die zwei im Hintergrund nicht wären, hätte ich tatsächlich ein Bild ohne Leute hin bekommen, was an diesem Tag nicht ganz einfach war. Die haben hier bestimmt das Geschäft ihres Lebens gemacht. So viele Leute auf einmal habe ich noch nie auf der Insel gesehen, und alles nur, um das blöde U-Boot anzugucken, was erst stundenlang auf sich hat warten lassen und dann in 5 Minuten (gefühlt) schon wieder durch war.


Was Schiffahrtssignale angeht, bin ich ja eher unbeleckt, aber das Ding zeigt wahrscheinlich an, dass jetzt eine Insel kommt und man besser nicht geradeaus fahren sollte. (200mm, 1/3200s, f/4.) Oder ist das da oben drauf ein Radar-Reflektor? Ansonsten frage ich mich, warum ist das Negativ so fleckig geworden? Hab ich beim Einspulen in die Entwicklerspule wieder drauf rum gedaddelt? Wasserflecken? Wer weiß.

Wenn man schon am Rhein ist, darf ein Foto von der Ruine auf dem Drachenfels nicht fehlen, auch wenn es aus ein paar Kilometer Entfernung gemacht wurde. (200mm, 1/640s, f/8.) Man beachte das Dach der Drachenburg am linken Bildrand. Muss sagen, es war sehr gutes Fotowetter an jenem Tag im Mai, kaum Dunst in der Atmosphäre, was hier über dem Rhein ja auch nicht allzu oft vorkommt.


Es war relativ viel Wasser im Fluss, kann das sein? Sieht auf diesem Überblicksbild jedenfalls so aus. (50mm, 1/320s, f/8.) Uh, ist das da links im Baum eine Fussel oder gehört das da hin? Hm. Ansonsten kann man hier gut sehen, wie viel oder wenig morgendlicher Dunst noch in der Luft war. Der Drachenfels ist ein bisschen kontrastarm im Vergleich zu den Vordergrundgeschichten.

So, und da das fast ein ganzer Film war, gibt es auf jeden Fall einen erweiterten Artikel. Klick! "Schwarz-weiß und analog, Teil 246: Ein U-Boot auf dem Rhein" vollständig lesen