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Schwarz-weiß und analog, Teil 18: An der Sieg

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Wie versprochen, gibt es im heutigen schwarz-weiß-Teil ein paar besser Bilder. Auf dem Weg von Hennef nach Siegburg am Betas-Mischwerk-Gerät-Gedöns vorbei gekommen und auch hier ein Bild gemacht. Diese gelben Tanks und Gerätschaften kommen gegen den blauen Himmel erstaunlich gut raus. Hatte ich nicht erwartet, dass da genug Kontrast zwischen ist, dass man die beiden überhaupt voneinander unterscheiden kann. Außerdem war es sehr hell, 1/500s bei f/4.

Nun mag man sich fragen, warum ist diese Anlage so schief auf dem Bild, und ich weiß es auch nicht. Da sieht man mal wieder, dass es nicht unbedingt immer "richtig" ist, sich am Horizont zu orientieren. (Der ist nämlich ziemlich genau waagerecht, wie man am weißen Streifen des defekten Scanner-CCDs erkennen kann, den ich offenbar beim raus retuschieren vergessen habe.)


Auf dem nächsten Bild haben wir dann die Abtei in Siegburg in einiger Entfernung. Und das gleiche Problem wie mit den Enten: Der Scanner bringt nicht genügend Auflösung rüber. Da mag zwar 3200x6400 dpi drauf stehen, aber das ist sowas von gelogen. 2400 könnte ich vielleicht akzeptieren. So gerade. Naja, aber egal, die Abtei ist also sehr winzig und damit müssen wir leben.

Zum Glück ist die aber auch nur ein Detail unter vielen: Der Turm am Kaufland rechts daneben; wogende Felder; Bäume; der einsame Spaziergänger auf der Straße. Insgesamt finde ich es doch ganz gelungen. 1/500s bei f/4 waren noch immer etwas viel, eine Blende mehr wäre nicht falsch gewesen. Es ist schon sehr ungewohnt, mit dem Belikchtungsmesser zu arbeiten, der einem nur eine EV vorgibt, die man dann über das Stellrädchen in Blenden/Verschlusszeit-Kombinationen umrechnen kann, die man dann manuell am Objektiv und der Kamera einstellen muss, während man hofft, dass nicht doch noch einen Wolke kommt und man wieder von vorne anfangen kann, oder das Motiv sich längst über alle Berge verpisst hat. Aber das ist ja gerade die Challenge! ;-)

Kommen wir nun zum Kran am Siegwehr, wo ich meinen nächsten Stopp eingelegt habe. Gutes Bild, finde ich. Belichtung gut getroffen, f/2,8 bei 1/500s. Die Blätter rundrum geben dem Bild Tiefe, einen Kontrast zwischen Natur und Technik. (Bla! ;-)) Gut, spannend ist jetzt anders, aber was soll ich denn machen, hier in der Gegend ist es halt langweilig! Ich finde, es ist eines der besseren Bilder auf der Rolle, und das zählt.


Zum Schluss noch einen Schnappschuss vom Trecker: Der Bauer war gerade dabei, nebenan das Heu zu wenden. Bin erstaunt, dass das so gut geworden ist, denn hier habe ich einfach aus dem Gefühl heraus die bereits vom letzten Foto eingestellte Blende und Zeit gelassen und nur eben schnell scharf gestellt. Und siehe da, passt. Also, zumindest ungefähr. Könnte etwas dunkler sein. Aber ansonsten würde ich mir das auch auf Postergröße aufhängen. Also, wenn ich jetzt auf Traktoren stehen würde... ;-)

So, nächstes Mal gibt es nur drei Bilder. Nur, dass ihr es wisst. Thematisch passen die auch nicht wirklich zusammen; außer dass sie auf dem Weg zurück nach Hennef aufgenommen wurden, haben die nämlich nichts gemein. Macht aber nichts, irgendwie muss ich die ja sortieren.

Xiaomi Mi Note 10

Japp, et is soweit: Das alte chinesische Umi gehört demnächst zum alten Eisen. Nachdem der Akku ja schon ein halbes Jahr nicht mehr so fit ist, hat es gestern angefangen, Eingaben auf dem Bildschirm zu registrieren, die ich gar nicht gemacht habe. Der Digitizer gibt den Geist auf, ich nehme an, dass an der defekten Dichtung links am Gerät bei dem schwülen Wetter der letzten Tage Feuchtigkeit eingedrungen ist, die jetzt irgendwo innen im Gerät kondensiert ist. Genau auf der Seite registriert es jedenfalls jetzt Aktivität, die gar nicht da ist.

Ersetzt wird es durch das Xiaomi Mi Note 10, das ich mir ja schon länger angeschaut habe, weil es mit 108 Megapixel die gigantischste Kamera hat, die es gibt. Also, stimmt nicht ganz, es gibt mittlerweile wohl noch mehr, aber es war das erste. Und da wir ja alle wissen, dass Megapixel das wichtigste an einer guten Kamera ist... :-D ;-)

Fazit vorweg, bevor ich Bilder zeige, die ich heute im Kurpark geschossen habe: Für eine Handy-Knipse durchweg befriedigende bis gute Ergebnisse. Ich mein, was will man von einem CCD erwarten, der so klein ist, dass er mehrfach auf meinen kleinen Fingernagel passen würde? Es ist halt keine DSLR. (Oder Mirrorless, für euch neumodische Kinder.) Für Schnappschüsse auf jedenfall durchweg geeignet, sodass ich evtl. demnächst die Nikon zu Hause lassen werde, wenn ich gleichzeitig eine Filmkamera mit mir rum schleppe, trotzdem aber Abends was für's Blog haben will.

Jetzt aber Fotos. Alle sind entweder auf 1920x1440 runter gerechnet oder entsprechend aus einem größeren Bild ausgeschnitten. (Siehe jeweilige Bidbeschreibung.)


Links: Sittich, 5x. Rechts: Sittich, Ausschnitt aus 108 Mpx.



Von links oben nach rechts unten: 5x Zoom, 2x Zoom, normal (Pixelbinning), Weitwinkel.



Links oben: Blume, 108 Mpx, darunter Ausschnitt mittig. Rechts: Teich im Kurpark, 108 Mpx, darunter Ausschnitt Springbrunnen. (Faszinierend, was die AI sich da mit dem Wasser ausgedacht hat...)


Links: Ente, 5x. Mitte: Reh, 5x. Rechts: Ziege, 5x.


Amsel, Ausschnitt aus einem 5x-Zoom-Foto. (Wieder denkt sich die AI in den komplizierten Teilen Dinge aus, die gar nicht da sind. Siehe Schattenwurf unter der Amsel.)



Links: Hortensie, 108 Mpx, darunter Ausschnitt mittig. Mitte: Hortensie, 108 Mpx, darunter Ausschnitt mittig. Rechts: Pullen, 108 Mpx, darunter Ausschnitt mittig etwas weiter oben.

Insgesamt: Wenn man tatsächlich auf 1:1 rein geht in die Bilder, sind sie nicht bedeutend besser, als was andere Handys auch liefern. Durch die riesige Auflösung lässt sich durchaus aber noch Zuschneiden, solange man es nicht zu sehr übertreibt. Für Full HD oder auch 4k-Auflösung reichen die Bilder allemal. Bokeh ist vorhanden, und solange die AI nicht versucht, künstlich welche hinein zu rechnen, sieht das auch durchaus brauchbar aus. Das funktioniert aber leider nur im 108 Megapixelmodus und auf kurze Distanz.

Schwarz-weiß und analog, Teil 17: Im Kurpark

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Das Wetter ist zwar gut heute, trotzdem haue ich mal einen meiner Schwarzweiß-Artikel raus, denn irgendwie drückt mir das gerade auch ein wenig auf den Kopf. Der schwankende Luftdruck und die typische rheinische Schwüle gehen mir dieses Jahr irgendwie besonders auf die Denkgrütze...

Egal. Schwarz-weiß und analog. Nachdem ich mich im letzten Posting auf den Weg in den Kurpark gemacht habe, komme ich in diesem endlich an. Wie immer musste erst einmal der Herr Siegfried auf seinem hohen Ross dran glauben. Ein Gegenlicht-Test für den billigen Film bei 1/500s und f/2,8 und was soll ich sagen, es geht ganz gut. Die Patina auf Pferd und Reiter sind ganz gut zu erkennen, die Äste und Zweige im Hintergrund nur noch Silhouette, der Schattenwurf des besiegten Lindwurms ist auch noch zu erkennen. Soweit eigentlich alles OK. Das Bild selber hatte ich in der ein oder anderen Form jetzt schon hundert Mal, glaube ich, aber mit den 58mm des Helios dann doch wieder ganz anders. Die Unschärfe im Hintergrund dreht sich leicht um das scharfe Vordergrundmotiv. Das Bild ist also ganz gut im Mittelfeld dabei, was diese Rolle Film angeht. (Es gibt bessere, es gibt schlechtere, will ich sagen.)


Als weiterer Gegelicht-Test musste der Sittich herhalten, der in seiner Voliere gespannt guckt, was ich da mache. Der Vogel ist scharf, keine Frage, aber die Gitterstäbe im Hintergrund sind schon sehr unruhig geworden. 1/125s sind etwas kurz, 1/60 hätte wahrscheinlich mehr Details ins Bild gebracht, und f/2 ist hier noch zu scharf, um das Bild etwas cremiger zu machen. Der Vogel und die Leiter, auf dem er sitzt, sind OK, der Rest, naja, Schwamm drüber. Hätte von weiter oben fotografieren sollen, sodass der Sittich mehr ins Gegenlicht kommt und sich so stärker vom Rundherum abhebt. Aber jetzt ist zu spät. ;-)

Bin ich heute kritischer als sonst? Könnte sein. Aber auch dieses Motiv hatten wir ja prinzipiell schon zu Genüge und weder Medium noch Werkzeug haben hier eine merkliche Verbesserung gebracht. Wieder was gelernt.

Auch die nächsten beiden Bilder fallen in die Kategorie: Was gelernt. Zum Beispiel mit einem Normal-Brennweiten-Objektiv keine Wasservögel auf diese Entfernung auf Film bannen zu wollen, und dann noch zu erwarten, dass man nach dem Scannen noch was erkennen kann. Das Problem ist hier nicht so sehr das Medium Film oder die verwendete Kamera, sondern eher die durch den schäbbigen Scanner hervorgerufenen Einschränkungen in Dynamik und Auflösung. Wenn ich ja wenigstens den Bildausschnitt noch etwas besser gewählt hätte, dann könnte ich mich ja noch damit heraus reden, dass die Enten da nur zufällig rum geschwommen haben... Aber so... Mittelmäßig. 1/500s, f/2,8.


Das letzte Bild finde ich dagegen sogar so richtig schlecht. Hat irgendwie gar nicht funktioniert. Obwohl auch bei 1/500s und f/2,8 aufgenommen, sieht es fast schon verwackelt aus. Auf jeden Fall ist es überbelichtet, dazu schief, und was soll der Beckenrand unten im Bild, hm? Man, man, man, was hab ich mir denn da wieder bei gedacht? ;-) Außerdem nervt das Absperrband im Hintergrund. Das einzig Gute, was ich so auf den ersten Blick sehe, ist die Unschärfe des Buschs hinten in der Bildmitte, die ist ganz nett geworden. Reißt den Rest aber jetzt nicht wirklich raus.

Nach so viel Selbstkritik: Der nächste Eintrag zum Thema wird besser, versprochen. Da kommen auch wieder vier Bilder drin vor, von denen ich eines als gut gelungen einstufen würde, und die anderen drei auch gar nicht so schlecht sind, also zumindest das Befriedigend mit einem kleine Plus erreichen, zumindest auf meiner Skala. (Was andere Leute denken, ist mir bekanntlich ja nicht ganz soo wichtig, ich alter Ignorant, ich!) ;-) Ich glaube sogar sagen zu können, dass ich hiermit die größten Stinker auf dieser Filmrolle abgehandelt habe und es von jetzt an signifikant aufwärts geht. Mal sehen, ob ich mich richtig erinnere, oder ob ich mal wieder zu viel versprochen habe...

Schwarz-weiß und analog, Teil 16: Bis zum Kurpark

Zu den vorherigen analogen Schwarzweiß-Artikeln geht es hier lang.
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Sooo... Gestern habe ich den neuesten schwarz-weiß Film vom Entwickeln geholt und direkt mal durch den Scanner geschoben. Leider ist der seit dem letzten Mal noch immer nicht besser geworden. Macht nichts, fürs Internet brauche ich ja nur Full-HD-Auflösung. Noch. Mal sehen, ob ich nicht wirklich mal irgendwann aufrüsten muss.

Aber das nur am Rande. Diesen Film, einen Fomapan 100 - das Billigste, was ich finden konnte -, habe ich mit meiner "neuen" Zenit ET belichtet und durchweg das Helios 44-2 benutzt, obwohl ich zu dem Zeitpunkt auch eigentlich das Travenar die ganze Zeit mit mir rum geschleppt habe. Aber das ist ja bekannter Maßen nicht so toll. Dafür macht das Fotografieren mit dem Helios richtig Spaß. Die Kamera ist völlig manuell, hat aber zumindest einen eingebauten Selen-Lichtsensor, über den man die richtige Belichtung ausknobeln kann, indem man an einem Knöpchen dreht. Einstellen muss man das dann aber noch komplett selber.

Als ich den Film eingelegt hatte, habe ich wie gewohnt erst mal am Hebelchen gedreht, irgendwas angepeilt und abgedrückt. Kann man ja nicht ahnen, dass dann daraus tatsächlich ein Foto wird, denn normalerweise ist das Erste ja für'n Popo. Aber siehe da: Eine Mohnblume. Bei uns im Garten. Bei 1/500s und f/2,5 (ungefähr, der Ring stand halb zwischen 2 und 2,8). Schon in diesem ersten Bild kann man das berühmte Helios-44-Bokeh sehen, wenn auch nur ansatzweise. Sieht schon faszinierend aus.


Das nächste Bild war dann ein weiterer Test-Schuss: Die Nachbarn hatten gerade Splitt für ihre Baustelle im Garten geliefert bekommen und dieses Warndreieck davor gestellt. Habe ich auch mal abgelichtet. 1/500s bei f/4. Etwas unscharf, aber das fällt bei dem Scan eh nicht so auf. Ein etwas seltsames Bild, weiß nicht, ob es einfach nur schlecht ist, oder die Komposition mit dem Schatten und den Autos im Hintergrund vielleicht was hat. Eigentlich war das als Test gedacht, wie der Film mit hellen und dunklen Partien im gleichen Bild zurecht kommt; Ergebnis: Geht. Der Ilford, den ich sonst benutzt habe, war besser, aber mit ISO 400 und einer maximalen Verschluss-Geschwindigkeit von 1/500s an dieser Kamera hätte ich dann dieses Bild definitiv nicht machen können.

Am Ende der Höhenstraße findet sich ja neuerdings ein Graffiti von einer Kuh. Auch da habe ich einfach mal drauf gehalten. Da das schon im Real Life nur s/w ist, konnte ich da nicht so viel falsch machen. Außer, wie sich herausstellt, dass es bei 1/500s und f/4 trotzdem etwas überbelichtet ist. Aber auch hier macht der Film sich ganz OK: Eine Blende drüber verkraftet er noch ganz gut und ich kann im Post Processing noch gut was raus holen. Viel mehr sollte man ihm aber nicht zumuten, denke ich.


Auf dem Weg in den Kurpark kam ich dann mal wieder an der Kanaldichtigkeitsprüfung vorbei und die hatten sich einen Hydranten aufgestellt. Den habe ich mit ebenfalls bei 1/500s und f/4 fotografiert. Das Bild ist ganz OK, hätte höher zielen müssen, mehr Hecke und weniger Straße. Ansonsten lasse ich das mal durchgehen. Wollte mich nicht so mitten in der Baustelle auf die Straße setzen, die Bauarbeiter haben eh schon so mitleidig geguckt... ;-)

So, und weil ich nicht alle Bilder auf einmal verballern will, war es das für heute. Wenn das nächste Mal schlechtes Wetter ist, gibt es den nächsten Eintrag. Wie man oben sieht, habe ich auch schon alles schön vorbereitet, nur der Text fehlt noch!

PS: Der Foma-Film ist übrigens sehr kreativ durchnummeriert, jedes Bild hat zwei Nummern, so als ob man auf die quer mit halber Auflösung belichten könnte. Gab es mal Kameras, die sowas gemacht haben? Ist nur mit dem Nachbestellen von Abzügen etwas schwierig, die meisten Dinger Taschen haben ja nur eine Tabelle, die bis ca. 40 geht... ;-)

Revuenon-Special 1:2.8 f=135mm

Es gibt ja eBay-Angebote, an denen ich nicht vorbei gehen kann: Zum Beispiel dieses hübsche alte Quelle-Objektiv, ein Revuenon-Special 1:2.8 f=135mm, für gerade mal 15€. Das ist nicht nur ein Schnäppchen, sondern passt auch ganz hervorragend zu der alten Kamera von meinen Eltern, die ich dann demnächst vielleicht noch mal benutzen werde, um einen der alten s/w-Filme durch zu belichten. Oder doch auf der Russischen Zenit? Dann muss ich aber erst mal eine bessere Methode finden, den Auto-Pin festzustecken, den diese Kamera nicht benutzt.

Aber hier jetzt erst mal ein kurzes Review der fünf(-zig) Fotos, die ich gerade eben im Garten gemacht habe. Hatte mal wieder die Kamera nicht auf normale ISO-Werte runter gestellt, deswegen kribbelt es etwas:


Als erstes haben wir da den üblichen Blick nach Kuhweid, um die Fernschärfe zu beurteilen. Blende war auf f/4 gestellt und weil ich - wie gesagt - noch ISO-Äquivalent 1600 eingestellt hatte, war das noch immer etwas hell. Insgesamt ist das Bild sehr scharf, nur nicht ganz in Fokus, weil wahrscheinlich mal wieder der doofe Adapter zu lang ist. Die Kamera meinte jedefalls auch, ich sollte noch ein wenig über den Anschlag hinaus fokussieren. Unten links in der Ecke der Strommast ist richtig scharf und ich denke, auf einem echten M42-Body würde das auch für den Rest des Bildes einstellbar sein.

Die beiden Rosenbüsche habe ich dann mal als Portrait-Bokeh-Test genommen: Den gelben bei f/4, was sehr sechseckige Blobs ergibt, den roten bei f/2.8, wo sie dann fast völlig rund sind. Nach außen hin werden sie etwas lang gezogen elliptisch, aber nicht zu stark; den Helios-Effekt kriegt man hier also nicht hin. Bei ganz offener Blende sieht man um die Blüte, die sich ja kontrastreich direkt vor dem dunklen Hintergrund befindet, allerdings auch schon einige chromatische Fehler. Hält sich für sowas Altes aber doch einigermaßen in Grenzen.

Die nächsten fünf Bilder habe ich mal zum Vergleich bei unterschiedlichen Blenden geschossen: Angefangen bei f/2.8 bis hinauf nach f/11. Bei Offenblende ist das Gras etwas unruhig, danach geht's. Am schärfsten wird das Objektiv so ab f/5.6. Ach ja, die Bilder sind auch nicht farb- und kontrastkorrigiert (wie alle anderen auf dieser Seite), um die Auswirkung der Blendeneinstellung auf die Farben beurteilen zu können. Diese wird mit zunehmender Blendenzahl immer kühler, blauer.


Nun ist das Wetter heute allerdings schlecht bis regnerisch und bei besseren Lichtverhältnissen sieht das ganze wahrscheinlich schon wieder ganz anders aus.

An dieser Stelle habe ich dann gemerkt, dass ich das ISO noch auf 1600 stehen hatte und das mal auf 400 reduziert, was bei dem derzeitigen Wetter völlig ausreichend ist, und siehe da: Es kribbelt weniger und die Rosen sehen auch direkt viel bunter aus:


Fazit: Ein ganz nettes Objektiv für meine Sammlung. Damit habe ich eigentlich eine komplette M42-Ausrüstung zusammen: Das 28mm Travenar, das 58mm Helios und jetzt dieses 135mm Revuenon. Mehr braucht man ja eigentlich nicht.

Zum Abschluss noch drei Bilder vom Objektiv selber, damit man das auch mal visualisieren kann. Ich finde, das sieht nämlich auch ganz gut aus: Fast modern in seiner Schlichtheit, aber doch mit einem gewissen 1970er/80er-Jahre-Touch.


Wie man sieht, habe ich als erstes mal ein UV-Filter aufgeschraubt, denn bis jetzt ist das noch sehr gut erhalten für sein Alter. Da will ich nicht als erstes irgendwelche Kratzer rein machen, wenn ich das Deckellos in die Tasche stopfe. (Die originalen Deckel sind dabei, aber beide sind nicht zum Schrauben, sondern nur als Kappe ausgeführt, die in der Tasche bestimmt verloren gehen.)