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Schwarz-weiß und analog, Teil 32: Kassel - Der Friedhof

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Heute mal wieder Einkaufstag, daher nur ein Artikel aus der schwarz-weißen Pipeline. Und wofür eignen sich ein schwarz-weiß-Film ganz besonders: Wenn man mit der Kamera über den Friedhof schleicht. Da wir uns auf unserer Cache-Jagd durch Kassel gerade genau jetzt auf einem solchen befanden, habe ich mich nicht lumpen lassen und direkt mal wieder fünf Fotos verschwendet! ;-)

Und da ich mich in einer Stadt mit berühmten Söhnen und Töchtern befinde, will ich heute mit dem Grabmal der Maria Grimm anfangen, bzw. mit dem Engelchen, das sich oben drauf befindet. Bei f/2.8 (1/500s) kann man noch ein wenig Swirl in den Bäumen im Hintergrund entdecken. Ansonsten ein sehr schöne Foto, das Helios eignet sich tatsächlich sehr gut für Portraits. Müsste ich nur mal mehr Leute finden, die sich fotografieren lassen. ;-)


Direkt nebenan schaut einen noch ein anderes Friedhofsgesicht an, das sich mit dem Swirl drumherum auch sehr gut macht. Könnte etwas kontrastreicher sein, aber bei f/2 kann man wahrscheinlich nicht mehr verlangen. Ich bin auf jeden Fall immer wieder erstaunt, wie scharf das Teil ist, selbst bei Offenblende.

Als nächstes haben wir wieder eine berühmte Grabstätte: Charlotte Amalie Grimmm, die Schwester von Jacob. Hier hatte ich wieder auf f/2.8 gewechselt. Oben rechts im Bild ist irgend ein Fleck, von dem ich nicht weiß, wo er her kommt. Sieht ein wenig wie eine Reflexion aus. Oder Flare? Nur wovon? Oder hat beim Entwickeln wer auf den Film gepatscht? Ich weiß es nicht, aber er ist da und ich weiß nicht, wo er her kommt. Bei f/2.8 sollte der, wenn er von der Optik kommt, eckig sein. Könnte noch ein Light Leak sein, vom Filmwechsel vielleicht? Ist aber eigentlich auch egal, das Bild selber sieht nämlich recht gut aus. Die Häuser im Hintergrund stören etwas.


Dann haben wir da noch dieses unscharfe Grabmal-Dings. Trotz einer für mich schon recht hohen Blendenzahl von f/4 ist da nix zu machen. Im Gegenlicht macht das aber auch nicht so viel, ich wollte ja eh so ein bisschen den Silhouetten-Effekt haben, der allerdings auch nicht so richtig geklappt hat. Naja, egal, Schwamm drüber.

Als letztes Bild haben wir dann noch den Kirchturm. Der ist jetzt irgendwie sehr unspektakulär. Im Gegenlicht bei f/4 sieht er ganz OK aus.


So, und das war dann das auch schon wieder. Von diesem Film habe ich jetzt noch drei Beiträge in der Pipeline. Mal sehen, das Wetter soll ja nicht besser werden, da werde ich also kaum Zeit für neue Fotos haben...

Bad Homburg, Teil 3 - Der Abschied

Drei Tage gehen so schnell vorbei. Ich weiß auch, warum wir das TR-Meeting irgendwann auf vier Tage ausgedehnt hatten. :-( Aber was solls, zum Abschluss sind wir noch mal mit dem Hund über die Felder geschlichen, um Bingo zu entwässern. Zu diesem Zweck haben wir den Parkplatz beim Puff benutzt. Auf Grund von Corona scheint da nix los zu sein. Also, zumindest nich morgens um 9... ;-)


Um die Ecke im Industriegebiet stand dann noch dieses sehr hübsche Fahrrad an einer Laterne gekettet. Das sah gut aus, daher gut, dass es so eine fette Kette dran hatte. Nachdem J ja damals das Rad geklaut wurde, glaube ich nicht mehr an das Gute im Menschen...

Über die Felder hinweg gab es dann noch mal wieder einen tollen Blick auf die Frankfurter Skyline. Würde ich hier wohnen, ich könnte alleine deswegen jeden Tag raus und mich mit der Kamera auf die Pirsch begeben, nur um jeden möglichen Winkel einzufangen, aus dem man die Hochhäuser sehen kann. Und bei jedem Wetter. Das war dieses Jahr ja eher bescheiden. (Über Nacht war ein Sturm aufgezogen, der uns ganz schön durch geblasen hat.)


Der Nebel in den Bergen des nahen Taunus hat sich allerdings ganz fotogen gemacht. Leider fehlt bei solchem Wetter ja ein wenig das richtige Licht, alles etwas kontrastarm und bleich. Wie man sieht, ich habe teilweise etwas sehr am Kontrast gedreht. Weil ich es kann! ;-)

Aber das Wichtigste ist: Hauptsache der Hund freut sich, dass er sich bewegen und an jeder Ecke schnüffeln kann!


Die im Spalier stehenden Beerenbüsche sind leider nicht so richtig raus gekommen, da hätte ich wohl das noch weitere Weitwinkel und eine noch tiefere Perspektive gebraucht. Dafür kann man so eben gerade noch den Funkturm erkennen.


Aus dem gleichen Grund habe ich dann übrigens auch den alten Verkehrsspiegel fotografiert: Funkturm, schön verterrt! Da sieht man erst mal, wie gut so eine Fotooptik ist und wie scheiße ein solcher Spiegel. OK, die Anwendungsfälle überschneiden sich auch nur bedingt. ;-)

Zum Schluss gab es dann noch eine Kürbi Potter zu bewundern, der für den ortsansässigen Kürbisdealer Werbung macht. Ist bald wieder Halloween.


So, und das wars. Jetzt sitze ich bereits seit ein paar Stunden wieder zu Hause und habe die Fotos von der Kamera gezogen, um sie ins Netz zu stellen. Muss ich nur noch welche bearbeiten und hier in die halbfertigen Texte einbauen... So schade, dass das Wochenende schon wieder vorbei ist! Schnüff. :-(

Bad Homburg, Teil 2 - Der Kletterwald

Heute ging es mit den anderen Verrückten in den Kletterwald. Also, zumindest mit der einen Hälfte der Verrückten, den anderen war es zu nass und zu regnerisch und zu stürmisch. M hatte extra vorher noch mal angerufen, ob die bei dem Wetter überhaupt auf haben, aber das war wohl kein Problem. Als wir dann ankamen, hatte die Sauerrei auch schon fast aufgehört, und als wir uns dann in unsere Gurte gezwängt hatten, war es trocken. Leider mussten wir alle verlierbaren Gegenstände (also auch Handys) im Schließfach lassen, deswegen gibt es nur ein paar Fotos.


Das macht aber nichts, denn Spaß hatten wir auch ohne moderne Bildaufnahmetechnik. ;-) Allerdings habe ich mir des Öfteren die Knie und den Kopf angeschlagen, weil manche der Parcours wohl eher für Kinder (oder sehr kleine Erwachsene) ausgelegt sind. Zum Glück hatten wir ja alle einen frisch desinfizierten Helm bekommen.

(Wenn/falls Corona irgendwann mal vorbei ist, machen diese ganzen Refernzen an Desinfektionsmittel und Abstandhalten wahrscheinlich keinen Sinn mehr. Letzteres war hier übrigens einfach, denn auf jeder Plattform durften sich eh maximal drei Personen aufhalten. Einzig manche ihren Eltern voraus eilende Blagen machten es dann wieder etwas schwieriger, die haben uns teilweise eingeholt.)


Trotz der teilweise beachtlichen Höhe hatte ich erstaunlicher Weise keinerlei Probleme mit dem Blick nach unten. Dafür vermute ich zwei Gründe: Der erste ist, dass ich die Linsen drin hatte und dementsprechend Entfernungen viel besser abschätzen kann als durch die alles verzerrenden Brillengläser. Der zweite ist eher ein psychologischer: Mit der Sicherung und den vielen Seilen sagt sich mein beklopptes Hirn offenbar, dass es nichts zu befürchten gibt, man kann ja nicht abstürzen. Außerdem ist das tiefe Loch unter mir ja seltsamer Weise meist eh nicht das Problem; das taucht eher bei Schrägen und niedrigeren Höhen auf. Wie damals in Mexiko auf der Maya-Pyramide... Kriege jetzt noch Schweißausbrüche...


Insgesamt hat es uns jedenfalls so gut gefallen, dass J direkt nachgeschaut hat, was das denn bei uns zu Hause (hinter der Sporthochschule ist ja auch einer) kosten würde. Ich warte jetzt erst mal ab, was der Muskelkater sagt, bevor ich mich festlege! ;-)

Bad Homburg, Teil 1 - Gute Freunde

Schon wieder sind zwei Jahre rum. Das bedeutet, dass wir wieder bei R und M eingeladen waren, um ein schönes Wochenende mit Freunden zu verbringen. Das ist dieses Jahr besonders wichtig, da wir in der Corona-Isolation langsam bekloppt werden. Daher waren wir sehr froh, als uns Bingo bereits an der Haustür freudig kläffend begrüßt hat. Gut, auf den Fotos hängt er einfach nur so ab, aber glaubt mir, der kann ganz schön Terz machen! ;-)


Als dann alle da waren, haben wir uns erst mal über den Kuchen her gemacht. Ich Idiot, ich wusste doch, dass ich noch was machen wollte: Muffins! Was mache ich jetzt mit den ganzen Ananas und Eiern, wenn ich wieder heim komme?! Alles selber essen? Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Wochenende eh schon 20 Kilo zunehmen werde...



Da das Wetter noch mal wieder richtig schön geworden ist, haben wir draußen im Garten gesessen und den Schnecken zugeschaut. Das ist auch gut, weil man da nicht so viel Abstand halten muss. Doofer Virus!

Überhaupt haben wir uns erstaunlich viel draußen aufgehalten: Der Hund muss ja auch regelmäßig entwässert werden. Deshalb sind wir alle einmal ums Dorf geschlichen, wo ich die Gelegenheit hatte, mal so richtig viele Fotos zu machen, angefangen beim Vogelhaus der Nachbarn:


Ich glaube, das alte Schild mit der Werbung für Wilh. Knorr habe ich schon letztes Mal fotografiert. Ich find's aber noch immer witzig. ;-) ISt halt nebenan vom Friedhof. So, wie das Schild aber aussieht, werden da schon lange keine Grabmale mehr gebaut.

Weiter über die Felder kamen wir dann an ungefähr 10.000 Sonnenblumen vorbei. Vor ein paar Wochen muss das unglaublich ausgesehen haben, aber jetzt waren sie leider alle schon abgeblüht. Hält mich nicht davon ab, den langsamen Verfall zu dokumentieren. Herbst hat nämlich auch was. Leider hauptsächlich Sturm, Regen und kaltes Wetter. Aber das alles kann ein Foto zum Glück nur indirekt festhalten...



Ich hätte gedacht, dass hier mittlerweile mal mehr Windräder stehen würden, aber offenbar sind auch auch die Anwohner dagegen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass da noch immer nur zwei rum stehen. Naja, vielleicht haben sie die ja auch hinter der nächsten Hügelkuppe versteckt.

Eine einzige Sonnenblume habe ich übrigens gefunden, die noch nicht abgeblüht war. Die stand zusammen mit den anderen Rainkräutern am Wegesrand und guckte mich traurig an. Gar nicht so, wie man das von Sonnenblumen gewöhnt ist. War allerdings auch ein sehr niedrig gewachsener Nachzügler.



Ansonsten hat es mir die Frankfurter Skyline angetan, die man hier ja von jeder mittleren Erhebung unten im Tal liegen sehen kann. Leider war es sehr dunstig, deswegen habe ich nachher sehr am Kontrast drehen müssen, das bringt die Vignettierung des alten Tele sehr stark raus. I apologize.

Die Besitzer der Apfelbäume, bei denen ich vor zwei Jahren noch fröhlich welche vom Boden eingesammelt habe, haben mittlerweile übrigens reagiert und dieses Schild aufgestellt. Ist das klauen, wenn man einen Apfel vom Boden einsammelt? Die waren, wenn ich mich recht erinnere, sehr lecker, deshalb: Schade. Aber auch egal, dieses Jahr war es wieder so trocken, dass die gar nicht richtig groß und rund geworden sind.


Nachdem wir dann noch R vom Flughafen abgeholt haben, war es auch schon Zeit für das Abendessen. M hatte beim Mexikaner vorbestellt, bei dem wir sonst immer einen Abend verbringen. Dieses Mal halt als Take-Out. Wie gesagt, blöder Virus. Aber im kleinen Kreis ist es einfach sicherer.


...und der arme Hund hat einfach nichts abbekommen! Sowas! ;-)