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Durch die Talsperre

Mit Cathy sind wir heute im Wahnbachtal gewesen, und zwar in dem Bereich, der normalerweise seit 50 Jahren unter Wasser steht. Haben also um kurz vor 12h unsere Räder gepackt und sind los geradelt - bis zur Talsperre sind es ja nur knapp 7 Kilometer von hier aus.

Zuerst sind wir zum östlichen Aussichtspunkt hoch und haben uns einen Überblick über die Lage verschafft. Schon hier kamen uns Horden von Schaulustigen entgegen - das Wetter war schließlich gut, vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr, und offenbar haben einige andere, die genau so bekloppt wie wir waren, die Situation genutzt. Schon beeindruckend, der trocken gefallene Staudamm und der Restsee unten im Tal.

Dann weiter zum westlichen Aussichtspunkt, auf der Suche nach einer Möglichkeit, zur alten Brücke zu gelangen. Allerdings war hier alles abgesperrt. Ein paar hundert Meter weiter den Berg hoch haben wir dann einen Wegweiser genutzt, um unsere Räder anzuketten. (Hier trafen wir eine Mutter mit ihren beiden kleinen Kindern, die uns direkt als Cacher identifiziert hat - sind wir eigentlich so auffällig mit unserem GPS? Ich mein, wir könnten doch auch ganz normale Wanderer sein, oder?) Von hier aus sind wir dann zu Fuß runter ins Tal gestiegen.

Am ersten Cache sind wir natürlich sofort zielsicher dran vorbei gelaufen und haben uns entschieden, den erst auf dem Rückweg zu machen. Über die Brücke hab ich mich ja mal wieder nur in der Mitte getraut, weil es an den Seiten doch recht tief runter ging. Ich und meine Höhenangst - der Esel immer zu erst -, muss ich auch mal was gegen unternehmen.

Die alte Wahnbachtalstraße schlängelte sich immer weiter am Hang entlang durch das Tal, weiter über eine andere Brücke, und schließlich gingen die Reste vom Stausee langsam in eine morastige Ebene über, die ungefähr so aussah, wie die Stelle, wo vor ein paar Wochen der Jogger im Schlamm stecken geblieben ist. Statt Jogger gab es hier aber Wildgänse zu sehen. Außerhalb der Rheinauen habe ich in Deutschland noch nie so viele Gänse auf einmal gesehen. Na gut, das stimmt nicht ganz, im Flug habe ich sicher schon einen größeren Schwarm gesehen, aber ich bin heute nicht so kleinlich. ;-) Außerdem hockten im die nächste Kurve ein ganzer Haufen Schmetterlinge auf dem rissigen Schlamm. Was die da genau gemacht haben, ob sie sich nur gesonnt haben oder dort irgendwas aufgeleckt haben, weiß ich nicht, kenne mich nicht so aus mit Schmetterlingen.

Genau so wie mit Fischen. Davon gab es einen ganzen Haufen in der Nähe des nächsten Caches. Allerdings schwammen die meisten kieloben. Durch den Bach watete auch ein jüngerer Mann, der uns gesagt hat, was das für eine Sorte ist, aber ich und mein Namensgedächtnis, das ist ja so eine Sache. Jedenfalls hat der auch meine Theorie bestätigt, dass es wohl zu warm wäre und die armen Viecher wohl an Sauerstoffmangel eingegangen wären. (Das Wasser sah zudem auch sehr algig aus und schäumte an einigen Stellen unangenehm.) Außerdem sahen die Fischchen auch ansonsten nicht so gesund aus, offenbar hatten die irgendeine Pilzerkrankung.

Da es dann nur noch knapp 800 Meter bis zum dritten Cache waren, sind wir weiter statt zurück. Unterwegs hatte noch jemand ein paar Steine aufgeschichtet, was mich direkt wieder an Norwegen erinnert hat.

An der letzten Brücke angekommen haben wir dann auch die Frau mit ihren Kindern wieder getroffen, dieses Mal hatte sie auch ihren Mann dabei. "Seit ihr etwa das ganze Tal hoch gelaufen?" - "Tja, wer den Cache finden will, muss leiden!" ;-) Jedenfalls haben wir dann erst mal eine kleine Pause im Schatten gemacht, bevor sich Jana den Cache geschnappt hat, während Catrin Anweisungen gab und ich nicht hin gucken konnte. (Ich hoffe, das spoilert jetzt nicht zu viel! ;-))

Dann war es langsam mal wieder Zeit, an den Rückweg zu denken, der immerhin fast 4 km lang war (Luftlinie). Ging dann allerdings erstaunlich schnell, die Sonne war mittlerweile schon recht tief gesunken und dadurch war es nicht mehr ganz so heiß. (Wir hatten mittlerweile von unseren 4½ Litern Wasser nur noch einen halben übrig, deswegen war der Durst und der Drang, Heim zu kommen, recht groß.) Zurück am Ausgangspunkt unseres Fußmarsches haben wir dann noch den fehlenden Cache gehoben - nachdem wir eine halbe Stunde wie blöd durch die Gegen gelaufen sind, ohne ihn zu finden, was wohl auch damit zu tun hatte, dass ich bereits drei mal an der Stelle nachgeguckt hatte, aber offenbar blind war! Aber das sind wir ja gewohnt.

Schließlich begegnete uns bei unseren Fahrrädern noch ein freundlicher Polizist auf einem Moped, der etwas misstrauisch guckte, was wir denn da wohl mit den Rädern machten. (Ich glaube, der wohnt irgendwo in Richtung Umschoß, ich meine, dass mir der hier schon öfter begegnet ist...) Der Rückweg mit den Rädern war ansonsten recht ereignislos, aber anstrengend nach der langen Wanderei. Um kurz nach 8h waren wir wieder da.

Fazit: Schon faszinierend, wie schnell sich die Natur ein Gebiet zurück erobert. Das Wasser ist ja jetzt erst ein paar Monate aus dem Tal verschwunden, und schon ist alles voller Gras, Kräuter und kleiner Büsche.

Die Bilder sind übrigens alle mit Catrins Canon gemacht, weil ich meine Kamera nicht dabei hatte. (Einerseits wäre es ja blöd gewesen, zwei Kameras mit zu schleppen, andererseits war ich zu faul ;-) - außerdem wollte ich sie nicht den ständigen Fahrrad-Vibrationen aussetzen.)

Raubvogel
Räder
Gänse
Schmetterlinge
Fisch
Steine
Schild
Rost
Brücke
Pilze


Nachtrag (2.9.2008): Wenn man nach Bildern der Wahnbachtalsperre in Google sucht, findet man mittlerweile mehr, auf denen das Wasser raus gelassen ist, als welche, auf denen sie voll ist. Ich glaube, das sollte ich demnächst mal ändern, wenn das Wasser wieder drin ist... ;-)

Die Fledermaus

Die Katze hat ja schon viel angeschleppt: Mäuse, Vögel, beides in diversen Ausführungen. Aber dieses mal hat sie uns wirklich kalt erwischt: Sie hat eine Fledermaus angebracht. Ich weiß wirklich nicht, wie sie die gefangen hat. Ja, Katzen können mit ihren eingebauten Restlichtverstärkern gut im Dunklen sehen, aber eine flatternde Fledermaus? Ich mein, die Viecher sitzen ja normalerweise auch nicht einfach so rum, wie Mäuse und Vögel das tun... Das alles und die Tatsache, dass das Tier praktisch unbeschädigt war, führt mich zu der Annahme, dass die Katze dieses mal was angebracht hat, was schon vorher nicht mehr viel bis keinen Lebenswillen mehr hatte. (Stehen eigentlich alle Arten von Fledermäusen unter Naturschutz?)

Sat-Schüsseln und andere Debakel

Es begann alles ganz harmlos: Die Dachdecker sind bei Janas Eltern aufs Dach gestiegen, um mal die Löcher abzudichten, wo die Katze immer einbricht, und zugleich auch mal die Regenrinnen zu reparieren, damit das Wasser vom Dach nicht vielleicht nicht immer direkt in den Lichtschacht läuft und den Keller unter Wasser setzt. Da kamen die auch auf die Idee - da sie ja jetzt diesen riesigen TFT-Fernseher haben -, dass man sich vielleicht auch mal ein wenig HD-Fernsehn ins Haus holen könnte, dann könnten die, wenn sie schon aufs Dach steigen, gleich auch den/das LNB gegen ein digitalfähiges tauschen. Soweit die Theorie.

Ich als gestern beim Saturn ein bisschen Kabel und für knapp 50 Öcken ein 4-fach-LNB gekauft. (4-Fach, damit ich den ganzen Kram wie Verteiler etc komplett vom Dachboden verbannen kann, was ansonsten ja auch hätte ausgetauscht werden müssen.) Soweit, so gut. Hatte mich jedoch wohl im Alter der bestehenden Anlage ein wenig getäuscht: LNB passt nicht in die Halterung, die ist nämlich im Vergleich gut doppelt so groß. *grmpf* Das haben wir dann natürlich erst heute heraus gefunden.

Also zurück zum Saturn. "Einen Adapter für die Halterung können wir bestellen." Ja fein. Neue Schüssel gekauft. Damit ist der Empfang wahrscheinlich sowieso erst mal besser, die alte hat mit den Jahren ja schon ziemlich komplett ihren Schutzanstrich verloren. Und viel mehr kosten tut es auch nicht. Das Ding paßt schon mal nicht in meinen Kofferraum, aber gut, man kann ja die Rückbank umlegen.

Wieder zurück unter schallendem Gelächter der Dachdecker das Ding zusammengesetzt. Ja, ich habe zwei linke Hände. Immerhin, ich habe einen Schraubenzieher und eine Zange verwendet und noch alle Finger an beiden Händen. Die haben das Ding dann jedenfalls montiert (und ein Windstoß hat die alte Antenne vom Dach gefegt, ich dachte schon, es hätte den Nachbarshund erwischt...) Alles angeschlossen und ungefähr so ausgerichtet, wie die alte Antenne stand. Nix Bild. 'ne halbe Stunde hin und her, nix.

Ok, vielleicht sind ja - trotz der gegenteiligen Beteuerung des Verkäufers, den ich extra drei mal gefragt habe, ob - die alten analogen Reciever doch nicht kompatibel mit diesem digital-LNB. Leuchtet mir zwar nicht wirklich ein, aber ok, zum dritten mal zum Saturn (dieses mal ist Janas Mutter gefahren, ich hatte keinen Bock mehr) und entsprechende Reciever gekauft - für den großen Fernseher im Wohnzimmer musste ja eh ein HD-fähiger her, weil sonst die ganze Aktion sowieso einigermaßen sinnlos gewesen wäre. Angeschlossen: Nix is!

Die Dachdecker hatten sich dann mittlerweile verdrückt. Also selber aufs Dach: Der erste Versuch scheiterte an meiner Höhenangst. Jana konnte die Antenne aber selber nicht bewegen, jedenfalls nicht ohne das entsprechende Werkzeug. Nach einer kleinen Stresspause dann doch noch selber aufs Dach. Links, rechts, oben, unten... nichts.

Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir dann endgültig keinen Bock und keine Zeit mehr (wir wollten noch zu Cathys Geburtstag.) Genervt lass ich die Schüssel, deren Muttern und Schrauben ich zwischenzeitlich heftig gelockert hatte, damit man sie einfacher drehen kann, los, die Schwerkraft übernimmt das Regiment und zieht das Teil bis runter auf die 0°-Position... da ruft plötzlich einer von unten: "Ja! Gut so, so lassen!"

Das war dann die Stelle, an der ich dachte, ich wäre zwischendurch vom Dach gefallen und das wäre mein Koma-Traum.

Merken: Wenn die sagen, der Satellit stünde bei etwa 33° über dem Horizont - die alte Schüssel war auf 32° ausgerichtet -, heißt das noch lange nicht, dass man den auch da findet. Im Nachhinein klar, denn: Das ist so eine neumodische ovale Schüssel, bei der der Brennpunkt nicht in der Mitte liegt, sondern eben etwas weiter nach unten verschoben ist (ich denke, der liegt auf einer Geraden durch einen der Ellipsenbrennpunkte, aber das ist Spekulation). Habe mich noch nicht getraut, einen der analogen Reciever anzuschließen, wahrscheinlich gingen die nämlich doch.

Fazit: Gut, dass ich nicht fernsehe, ja nicht mal einen Fernseher besitze...

Pizzastein

Die Einweihung des Pizzabacksteins, den ich mir in DK nachträglich zum Geburtstag gekauft habe, ist gestern Abend erfolgreich von Statten gegangen. Allerdings muss ich noch lernen, den Teig etwas dünner auszuziehen. Und länger ruhen lassen. Ich sollte wirklich mal anfangen, den einen Tag vorher zu machen und über Nacht im Kühlschrank zu lagern, damit der zäher wird. Vielleicht schaffe ich es dann auch irgendwann mal, den so richtig italienisch mit in-die-Luft-werfen und so weiter auszuziehen...

Trotzdem, Pizza erfolgreich und lecker!

Zurück

Seit letztem Samstag wieder im Lande. 800km Autobahn und dann kommt man nach Hause (um die Mutter abzusetzen) und die Garage ist zu schmal. Dann lässt man besser jemand anderen weiter fahren und dann steht der Escord im Weg. Insgesamt also irgendwie nicht der Tag meines Autos! ;-) Dann betritt man die Wohnung, und der Blitz hat den Switch erlegt (was auch erklärt, warum das mit der Internet-Einwahl nichts war...).

Ansonsten, wir leben noch, sind also nicht in DK weggeschwemmt worden, auch wenn das Wetter dementsprechend war. Junge Hunde! Habe da irgendwo schon ein paar Bilder (und auch Blog-Einträge) vorbereitet, aber dann müsste ich ja das Notebook anmachen.

PS: LA 2,7 - Ana 3,0 - Endlich ist das vorbei!