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Siegburg hinterm Kaufland

13.7.: Da war da letztens der übliche kleine Flohmarkt auf dem Parkplatz vom Kaufland. Wollten ja eigentlich mit dem Rad gefahren sein, aber dann war es spät geworden und das Wetter sah so zwielichtig aus, haben dann doch den alten Verbrenner angeworfen und haben an der Sieg geparkt. Und haben uns mit meinem Bruder getroffen. Der war mal wieder bester Laune. Kam ja auch frisch aus dem Urlaub.


Stellte sich jedenfalls raus, der Flohmarkt war eher auf der langweiligen Seite. Kaum Kameras, nur die eine Pentax MV, die ich gesehen habe, mit einem 50/1.7 drauf, wäre einigermaßen interessant gewesen, aber auch von der habe ich kein Bild gemacht.

Stattdessen auf dem Weg zurück zum Auto ein bisschen das Industriegebiet unsicher gemacht. Weil, so ganz ohne Fotos kann man ja auch nicht nach Hause kommen. Auch wenn es jetzt nur so ~zehn geworden sind und sich ein eigener Eintrag dafür ja gar nicht lohnt: Ich mach ihn trotzdem! ;-)


Und so bleibt auch nicht viel mehr zu erzählen. Außer vielleicht, dass ich mich zum wiederholten Male frage, warum die Uhr im Turm eigentlich nicht mehr geht. Weil. Die zeigt immer 10 an. Gut, geht auch dann noch zwei Mal am Tag richtig. Ist aber eher unhilfreich. Ach ja, und die Beobachtung, dass der Gottesdienst der Freikirche da um die Ecke scheinbar immer sehr gut besucht ist. Weil, ist nicht das erste Mal, dass wir hier vorbei kommen und eine Menge Leute da ein und aus geht.

Trekdinner Bonn im spanischen Hennef (mit Kurparkabstecher)

Irgendwer vom Trekdinner (C&D?) war auf die Idee gekommen, zum Spanier bei uns hier in der Stadt zu gehen. Will ich nix sagen, da wollten wir ja schon immer mal hin, aber die Preise hatten uns bisher abgeschreckt. Zu recht, wie sich herausstellen sollte, denn das war wirklich kein ganz billiger Abend. (Tapas sind teuer. Die Tellergerichte wären günstiger gewesen. Aber alles lecker! So viel vorweg.)

Wenn das TD schon mal bei uns in der Gegend stattfindet, kann man sich auch sportlich betätigen und die Räder nehmen, was wir in diesem Fall auch direkt mal gemacht haben. Und da man auf dem Weg nach Geistingen unweigerlich am Kurpark vorbei kommt, haben wir kurz angehalten und Enten fotografiert. Weil die da waren! Weil wir da waren! Weil! ENTEN! Muss ich da noch was dazu sagen? ;-)


Wie man sieht, es herrscht mal wieder die Windrichtung für extra viel Tiefflugverkehr. Da kann man ja schon fast hoch spucken, habe ich immer das Gefühl. Und interessant, wer wann wo das Fahrwerk ausfährt. Bei uns über'm Dorf haben die meisten zwar schon die Klappen offen, aber die Räder hängen noch nicht raus. Hier sieht das genau umgekehrt aus: Die meisten haben die Räder auch schon ausgefahren.

Dann sind wir weiter und haben uns noch ein paar Minuten vor dem Restaurant auf die Bank am Brunnen mit den Karnevalshemplen gesetzt. Und wie ich nun mal so bin, bin ich hin und her und habe Fotos gemacht. Nicht, dass ich hier nicht auch schon haufenweise gemacht hätte.


So, und Fotos vom Essen gibt es dann im "erweiterten Eintrag". Weil, da weiß ich jetzt auch nicht, ob die so spannend sind. Oder sind die umgekehrt spannender, weil die Leute im Internet dann mal sehen können, was es da für leckere Tapas gibt, statt sich stundenlang meine Blumen und Gedönse angucken zu müssen? Wer weiß! KLICK! "Trekdinner Bonn im spanischen Hennef (mit Kurparkabstecher)" vollständig lesen

Abendrot unter Masten

10.7.: Es ist Sommer, Sommer im Rheinland, im schwülen Rheinland. Daher bietet es sich immer an, erst abends raus zu gehen. Einfach der allgemeinen Verfassung wegen. Je älter ich werde, desto weniger vertrage ich das Wetter. OK, je älter ich werde, desto schlimmer wird das mit dem Klimawandel und warme Luft kann noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Aber das ist ein anderes Problem, auf das ich nicht schon wieder genauer eingehen will.


Jedenfalls, es ist so eine Woche her, da habe ich mir schnell die Canon geschnappt, damit die auch mal wieder benutzt wird, und wir sind raus, erst mal völlig ziellos. Bis wir uns dann kurz entschlossen in der Nähe des Hexenwalds, am Fuße der Berge, sozusagen, wiederfanden. Da draußen auf der anderen Seite von Hennef, wo die Energieversorgung Frankfurts durch das Siegtal führt. Also habe ich dieses Mal ganz besonders viele Masten (alle für U) fotografiert. Und mal wieder gemerkt, dass ich ständig an die Belichtungsspeichertaste komme. Meine Finger sind zu dick für diese Kamera!


Und wiedermal muss ich solche Sätze von mir geben: Das Jahr ist schon wieder rum! Ja, das kommt dann immer nicht so gut, aber ich mein, guckt euch den Mais an und die Haselnüsse! Da kommt nicht mehr viel. Ich hab jetzt bald schon wieder Geburtstag und danach ist gefühlt Weihnachten. Meh. Könnte irgendwie noch mal wie früher™ sein, als alles noch neu war. Da hat man das Fortschreiten der Zeit anders wahrgenommen. Jaja, alte weiße Männer, die sich nach der Vergangenheit sehnen. ;-)

Apropos zu viele Fotos: Weiter geht es im "erweiterten Eintrag"! KLICK! "Abendrot unter Masten" vollständig lesen

Hinterm Aldi im Industriegebiet

8.7.: Da war ich letztens mal aus Gründen gezwungen, beim alten Aldi hinten im Industriegebiet einkaufen zu gehen, und da habe ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und habe ein paar abstraktere Bilder als sonst mit nach Hause gebracht. Einfach nur, weil ich Lust drauf hatte. Angefangen direkt auf dem Parkplatz, dann hinten bei den Glascontainern vorbei geschlichen und eine kleine Runde durch die Arbeitswelt anderer Leute gedreht.


Hier hinten gibt es ja nicht allzu viel zu sehen, aber in Ermanglung echter, neuer Motive nehme ich einfach alles, was da kommt. Selbst den QR-Code hinterm Schild, den alten Munzee, habe ich fotografiert. Natürlich funktioniert der nur, wenn man direkt an der Stelle steht, oder so 50 Meter drum herum, oder wie waren bei denen noch mal die Abstände? Ewig keine Munzees mehr eingesammelt, muss ich S mal fragen, ob es das überhaupt noch gibt. Die hat das ja zu einem echten Hobby ausgebaut gehabt.


Wenn ich ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich ja noch in die Siegauen gegangen, aber das war zeitliche nicht mehr drin. Aber ein bisschen Bewegung ist besser als gar keine. Schade eigentlich, es war nämlich größtenteils ein sehr schöner, sonniger, aber nicht zu warmer Tag. Die beste Gelegenheit, die alte Canon noch mal abzustauben. Wie schon letztens angesagt, wollte ich die mal wieder etwas öfter benutzen, nicht dass die nachher meint, ich würde sie nicht mehr haben wollen! ;-)


Jedenfalls, nach einer halben Stunde oder so war ich dann wieder zurück am Parkplatz vorm Discounter und ich habe mich wieder auf den Heimweg gemacht. Unterwegs noch die Rechnung beim Kunden eingeworfen, muss ja auch sein. Ansonsten: Alles beim Alten.

Reinigung: Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm

Das Erste, was mir bei der Reinigung des Hanimex Automatic MC 1:3.3 f=200mm aufgefallen ist: Da ist ein Kratzer am Decal und der Ring sitzt auch nicht wirklich fest. War da schon mal jemand drin und hat versucht, die Pilzfäden raus zu machen? Und hat dann aufgegeben? Hmmmm... Das würde jedenfalls bestimmte Beobachtungen erklären, die ich während der Operation am offenen Herzen gemacht habe!


Die einzelnen Elemente sind sehr leicht zu entfernen: Wenn man den Ring mit Bezeichnung und Seriennummer raus gedreht hat, kann man bereits die Frontlinse raus nupfen. (Ich nehme dafür immer den kleinen Saugnapf, der eigentlich für Smartphone-Bildschirme gedacht ist.) Gegens Licht sieht man deutlich, wie dreckig (wenn auch nicht unbedingt pilzig) diese erste Linse ist. Ich habe sie jedenfalls trotzdem einmal kräftig mit H2O2 gewaschen.

Genauso bin ich mit der zweiten und dritten Linse verfahren, die jeweils auch nur mit einem Abstandsring gehalten werden. Finde ich schon gewagt. Gerade das mittlere dieser drei Elemente ist ein ziemlicher Klotz und wiegt einiges! Dass die Linsen nicht noch mal eigens gesichert oder verschraubt sind, ist erstaunlich! Auf der Rückseite der mittleren hat sich dann auch der meiste Pilz gefunden. Auch hier kräftig Wasserstoffperoxid und sauber rubbeln. Dabei löst sich leider unweigerlich auch ein bisschen der schwarzen Farbe, die um den Rand der Linse angebracht ist. Die ist aber nicht soo lebenswichtig, sondern hilft nur dabei, dass verirrte Lichtstrahlen nicht zu Geistern führen. Muss ich bei Gelegenheit noch mal nachschwärzen. Ich nehme an, da reicht ein normaler Edding oÄ für. Muss ja nur dunkel sein, und es ist ja nicht so, als hätte ich die Farbe komplett abgerubbelt.


Die hinterste dieser drei Linsen hingegen war die, die so trüb aussah, dass ich mich gewundert habe, dass ich überhaupt am Samstag Fotos damit machen konnte. Die habe ich dann regelrecht ins Peroxid eingelegt. Was auch immer das war, ich hatte schon Angst, dass es sich in die Beschichtung eingefressen hatte, denn das wollte nicht so recht ab gehen, zumindest nicht mit H2O2. Erst bei der Nachbehandlung mit Isopropanol hat sich der Schleier gelüftet. Fast so, als hätte jemand diese Linse schon mal versucht, mit Glasreiniger zu reinigen und das hätte einen fettigen Schleier hinterlassen. Ich spekuliere hier, ich habe keine Ahnung, was diesem Objektiv in seinem früheren Leben widerfahren ist. Vielleicht ist es auch nur Fett von der Blende, die ja auch recht träge daher kommt.

Das rückseitige Element habe ich übrigens gar nicht ausgebaut, sondern mit Wattestäbchen in situ sowohl von vorne als auch von hinten kräftig peroxidiert und mit Alkohol nachgewaschen. Das sollte reichen, das war nämlich eigentlich nur staubig, soweit ich das sehen konnte.

Der Aufbau dieses Objektivs ist also ziemlich simpel: Hinten (von der Kamera aus gesehen also vor den Blendenlamellen) ein Element mit einer unbekannten Menge Linsen, vorne drei Linsen in drei Gruppen. Klingt nach nicht allzu viel Magie, sondern eher nach einer ziemlich klassischen Konstruktion. Nur eben mit großen Gläsern, damit man die f/3.3 zusammen kriegt.


Danach ging es dann wieder an den Zusammenbau. Dafür habe ich jede Linse erst mal von hinten mit Isopropyl gereinigt, dann mit dem Saugnapf eingesetzt und dann die Vorderseite genauso gereinigt. Dann den Abstandsring einsetzt und weiter zur nächsten Linse. Das drei Mal und schon war die Kiste wieder zusammengesetzt. Simpel. Ein gutes Objektiv, um solche Arbeiten zu üben. Da die Linsen ganz genau in den Tubus passen und auch die Ringe recht genau gearbeitet sind, ist auch das Risiko, die Zentrierung kaputt zu machen, eher gering. Zudem war die Bildqualität des Objektivs von Anfang an nicht so hoch, dass ich glaube, dass man sich bei der Herstellung in der Fabrik da groß Gedanken gemacht hat. Da saßen wahrscheinlich 10 japanische Hausfrauen am Fließband und haben das gleiche gemacht wie ich hier.

Außer, dass die wahrscheinlich Samthandschuhe hatten und weniger fusslende Papiertücher verwendet haben. Deswegen beinhaltet das Endergebnis jetzt ein paar Papierfitzel, die aber nicht weiter stören. Dafür sind die Linsen selber wieder klar. Es hatte sich zum Glück noch kein Pilz ins Glas gefressen.


Deswegen hier mal ein paar Fotos, die ich testweise zur Tür raus geschossen habe. (Am Sonntag hat es tatsächlich endlich mal geregnet!) Ob die Bildqualität jetzt wirklich anders ist als vor der Reinigung, das sei mal dahin gestellt, aber es geht dabei ja auch eher um Konservierung des Ist-Zustands und ums Future-Proofing. Insofern, Mission accomplished, hoffe ich zumindest. Die Yucca kommt trotz Kackwetter jedenfalls krass rüber und das Bokeh kann schon was. Sowohl nah als auch fern kann ich einigermaßen (im Rahmen des Focus Peaking) scharf stellen, sodass ich wohl auch keine allzu große Dejustierung verursacht habe.


Sogar die Ecken sind einigermaßen verzerrungsfrei, was ich so gar nicht erwartet hatte. Ich war darauf vorbereitet, einen Haufen Blobbs an den Ecken zu sehen, aber auf dem Bild von Kuhweid ist unten rechts sogar noch der oberste Draht, de rim Tal zwischen den Masten gespannt ist, zu erkennen. Scharf ist zwar anders aber hallo, es macht Fotos. Auf Film würde das wahrscheinlich gar nicht mal so sehr auffallen, weil das im Rauschen der Körner untergehen würde.

Die Abschattungen zu den Ecken hin sind hingegen auffällig. Nicht störend, aber sichtbar. Halt Retro. Da kommt wahrscheinlich die Aussage im Netz her, dass die tatsächliche Helligkeit eher bei f/4 liegen würde: Über den gesamten Bildkreis gemittelt, könnte das schon sein. Mittig ist es aber hell und scharf, auf offen. Nicht mega-hell und nicht super-scharf, aber ausreichend für mich.


Chroma-Fehler halten sich in Grenzen. Das ist bei einer Festbrennweite nicht so überraschend, aber da hier ganz bestimmt keine teuren Gläser (also nichts Aspherisches) verbaut wurden und auch die Beschichtung eher billig ausfallen dürfte, durchaus erwähnenswert. Leider konnte ich bei dem bedeck-regnerischen Wetter die Performance hart am Licht nicht testen. Was das Coating kann, ist also eine Frage für einen anderen Testtag.

Fazit (vorläufig): Ist OK. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach OK. Für meine Retro-Zwecke völlig befriedigend. Gerade der etwas angestaubte Vintage-Look ist ja das, wonach ich suche. f/3.3 muss ich mal wirklich genau überprüfen. Aber ansonsten: Auch für 25€ habe ich mich jetzt nicht völlig verkauft. Wer richtig scharfe Bilder mit Retro-Gear haben will, sollte allerdings tatsächlich zB zum 200er Nikkor greifen. Das kann dieses Hanimex nicht leisten. Muss es aber auch gar nicht. Also, zumindest ich bin in diesen Test mit so viel Vorkenntnis rein gegangen, dass ich das nicht erwartet habe.